Fußball WM
Ägypten - Uruguay. Fußball WM Gruppe A.
14:00, Uhr, Freitag, 15.06.2018.
Central Stadium, YekaterinburgZuschauer: Zuschauer27.015.
Für den Moment soll es das von der Fußball-WM gewesen sein. Doch gehen sie nicht allzu weit weg, denn zwei Partien haben wir heute noch im Programm. Weiter geht es um 17 Uhr mit der Begegnung zwischen Marokko und Iran. Viel Spaß dabei und noch einen schönen Tag!
Ägypten machte das Beste aus seinen Möglichkeiten. Das Team von Hector Cuper arbeitete in der Abwehr sehr konzentriert, bot dem Kontrahenten kaum Räume an. Mit zunehmendem Verlauf der zweiten Hälfte beschränkte sich der Vize-Afrikameister darüber hinaus auf Konter. Doch wie schon zuvor fehlte ohne den geschonten Mohamed Salah die Durchschlagskraft. Die Pharaonen blieben vorn komplett harmlos, verzeichneten keine echte Torchance. Dennoch durfte der Außenseiter lange Zeit auf einen Punkt hoffen. Umso bitterer, dass dieser so kurz vor Schluss verloren ging.
Letztlich nimmt die Angelegenheit vor 27.015 Zuschauern in der Ekaterinburg Arena doch noch ein gutes Ende für den Favoriten. Die letzte Minute der regulären Spielzeit brach gerade an, da zog Uruguay den Kopf aus der Schlinge und kam mittels Standardsituation zum Siegtreffer. Natürlich gingen die drei Punkte verdientermaßen an die Südamerikaner. Allein Luis Suarez hatte drei hochkarätige Gelegenheiten, Edinson Cavani traf mit einem Freistoß den Pfosten. Chancen waren genug da, dennoch wusste die Celeste über weite Strecken nicht zu gefallen. Offenbar hatten die Männer von Oscar Tabarez den Gegner auf die leichte Schulter genommen. Phasenweise wirkte das gerade auch in der Defensivarbeit etwas überheblich.
Björn Kuipers beendet das Treiben auf dem Platz.
Dann holt sich auch Ahmed Hegazi für ein Foul an Luis Suarez noch eine Verwarnung ab.
Mit dem Mute der Verzweiflung stürmen die Nordafrikaner noch einmal nach vorn.
Sam Morsy sieht die erste Gelbe Karte dieser Partie.
Enttäuschung bei den Pharaonen. So kurz vor Schluss gleitet ihnen der eine Punkt noch aus den Händen. Kopfschütteln auch bei Mohamed Salah!
Dann läuft die reguläre Spielzeit auch schon ab. Fünf Minuten soll es oben drauf geben.
Tooor! Ägypten - URUGUAY 0:1! In der Schlussminute rettet den Favoriten eine Standardsituation. Von rechts fliegt ein Freistoß von Carlos Sanchez herein. Im Zentrum schraubt sich Jose Gimenez nach oben, behauptet sich gegen Ahmed Hagazi und Mohamed Elneny und schädelt die Pille aus etwa sieben Metern unhaltbar ins rechte Eck.
Vorlage Carlos Andrés Sánchez Arcosa
Dann wird der Freistoß in hablinker Position ausgeführt. Edinson Cavani zirkelt das Kunstleder mit dem rechten Fuß an den rechten Pfosten. Im Anschluss stehen sich vier Südamerikaner zentral im Weg. Kein Gegner weit und breit - und Martin Caceres schießt Carlos Sanchez an.
Zuvor wird erst noch gewechselt. Oscar Tabarez nimmt seinen dritten Tausch vor, bringt Lucas Torreira für Matias Vecino.
Und nach einem Foul von Ahmed Fathy an Edinson Cavani liegt der Ball in aussichtsreicher Position zum Freistoß für Uruguay bereit.
Seit einigen Minuten wirkt das zumindest etwas entschlossener, was die Urus zeigen. Die wollen das Spiel natürlich gewinnen.
