Fußball WM
Argentinien - Frankreich. Fußball WM Finale.
16:00, Uhr, Sonntag, 18.12.2022.
Lusail Iconic StadiumZuschauer: Zuschauer88.966.
Argentinien gewinnt 4-2 im Elfmeterschießen
Damit endet unsere Berichterstattung von der WM 2022 in Katar. Trotz aller Kritik war das Turnier sportlich und hinsichtlich der Organisation ohne Frage ein Erfolg. Wir danken für das Interesse und das Mitlesen während der vergangenen vier Wochen. Mit dem Ende der WM kann nun allmählich besinnlichere Stimmung aufkommen. Wir wünschen noch einen schönen 4. Advent und natürlich frohe Weihnachten. Doch ehe das neue Jahr beginnt, steht schon wieder Premier League auf dem Programm. Die anderen Topligen folgen zügig. Bis dahin!
Jetzt bekommt Lionel Messi die goldene Medaille umgehängt und wir nähern uns dem großen Moment. Gianni Infantino und der Emir überreichen dem argentinischen Kapitän das gute Stück. Messi genießt den Moment in vollen Zügen, bewegt sich vor seine Mannschaft und wuchtet die gut sechs Kilogramm schwere Trophäe in die Höhe. Der Rest ist Jubel. Fortan können sich die Südamerikaner ihren sicherlich ausgiebigen Feierlichkeiten widmen. Viel Spaß dabei! Und an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch zum WM-Titel!
Endlich sind die Sieger an der Reihe. Und jetzt geht Gianni Infantino der katarische Emir Tamim bin Hamad Al Thani beim Medaillenumhängen zur Hand. Nun herrscht natürlich eine deutlich gelöstere Stimmung. Einige Spieler lassen es sich nicht nehmen, dem Pokal schon mal ein Küsschen zu verpassen. Die siegreichen Argentinier werden einzeln namentlich aufgerufen, was natürlich einiges an Zeit in Anspruch nimmt.
Dann wird der unterlegene Finalist geehrt. Emmanuel Macron ist da mit dabei, reicht Silbermedaillen und spendet seinen Landsleuten Trost. Der französische Staatspräsident macht gute Miene zum traurigen Spiel - ganz Staatsmann eben.
Nun gilt es, einige persönliche Ehrungen vorzunehmen. Argentiniens Enzo Fernandez wird als bester junger Spieler der WM geehrt. Im Anschluss bekommt Weltmeister-Keeper Emiliano Martinez die Auszeichnung als bester Torhüter. Dafür gibt es den Goldenen Handschuh. Der Goldene Schuh für den besten Torschützen geht am Kylian Mbappe. Der hat daran momentan verständlicherweise nicht so viel Freude. Und dann bleibt noch die Ehrung des besten Spielers dieses Turniers. Natürlich geht da kein Weg an Lionel Messi vorbei. Der Weltmeister-Kapitän erhält den Goldenen Ball.
Den Anfang machen die Unparteiischen. Und das sind ja mittlerweile einige. Denen steht natürlich der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak vor, dem eine starke Leistung zu attestieren ist. Die Medaillen also gibt es, so gesehen, auch verdient.
Soeben ist der Pokal unter anderem von Sergio Batista, Weltmeister von 1986, hereingetragen worden. Dann folgen die zahlreichen Medaillen für die zahlreichen Beteiligten dieses Finals. Und die offiziellen Herrschaften dürfen ebenfalls nicht fehlen - allen voran FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Für Argentinien ist es nach einer 36-jährigen Durststrecke der dritte WM-Titel. Nach den Triumphen 1978 und 1986 hatten die Südamerikaner zwei Endspiele verloren - 1990 und 2014 jeweils gegen Deutschland. Da wirkt der heutige Erfolg wahrlich wie eine Erlösung. Es fällt natürlich eine Menge Druck ab, was sich in jeder Menge Freudentränen äußert. So lässt die Siegerehrung auf sich warten.
Zum zweiten Mal nach 2006 unterliegt Frankreich in einem WM-Finale - und das wie damals in Berlin gegen Italien im Elfmeterschießen. So bleibt die Equipe Tricolore bei zwei Titeln stehen (1998, 2018). Der Titelverteidiger ist entthront. Und für Kylian Mbappe ist der Titel des Torschützenkönigs dieser WM (acht Treffer) in diesem Moment ein schwacher Trost.
