Feuerzeugwurf-Eklat um Union & Bochum - ein Kommentar

Das Bundesgericht des DFB hat die Berufung im Feuerzeugwurf von Berlin verhandelt und ein Urteil gefällt.

Ein Kommentar zum DFB-Urteil.
Image: Ein Kommentar zum DFB-Urteil von Sky Reporter Sven Töllner.  © Imago

Der VfL Bochum kann sich nach dem Feuerzeugwurf-Eklat über zwei zusätzliche Punkte im Abstiegskampf freuen - Union Berlin bleibt der Verlierer am Grünen Tisch. Das Urteil hat eine verstörende Pointe, meint Sky Reporter Sven Töllner.

Der Sound der Veranstaltung wurde frühzeitig eingepegelt. Die Berufungen des FC St. Pauli und von Holstein Kiel - unzulässig, weil nicht unmittelbar betroffen. Wie bitte?

Gut vier Stunden später fiel ein Urteil, das nach diesem Entree niemanden mehr überrascht, die Vertreter von Union Berlin, Kiel, St. Pauli und vielleicht auch Heidenheim oder Hoffenheim aber nachhaltig irritiert haben dürfte.

Der Schiedsrichter hatte schließlich entschieden, die in Rede stehende Partie nach dem Feuerzeug-Wurf zu Ende spielen zu lassen - also kein Abbruch. Dass das Ergebnis am Grünen Tisch bestimmt und nun in zweiter Instanz bestätigt wurde, ist ein Eingriff in die Souveränität des zuständigen Spielleiters und könnte am letzten Spieltag dieser Saison eine Pointe setzen, die sich eigentlich noch nicht mal die Bochumer guten Gewissens wünschen können.

Urteil beeinflusst den Abstiegskampf

Der VfL wird am 17. Mai am Millerntor zu Gast sein. Sollten die Bochumer danach einen oder zwei Punkte mehr als die Hamburger in der Endabrechnung stehen haben und über dem Strich landen, hätte das zwar weitere Bundesliga-Millionen für den VfL zur Folge - aber auch einen Eintrag in die Chronik der verstörendsten Abstiegs-Entscheidungen der Geschichte.

Das Urteil riecht unangenehm unangemessen. Eine Spielwiederholung hätte zumindest sichergestellt, dass über eine tiefgreifende Konsequenz auf dem Platz entschieden wird - und nicht im Gerichtssaal.

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