Chancen sind genug da für den Favoriten. Doch die Weltklasseleute dort vorn versagen heute, die nutzen beste Gelegenheiten nicht.
Nun legt Luis Suarez mal für Edinson Cavani auf. Der PSG-Stürmer zieht mit dem rechten Fuß ab. Der Ball liegt gut, doch Mohamed El-Shenawy fliegt rechtzeitig heran und pariert wiederholt sehr stark.
Mohamed Salah werden wir heute nicht auf dem Platz zu sehen bekommen, denn Hector Cuper bringt nun Ramadan Sobhi für Amr Warda und schöpft sein Wechselkontingent restlos aus.
Erneut wagen die Nordafrikaner einen Ausflug nach vorn. Halbrechts in der Box sorgt Mohamed El-Shenawy für den Abschluss. Der Heber mit dem rechten Fuß fliegt deutlich über das Gehäuse von Fernando Muslera.
Jetzt nämlich schwärmen die Ägypter mit zahlenmäßig überschaubarem Personal aus, bekommen es aber nicht bis ganz zu Ende gespielt. Martin Caceres geht dazwischen.
Hinten haben die Südamerikaner - so scheint es - nichts mehr zu befürchten. Doch ist das vielleicht eine trügerische Sicherheit?
Diego Godin packt die Brechtsange aus, geht vorn mit drauf. Das Zuspiel von Carlos Sanchez aber gerät dann zu lang. Uruguays Kapitan mag das nicht glauben.
Drei Hochkaräter hat Luis Suarez nun bereits vergeben. Normalerweise reichen diese für mindestens einen Treffer. Und dann würde es besser stehen um Uruguay. Nun aber geht der Celeste so langsam die Zeit aus.
Dann ergibt sich die Großchance für Uruguay. Edinson Cavani verarbeitet den Ball sehr schnell, steckt durch zu Luis Suarez. Der Angreifer ist frei durch, will links am Torhüter vorbei. Doch Mohamed El-Shenawy angelt ihm die Kugel irgendwie vom Fuß.
Ahmed Fathy feuert von rechts draußen. Da muss Fernando Muslera erstmals richtig zupacken, tut das aber sehr sicher. So platziert ist dieser Schuss auch nicht geraten.
Wird vielleicht eine Standardsituation helfen? Carlos Sachnez bringt die Kugel von der rechten Seite herein, findet Edinson Cavani. Der Stürmer versucht es aus der Drehung mit dem linken Fuß - und schießt Martin Caceres an, der den Ball an die Hand bekommt. Freistoß für Ägypten!
Tempo bekommen die Urus nicht rein. Die Ägypter können sich immer wieder rechtzeitig stellen und jede noch so kleine Lücke schließen.
Die Spielanteile verschieben sich mittlerweile immer deutlicher in Richtung der Südamerikaner, die damit aber nach wie vor kaum etwas anzufangen wissen. Ägypten zieht sich zunehmend zurück, setzt inzwischen ausnahmslos auf Konter.
Da stellt sich die Frage, wird es der argentinische Trainer der Nordafrikaner vielleicht doch mit Mohamed Salah probieren? Noch scheint die Zeit dafür nicht gekommen. Jetzt betritt erst einmal Kahraba für Marwan Mohsen den Rasen.
Auf der Gegenseite bleibt Ägypten trotz allen Bemühens offensiv völlig harmlos. Zwingend zum Abschluss gelangen die Herren von Hector Cuper noch immer nicht.
Und das wird gleich ein Doppelwechsel. Die Erfahrung soll es richten, denn auch Crisitian Rodriguez betritt nun den Rasen, nimmt den Platz von Giorgian de Arrascaeta ein.
Oscar Tabarez greift erstmals aktiv ein, holt Nahitan Nandez vom Feld, um Carlos Sanchez zu bringen.
Vermutlich ist es auch nur die Geduld, die Uruguay auszeichnet. Die Celeste wartet einfach ab, bis die Ägypter müde werden. Den Rest sollte die individuelle Klasse der südamerikansichen Offensivleute bewerkstelligen.