Und so sind die Argentinier am Ziel ihrer Träume angelangt. Insbesondere Lionel Messi krönte heute seine großartige Karriere, musste dabei aber wie alle durch ein wahres Wechselbad der Gefühle gehen. In seinem 26., dem WM-Rekordspiel, war der 35-Jährige einmal mehr einer der Protagonisten und stellte sich damit auf eine Stufe mit dem legendären Diego Maradona. Dieser große Titel hatte dazu noch gefehlt. Und natürlich wird jetzt gefeiert - auf dem Rasen, bei den vielen argentinischen Fans auf den Rängen und natürlich ganz sicher auch in der Heimat.
So wurde dieses Finale erst richtig spektakulär und plötzlich auch abwechslungsreich. In nahezu jeder Minute konnte etwas passieren. Die Verlängerung war unterhaltsam bis zur letzten Sekunde. Von der sonst gewohnten Langeweile keine Spur. Argentinien legte noch einmal vor, Mbappe antwortete. Doch das konnte ja nicht endlos so weitergehen. Es musste irgendwann ein Sieger gefunden werden. Und das wurde im Elfmeterschießen geregelt. Hier trafen zunächst die beiden Superstars, nicht aber Kingsley Coman, der an Emiliano Martinez scheiterte, und Aurelien Tchouameni, der das Tor gar verfehlte. Aufseiten der Albiceleste trafen alle Schützen.
Argentinien ist Fußball-Weltmeister 2022! Im einem grandiosen Endspiel setzen sich die Südamerikaner im Elfmeterschießen gegen Frankreich durch. In der Summe ist das sicherlich verdient. Die Albiceleste war über weite Strecken die bessere Mannschaft, führte bis zur 80. Minute angemessen mit 2:0 und hätte das auch einfacher haben können. Doch die lange Zeit enttäuschenden und vollkommen harmlosen Franzosen hatten Kylian Mbappe, der mit einem Doppelschlag für die Auferstehung sorgte.
Kurz darauf hat es Gonzalo Montiel auf dem Fuß, kann für die Entscheidung sorgen und setzt seinen Rechtsschuss zum 4:2 links ins Netz.
Torhüter Emiliano Martinez kassiert eine Gelbe Karte.
Randal Kolo Muani muss nun für Frankreich treffen. Und der Frankfurter hat die Nerven, hält den Titelverteidiger am Leben.
Danach verwandelt Leandro Paredes mit dem rechten Fuß und Glück, stellt auf 3:1.
Anschließend versagen Aurelien Tchouameni die Nerven, der schießt knapp links am Tor vorbei.
Einen überaus undankbaren Job hat nun Paulo Dybala. Doch der gerade eingewechselte Offensivmann wuchtet den Ball in die Maschen zum 2:1.
Dann ist Kingsley Coman an der Reihe. Und der scheitert mit seinem Schuss an Emiliano Martinez.
Auch der andere Superstar wird gleich zum Punkt geschickt. Und Lionel Messi scheint überhaupt keine Nerven zu haben, verwandelt beinahe lässig.
Kylian Mbappe eröffnet. Das ist sein dritter Elfmeter heute - und auch der sitzt, auch wenn Emiliano Martinez dran ist.
Ein spektakuläres und gleichzeitig eines der besten WM-Finals aller Zeiten haben wir bereits erlebt. Und jetzt noch das. Wer soll denn das aushalten?
Dann ist es vorbei. Und da wir immer noch keinen Sieger gefunden haben, spitzt sich die Angelegenheit nun im Elfmeterschießen zu.
Bis zum letzten Atemzug wird hier auf Sieg gespielt. Argentinien wird eine Abseitsposition abgepfiffen. Dann aber taucht auf der Gegenseite Randal Kolo Muani frei im Sechzehner auf, schießt mit dem rechten Fuß. Emiliano Martinez pariert sensationell.
Beim Gegner soll Paulo Dybalo für Nicolas Tagliafico ins Nervenspiel gehen.
Offenbar wird jetzt beiderseits noch fürs Elfmeterschießen gewechselt. Auf französischer Seite geht Jules Kounde runter. Dafür kommt Axel Disasi.
Soeben ist die Spielzeit abgelaufen. Nochmals gibt es drei Minuten obendrauf.
Kylian Mbappe flankt von der linken Seite. Im Zentrum strebt Randal Kolo Muani nach dem Kopfball, erwischt die Kugel aber nicht voll.
Tooooor! Argentinien - FRANKREICH 3:3. Kylian Mbappe tritt erneut an und behält auch in dieser Szene die Nerven. Während Emiliano Fernandez nach rechts springt, schießt der Stürmerstar mit rechts ins linke Eck und kürt sich damit zum Torschützenkönig dieser WM.
Für Gonzalo Montiel gibt es nach dem Handspiel noch Gelb.
