Bei möglichem Favre-Aus: Hamann sieht Sammer als 1A-Lösung
24.11.2019 | 22:11 Uhr
Lucien Favre steht nach dem 3:3 gegen den SC Paderborn schwer in der Kritik. Sky Experte Dietmar Hamann könnte sich eine interne Lösung vorstellen - sollte Favre gehen müssen.
Für Lucien Favre wird die Luft bei Borussia Dortmund nach dem 3:3 gegen den SC Paderborn immer dünner. Sky Experte Dietmar Hamann könnte sich beim BVB ein ähnlich internes Model wie beim FC Bayern vorstellen - sollte Favre gehen müssen.
"Matthias Sammer ist für mich die 1A-Lösung. Er wäre frei, er kann das machen. Wenn er Interesse signalisiert, dass er es machen kann oder will, dann gibt es für mich keine Diskussion, dass er es bis Saisonende kann oder machen soll. Dann hast du Zeit, im Sommer einen neuen Trainer zu suchen", sagt der Sky Experte.
Für Sammer wäre es bereits das zweite Engagement als Trainer bei den Schwarz-Gelben. Bereits von 2000 bis 2004 war er Chefcoach in Dortmund. In dieser Zeit holte er unter anderem 2002 den Meistertitel. Momentan ist der 52-Jährige als Berater für die Borussia tätig.
Auch eine Konstellation mit Sammer als Trainer über den Sommer hinaus wäre für Hamann denkbar. "Vielleicht will er es ja länger machen? Vielleicht findet er nochmal Geschmack am Trainerjob? Das wäre mit Sicherheit die beste Lösung, so wie es jetzt auch in München mit Hansi Flick passiert ist", meint der frühere Nationalspieler.
Die BVB-Misere hat laut Hamann aber nicht nur Favre zu verantworten. "Ich will den Trainer da ein Stück weit in Schutz nehmen, weil ich glaube, dass die Spieler zu wenig Eigenkritik haben. Du brauchst Spieler, die den Anspruch haben, das Beste für den Verein und die Mannschaft zu machen. Das geht mir momentan ab. Es ist ein Punkt erreicht, wo die Verantwortlichen ratlos sind. Das ist für einen Verein oder für die Verantwortlichen das Schlimmste", führt der Sky Experte weiter aus.
Die Spieler sind allerdings nur schwierig zu belangen. Deshalb wäre für Hamann ein Wechsel auf der Trainerposition die logische Folge. "Du kannst ja mal schlecht spielen. Nur es ist gegen die Bayern passiert und gegen Paderborn wieder und niemand hat eine Erklärung dafür. Deshalb ist der Trainer dann das schwächste Glied und früher oder später wird es da zum Wechsel kommen."