Im Vergleich zur ersten Hälfte hat sich nicht so viel verändert. Ägypten hält nach wie vor tapfer dagegen, steht noch immer sehr gut. Und von den Urus kommen nach wie vor keine zündenden Ideen.
Trezeguet macht sich auf den Weg in Richtung Strafraum. Der finale Pass des Ägypters jedoch mag nicht gelingen. Diego Godin ist aufmerksam und fängt diesen ab.
Nun ist Zeit, Ersatz für Tarek Hamed zu bringen. Sam Morsy übernimmt dessen Part im Mittelfeld.
Tarek Hamed geht ohne gegnerische Einwirkung zu Boden. Beschwerden aber gab es schon zuvor. Jetzt bedarf es medizinischer Hilfe. Und selbst die scheint nicht zu helfen.
Eine schlechte Kopfballabwehr von Ahmed Hegazi landet bei Edinson Cavani, der sofort schaltet und halbrechts in den Sechzehner passt - genau in den Lauf von Luis Suarez. Der Stürmer vom FC Barcelona scheitert mit seinem Rechtsschuss am rechten Knie von Keeper Mohamed El-Shenawy.
Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.
Das Runde rollt wieder über das Grüne.
Ägypten wird mit dem torlosen Remis gut leben können. Der Vize-Afrikameister bewegte sich bisher im Rahmen seiner Möglichkeiten, stand hinten sehr gut und zeigte sich auch nach vorn aktiv. Dabei aber fehlte den Nordafrikanern jegliches Durchsetzungsvermögen. Ohne ihren Superstar Mohamed Salah, der noch auf der Bank geschont wird, passierte im letzten Drittel des Spielfeldes wenig. Gegen die routinierte Abwehr Uruguays standen die ägyptischen Offensivleute auf verlorenem Posten.
Noch mag die zweite Partie der Gruppe A nicht richtig zünden. Das Spiel wird geprägt von zwei starken Abwehrreihen. Das 0:0 zur Pause stellt somit ein folgerichtiges Resultat dar. Obwohl Uruguay ansatzweise die reifere Spielanlage erkennen ließ, auch geringfügige Feldvorteile besaß, tat sich der zweifache Weltmeister schwer, Lücken zu finden. Eine richtig gute Torchance bekamen die Südamerikaner zustande, die aber ließ Luis Suarez aus kurzer Distanz liegen. Darüber hinaus fehlte es an Ideen, um mehr Gefahr heraufzubeschwören.
Dann bittet Björn Kuipers die Akteure zur Pause in die Kabinen.
Soeben läuft die reguläre Spielzeit ab. Eine Minute soll es noch oben drauf geben.
Wie sich die Bilder gleichen. Ahmed Fathy flankt von der rechten Seite praktisch ins Nichts. Gleiches tut Sekunden später auf gegnerischer Seite Edinson Cavani.
Darüber hinaus bleibt es dabei, dass beiderseits hervorragend verteidigt wird. Um da mit Kreativität Lücken aufzureißen, gilt es nachzubessern. Oscar Tabarez wird genau wissen, wo er in der Pause den Hebel ansetzen wird.
Amr Warda versucht sich künstlerisch wertvoll mit einem Fallrückzieher. Die Landung gerät umso härter, was dem Rücken des Ägypters nicht gut tut. Nach einer kurzen Unterbrechung aber geht es weiter.
Nun ergreift Diego Godin die Initiative. Der Kapitän marschiert durch die Mitte mit dem Ball am Fuß nach vorn. Der Pass erreicht durch die Schnittstelle Giorgian de Arrascaeta. Dessen Ballmitnahme gelingt nicht, was Godin mächtig ärgert.
Auf der anderen Seite lässt sich Uruguay noch einige Reserven. Die Südamerikaner agieren längst nicht am Anschlag, da besteht noch eine ganze Menge Spielraum.