Elfmeter für Frankreich! Kylian Mbappe schießt aus halblinker Position. Gonzalo Montiel springt in die Schussbahn und blockt den Ball mit dem Ellbogen - und das im Strafraum. Klare Sache!
Für Alexis Mac Allister kommt bei Argentinien German Pezzella.
Leandro Paredes steigt übel gegen Eduardo Camavinga ein und verdient sich die Gelbe Karte redlich.
Aber Frankreich muss wechseln, weil es für Raphael Varane nicht weitergeht. Dafür kommt Ibrahima Konate. Und als großgewachsener Spieler kann der ja vielleicht vorn etwas bewirken.
Jetzt ist guter Rat teuer für Didier Deschamps und seine Männer. Allerdings haben die Franzosen offensiv alles auf dem Platz, was zur Verfügung steht. Da gibt es keine wirklichen Optionen mehr.
Tooooor! ARGENTINIEN - Frankreich 3:2. Nach den Rückschlägen stehen die Südamerikaner vollends auf, spielen das erneut stark heraus. Nach einem Zuspiel von Enzo Fernandez scheitert Lautaro Martinez rechts von der Torraumgrenze noch an Hugo Lloris, doch Lionel Messi steht im Fünfer goldrichtig und drückt die Kugel mit dem rechten Fuß über die Linie. Die Prüfung einer eventuellen Abseitsposition in der Entstehung lässt nichts erkennen, das Tor zählt.
In halbrechter Position zieht Lionel Messi ab. Dem Linksschuss fehlt es an Fahrt. Obwohl der Ball aufsetzt, wird er von Hugo Lloris gefangen.
Ein letztes Mal wird bei dieser WM ein Spielabschnitt angepfiffen.
Nach wie vor alles offen - auch in dieser Verlängerung. Beide Mannschaften zeigten sich weiter bemüht, es wurde also eher nicht abgewartet, was uns unterhaltsamen Fußball bescherte.
Dann endert die erste Hälfte der Verlängerung.
Lautaro Martinez kommt in halblinker Position gleich noch einmal verheißungsvoll zum Abschluss. Wieder funkt dem Dayot Upamecano in höchster Not dazwischen.
Plötzlich spielen die Argentinier schnell. Lionel Messi legt quer zu Lautaro Martinez, der einen Hauch zu lange braucht. Den Rechtsschuss blockt im allerletzten Moment Dayot Upamecano ab. Im Anschluss setzt Gonzalo Montiel zu einem spektakulären Distanzschuss an, in den Raphael Varane seinen Schädel hält. Und das ist auch nötig.
Leandro Paredes bedient Marcos Acuna, der links in der Box den Abschluss sucht. Der Linksschuss verfehlt das Gehäuse von Hugo Lloris deutlich.
Und Julian Alvarez macht zugunsten von Lautaro Martinez Platz.
Nun gibt es frische Beine für den Südamerikameister. Die bringt Leandro Paredes mit, der für Rodrigo De Paul ins Spiel kommt.
Kylian Mbappe ist natürlich einer, der noch mehr bewegen möchte. Der nimmt es auch mit zwei, drei Gegenspielern auf, bleibt letztlich aber doch hängen.
Mittlerweile hat sich das Geschehen auf dem Platz beruhigt. Die Partie verflacht etwas. Gewinnt der Sicherheitsgedanke jetzt vielleicht die Oberhand? Oder wagt noch jemand etwas?
Didier Deschamps bringt einen frischen Mann. Der heißt Youssouf Fofana und ersetzt den ausgepumpten Adrien Rabiot.
Mit den jüngsten Erfolgserlebnissen im Rücken treten die Franzosen nun aber selbstsicherer auf, womit das eine ziemliche offene Angelegenheit bleibt.
Zu Beginn der Verlängerung versuchen die Argentinier, die Kontrolle zurückzuerlangen. Die Albiceleste spielt nach vorn, sucht in Person von Alexis Mac Allister den Abschluss aus der zweiten Reihe. Den Rechtsschuss verzieht der Mittelfeldspieler völlig.
Weiter geht es. Es gibt noch eine halbe Stunde Fußball obendrauf.
Bevor es weitergeht, gibt es einen Wechsel bei Argentinien. Für Nahuel Molina kommt Gonzalo Montiel.
Knapp 80 Minuten hatten die Argentinier gegen extrem schwache und völlig harmlose Franzosen alles im Griff und den WM-Titel vor Augen. Doch dann erfolgte praktisch aus dem Nichts die Auferstehung des Titelverteidigers durch einen Doppelschlag von Kylian Mbappe. Folglich erleben wir nun eine Verlängerung.
