Das sagt Video-Referee Zwayer zum Wechsel-Wirrwarr der Bayern
03.04.2022 | 09:08 Uhr
Schiedsrichter Felix Zwayer erwartet nicht zwingend Konsequenzen für den FC Bayern aus dessen Wechselfehler im Spiel beim SC Freiburg.
Der 40 Jahre alte Berliner war am Samstag als Video-Referee für die Bundesliga-Partie zuständig. Die Münchner hatten bei ihrem 4:1-Sieg kurz vor Schluss für wenige Sekunden zwölf Spieler auf dem Feld gehabt, ehe Referee Christian Dingert die Begegnung unterbrach.
"Es ist aus meiner Sicht nicht mit der Situation zu vergleichen, wenn ein Spieler, der nicht im Spielbericht drin steht, am Spiel teilnimmt", sagte Zwayer am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF. "Tatsächlich ist es so, dass der Spieler, der zu viel auf dem Platz war, grundsätzlich ein spielberechtigter Spieler war, der zu einem Zeitpunkt auf dem Spielfeld stand, wo er nicht hätte stehen sollen", erklärte er. "Das ist in den Fußballregeln geregelt und nicht in den Statuten, wie damit umzugehen und zu verfahren ist."
Unter anderem hatte Freiburgs Nico Schlotterbeck Schiedsrichter Dingert auf die Überzahl der Bayern aufmerksam gemacht. "Auch der vierte Offizielle war zu dem Zeitpunkt schon dabei, die Anzahl der Spieler nachzuvollziehen", berichtete Zwayer. So sei sowohl über den Funk als auch durch Schlotterbeck das Signal an Dingert gegangen.
Zuvor war bei der geplanten Auswechslung von Kingsley Coman die falsche Rückennummer angezeigt worden. Der Franzose fühlte sich offenkundig nicht angesprochen und ging bei einem Doppelwechsel zunächst nicht vom Feld. Dingert hat die Ereignisse in seinem Spielbericht festgehalten.
Die Verantwortung für einen regelkonformen Wechsel liege beim Schiedsrichter-Team, betonte Zwayer. "In der Praxis ist es in solchen Fällen so, dass die Aufgabe dem vierten Offiziellen überlassen wird." Dieser sorge dafür, dass der auszuwechselnde Spieler das Spielfeld verlässt und lasse den neuen Spieler auf den Platz.