Zielstrebigkeit bekommen die Pharaonen nicht ins Spiel. Somit bleibt natürlich auch die Durchschlagskraft völlig auf der Strecke.
Es dauert eine Zeit lang, ehe die Mauer gestellt ist. Dann darf Luis Suarez endlich zur Ausführung des Freistoßes aus 25 Metern schreiten und haut die Kugel tatsächlich in eben jene Wand ägyptischer Spieler. Trezeguet wird getroffen und ringt anschließend um Luft.
Tarek Hamed lässt Giorgian de Arrascaeta über die Klinge springen und verursacht einen Freistoß für Uruguay in aussichtsreicher Position.
Matias Vecino probiert sich aus großer Distanz. Der Rechtsschuss lässt ein wenig Übermut erkennen - oder sollte das Verzweiflung sein? Dazu besteht eigentlich noch kein Grund. In jdem Fall fliegt der Ball links am Kasten von Mohamed El-Shenawy vorbei.
Auf der Gegenseite wird Marwan Mohsen von Amr Warda bedient. Der umgehende Flachschuss bringt Fernando Muslera nicht ins Schwitzen.
Es schließt sich die bislang größte Chance der Partie an. Nach einer Ecke von der rechten Seite rutscht die Kugel bis auf Höhe des zweiten Pfostens durch. Luis Suarez nimmt Maß, allenfalls sieben Meter sind es bis zum Tor. Im letzten Moment stört ein ägyptischer Verteidiger, so dass der Rechtsschuss am Außennetz landet.
Kurz darauf setzen die Südamerikaner nach. Halblinks in der Box zieht Edinson Cavani ab. Ali Gabr klärt per Kopf.
Um diese Standardsituation kümmert sich Giorgian de Arrascaeta. Dessen hohe Hereingabe faustet Mohamed El-Shenawy aus der Gefahrenzone.
Martin Caceres arbeitet die erste Ecke für Uruguay heraus.
Noch reißt sich hier keiner ein Bein aus. Beide Seiten legen sehr viel Wert auf eine gute Defensivorganisation. Alles andere läuft in weitgehend beschaulicher Geschwindigkeit ab. Zumindest sorgen die Ägypter nun für mehr Ausgeglichenheit auf dem Platz.
In leicht nach rechts versetzer Position und etwa 25 Meter vor dem Tor liegt der Ball zum Freistoß für Ägypten bereit. Gefühlvoll tritt Abdallah El Said den Ball in den Sechzehner. Dort aber gelangen die Afrikaner nicht zum Abschluss, das lässt sich für Uruguay mühelos verteidigen.
Wenig später kommt mal Schwung rein. Luis Suarez drückt auf die Tube, spielt rechts raus zu Guillermo Varela. Dieser bringt das Kunstleder flach in die Mitte. Suarez ist in den Strafraum durchgestartet und nimmt den Pass direkt mit dem rechten Fuß. Die Orientierung geht ihm dabei etwas ab, der Schuss verfehlt das Ziel sehr deutlich.
Aktuell ist kein Tempo im Spiel. Uruguay lässt es derzeit etwas ruiger angehen.
Nun gelangen die Nordafrikaner bis in den Sechzehner. Mit dem Rücken zum Tor schirmt Trezeguet die Pille gut ab und versucht sich aus der Drehung mit dem rechten Fuß. Auch der Ägypter trifft das Spielgerät nicht sauber, womit Fernando Muslera keine Probleme bekommt.
Inzwischen nimmt Ägypten aktiver am Spiel teil. So langsam scheint die Nervosität abgelegt, man traut sich etwas mehr zu.
Dann ist es Zeit für den ersten Torschuss der Partie. Von links bewegt sich Edinson Cavani zur Mitte und zieht aus etwa 18 Metern mit dem rechten Fuß ab. Der Stürmer trifft den Ball nicht voll. Mohamed El-Shenawy bekommt genügend Zeit, sich die Kugel zu greifen.
Ahmed Hegazi spielt 25 Meter vor dem eigenen Tor einen riskanten Querpass. Luis Suarez grätscht dazwischen, bekommt die Kugel aber nicht unter Kontrolle.
