Klub-Boss Martin Kind von Tabellenschlusslicht Hannover 96 hat bei Wontorra die Zukunft von Trainer Thomas Doll über den Sommer hinaus offen gelassen.
Ob Doll den Neuaufbau bei den Niedersachsen in der nächsten Saison verantworten werde, könne Kind "heute nicht entscheiden oder beurteilen", so der 74-Jährige am Sonntag bei "Wontorra - der o2 Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD.
Doll hatte Ende Januar bei 96 einen Vertrag bis 2020 unterschrieben, dieser gilt für die 1. und 2. Liga. Zuletzt hatte er für den Saison-Endspurt eine Job-Garantie bekommen. Beim 0:1 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach kassierten die Roten die achte Niederlage in Serie, der Abstand auf den Relegationsrang beträgt sieben Punkte.
"Vollständigen Neuaufbau einleiten"
Hoffnungen, dass es doch noch mit dem Klassenerhalt klappen könnte, scheint selbst Kind nicht zu haben. "Wir sollten realistisch sein", sagt er bei Wontorra: "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass wir in dieser Saison unsere Ziele nicht erreicht haben."
Grundsätzlich will Kind Hannover 96 nach der enttäuschend verlaufenden Saison anders ausrichten. "Wir müssen einen vollständigen Neuaufbau einleiten" und "endlich eine eigene Philosophie erarbeiten", sagte er: "Wir brauchen mehr Fußball-Kompetenz, um mehr Sicherheit in den Entscheidungen" zu erhalten.
Wer kommt nach Heldt als neuer Sportchef?
Namen von möglichen Kandidaten, die Horst Heldt als Manager beerben könnten, wollte Kind nicht kommentieren. 96 sei als Arbeitgeber trotz allem aber "schon noch attraktiv", er erhalte "ausreichend und qualitativ gute Bewerbungen".
Wann der neue Sportchef präsentiert wird, ist aber weiterhin offen. "Wir wollen uns diesmal nicht unter Zeitdruck setzen lassen", sagte Kind, man werde "schon etwas professioneller unsere Entscheidung vorbereiten".