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Die Stimmen nach dem EL-Finale mit Bayer Leverkusen

"Serie war uns von Anfang an egal"

Granit Xhaka und Bayer Leverkusen sind nach dem verloren EL-Finale gegen Atalanta Bergamo enttäuscht.
Image: Granit Xhaka und Bayer Leverkusen sind nach dem verlorenen EL-Finale gegen Atalanta Bergamo enttäuscht.  © Imago

Die Rekordserie ist gerissen: Bayer Leverkusen hat das Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo deutlich verloren. Die Protagonisten sind enttäuscht, wollen den Blick aber schnell nach Berlin richten.

Xabi Alonso (Trainer) ...

... was er der Mannschaft in der Kabine gesagt hat: "Wir müssen Atalanta gratulieren. Sie waren heute besser. Wir konnten nicht unser Spiel machen, sie waren in allem besser. Heute war es kein gutes Spiel von uns."

... wieso man im Laufe des Spiels nicht an die Aggressivität herankam, die man zuvor immer gezeigt hat: "Die Einstellung der Spieler war gut. Die Intensität von Atalanta ist immer hoch, wir hatten Probleme in Eins-gegen-eins-Situationen. Wir konnten nicht in guten Positionen den letzten Pass im letzten Drittel spielen."

... ob er in der Halbzeitpause ruhig oder emotionaler war: "Ruhig. Ich war nicht laut. Wir haben versucht, unser Mindset zu wechseln. Wir haben es versucht, aber wir konnten nicht."

... wieso seine Mannschaft Lookman nicht in den Griff bekommen hat: "Die erste Aktion ist seine Spezialität. Die Mannschaft hat alles gegeben, aber heute war nicht unser Tag. Wir müssen diesen Schmerz nutzen für unser nächstes Finale am Samstag."

Jonathan Tah (Kapitän) ...

... was ihm an so einem Abend durch den Kopf geht: "Riesen-Enttäuschung natürlich. Wenn du so weit gekommen bist, wünscht du dir ein anderes Resultat. Das ist die Gemütslage. Trotzdem muss es weitergehen, wir haben noch ein wichtiges Spiel vor uns. Den Schmerz muss man auch gerade zulassen, aber ab morgen geht's weiter."

... ob es auch deshalb so schmerzhaft ist, weil die klar bessere Mannschaft gewonnen hat: "Ja, absolut. Wir haben nicht in unser Spiel reingefunden. Atalanta hat verdient gewonnen."

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... ob es das Gute ist, dass es am Samstag direkt mit dem nächsten Finale weitergeht: "Ja, auf jeden Fall. Das haben wir uns erarbeitet. Wir dürfen uns trotz dieses Spiels jetzt nicht zu viel kaputt reden lassen."

Robert Andrich (Mittelfeldspieler) ...

... über die erste Niederlage von Bayer Leverkusen: "Ich hätte es lieber gehabt, wenn es irgendein unwichtiges Spiel gewesen wäre. Es ist extrem bitter, wir müssen ehrlich zu uns sein - heute war es verdient. Wir müssen mit erhobenen Hauptes rausgehen und Atalanta gratulieren, weil sie es mehr verdient haben als wir."

… über den Spielverlauf: "Atalanta hat das gemacht, was sie immer machen. Sie haben über den ganzen Platz Eins-gegen-eins gespielt, haben die entscheidenden Duelle gewonnen. Wir haben immer wieder Phasen gehabt, wo wir besser im Spiel drin waren, aber so richtige Torchancen sind dabei nicht rausgekommen. Wenn du drei Tore bekommst und keines schießt, dann verlierst du verdient."

.. über das DFB-Pokal-Finale am Samstag: "Aktuell ist die Enttäuschung viel größer als die Vorfreude auf Berlin. Aber ich denke, im Hinterkopf freut man sich schon auf das DFB-Pokal-Spiel. Trotzdem ist es heute extrem bitter und wir haben uns mehr vorgestellt."

Fernando Carro (Geschäftsführer) ...

… über die Chancenlosigkeit von Leverkusen: "Man muss schon sagen, dass Atalanta verdient gewonnen hat. Sie waren einfach besser. Wir haben es heute nicht geschafft und wenn man am Ende klar verliert, muss man das als Sportler akzeptieren. Sie haben es verdient, wir nicht."

… über den Glauben während des Spiels: "Ich habe immer daran geglaubt, auch dass wir nach dem 0:2 noch ein Tor schießen und dass es wieder spannend werden kann. Leider haben wir dann das 0:3 bekommen und dann ist es natürlich schwierig. Ich war trotzdem noch optimistisch, dass wir schnell noch eins machen nach dem 0:3, wir haben in der Saison schon in der Nachspielzeit zwei Tore gemacht, von daher waren ein, zwei Tore Unterschied ab der 90. Minute noch machbar - aber 0:3 war dann schwierig. Wir haben verdient verloren, das muss man akzeptieren. Am wichtigsten ist, dass wir den Schalter umlegen und ab morgen nach Berlin gucken."