Dann endet die reguläre Spielzeit, ohne dass ein Sieger gefunden ist.
Marcos Acuna unterbindet eine französische Umschaltsituation durch ein Foul an Kingsley Coman und verdient sich die Gelbe Karte.
In beinahe zentraler Position sucht Lionel Messi nach einer Lücke und feuert mit dem linken Fuß. Hugo Lloris ist gefordert und pariert mit einer Hand.
Bei der Szene eben glaubt der bereits ausgewechselte Olivier Giroud, von der Bank aus zu erkennen, dass Coman im Sechzehner gefoult wurde. Das war nicht der Fall. Und fürs Meckern gibt es Gelb.
Auf links setzt sich Kingsley Coman in Szene. Eduardo Camavinga bedient in der Folge Adrien Rabiot. Dessen Linksschuss pariert Emiliano Martinez.
Kylian Mbappe hat noch etwas vor, tritt an und zieht aus leicht nach links versetzter Position außerhalb des Sechzehners ab. Der abgefälschte Ball fliegt übers Tor.
Das ganz große Risiko wird nicht mehr gesucht. Richtet man sich hier etwa schon auf eine Verlängerung ein?
Während Alvarez und Rabiot wieder mitmischen, werden acht Minuten Nachspielzeit angezeigt.
Dann prallen Julian Alvarez und Adrien Rabiot mit den Köpfen zusammen. Da muss beiderseits das medizinische Personal ran.
Halblinks im Sechzehner lässt sich Marcus Thuram im Duell mit Enzo Fernandez fallen. Doch der Unparteiische hat das sehr gut im Blick und erkennt auch ohne technische Hilfe, dass dies eine Schwalbe ist und mit Gelb honoriert werden sollte.
Argentinien versucht, zu antworten. Enzo Fernandez probiert es aus der zweiten Reihe, kommt mit seinem Rechtsschuss aber nicht durch.
Dank dieser zwei Tore führt Kylian Mbappe nun alleinig in der Torschützenliste. Und der Franzose schafft zudem das seltene Kunststück, in zwei WM-Finals als Torschütze in Erscheinung zu treten.
Tooooor! Argentinien - FRANKREICH 2:2. Nicht zu glauben! Mit einem Doppelschlag steigen die Franzosen wie Phönix aus der Asche. Kingsley Coman erobert den Ball von Lionel Messi. Danach verlagert Adrien Rabiot mit einem Diagonalball das Spiel. Kylian Mbappe sucht den Doppelpass mit Marcus Thuram und wuchtet dann seinen Rechtsschuss aus halblinken 15 Metern volley ins lange Eck.
Vorlage Marcus Lilian Thuram-Ulien
Tooooor! Argentinien - FRANKREICH 2:1. Natürlich nimmt sich Kylian Mbappe der Sache an, schießt den Foulelfmeter mit dem rechten Fuß ins rechte Eck. Obwohl Emiliano Fernandez die Seite ahnt, ist der Keeper ohne Chance.
Elfmeter für Frankreich! Aus dem Nichts eröffnet sich dem Titelverteidiger die Chance. Randal Kolo Muani sucht über links den Weg in den Sechzehner und wird von Nicolas Otamendi regelwidrig gestoppt.
Jetzt gelingt es Argentinien wieder scheinbar mühelos, sich freiszuspielen und sich sogar in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. Und dabei entwickeln die Südamerikaner noch immer mehr Zug zum Tor, was im Vergleich mit den Franzosen heute kein großes Kunststück ist.
Übrigens werden im Lusail Iconic Stadium heute offiziell 88.966 Zuschauer Zeuge dieses WM-Finales.
Nach einem Zuspiel von Lionel Messi nimmt Enzo Fernandez in halblinker Position mit dem rechten Fuß Maß. Der Schlenzer gelingt nicht platziert und wird von Hugo Lloris gefangen.
Zudem wird Antoine Griezmann durch Kingsley Coman von den Bayern ersetzt.
Didier Deschamps sieht sich zum weiteren Eingreifen gezwungen. Anstelle von Theo Hernandez gibt Eduardo Camavinga fortan den Linksverteidiger, was der im dritten Gruppenspiel bereits getan hat.
Halblinks an der Strafraumgrenze kommt Kylian Mbappe zum Rechtsschuss. Das ist die ersten nennenswerte Aktion des Superstars, der Ball aber fliegt über die Kiste.
Frankreich verschafft sich immer mehr Spielanteile und schiebt sich an den Sechzehner heran. Zumindest versuchen es die Franzosen jetzt.
