Apoel Nikosia - Borussia Dortmund. UEFA Champions League Gruppe H.
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Borussia Dortmund in Nikosia unter Druck - Marcel Schmelzer fit
"Endspiel" in Nikosia
17.10.2017 | 18:59 Uhr
Nur der Sieg zählt - alles andere als drei Punkte in Nikosia, und für Borussia Dortmund ist die Achtelfinalchance in der Champions League wahrscheinlich dahin.
Der Gegner ist klein, der Druck riesengroß - und der Sieg ein Muss. Im Kampf um den Achtelfinaleinzug in der Champions League droht dem angeschlagenen Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund ansonsten ein krachender Knockout. "Es ist unser Anspruch, beide Spiele gegen APOEL Nikosia zu gewinnen, das müssen wir auch", betonte Kapitän Marcel Schmelzer, der nach überstandener Bänderverletzung rechtzeitig zum dritten Gruppenspiel auf Zypern am Dienstag (ab 19 Uhr live und exklusiv auf Sky) wieder fit ist.
Mit der ersten Ernüchterung in der Bundesliga kann sich der BVB nach dem 2:3 gegen RB Leipzig am Samstag nicht lange aufhalten. Es gilt, den Schalter umzulegen und zu zeigen, wer David und wer Goliath ist. Es gebe "keinen Grund, die Köpfe in den Sand zu stecken. Wir müssen einfach konsequent weitermachen", forderte Nuri Sahin.
Zorc fordert mutigeres Auftreten der Mannschaft
Deutlicher wurde Sportdirektor Michael Zorc, der den Stars ins Stammbuch schrieb: "Wir brauchen mehr Aggressivität, mehr Robustheit in den Zweikämpfen, mehr Aktivität bei eigenem Ballbesitz, und wir müssen mutiger spielen." Der Ex-Nationalspieler sprach von einem "nicht überzeugenden Spiel von uns gegen Leipzig", aber wir "hatten trotzdem mehr Torchancen, die müssen wir nutzen. Gerade in der Champions League musst du die nutzen." Trainer Peter Bosz fasste es kurz zusammen: "Wir müssen gewinnen. Dafür sind wir hier." Schmelzers Rückkehr lindert seine Personalnot auf den defensiven Außenpositionen.
Die höhere Mathematik der Königsklasse zeigt zudem: Zwei Siege gegen Nikosia, den direkten Vergleich gegen Tottenham Hotspur (1:3) umkehren, zum Schluss das Bonusspiel bei Real Madrid (Hinspiel 1:3) - dann kann es reichen. "Es geht noch einiges", betonte Weltmeister Mario Götze. Gegen Tottenham und Madrid ging wenig, besonders in der Abwehr - wie auch gegen Leipzig. "Wir waren defensiv sehr schlecht, das war nicht das Niveau von Borussia Dortmund", urteilte Bosz streng.
Gegen Madrid "einiges schiefgelaufen"
Die BVB-Identität ist eher das Angreifen ohne Rücksicht auf Verluste, das Überpowern des Gegners mit individueller und mannschaftlicher Klasse. Gegen Nikosia könnte es die richtige Wahl sein. "Das ist unser Spiel", sagte Abwehrchef Sokratis eindringlich, "so sind wir, das ist unser Spiel." Besonders gegen Madrid ist laut Torhüter Roman Bürki aber "einiges schiefgelaufen". In der Tat.
Wer Nikosia nicht bezwingt, hat es bei allem Respekt vor einem Rekordmeister (26 Titel) und -pokalsieger (21) auch nicht verdient, weiterzukommen. "Die Qualität ist da", sagte Sokratis. Was er nicht sagte: Jetzt muss sie auch in der Königsklasse endlich gezeigt werden, sonst ist es aus.
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Nikosia: Waterman - Youros, Merkis, Jesus Rueda, Alexandrou - Vinicius, Nuno Morais - Zahid, Ebedilio, Aloneftis - de Camargo. - Trainer: Donis
Dortmund: Bürki - Toljan, Sokratis, Bartra, Schmelzer (Zagadou) - Kagawa, Weigl, Götze - Jarmolenko, Aubameyang, Philipp. - Trainer: Bosz
Schiedsrichter: Kulbakow (Weißrussland)