Mick spricht über bitteres Aus in Q1 & verrät Steiner-Reaktion
30.10.2022 | 01:06 Uhr
Zentimeter haben Mick Schumacher in Mexiko City den Einzug in Q2 verhagelt. Aufgrund einer Missachtung der Track Limits wurde die schnellste Zeit des 23-Jährigen gestrichen. Die Folge: Aus in Q1. Am Sky Mikrofon hat sich Schumacher zur bitteren Situation geäußert.
"Es ist sehr schade. Wir wären [in Q1] auf dem siebten, achten Platz gewesen. Das hätte uns ins Q2 gebracht und uns Hoffnung auf Q3 gemacht. Wir hatten uns eigentlich weiter unten gesehen. Daher ist es sehr schade und frustrierend, weil die Performance da ist", zeigte sich der 23-Jährige am Sky Mikrofon unzufrieden.
Besonders im Hinblick auf die nach wie vor offene Vertrags- und Zukunftsfrage bei Mick, ist das Abschneiden im Qualifying ein kleiner Rückschlag. Der 23-Jährige braucht gute Leistungen und Ergebnisse, um die Haas-Verantwortlichen um Teamchef Günther Steiner weiter von sich zu überzeugen. Auf die Frage, ob er deswegen zu viel Risiko bei der Startplatzjagd eingegangen sei, antwortete Mick: "Nein, weil der Curb so gestaltet ist, wie er ist: Je mehr man drübergeht, desto einfacher wird es für das Auto. Aus meiner Ansicht war das Hinterrad drauf, aber da habe ich mich wohl ein bisschen verschätzt in diesem Fall. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."
Ausgerechnet vor seinem wohl zukunftsentscheidenden Rennen sieht die Ausgangslage für den Deutschen nicht gerade rosig aus. Doch er gibt sich im Hinblick auf das Rennen positiv: "Der Speed ist da. Er (Günther Steiner, Anm. d. Red.) hat gesehen, dass ich schnell bin und er hat gesagt, dass es schade ist."
Dies sieht auch Ralf Schumacher so: "Sehr schade! Ich muss Mick insofern Recht geben, dass er die Pace hat. Solche Fehler sollen aber eigentlich nicht passieren. Aber selbst Hamilton ist das passiert. Das soll aber keine Ausrede sein. Das muss er in den Griff bekommen, gar keine Frage. Das ist ein Lernprozess. Das muss er aber schnell lernen. Das Team verlässt sich auf ihn, gerade mit seiner Pace. Wer weiß, wo es heute hingegangen wäre. Vielleicht nicht nur in Q2."
Der Sky Experte findet auch lobende Worte für die Performance von Mick: "Sechs Zehntel schneller als sein Teamkollege zu sein, das ist eine andere Welt." Hätte Micks Runde nämlich gezählt, hätte er Magnussen im zweiten Haas deutlich hinter sich gelassen.
Auch für Steiner, mit dessen Auftreten Ralf Schumacher in den vergangenen Monaten nicht immer einverstanden war, hat der Sky Experte positive Worte parat: "Der Druck wird irgendwann zu groß, aber ich habe das Gefühl, dass Günther Steiner jetzt anders mit der Situation umgeht. Das ist genau die Reaktion, die es braucht und die ein Teamchef geben sollte. Die Zeit war definitiv da und das muss man erstmal schaffen mit so einem Auto."
Nun gilt es für Mick im Rennen eine starke Performance hinzulegen und seinen Speed ohne Fehler auf den Asphalt zu bringen. Gelingt ihm das - und am Ende springt der eine oder andere Punkt heraus - darf weiter auf eine Schumacher-Zukunft in der Formel 1 gehofft werden ...
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