Frankreich erarbeitet sich immerhin eine Ecke. Um die kümmert sich wieder Antoine Griezmann. Dessen Hereingabe von links gelangt zu Randal Kolo Muani, der seinen Kopfball unter Bedrängnis nicht sauber erwischt. Der Ball fliegt deutlich links vorbei, das aber dürfte der erste registrierte Torabschluss des Titelverteidigers sein.
Dann greift erstmals Lionel Scaloni aktiv ein, nimmt den bisherigen Mann des Spiels runter. Für Angel Di Maria darf ab sofort Marcos Acuna mitwirken.
Schon läuft der nächste Angriff der Albiceleste. Mühelos kombiniert man sich in den Sechzehner, wo Alexis Mac Allister gegen Hugo Lloris einen Hauch zu spät kommt.
Jetzt schlägt Alexis Mac Allister links im Strafraum einen Haken und passt zur Mitte. Rodrigo De Paul lässt den Ball durch. So kommt Lionel Messi zum Zug, nimmt die Kugel stark mit und wird erst im letzten Moment von Adrien Rabiot gestört.
Angel Di Maria bedient links in der Box Julian Alvarez. Aus schwierigem Winkel schießt dieser mit dem linken Fuß aufs kurze Eck. Hugo Lloris ist zur Stelle und packt im Nachfassen zu.
Bald ist eine Stunde gespielt und noch immer haben wir keinen französischen Torschuss erlebt. Wie gedenkt der Titelverteidiger denn, hier zum Erfolg zu kommen?
De Paul kann nach der Behandlung weiter spielen. Der Ball rollt inzwischen wieder.
Dann grätscht Adrien Rabiot sehr rüde Rodrigo De Paul um und verdient sich die Gelbe Karte redlich. Mitunter könnte man so etwas als Zeichen setzen interpretieren. Mal sehen, ob der Einsatz etwas bewirkt.
Plötzlich kommt Emiliano Martinez ganz weit aus seinem Sechzehner und haut fast am Ball vorbei. Die Teamkollegen passen auf und so brennt nichts an.
Eine argentinische Ecke von Lionel Messi bringt ein vergleichbar überschaubares Ergebnis. Die Südamerikaner können das aber viel eher verschmerzen.
Nun gibt es die erste Ecke für Frankreich in dieser Partie. Um die kümmert sich Antoine Griezmann auf der rechten Seite. Dessen Hereingabe wird von Emiliano Martinez mühelos abgefangen.
Während wir weiter auf einen französischen Torschuss warten, kommt Rodrigo De Paul im Sechzehner zum Rechtsschuss. Den pariert Hugo Lloris.
Dabei müsste jetzt ja etwas von den Franzosen kommen. Doch Fehlanzeige! Da ändert sich nichts, was natürlich ein schlechtes Zeichen für den Titelverteidiger ist. Wenn jetzt keine Reaktion erkennbar ist, dann bleibt ja wirklich nur noch die Hoffnung auf einen genialen Moment von Kylian Mbappe.
Argentinien spielt gleich wieder nach vorn. Enzo Fernandez sucht den Pass in die Spitze. Im Sechzehner kommt Alexis Mac Allister einen Schritt zu spät gegen Hugo Lloris.
Ohne weitere personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Für Lionel Scaloni gibt es auch keinen Grund. Und Didier Deschamps hat schon vor der Pause reagiert.
Jetzt rollt der Ball wieder im Lusail Iconic Stadium.
Nach 45 Minuten führt Argentinien im WM-Finale gegen Frankreich verdient mit 2:0. Von Beginn an ergriff der Südamerikameister die Initiative, legte eine gesunde Aggressivität an den Tag und verschaffte sich mehr Spielanteile. Allerdings bedurfte es eines individuellen Fehlers von Ousmane Dembele, der Lionel Messi die Elfmeterchance bescherte. Umso großartiger spielte die Albiceleste den zweiten Treffer per Konter heraus. Erst zum Ende der ersten Hälfte ließen es die Jungs von Lionel Scaloni etwas ruhiger angehen. Frankreich enttäuschte auf ganzer Linie. Die Souveränität eines Titelverteidigers war nicht zu erkennen, vielmehr herrschte Nervosität. Und offensiv lief bei der Equipe Tricolore überhaupt nichts zusammen. Offiziell wurde kein einziger Torschuss registriert.
Dann bittet Schiedsrichter Szymon Marciniak die Akteure zur Pause in die Kabinen.
Enzo Fernandez lässt in Zusammenarbeit mit einem Teamkollegen Randal Kolo Muani über die Klinge springen und fängt sich die erste Gelbe Karte dieses Endspiels ein.
