Auch Meunier muss passen
12.02.2019 | 17:06 Uhr
Vor dem CL-Achtelfinale bei Manchester United wird Paris St. Germain von Verletzungssorgen geplagt. Thomas Tuchel muss auf Neymar und Edinson Cavani verzichten, hat aber schon einen Ersatz-Plan.
Zunächst flüchtete sich Tuchel noch in Galgenhumor. "Dann müssen wir eben auf Plan D zurückgreifen", scherzte der Trainer von Paris St. Germain, nachdem er die Krankmeldungen von zwei weiteren Stars erhalten hatte. Doch dann verfinsterte sich die Miene des 45-Jährigen.
"Ich bin besorgt, weil Schlüsselspieler fehlen", sagte Tuchel: "Für die großen Spiele in der Champions League ist es absolut notwendig, auf solche Spieler mit viel Erfahrung zurückgreifen zu können." Und auf drei dieser Leistungsträger muss der deutsche Coach im Achtelfinal-Hinspiel (Dienstag ab 20:50 Uhr live und in voller Länge auf Sky Sport 2 HD) bei Manchester United verzichten.
Neben dem seit drei Wochen verletzten Superstar Neymar (Mittelfußverletzung) müssen auch Torjäger Edinson Cavani (Hüftverletzung) und der belgische WM-Dritte Thomas Meunier (Gehirnerschütterung) zuschauen.
Die Ausfälle verändern die Vorzeichen vor der Partie im Old Trafford endgültig. Galt Paris nach der Auslosung im Dezember noch als Favorit, scheint der wiedererstarkte Tabellenvierte der Premier League unter dem neuen Teammanager Ole Gunnar Solskjaer nun mindestens auf Augenhöhe zu sein.
Auf der Pressekonferenz am Montag unterstrich Tuchel, dass es enge Duelle werden: "Sie spielen mit einer Menge Selbstvertrauen und haben einen wirklich unglaublichen Lauf. Zu diesem Zeitpunkt in Manchester zu spielen, ist sicherlich eine der härtesten Herausforderungen. Es ist ein 50:50-Spiel, in dem Details entscheiden können."
In der französischen Hauptstadt werden aufgrund der Ausfälle unschöne Erinnerungen an die vergangenen Jahre wach. Vom "Fluch der K.o.-Runde" ist bereits die Rede. In den Jahren 2014 und 2015 fehlte Zlatan Ibrahimovic in der entscheidenden Phase. 2016 war es Verratti, im vergangenen Jahr Neymar.
Immer kam das vorzeitige Aus für den mit Katar-Millionen alimentierten Klub, die Träume des mittlerweile im UEFA-Exekutivkomitee sitzenden Klubchefs Nasser al-Khelaifi vom Königsklassen-Triumph platzten. Im vergangenen Jahr kostete das Scheitern gegen Real Madrid im Achtelfinale Trainer Unai Emery sogar den Job.