VAR-Wut! Gladbach-Star äußert brisanten Verdacht
24.08.2024 | 08:10 Uhr
Der amtierende Deutsche Meister Bayer Leverkusen hat den Auftakt der neuen Bundesliga-Saison spektakulär spät für sich entscheiden können. Die Stimmen zum Spiel.
...über seinen spielentscheidenden Elfmeter: "Ich habe mich gefreut. Ich hatte einfach Lust, das Spiel zu entscheiden. Ich weiß, dass es am Ende glücklich ist, aber ich will mich nicht beklagen. Wir sind froh, dass wir am Ende gewonnen haben und ich den Nachschuss reingemacht habe."
... über die Mentalität für späte Siege: "Ein Grund dafür ist, dass viele aus der Mannschaft immer noch bei uns spielen, dass wir einfach wissen, wie wir auftreten wollen. Jeder weiß einfach Bescheid, was die Idee ist, und hat Lust darauf, Spiele zu gewinnen und einfach guten Fußball zu spielen."
... zur schwierigen zweiten Halbzeit: "Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass wir es uns selbst unnötig schwer gemacht haben durch die Gegentore, wir haben so ein bisschen geschlafen. Ich glaube, es gibt noch viele Dinge, an denen wir arbeiten können, dafür war das heute ganz in Ordnung."
... über die Last-Minute-Siege: "Ich habe dafür keine Erklärung. Das ist Fußball. Das passiert für uns oft. Aber ich wollte auch analysieren, was passiert ist. Wir hatten einen Vorsprung, 2:0, wir konnten besser spielen, wir hatten Chancen, das dritte Tor zu machen. Danach die Standards, das Spiel ist geöffnet. Aber wir haben gezeigt: Wir haben die große Mentalität, um wiederzukommen. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, mit einigen Phasen vom Spiel auch, aber es gibt auch einige Phasen zu verbessern.
... auf die Frage, welche Punkte dass sind: Besser kontrollieren, wenn wir einen Vorsprung wie 2:0 haben. Wir müssen ruhiger bleiben, aber Gladbach hat das gut gemacht. Sie haben uns hoch gepresst, es war nie einfach, das Spiel zu kontrollieren."
... über die Breite des Bayer-Kaders: "Wir haben einen guten Kader. Vielleicht können wir ihn noch ein bisschen verbessern. Wir werden sehen. Wir haben gesprochen mit Simon, mit Fernando, um einen kompletten Kader zu haben. Wir haben eine intensive Saison. Bundesliga ist natürlich das Wichtigste für uns, aber die Champions League ist eine Chance."
... auf die Frage, auf welchen Positionen noch nachgebessert werden soll: (schmunzelt) "Wir müssen das checken."
... über den nächsten Last-Minute-Sieg: "Meiner Meinung nach war die erste Halbzeit souverän, wir haben 2:0 geführt. Wir hatten es in der Halbzeit angesprochen: Wir dürfen nicht nachlassen, dürfen nicht denken, dass das Spiel zu Ende ist. Aber: Einmal mehr Mentalität pur."
... zu seinem Traumtor zum 1:0: "Ich habe das gespürt. Der Ball kam mit einem super Timing zurück zu mir und ich dachte mir: Komm, ich nehme den jetzt mit einem Kontakt. Schön, dass er reingegangen ist."
... zum Gefühl nach der Niederlage: "Naja, wenn man ehrlich ist, ziemlich beschissen. Ich glaube, irgendwie geht es einem auf den Sack, jede 50/50 Situation wurde irgendwie überprüft, jedes Tor wurde bis ins kleinste Detail überprüft. Man hat halt irgendwie das Gefühl, dass die nicht wollten, dass wir heute überhaupt irgendwas holen."
... über die positiven Schlüsse trotz Niederlage: "Wir spielen gegen den Deutschen Meister, ich glaube, ganz schlecht sind die ja nicht. Dass wir nach dem 2:0, nach diesen Rückschlägen, auch immer mit diesem Videobeweis, weil wir eigentlich schon das 2:1 machen, es wird wieder zurückgenommen, aber dann halt trotzdem in der Lage sind, hier halt das 2:0 zu drehen. Ich glaube, dass ist etwas sehr Positives. Dass es am Ende dann wieder der Videobeweis ist, der uns bestraft, ist natürlich äußerst ärgerlich."
... darüber, was ihn heute an seiner Mannschaft stolz gemacht hat: "Einiges. Natürlich ist es kurz nach Spielschluss einfach bitter, dass wir am Schluss mit Null Punkten dastehen, aber heute bleibt mir ganz viel. Als erstes die unglaubliche Kulisse und Unterstützung heute, es war ein elektrisierendes Fußballspiel. Es gibt viele Dinge, die wir uns über den Sommer erarbeitet haben, wo wir Schritte nach vorne gemacht haben."
... über die Gegentore, begünstigt von individuellen Fehlern: "Fehler gehören im Sport dazu. Einfach bitter ist es, dass du gefühlt 2:0 hinten liegst und gar nicht weißt, wieso. Weil wir bis zu diesem Punkt eigentlich nichts zugelassen haben."
... zur Elfmeterentscheidung: "Ganz ehrlich: Ich möchte gar nicht auf die vielen Entscheidungen eingehen. Jetzt ist der VAR wieder präsent, das nimmt ein bisschen die Emotionen. Mal ist er für dich, mal ist er dagegen. Ich glaube, dass es dann immer noch einen kleinen Spieltraum gibt, in dem der Schiedsrichter selbst entscheiden kann. Heute sind wir sicherlich nicht auf der guten Seite der Entscheidungen gewesen, das nächste Mal werden wir's sein."
... über den VAR: "Sie haben alles gecheckt - nur alles gegen uns. Bei uns haben sie keine einzige Situation gecheckt."
... über den Elfmeterpfiff: "Es war für mich keine klare Fehlentscheidung, da muss er nicht raus. Natürlich trifft er auch danach den Fuß, aber vorher spielt er klar den Ball."
... über den generellen Einsatz des VAR: "Er nimmt dir komplett die Emotionen. In der Vorbereitung und beim Pokalspiel hatte ich mich schon gefreut, weil irgendwas anders war - ach ja, es war kein VAR da. Das war echt cool. Auch da haben die Schiedsrichter echt gute Entscheidungen getroffen. Ich weiß nicht, ob am Ende mehr Gerechtigkeit da ist oder nicht."
... über den Elfmeterpfiff: "Ich hatte die Wahrnehmung, dass der Gladbacher den Ball zunächst auch spielt. Nach dem Check des VAR, der dann erkannt hat in den Bildern, dass eben nicht der Gladbacher erst den Ball spielt, sondern Adli erst am Ball ist, hat er mir ein On-Field-Review empfohlen. Und Bilder zeigen dann eben, dass der Gladbacher nicht erst den Ball spielt, sondern den Gegner trifft und dann ist es ein Strafstoß."
... über den Gladbacher VAR-Frust: "Letztendlich müssen wir in Zusammenarbeit mit dem VAR die Bilder bewerten - sachlich. Er trifft nicht den Ball, spielt den Gegner und damit ist es regeltechnisch ein Foulspiel. Dann kann ich das auch nicht ändern und muss einen Strafstoß geben."
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