Aber natürlich besitzt der Noch-Weltmeister grundsätzlich die Fähigkeiten, sich aus dieser Situation zu befreien. Und schließlich haben die Argentinier bei dieser WM schon einmal ein 2:0 verspielt. Noch also ist nichts entschieden
Vor allem auch mannschaftlich funktionieren die Südamerikaner einfach besser. Da ist bei jedem das absolute Bestreben erkennbar, dieses Spiel heute unbedingt gewinnen zu wollen.
Soeben läuft die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs ab. Sieben Minuten soll es noch obendrauf geben.
Etwas häufiger ist die Equipe Tricolore jetzt am Ball. Damit aber weiß man nichts anzufangen. Die Argentinier arbeiten auch defensiv hervorragend.
Und auch Olivier Giroud muss raus. Dafür spielt ab sofort Marcus Thuram. Damit orientiert sich Kylian Mbappe mehr in die Mitte.
Didier Deschamps wartet gar nicht bis zur Pause, der reagiert schon jetzt mit einem Doppelwechsel. Nach bitteren Minuten und dem verursachten Foulelfmeter ist für Ousmane Dembele Schluss. Randal Kolo Muani übernimmt.
Auf französischer Seite gibt es nach wie vor keine Idee, wie diesen Argentiniern beizukommen ist. Der Titelverteidiger wirkt fast hilflos.
Im bereits 18. WM-Spiel seiner Karriere erzielt Angel Di Maria sein erst zweites Tor, welches natürlich umso wichtiger ist.
Tooooor! ARGENTINIEN - Frankreich 2:0. Gerade tauchen die Franzosen mit Kylian Mbappe mal vorn auf - und fangen sich den Bilderbuchkonter ein. Nach allen Regeln der Fußballkunst tragen die Argentinier ihren schnellen Angriff vor. An der Mittellinie leitet Lionel Messi genial weiter. Dann schickt Julian Alvarez den Kollegen Alexis Mac Allister auf die Reise, der halbrechts an der Strafraumgrenze die Nerven und den Blick für den perfekten Pass in den Lauf von Angel Di Maria hat. Links am Torraum schließt der mit dem linken Fuß ab und trifft ins lange Eck.
Vorlage Alexis Mac Allister
Alexis Mac Allister sucht aus der zweiten Reihe den Abschluss. Der verrutscht ihm völlig und zieht tatsächlich einen Einwurf für Frankreich nach sich.
In dieser Art und Weise dominiert Argentinien die Partie. Frankreich sieht bislang keinen Stich. Da muss sich Didier Deschamps etwas einfallen lassen, um spätestens in der Pause Maßnahmen zu ergreifen.
Und Angel Di Maria tut dem Spiel des Südamerikameisters als Komponente auf dem linken Flügel sichtlich gut. So muss Lionel Messi nicht allein für die Akzente sorgen.
Ein nennenswertes Aufbäumen der Franzosen gibt es zunächst nicht. Vielleicht hat der Weltmeister die Ruhe und die Geduld. Aber die Argentinier lassen jetzt auch nicht locker, bestimmen weiter das Geschehen auf dem Platz und drücken dem Gegner ihr Spiel auf.
Ohne Frage geht die argentinische Führung in Ordnung. Nun aber haben die Franzosen noch genügend Zeit, um darauf zu reagieren. In jedem Fall aber müssen die Männer von Didier Deschamps dafür fortan mehr tun.
Tooooor! ARGENTINIEN - Frankreich 1:0. Natürlich ist der Foulelfmeter eine Sache für Lionel Messi. In aller Ruhe läuft der Kapitän an, schaut noch kurz hoch und schiebt den Ball mit dem linken Fuß rechts ins Tor. Mit seinem sechsten Turniertor setzt sich Messi alleinig an die Spitze der Torschützenliste.
Elfmeter für Argentinien! Auf der linken Seite sucht Angel Di Maria den Weg in den Sechzehner, wird von Ousmane Dembele nicht gestellt. Vielmehr läuft der Franzose dem Argentinier im Strafraum dann leicht in die Hacken. Offenbar gibt es auch eine leichte Berührung am Oberkörper. In der Summe bringt das Di Maria bei diesem Tempo aus der Balance und natürlich lässt er sich dann fallen. Der Pfiff ertönt, der Schiedsrichter deutet auf den Punkt.
Dann holt Hernandez vorn einen Freistoß an der linken Strafraumgrenze raus. Den führt wenig später Antoine Griezmann aus. Dessen Hereingabe köpft Olivier Giroud übers Tor, stützt sich dabei aber auf und bekommt das abgepfiffen.
