Rassismus-Vorwurf beim FC Bayern: Verein äußert sich
13.08.2020 | 14:43 Uhr
Den FC Bayern München beschäftigt derzeit ein Verdacht auf Rassismus im Bayern Campus. Nun hat sich auch die Polizei eingeschaltet und der Verein ein Statement abgegeben.
Aufgrund der Medienberichterstattung ist nun auch die Staatsschutz-Abteilung der Münchner Polizei auf die Rassismus-Vorwürfe rund um den FC Bayern aufmerksam geworden. Eine Anzeige gebe es nicht. "Zum Sachverhalt können wir inhaltlich noch nichts sagen", so ein Polizeisprecher am Mittwoch.
Auch die Münchner befassen sich bereits in einer internen Untersuchung mit den Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter im Nachwuchsleistungszentrum des Deutschen Meisters. Das bestätigte der Verein gegenüber Sky.
"Zum von Ihnen angesprochenen Sachverhalt lässt sich sagen, dass der FC Bayern eine Untersuchung angestoßen hat. Es handelt sich derzeit um ein laufendes Verfahren, zu dem wir uns deshalb nicht äußern können", erklärten die Münchner.
Wie das Magazin Sport Inside des WDR berichtet, geht es um angebliche Chat-Inhalte in einer Whats-App-Gruppe innerhalb der Jugendabteilung. Diese Inhalte sind in der vergangenen Woche über einen Twitter-Account unter dem Namen des Mitarbeiters veröffentlicht worden. Die Bayern bezeichneten diesen Twitter-Account auf WDR-Anfrage als "Fake-Account". Der FC Bayern prüft derzeit aber den Wahrheitsgehalt der Nachrichten.
Nach WDR-Berichten wurden schwere Vorwürfe gegen einen Vereinsmitarbeiter erhoben, der schon lange unter anderem als Trainer in der Jugendabteilung aktiv ist. Während Diskussionen um die Verpflichtung von Spielern soll besagter Mitarbeiter rassistische Ausdrücke benutzt haben.
Dem Hintergrundmagazin liegen wohl Chat-Verläufe und anonyme Briefe vor, die womöglich von Eltern der Jugendspielern stammen und an die Vereins-Verantwortlichen gerichtet waren. Auch in diesen Briefen wurden Vorwürfe gegen den Mitarbeiter erhoben.
Der Polizeisprecher betonte, derzeit sei völlig unklar, um welche konkreten Vorwürfe es gehen könnte und gegen wen diese sich dann richten. Daher ist noch unbekannt, wann mit ersten Erkenntnissen zu rechnen ist. Im Laufe der Ermittlungen soll mit dem Verein, möglichen Opfern und Zeugen Kontakt aufgenommen werden.