Granit Xhaka (Mittelfeldspieler) ...

… über die gerissene Serie im Finale: "Ganz ehrlich, es geht uns nicht um die Serie. Die war uns von Anfang an egal. Es geht um das Spiel. Wir haben heute leider ein Finale verloren, so ist Fußball. Wir haben gestern schon gesagt, es wird ein schwieriges Spiel. Kompliment an Atalanta und that's it."

… über die Tatsache, dass Leverkusen nicht ins Spiel gefunden hat: "Schade, dass es nicht im Finale geklappt hat. Wir haben so gut ausgehen bis zu diesem Spiel und dass wir gerade jetzt im Finale das nicht hinkriegen, was wir bis dahin gut gemacht haben, ist Teil des Spiels, das müssen wir akzeptieren - es geht am Samstag weiter."

.. über seine persönliche schwache Leistung: "Was heißt enttäuscht - wir wussten, dass Atalanta sehr viel Druck machen wird. Wir haben ein paar Ballverluste gehabt, aber das gehört zum Fußball dazu. Wie gesagt - es ist bitter, aber es geht weiter. Heute das Finale verloren, aber wir probieren am Samstag es besser zu machen."

Simon Rolfes (Sportdirektor) ...

... ob er enttäuscht ist, dass die Mannschaft nicht zurückgekommen ist: "Natürlich sind wir sehr enttäuscht, trotzdem erstmal Glückwunsch an Bergamo. Sie haben verdient gewonnen, das muss man einfach so sagen. Sie haben uns in vielen Bereichen den Schneid abgekauft."

... warum man keine Lösung gefunden hat, obwohl man wusste, wie Atalanta spielt: "Weil sie gut sind. Seit vielen Jahren spielt Atalanta so. Viele Mannschaften haben gegen sie bis zum Titelgewinn heute keine Lösung gefunden. Sie haben Qualität, in dem was sie tun."

... sein Kommentar zu Lookman, der sein Spiel des Lebens gemacht hat: "Top, er hat ein super Spiel gemacht. Man muss anerkennen, dass der Gegner heute besser war."

... mit welcher Einstellung es nun nach Berlin geht: "Wir wollen das Double holen. Heute denken wir weniger an Berlin. Ab morgen geht's nach vorne. Die Mannschaft hat eine hervorragende Saison gespielt, das werden wir auch in Berlin zeigen."

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Ademola Lookman (Angreifer Atalanta Bergamo): "Das ist eine der besten Nächte meines Lebens. Es war eine unglaubliche Leistung der Mannschaft. Wir haben es geschafft - fantastisch. Ich bin einfach nur glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben heute Abend Geschichte geschrieben."

Gian Piero Gasperini (Trainer Atalanta Bergamo): "Es ist ein unglaubliches Gefühl. Die Jungs waren unglaublich, die Leistung, die sie heute Abend gezeigt haben, war wunderbar"

Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "Es ist sehr schade und äußerst bedauerlich, dass die außergewöhnliche Serie von Bayer Leverkusen ausgerechnet im Finale der Europa League in Dublin gerissen ist. Leverkusen und Trainer Xabi Alonso können dennoch stolz sein, auch auf eine großartige internationale Saison. Sie haben den deutschen Fußball überragend präsentiert und ganz Europa mit offensivem, leidenschaftlichem und hochklassigem Fußball begeistert. Bayer Leverkusen hat bereits Geschichte geschrieben. Und am Samstag hat Bayer noch die Chance auf einen weiteren Titel, in Berlin kann die Mannschaft um unsere EM-Fahrer Robert Andrich, Jonathan Tah und Florian Wirtz den DFB-Pokal und damit das Double gewinnen."

Rudi Völler (DFB-Sportdirektor): "Dieses Ergebnis ändert nichts daran, dass Bayer Leverkusen eine große Geschichte geschrieben und Deutschland und Europa beeindruckt hat. Spieler, Trainer und Mannschaft haben Fußball-Deutschland stolz gemacht, mit begeisterndem Fußball, bescheidenem Auftreten und einem besonderen Spirit hat Bayer unglaublich viele Sympathien und Fans gewonnen. Simon Rolfes, Xabi Alonso und Fernando Carro haben in toller Zusammenarbeit ein Team geformt, das perfekt zusammenspielt. Ein Team, das das Verlieren fast verlernt hat und in der Niederlage dennoch ein guter Verlierer war."

Olaf Scholz (Bundeskanzler, bei X): "Auch wenn es heute Abend nicht zum Sieg gereicht hat: Glückwunsch zu dieser unschlagbaren Saison, liebe Werkself."

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