Nun strahlt Ägypten erstmals einen Hauch von Offensivgeist aus. An Diego Godin jedoch ist da schwer ein Vorbeikommen. Uruguays Kapitän klärt routiniert.
Erstmals wird es schmerzhaft. Nahe der Mittellinie bekommt Edinson Cavani von Tarek Hamed einen mit und geht zu Boden. Doch der Angreifer von PSG rappelt sich dann recht schnell wieder auf.
Sofort übernimmt Uruguay das Kommando und ist dabei sichtbar bemüht, zielstrebig nach vorn zu spielen. Noch finden die Südamerikaner keine Lücken.
Am Ural herrschen keineswegs sommerliche Temperaturen. Bei teilweise bewölktem Himmel zeigt das Thermometer knapp 15 Grad an. Zum Fußball spielen aber sind das sehr angenehme Bedingungen. Der Rasen präsentiert sich ohnehin in hervorragender Verfassung. Und die Ränge der mit 33.061 Plätzen ausgestattete Ekaterinburg Arena füllen sich noch.
Soeben pustet Björn Kuipers kräftig in seine Pfeife und gibt die Partie frei.
Nun sind die Melodien verklungen und die Mannschaftsfotos geschossen. Es ist Zeit für die beiden Mannschaftskapitäne Ahmed Fathy und Diego Godin, sich zur Platzwahl gegenüberzutreten. Ersterer gewinnt die Seitenwahl, damit bekommt Uruguay den Ball und darf anstoßen.
Unterdessen haben die Hauptdarsteller das Spielfeld betreten und Aufstellung genommen für die Nationalhymen.
Ein erfahrenes Gespann hat die FIFA auf diese Begegnung angesetzt. Das niederländische Unparteiischentrio war in dieser Zusammensetzung bereits bei der WM 2014 dreimal im Einsatz. An der Pfeife agiert Björn Kuipers. Der 44-Jährige setzt auf die Unterstützung seiner Assistenten Sander Von Roekel und Erwin Zeinstra.
Erst einmal sind diese beiden Mannschaften bislang gegeneinander angetreten. Das Freundschaftsspiel im Jahr 2006 gewann Uruguay mit 2:0.
Seltener Gast bei WM-Endrunden ist Ägypten. Beim Debüt 1934 stand man im Achtelfinale, weil das damals die erste Runde war. 1990 absolvierte man drei Vorrundenspiele und musste dann abreisen. Das macht in der Summe vier WM-Partien, auf einen Sieg wartet Ägypten noch. Und nun - nach 28 Jahren Pause - sind die Nordafrikaner zum dritten Mal dabei.
Inzwischen spielt der zweifache Weltmeister (1930, 1950) zum 13. Mal bei einer Weltmeisterschaft auf. Zudem stehen für die Urus drei vierte Plätze zu Buche - zuletzt 2010 in Südafrika, wo das kleine Finale gegen Deutschland verloren ging (2:3). Vor vier Jahren in Brasilien war bereits im Achtelfinale Endstation.
Überhaupt gestaltete sich die WM-Qualifikation für den Vize-Afrikameister recht problemlos. Zwar erlaubte man sich zwischendurch mal eine 0:1-Pleite in Uganda, darüber hinaus ließen die Pharaonen aber nichts anbrennen, setzten sich in der Afrika-Gruppe E klar als Erster durch und buchten somit ihr Ticket für Russland. Als zweite Kraft in Südamerika hinter den überlegenen Brasilianern schaffte es Uruguay zur WM.
Ganz anders schaut das bei den Ägyptern aus. Fünf Begegnungen standen 2018 auf dem Programm, gewonnen wurde keine. Zuletzt hatte man in Belgien mit 0:3 das Nachsehen. Der letzte Sieg gelang Anfang Oktober im Rahmen der WM-Qualifikation - mit 2:1 gegen Kongo.
