Panama sorgte bei der WM 2018 für eine kuriose Szene. Im Duell gegen England wollten die Mittelamerikaner die Jubel-Orgie der Three Lions ausnutzen und mit einem schnellen Anstoß ihrerseits einen "lockeren" Treffer erzielen. Aber Schiedsrichter Ghead Grisha musste umgehend Regelkunde betreiben.
Das Ergebnis gegen England (1:6) wird die Freude über die WM-Teilnahme bei Panama wahrscheinlich nicht allzu sehr trüben. Die Underdogs der Weltmeisterschaft 2018 feierten ihren Ehrentreffer auch so enthusiastisch als wäre es der Siegtreffer.
Die Jubelszenen der Three Lions wollten die Spieler von Panama zuvor allerdings zu ihrem Vorteil nutzen - dies blieb jedoch ohne Erfolg.
Kane trifft & jubelt mit den Fans
Nach dem zweiten Treffer liefen die Engländer um Torschütze Harry Kane in Richtung Fankurve. Panama witterte seine Chance auf ein einfaches Tor. Sie schnappten sich den Ball und führten einen schnellen Anstoß aus. Mit mehreren Akteuren liefen sie auf das englische Tor zu - die Three Lions waren währenddessen noch am Jubeln.
Eine kuriose Szene, die der ägyptische Schiedsrichter Ghead Grisha sofort unterbinden musste, um den Los Canaleros eine Regel zu erklären. Panama unterliegte einem Irrtum, wie Portugal und England selbst im Turnier zuvor auch, wonach immer ein Spieler im Feld bleiben müsse, während die restlichen Teamkollegen außerhalb des Spielfeldes feiern.
Diese Regel gibt es allerdings nicht. Der Anstoß darf erst wieder ausgeführt werden, wenn alle Spieler in ihren Spielhälften zurück sind. Zumindest die betroffenen Nationen sind nun schlauen geworden. Mal abwarten, wie oft es diese "spitzbübischen" Szenen bei der WM 2018 noch zu sehen gibt.