Von Wohlfühlzone lässt sich bei Theo Hernandez nicht sprechen. Der Linksverteidiger patzt zum wiederholten Male, scheint besonders nervös zu sein. Argentinien nimmt Schwung auf. Die letzte Präzision fehlt dann aber. Zwar kommt Angel Di Maria im Sechzehner in leicht nach links versetzter Position zum Rechtsschuss, verzieht den aber völlig.
Argentinien ist weiterhin die aktivere Mannschaft und hinterlässt bislang den besseren Eindruck. Aus französischer Sicht muss das aber nichts heißen. Die Equipe Tricolore befindet sich damit gar nicht einmal außerhalb der eigenen Wohlfühlzone.
Nun versuchen die Franzosen, mal etwas zu inszenieren. Natürlich läuft die Sache über Kylian Mbappe, der einen Doppelpass mit Adrien Rabiot anstrebt. Diesen bekommt man aber nicht vollendet. Der Stürmerstar startet vergeblich in den Sechzehner.
Dann wird Hugo Lloris hochgeholfen. Der Torhüter, der heute sein 20. WM-Spiel bestreitet und überdies auch französischer Rekordnationalspieler (145 Einsätze) ist, kann weiterspielen.
Bei einem Zusammenprall mit Cristian Romero tut sich Hugo Lloris weh und muss behandelt werden. So viel ist Romero nicht vorzuwerfen, denn da hat Dayot Upamecano auch geschoben.
Dann läuft der nächste Angriff der Südamerikaner über links und Angel Di Maria. Der Ball landet dann halbrechts nahe der Strafraumgrenze. Rodrigo De Paul darf in Ruhe Maß nehmen, schießt dann aber Raphael Varane an. Die nachfolgende Ecke von Lionel Messi bringt nichts ein.
Mancher scheint recht nervös zu sein. So verlieren die Franzosen den Ball. Alexis Mac Allister kommt in halblinker Position zum ersten Torschuss. Mit dem rechten Fuß zielt dieser aus etwa 19 Metern nicht gut genug. Hugo Lloris fängt die Kugel ohne Probleme.
Es würde wenig überraschen, wenn Argentinien heute die größeren Spielanteile bekäme. Und genau das deutet sich anfangs an.
Gleich zu Beginn wurde Rodrigo De Paul von Adrien Rabiot gefoult. Und jetzt, etwa eine Minute später, revanchiert sich der Argentinier. Der Schiedsrichter erkennt den Zündstoff und redet De Paul ins Gewissen.
Soeben ertönt der Anpfiff. Frankreich stößt an.
Kurz vor dem Anpfiff widmen wir uns dem Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Szymon Marciniak. Der polnische FIFA-Referee baut auf die Unterstützung seiner Landsleute Pawel Sokolnicki und Tomasz Listkiewicz. Als vierter Offizieller fungiert Ismail Elfath aus den USA. Dem Quartett der Video-Assistenten steht Tomasz Kwiatkowski vor.
Ein Name muss vor dem Spiel natürlich noch fallen. Für Lionel Messi geht es schließlich um die Krönung seiner Karriere. Der kleine Argentinier gilt als einer der weltbesten Fußballer und natürlich möchte der in seiner Heimat aus dem großen Schatten von Diego Maradona treten. Das klappt aber nur mit einem WM-Titel. In so ziemlich allen anderen Belangen ist es dem 35-Jährigen schon gelungen. Insbesondere mit dem FC Barcelona hat Messi alles gewonnen und im Nationaltrikot als Copa-America-Sieger 2021 auch endlich einen Titel eingeheimst. Heute avanciert er mit seinem 26. Einsatz zum alleinigen WM-Rekordspieler, hat dabei elf Tore erzielt - so viele wie kein anderer Argentinier. Rekordnationalspieler seines Landes ist er ohnehin - Rekordtorschütze auch. Es fehlt ganz einfach nur noch diese eine Trophäe, die der andere Superstar, sein Teamkollege von Paris Saint-Germain schon gewonnen hat. Es läuft also irgendwo auch auf das Duell der Superkönner hinaus - Messi gegen Mbappe.
Zum vierten Mal stehen sich beide Nationen bei einer WM gegenüber. Zunächst gewann Argentinien 1930 und 1978 zwei Gruppenspiele knapp (1:0, 2:1). Besser in Erinnerung ist der letzte Vergleich. Den gab es vor viereinhalb Jahren bei der WM in Russland. Das Achtelfinal-Spektakel ging mit 4:3 an die Franzosen. Sieben Tore könnten wir uns für heute auch gut vorstellen.
