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Formel 1 Kolumne: Timo Glock nach dem Brasilien-GP über Russell, Verstappen & Schumacher

"Wenig nachvollziehbar": Glock kritisiert Haas für Umgang mit Mick

Die Sky Kolumne von Timo Glock.
Image: Die Sky Kolumne von Timo Glock.  © Sky

Sky Experte Timo Glock beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Themen rund um den Formel-1-Zirkus. Er spricht über den Premierensieg von George Russell sowie über den Vorfall zwischen Max Verstappen und Sergio Perez. Zudem kritisiert Glock Haas für den Umgang mit Mick Schumacher.

Glückwunsch an George Russell! Der erste Sieg ist meistens der, der den Druck wegnimmt. Das war eine Erlösung und ein großer Schritt für Russell. Man hat gesehen, dass er schon das ganze Jahr gut unterwegs ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass das jetzt noch einmal einen Extra-Schub gibt. Ich bin gespannt, ob das Auto in Abu Dhabi so gut funktionieren wird wie in Brasilien.

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Wenn Mercedes in der nächsten Saison ein Auto liefert, das wieder um die WM mitfahren kann, dann ist Russell auf jeden Fall einer, den man im Auge behalten muss. Lewis Hamilton muss sich mit Sicherheit strecken, um ihn da in Schach zu halten. Man darf aber nicht vergessen: Die Pace, die Hamilton in Brasilien trotz des kaputten Autos hatte, war schon sehr gut. Ich glaube, er war da absolut auf Augenhöhe, wenn nicht sogar einen Ticken schneller.

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Der Kronprinz erlöst die Silbernen: George Russell hat Mercedes doch noch den lang ersehnten ersten Sieg des Jahres geschenkt und dabei auch seinen Teamrivalen Lewis Hamilton ausgestochen. Die kompakten Highlights im Video.

Brasilien lag Mercedes schon immer besser

Brasilien lag Mercedes in der Vergangenheit schon immer deutlich besser. Die Strecke hat sehr gut zum Auto gepasst. Man muss jetzt abwarten, was Mercedes im kommenden Jahr für ein Auto präsentiert, vielleicht auch wieder mit einem neuen Konzept. Ich denke, bei Mercedes werden wir in der nächsten Saison ein etwas anderes Auto sehen.

Der Vorfall zwischen Max Verstappen und Sergio Perez war natürlich der Aufreger des Wochenendes. Man muss erst einmal die internen Gründen kennen, wieso es zu solch einer Aussage von Verstappen gekommen ist. Verstappen hätte es aber sicherlich nicht geschadet, wenn er Perez die Punkte geschenkt hätte für den Kampf um Platz zwei in der WM.

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Verstappen lässt Teamkollegen Perez nicht vor, obwohl er dazu aufgefordert wird. Perez verliert dadurch wichtige Punkte im WM-Kampf und reagiert dementsprechend sauer. Die Funksprüche im Video.

Wenn man überlegt, was Perez alles für Verstappen getan hat in der Vergangenheit: Vor einem Jahr hat Perez in Abu Dhabi bei Verstappens WM-Zweikampf mit Hamilton eine ganz große Rolle gespielt. Verstappen hat ihn damals aufs mittlere Podest gehoben und ihn eine Legende genannt. Er weiß, dass er ohne Perez vielleicht gar nicht mehr in diese Position gekommen wäre.

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Perez hat viel für Verstappen getan

Perez ist außerdem am Ende schon viele schnellste Rennrunden gefahren, um der Konkurrenz den Punkt wegzunehmen und hat dabei schon häufig sein Rennen geopfert. Das waren schon viele Punkte, bei denen Perez Verstappen unterstützt hat. Es ist schwierig zu verstehen, ohne die internen Gründe zu kennen, wieso es Verstappen jetzt nicht auch andersrum getan hat. Klar ist aber, dass da schon sehr, sehr viel vorgefallen sein muss, dass man so reagiert.

Für Mick Schumacher war es eine Saison mit Höhen und Tiefen. Das hatte aber schon jeder, speziell die Nachwuchsfahrer. Es ist sehr schade, dass Haas die Zusammenarbeit mit Mick beendet, auch wenn mit Nico Hülkenberg wohl ein deutscher Fahrer nachrücken wird. Die Frage ist, wieso Haas Mick so lange hinhält, wieso man ihn unter Druck gesetzt hat und nicht von vorne rein eine klare Linie gefahren wurde, damit man Mick auch noch die Chance gegeben hätte, sich noch anderweitig umzuschauen.

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Sky Experte Ralf Schumacher kritisiert Haas-Teamchef Günther Steiner.

Glock lässt kein gutes Haar an Haas

Die Art und Weise, wie Haas mit diesem Thema in den vergangenen Wochen und Monaten umgegangen ist, ist für mich wenig nachvollziehbar. In meinen Augen hatte Mick immer wieder einen sehr guten Speed. Natürlich gibt es auch Momente, in denen er Fehler gemacht hat. Daraus lernt man. Er war aber immer in der Situation, dass er gesagt bekommen hat, er darf auf keinen Fall das Auto kaputt machen.

Wenn man mal zusammenzählt, wie oft Mick an den Wochenenden an einem Freien Training mit technischen Problemen gestanden hat, dann muss man sich bei Haas auch einmal an die eigene Nase fassen. Da hat man es dem Mick auch nicht einfach gemacht. Da ist nicht alles optimal gelaufen.

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