In der unmittelbaren WM-Vorbereitung bestritt Uruguay lediglich ein offizielles Länderspiel. Das 3:0 gegen Usbekistan vor genau einer Woche besitzt wenig Aussagekraft. Überhaupt trat die Celeste in diesem Jahr sehr selten in Erscheinung. Insgesamt gab es lediglich drei Partien. Dabei blieb man ungeschlagen und ohne Gegentreffer - so also auch im März gegen Wales (1:0) und Tschechien (2:0). Die letzte Niederlage stammt von Mitte November, als man in Österreich mit 1:2 den Kürzeren zog.
Nach dem gestrigen Auftakt und Russlands 5:0-Ansage im Eröffnungsspiel gegen Saudi-Arabien scheinen die Kräfteverhältnisse in der Gruppe A geklärt, auch wenn dieses Ergebnis aufgrund der Schwäche der Vorderasiaten nicht überbewertet werden sollte. Zum Niveau Uruguays fehlt den Russen noch einiges. Die Südamerikaner gelten als Favorit in dieser Gruppe, müssen das aber natürlich gegen den Außenseiter unter Beweis stellen.
Außerordentliche Routine bringt auch Oscar Tabarez mit. Der Coach trainierte die Urus bereits zwischen 1988 und 1990 - damals auch bei der WM. Seit 2006 ist der 71-Jährige wieder im Amt - und nun also bei seiner vierten WM-Endrunde am Werk.
Sehr viel Erfahrung ist auch bei den Südamerikanern an Bord. Sechs Spieler bewegen sich um oder gar über der Marke von 100 Länderspielen. Für enorme Qualität bürgen die Abwehrrecken Jose Gimenez und Diego Godin von Atletico Madrid, Mittelfeldspieler Rodrigo Betancur vom italienischen Meister Juventus und Angreifer Luis Suarez vom FC Barcelona sowie die Tormaschine Edinson Cavani von Paris Saint-Germain.
Obwohl Hector Cuper sechs weitere Legionäre aus der Premier League in seinem Kader hat - so beispielsweise Mohamed Elneny vom FC Arsenal - und mit Torhüter Essam El Hadary sowie Verteidiger Ahmed Fathy zwei Akteure weit mehr als 100 Länderspiele aufweisen, überstrahlt Salah alle. Erklärungen zu dieser Personalie wird man vom Trainer spätestens nach dem Spiel ganz gewiss einfordern.
Aufatmen gestern bei den Nordafrikanern! Mohamed Salah kann spielen, ließ Hector Cuper verlauten und sprach von fast 100-prozentiger Sicherheit. Nun aber sitzt der Angreifer nur auf der Bank. Der Superstar vom FC Liverpool hatte sich im verlorenen Champions-League-Finale gegen Real Madrid bei einem Zweikampf mit Sergio Ramos eine Schulterverletzung zugezogen. Rechtzeitig zu seinem 26. Geburtstag - dazu herzlichen Glückwunsch - sollte der in der ägyptischen Heimat verehrte Stürmer einsatzbereit sein. Nun aber lässt man offensichtlich Vorsicht walten, rechnet sich gegen Uruguay vielleicht ohnehin nicht viel aus und möchte Salah eventuell für die aussichtsreicheren Partien gegen Russland und Saudi-Arabien schonen.
Auf Seiten Uruguays setzt sich die Startelf aus diesen Spielern zusammen: Muslera - Varela, Gimenez, Godin, Caceres - Nandez, Vecino, Betancur, de Arrascaeta - Suarez, Cavani.
Gleich zu Beginn unserer Berichterstattung widmen wir uns den beiderseitigen Mannschaftsaufstellungen. Ägypten geht die heutige Aufgabe in folgender Formation an: El-Shenawy - Fathy, Gabr, Hegazi, Shafy - Elneny, Hamed - Warda, El Said, Trezeguet - Mohsen.
Hallo und herzlich willkommen beim Liveticker zum Spiel der Gruppe A zwischen Ägypten und Uruguay bei der WM 2018 in Russland.