Auch die Franzosen hatten einen Aussetzer. Als nach Siegen gegen Australien (4:1) und Dänemark (2.1) der Einzug ins Achtelfinale frühzeitig feststand, verlor man im dritten Gruppensiel mit einer B-Elf gegen Tunesien (0:1), behauptete aber dennoch Platz 1 in der Gruppe D. Danach wurden Polen (3:1), England (2:1) und Marokko (2:0) aus dem Weg geräumt. Dabei pflegte die Equipe stur ihre ergebnisorientierte Spielweise. Unter Didier Deschamps darf einzig Kylian Mbappe für Spektakel sorgen. Alle anderen, und seien sie auch noch so große Stars, haben sich der Taktik unterzuordnen - und tun das bereitwillig.
Ihren Weg durch das aktuelle Turnier begannen die Südamerikaner, wir erinnern uns dunkel, mit der überraschenden 1:2-Niederlage gegen Saudi-Arabien. Das aber rüttelte die Spieler offenbar rechtzeitig wach. Gegen Mexiko und Polen wurde jeweils 2:0 gewonnen und somit der Gruppensieg gesichert. Danach machte man es beim 2:1 gegen Australien zum Ende ein wenig spannend und gab im Viertelfinale gegen die Niederlande einen 2:0-Vorsprung aus der Hand. So stand die ganze Unternehmung auf der Kippe, ehe die Argentinier im Elfmeterschießen das bessere Ende hatten. Im Halbfinale gegen Kroatien feierte man den bislang deutlichsten Sieg (3:0).
Im heutigen Endspiel treffen zwei zweifache Weltmeister aufeinander, die nach dem dritten Triumph streben. Dabei wollen die Franzosen bei ihrer 16. WM-Teilnahme das Kunststück vollbringen, als dritte Mannschaft nach Italien (1934, 1938) und Brasilien (1958, 1962) den Titel zu verteidigen. Die Equipe Tricolore spielt ihr viertes WM-Finale und hatte einzig 2006 das Nachsehen. Argentinien steht bei nun 18 WM-Teilnahmen zum sechsten Mal im Endspiel und behielt lediglich 1978 und 1986 die Oberhand.
Zwei Umstellungen gibt es auf französischer Seite nach der Partie gegen Marokko. Ibrahima Konate und Youssouf Fofana müssen mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. Dafür kehren die genesenen Dayot Upamecano und Adrien Rabiot in die Startelf zurück. Beide Trainer können übrigens aus dem Vollen schöpfen, alle Akteure sind offiziell fit.
Für Frankreich stehen anfangs folgende elf Spieler auf dem Rasen: Lloris - Kounde, Varane, Upamecano, Th. Hernandez - Tchouameni, Rabiot - Dembele, Griezmann, Mbappe - Giroud.
Im Vergleich zum Halbfinalerfolg gegen Kroatien nimmt Lionel Scaloni aufseiten der Albiceleste eine Änderung vor. Anstelle von Leandro Paredes spielt der inzwischen offenbar wieder vollends genesene Angel Di Maria von Beginn an.
Und da kommen wir auch schon zu den personellen Angelegenheiten des Tages und dabei zunächst zur argentinischen Mannschaftsaufstellung: E. Martinez - Molina, Romero, Otamendi, Tagliafico - De Paul, Fernandez, Mac Allister - Messi, Alvarez, Di Maria.
Natürlich bietet sich hier auch Gelegenheit, nicht nur an alle 32 teilnehmenden Mannschaften zu erinnern. Schließlich gab es eine Menge fleißige Helfer im Hintergrund. So findet sich auch für die Volunteers Raum bei dieser Feierlichkeit. Und dann klingt die erfreulich kurze Zeremonie musikalisch aus. Fortan kann sich der klassische Fußballfan wieder den wirklich wichtigen Themen widmen.
Mit solcherlei Veranstaltungen kann natürlich nicht jeder etwas anfangen. Zumindest steht Musik im Mittelpunkt. Zwar sind auch da die Geschmäcker verschieden, aber das ist zumindest noch greifbar und erfordert nicht sonderlich große Interpretationsspielräume. Darüber hinaus soll die Sache optisch rund daherkommen.
Heute nun bringen wir die erste Winter-WM der Geschichte in der Vorweihnachtszeit zu Ende. Nach vier Wochen, in denen das Turnier mit mehr oder weniger Begeisterung verfolgt wurde, steht als krönender Abschluss das Finale an. Zuvor aber bietet die FIFA dem WM-Gastgeber nochmals die Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Eine Abschlussfeier steht auf dem Programm.
Herzlich willkommen bei der WM 2022 in Katar zum Finale zwischen Argentinien und Frankreich.