Der Salah-Eklat: Nie mehr LFC? - Slot reagiert auf Aussagen
Das Vermächtnis des ägyptischen Angreifers bröckelt.
08.12.2025 | 20:29 Uhr
Liverpool-Superstar Mohamed Salah hat mit einem Zündstoff-Interview für Wirbel gesorgt, der LFC ihn daraufhin aus dem Kader gestrichen. Das Tischtuch zwischen Spieler und Verein scheint zerschnitten.
"Ich konnte nicht glauben, dass ich 90 Minuten lang auf der Bank saß", haderte Salah nach dem 3:3 bei Leeds United und ließ seinem Unmut freien Lauf: "Das ist jetzt schon das dritte Mal. Ich glaube, so etwas passiert mir zum ersten Mal in meiner Karriere. Ich bin sehr enttäuscht, ich habe über die Jahre so viel für diesen Verein geleistet, besonders in der letzten Saison. Es scheint, als hätte mich der Verein fallen gelassen. So fühle ich mich."
Auch Teammanager Arne Slot bekam seinen Zorn zu spüren: "Ich hatte früher ein gutes Verhältnis zu ihm. Jetzt haben wir kein Verhältnis mehr und ich weiß nicht, warum."
Salah aus dem Kader gestrichen
Ein Interview, das hohe Wellen geschlagen hat: "Salah zerstört sein Vermächtnis, auf ganzer Linie", analysierte beispielsweise Premier-League-Ikone Wayne Rooney in seinem Podcast. Er habe "alles falsch gemacht", betonte der 40-Jährige: "Ich bin sicher, er wird es irgendwann bereuen."
Konsequenzen von der Vereinsseite ließen nicht lange auf sich warten: Salah durfte die Champions-League-Reise nach Mailand nicht antreten, wurde für das Spiel bei Inter (Dienstag, um 21 Uhr im Liveticker auf skysport.de und in der Sky Sport App) aus dem Kader gestrichen. Es ist laut Sky Sports keine Disziplinarmaßnahme, sondern im besten Interesse für Spieler, Team und Verein. Am Abschlusstraining in Liverpool hatte er noch teilgenommen.
Slot reagiert auf Salah-Aussagen: "Deswegen ist er heute nicht bei uns"
"Wir haben ihm mitgeteilt, dass er nicht mit uns reist. Das war die einzige Kommunikation, die wir mit ihm hatten", sagte Slot bei einer Pressekonferenz. "Ich denke, normalerweise bin ich ruhig und höflich, aber das bedeutet nicht, dass ich schwach bin. Wenn ein Spieler sich zu so vielen Dingen äußert, dann ist es an mir, an uns als Verein, zu reagieren. Und wir haben so reagiert, dass er jetzt nicht hier ist", sagte der Niederländer. Salahs Reaktion sei knapp gewesen.
Ein Nebenschauplatz, den der FC Liverpool in Krisenzeiten alles andere als gebrauchen kann. Die Reds hinken ihren Erwartungen meilenweit hinterher, stehen in der Premier League gerade einmal auf dem neunten Platz. Der Rückstand auf Spitzenreiter Arsenal beträgt schon jetzt zehn Punkte.
Abschied nach Saudi-Arabien?
Von Titelverteidigung redet an der Merseyside wahrlich niemand mehr. Stattdessen ist Salah nun das Thema. Wie geht es mit dem Ägypter weiter? Der 33-Jährige verlängerte seinen Vertrag erst im April bis 2027. Dennoch wurde zuletzt vermehrt spekuliert, ob das Spiel gegen Brighton am Samstag (Samstag, um 16 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Premier League) sein Letztes für die Reds sein könnte.
Al-Hilal wollte ihn vor 18 Monaten für 150 Millionen Pfund (mehr als 171 Millionen Euro) holen. Grundsätzlich ist das Interesse aus Saudi-Arabien weiterhin da, allerdings sitzt das Geld nicht mehr ganz so locker. Der Fokus liegt auf jüngeren Spielern. Der Rechtsaußen verdient bei den Reds zudem ein hohes Gehalt (400.000 Pfund pro Woche (458.000 Euro)), müsste im Falle eines Abschieds möglicherweise verzichten. Ob er dazu bereit ist, bleibt abzuwarten. Eine große Ablöse würde Salah nicht mehr generieren.
Hat Salah sein letztes Spiel für Liverpool bereits absolviert?
Für den Offensivstar geht es nach dem Duell mit Brighton in der Premier League mit Ägypten zum Afrika Cup (21. Dezember 2025 bis 18. Januar 2026). Ob er danach noch einmal zum LFC zurückkehrt? "Ich werde in Anfield sein, um mich von den Fans zu verabschieden, bevor ich zur AFCON gehe. Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn ich dort bin. Nach allem, was ich für den Verein getan habe, tut das wirklich weh."
Slot wollte sich auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Duell bei Inter nicht konkret zur Zukunft von Salah beim LFC äußern. Auf die Frage, ob dieser womöglich sein letztes Spiel für die Reds bereits absolviert hat, antwortete der Niederländer: "Ich habe keine Ahnung. Ich kann diese Frage zum aktuellen Zeitpunkt nicht beantworten." Nach dem Spiel in Mailand werde sich der Verein "die Situation noch einmal ansehen". Er sei aber "fest davon überzeugt, dass es für einen Spieler immer eine Möglichkeit gibt, zurückzukehren".
Nachfolger im Anflug?
Klar ist: Liverpool möchte für den Fall der Fälle vorbereitet sein, schon seit dem vergangenen Sommer läuft die Suche nach einem Top-Neuzugang für die Außenbahn. Bournemouth-Überflieger Antoine Semenyo ist die Wunschlösung für den Winter, auch Real-Star Rodrygo bleibt weiterhin im Blickfeld.
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