Bierhoff-Aussagen zum Erdogate: Immer weiter verstrickt
DFB-Direktor über Özil und Gündogan
07.07.2018 | 10:23 Uhr
Oliver Bierhoff (50) hat sich in den vergangenen Wochen sehr häufig über die Nationalspieler Mesut Özil (29) und Ilkay Gündogan (27) nach deren "Erdogate"-Affäre geäußert. Die markantesten Bierhoff-Aussagen vom 15. Mai bis 5. Juli 2018 .
"Man muss auch verstehen, wie Türken in dieser Sache ticken." (Oliver Bierhoff am 15. Mai über Mesut Özil und Ilkay Gündogan nach Bekanntwerden von Erdogate)
"Ich kenne beide Spieler schon seit Jahren und weiß, wie sehr sie sich mit der Nationalmannschaft und unseren Werten in Deutschland identifizieren. Mesut und Ilkay sind nicht nur aufgrund ihrer Entscheidung, für Deutschland spielen zu wollen, weiterhin gute Botschafter für Integration." (Bierhoff am 19. Mai nach der Aussprache mit Özil und Gündogan vor dem DFB-Pokalfinale)
"Mesut und Ilkay sind junge Menschen. Man muss sie nicht auf ewig verdammen. Es passiert auch hoch qualifizierten und erfahrenen Politikern, dass sie ins Fettnäpfchen treten, dass sie Fehler machen oder falsche Symbole aussenden - und danach geht's weiter. Für Fußballer sollten keine anderen Maßstäbe gelten." (Bierhoff am 2. Juni in der Süddeutschen Zeitung)
"Wir haben sehr viel gemacht, und jetzt reicht es auch. Wir haben den Spielern gesagt, dass sie das abhaken müssen. Jetzt schauen wir nach vorne und stehen zusammen." (Bierhoff am 7. Juni in Eppan)
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"Ihr beendet es doch nicht. Ihr bringt es doch jeden Tag wieder, weil ihr keine Themen habt. Ihr könnt die Fragen aber auch stellen. Ihr müsst nur akzeptieren, wenn einer sagt: Darüber rede ich nicht mehr." (Bierhoff am 8. Juni in Leverkusen vor dem Länderspiel gegen Saudi-Arabien in der ARD)
"Das ist seine Aussage. Ich gehe davon aus, dass er das durchzieht." Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verlange immer "mündige Spieler. Mündig heißt ja, dass man selbst entscheidet und verantwortet, wie man reagiert. Und das tut Mesut. Ob es in diesem Fall richtig und gut für ihn ist, steht auf einem anderen Blatt. Die Konsequenzen haben wir ihm aufgezeigt und kennt er aus Erfahrung." (Bierhoff am 12. Juni in der Bild-Zeitung über Özil)
"Ich sehe nicht die Notwendigkeit, das Thema hier noch mal aufzugreifen." (Bierhoff am 15. Juni im Nationalmannschafts-WM-Quartier in Watutinki)
"Der größte Teil der Kritik ist gerechtfertigt, aber ich finde es schade, wenn es unter die Gürtellinie geht wie bei Mesut Özil oder anderen Spielern, die sich um Deutschland verdient gemacht haben. Sie sollten hart und kritisch bewertet werden, aber man sollte nicht zu sehr in Häme gehen." (Bierhoff am 20. Juni in Sotschi)
"Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet." (Bierhoff am 5. Juli in der Welt) (sid)