FC Barcelona News: Nach Rassismus-Eklat könnten Konsequenzen drohen

Das Internet vergisst nicht: Ein vor wenigen Tagen veröffentlichtes Video aus dem Jahr 2019, in dem Antoine Griezmann und Ousmane Dembele vom FC Barcelona sich abfällig äußern, könnte jetzt Konsequenzen nach sich ziehen - unter anderem vom Hauptsponsor des Vereins.

Das Video war am Wochenende in den sozialen Netzwerken veröffentlicht worden. Es zeigt Griezmann und Dembele auf einem Hotelzimmer in Japan, während Hotel-Mitarbeitende sich darum bemühen, einen defekten Fernseher zu reparieren.

Dembele wendet sich an seinen Mitspieler und kommentiert diese Versuche mit den Worten: "All diese hässlichen Gesichter, nur damit du PES spielen kannst, schämst du dich nicht?" Als Reaktion auf diese Worte lacht Griezmann nur.

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Hauptsponsor Rakuten möchte "formalen Protest beim Klub einlegen"

Die Worte sorgen nicht nur bei Fans für Entsetzen, auch der Hauptsponsor des FC Barcelona, Rakuten, äußert sich zu dem Video - nicht nur, weil das japanische Unternehmen dem Klub die Reise gesponsert hatte. Ein Tweet des CEOs Hiroshi Mikitani zeigt dessen Enttäuschung: "Als Sponsor des Vereins und Organisator der Reise bedauern wir die diskriminierenden Kommentare der Spieler sehr."

Man wolle sich noch einmal mit dem Verein zusammensetzen und über diese Aussagen sprechen. Und er geht noch weiter: "Weil Rakuten die Philosophie von Barca unterstützt und den Verein gesponsert hat, sind diese Aussagen unter allen Umständen inakzeptabel. Rakuten wird formalen Protest beim Klub einlegen und dessen Meinung einholen."

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Dembele: "Verstehe total, dass es die Leute verletzen kann"

Beide Spieler wenden sich nach der Veröffentlichung des Videos und dem Aufschrei an die Öffentlichkeit. Das Video spiele "sich in Japan ab, hätte aber auch überall woanders auf der Welt passieren können", meldet sich Dembele bei Instagram. Der 24-Jährige betont, dass er unabhängig vom Ort die gleiche Sprache benutzt hätte: "Es war nicht direkt an eine bestimmte Gemeinschaft gerichtet."

Und weiter: "Manchmal benutze ich diese Begriffe im Privaten, im Beisein von Freunden - unabhängig von ihrer Abstammung. Dieses Video ist nun öffentlich geworden. Ich verstehe total, dass es die Leute, die darin auftauchen, verletzen kann. Daher möchte ich mich aufrichtig bei ihnen entschuldigen."

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Rakuten reichen Erklärungsversuche wohl nicht aus

Auch Griezmann distanziert sich bei Twitter von den Unterstellungen, er teile rassistische Ansichten: "Ich habe mich immer gegen jede Form von Diskriminierung eingesetzt. In den letzten Tagen wollten mich einige Leute als einen Mann ausgeben, der ich nicht bin. Ich weise die gegen mich erhobenen Vorwürfe entschieden zurück und es tut mir leid, wenn ich meine japanischen Freunde beleidigt habe", sagt der 30-Jährige.

Rakuten erachtet die Entschuldigungen und Erklärungen wohl als zu halbherzig - was Barca teuer zu stehen kommen könnte. Der Verein bekommt vom Hauptsponsor pro Saison rund 55 Millionen Euro. Vor dem Hintergrund der hohen Schulden der Katalanen, die zwischenzeitlich auf eine Milliarde Euro beziffert worden waren, wären veränderte Konditionen oder gar eine Beendigung der Zusammenarbeit schwer zu verkraften.

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