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Bruno Labbadia: Vom "Hamburger des Jahres" zum HSV-Killer?

Abstiegsknaller am Samstag ab 13:00 Uhr live auf Sky

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Labbadia vor HSV: 'Wir wollen die Punkte'

Dieses Szenario ist nichts für schwache Nerven: Der Abstiegs-Showdown zwischen dem VfL Wolfsburg und dem Hamburger SV (Samstag ab 13:00 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1 HD und im Liveblog auf skysport.de) steckt voller Brisanz. Nicht zuletzt wegen Bruno Labbadia.

Rückblick: Am 1. Juni 2015 gelingt dem Hamburger SV in einem dramatischen Relegations-Thriller gegen den Karlsruher SC der nicht mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt. Mit dem Schlusspfiff entsteht ein unglaublicher Ausbruch an Emotionen, Freude und Erleichterung. Mittendrin im Geschehen: Bruno Labbadia.

Wolfsburg und Sportdirektor Rebbe trennen sich
Wolfsburg und Sportdirektor Rebbe trennen sich

Der abstiegsgefährdete VfL Wolfsburg und Sportdirektor Olaf Rebbe (39) gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Der Bundesligist gab am Freitag die Trennung "in beiderseitigem Einvernehmen" bekannt.

Der 52-Jährige wird als großer Retter gefeiert. Seine Verdienste sind über jeden Zweifel erhaben, er wird sogar als "Hamburger des Jahres 2015" in der Kategorie Sport ausgezeichnet. Knapp drei Jahre später zählt das alles für Labbadia nicht mehr: "Ich bin jetzt mit Haut und Haaren Wolfsburg-Trainer", will er im Abstiegs-Endspiel (ab 13:00 Uhr live auf Sky) keine Rücksicht auf seine alte Liebe nehmen: "Ich will mit Wolfsburg drinbleiben, nur das zählt."

Ausgerechnet er kann dafür sorgen, dass der Dino künftig Reisen nach Sandhausen oder Heidenheim antreten muss. Ausgerechnet er, der als Verhinderer des ersten Bundesliga-Abstiegs seinen Ehrenplatz in den HSV-Annalen sicher hat.

Abi für Arp! HSV-Youngster fehlt in Wolfsburg
Abi für Arp! HSV-Youngster fehlt in Wolfsburg

Der Hamburger SV kämpft am Samstag (ab 13:00 Uhr live auf Sky) beim VfL Wolfsburg um das sportliche Überleben in der Bundesliga. Dabei werden die Rothosen aber auf Jann-Fiete Arp verzichten müssen.

Didavi schickt Giftpfeil nach Hamburg

Gewinnt Labbadia mit den Wölfen gegen seinen Ex-Verein, wäre das Schicksal der Rothosen bei Freiburger und Mainzer Siegen endgültig besiegelt. "Mit einem Sieg können wir den HSV in die 2. Liga schießen - mehr Motivation geht nicht", sagte Wolfsburgs Daniel Didavi.

In Hamburg lässt man sich durch die verbalen Giftpfeile nicht aus der Ruhe mitbringen. "Es ist ratsam, Fußball mit dem Fuß und nicht mit dem Mund zu spielen", konterte Christian Titz. Und dann ist da noch die Vergangenheit. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison sicherte sich der HSV gegen Wolfsburg durch ein Tor von Luca Waldschmidt den Klassenerhalt und schickte die Wölfe in die Relegation.

"Entscheidend wird sein, wie gut kommt man ins Spiel rein, das trifft auf beide Teams zu", sagte Titz und fügte hinzu: "Wie gut können die Spieler mit ihren Nerven umgehen, wie gut bringt man seine PS auf die Straße."

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Holtby als Hoffnungsträger

Psychologisch wähnt sich der Tabellen-Vorletzte im Vorteil. Mit einem Sieg kann das totgeglaubte Liga-Urgestein den Rückstand auf den Relegationsplatz auf zwei Punkte verkürzen. Der Klassenerhalt wäre plötzlich wieder im Bereich des Möglichen.

"Aus psychologischer Sicht wäre ich jetzt nicht gern der Gejagte - sondern lieber der Jäger", meinte ein selbstbewusster Lewis Holtby. Der Mittelfeldmann steht sinnbildlich für den Hamburger Aufschwung unter Titz. War er bei Markus Gisdol und Bernd Hollerbach noch außen vor, ist er nun zum großen Hoffnungsträger aufgestiegen. In den vergangenen vier Spielen traf er drei Mal.

Eine ähnlich wichtige Rolle nahm er zuletzt 2015 ein. Damals hieß der Trainer Bruno Labbadia. Doch das alles zählt am Samstag ab 15:30 Uhr nicht mehr.