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FC Bayern News: Drei Erkenntnisse nach dem Bayern-Spiel gegen Köln

Game-Changer & die verflixte Defensive - Erkenntnisse zum FCB-Sieg

Die Bayern gewinnen mit 5:1 gegen Köln und bleiben weiterhin Spitzenreiter in der Bundesliga. Während die Rückkehrer Thomas Müller und Serge Gnabry der Mannschaft guttun, bleibt die Defensive anfällig. Leon Goretzka jedoch entpuppt sich als Schlüsselspieler. Drei Erkenntnisse des Spiels.

31 Sekunden und einen Ballkontakt brauchte Thomas Müller nach seiner Einwechslung, um seine Wichtigkeit für die Bayern zu unterstreichen, als er Robert Lewandowski das Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 auflegte. Von da an lief es für den FCB deutlich flüssiger und sicherer.

Müller & Gnabry als Game-Changer

"Als wir reinkamen, war es ein bisschen brenzlig für uns. Wir haben versucht, ein bisschen Wind zu machen," erklärte Serge Gnabry nach dem 5:1-Sieg gegen Köln am Sky Mikro. Gemeint waren er und Müller. Das Duo wurde in der 65. Minute eingewechselt und feierte damit nach einer Muskelverletzung bzw. einer Corona-Infektion das Bundesliga-Comeback. Beim Stand von 2:1 schwamm der Rekordmeister und hatte den Zugriff auf das Spiel kurzzeitig verloren.

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Stark kämpfende Kölner spielten nach dem Anschlusstreffer kurz nach der Pause mutig auf, während den Bayern die Leichtigkeit der ersten 45 Minuten abhandengekommen war. Mit Müller und Gnabry kam Wirbel und frischer Wind ins Spiel. Müller brillierte mit einer Blitzvorlage, während Gnabry in den letzten zehn Minuten mit seinem Doppelpack für den 5:1-Endstand sorgte.

Mit der Doppel-Einwechslung brachte Flick laut Sky Reporter Torben Hoffmann "die beiden Game-Changer, da das Spiel bis zur 60 Minute ziemlich offen war."

Offensive brilliert, Defensive wackelt

Die Höhe des Sieges zeigt, wie stark die Bayern in der Offensive besetzt sind. Neben Gnabry traf auch Lewandowski doppelt und netzte auf dem Weg zum Gerd-Müller-Rekord Saisontor 27 und 28 ein. Eric Maxim Choupo-Moting hatte mit seinem Tor in der 18. Minute den Grundstein für den Kantersieg gelegt.

Beim Gegentor jedoch sah die Defensive erneut nicht gut aus. "Da waren sich Boateng und Alaba nicht einig, nach dem Motto: Nimm du, ich hab ihn auch nicht," erklärte Hoffmann nach dem Spiel. "Einer von beiden hätte diese Situation klar klären können."

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Für Sky Reporter Torben Hoffmann waren die Einwechslungen von Thomas Müller und Serge Gnabry die ''Game-Changer'' nach einer wackligen Anfangsphase in Halbzeit zwei (Videolänge: 1:04 Min.).

Bis zum 3:1 ging die bayerische Defensive in vielen Aktionen nicht richtig auf den Ball, wodurch Köln viel befreiter aufspielen konnte. Zudem leistete sich Manuel Neuer einen riesigen Aussetzer, als er den Strafraum verließ, den Ball jedoch nicht klären konnte. Kölns Dominick Drexler nahm das Geschenk jedoch nicht an und traf trotz leerem Tor nur den Pfosten. "Ein klarer Torwartfehler, den Köln jedoch nicht nutzen kann," sagte Sky Experte Lothar Matthäus nach dem Spiel.

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Die vielen Fehler in der Defensive können die Bayern also immer noch nicht abstellen, was immer wieder zu gefährlichen Aktionen der Gegner führt. Choupo-Moting erklärt: "Wir haben zu einfache Ballverluste, dadurch läuft man hinterher, das kostet Kraft und gibt dem Gegner Selbstvertrauen." Auch Rückkehrer Gnabry schlägt in die gleiche Kerbe: "Wir müssen die wackeligen Phasen im Spiel deutlich verringern."

Goretzka bestätigt Hamann & entpuppt sich als Schlüsselspieler

Was sich jedoch schon im Spiel gegen Lazio Rom herauskristallisiert hatte, wurde heute erneut bestätigt: Leon Goretzka ist unverzichtbar geworden und hat sich zum absoluten Schlüsselspieler gemausert. Bereits nach dem Spiel in der Königsklasse sagte Sky Experte Dietmar Hamann über den Mittelfeldakteur: "Leon Goretzka ist der wichtigste Spieler beim FC Bayern."

Überraschte die Aussage auf den ersten Blick ein wenig, konnte der 26-Jährige diese gegen Köln aber untermauern. Mit drei Torvorlagen war er erneut der entscheidende Akteur auf dem Platz. Sein sehenswerter Distanzschuss in Halbzeit zwei wurde von Horn zwar pariert, dafür kam die Flanke auf Gnabry in der 87. Minute punktgenau - und dieser musste nur noch zum 5:1-Endstand einköpfen. Um nur zwei Aktionen von vielen zu nennen.

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Fragiles Gleichgewicht zwischen Defensiv- und Offensiv-Leistung

Sind die Bayern, nachdem sie zuletzt etwas vom Weg abgekommen waren, in der Bundesliga also wieder voll in der Spur? Nicht ganz ... Der hohe Sieg täuscht nämlich darüber hinweg, wie anfällig die Defensive nach wie vor ist. Dass es gegen Köln "nur" ein Gegentor gab, lag eher am Pech und Unvermögen der Gäste, als an der Defensivleistung von Alaba und Co.

Die fünf Tore zeigen auf der anderen Seite die enorme Offensivstärke des Rekordmeisters. Im Angriff trifft die Mannschaft von Hansi Flick fast nach Belieben: Das liegt zum einen an Vorlagengeber Leon Goretzka, zum anderen aber auch an Sprachrohr Thomas Müller, ohne den man zuletzt nur einen Punkt in der Liga holen konnte. Mit den Doppelpackern Lewandowski und und dem zurückgekehrten Gnabry ist die Offensiv-Gewalt perfekt.

Ob dieses fragile Gleichgewicht zwischen Super-Sturm und schwacher Defensive auch gegen Gegner wie den BVB am kommenden Wochenende oder im richtungsweisenden Duell gegen Verfolger RB Leipzig Anfang April Bestand hat und damit auch zur neunten Meisterschaft in Folge reicht, bleibt abzuwarten.

Mehr zur Autorin Elisabeth Lastovka

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