Folgen für den BVB-Kader bei Verpassen der Champions League

Borussia Dortmund kämpft in der Endphase der Bundesligasaison um eine Teilnahme am Europapokal. Ein Verpassen der Champions League hätte große Folgen für den aktuellen BVB-Kader.

Wie geht es beim BVB mit Carney Chukwuemeka und Daniel Svensson weiter?
Image: Wie geht es beim BVB mit Carney Chukwuemeka und Daniel Svensson weiter?  © DPA pa

Denn ohne die Königsklasse würden den Dortmundern viele Millionen Euro entgehen. Um hochkarätige Neuzugänge verpflichten zu können, müssten die BVB-Verantwortlichen dann zunächst Transfereinnahmen aus Spielerverkäufen generieren.

Von Patrick Berger, Jesco von Eichmann und Peer Kuni

Schafft es Borussia Dortmund noch in die Champions League oder nicht?

Das ist die entscheidende Frage rund um den BVB vor den vier letzten Bundesliga-Spieltagen der Saison 2024/25. In den vergangenen neun Jahren waren die Schwarz-Gelben immer im wichtigsten europäischen Klubwettbewerb vertreten. Ein Verpassen der Königsklasse hätte wirtschaftlich immense Folge - vor allem für den Kader.

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"Du musst erst einmal konservativ mit 40 bis 50 Millionen Euro an garantierten Einnahmen planen. Du wirst 25 Millionen Euro für Yan Couto ausgeben, der nach seiner Leihe fest verpflichtet wird. Du wirst zudem sechs bis sieben Millionen für Daniel Svensson ausgeben. Damit fehlt schon mal ein bisschen was an Kohle", meint Sky Reporter Patrick Berger zur finanziellen Situation bei der Borussia im Sky Podcast "Auffe Süd".

BVB braucht CL-Einnahmen

Sollte der BVB dann tatsächlich die Königsklasse verpassen, würden die finanziellen Mittel natürlich an allen Ecken fehlen. "Ein Verein wie Borussia Dortmund zahlt Top-Gehälter und hält auf dieser Ebene mit vielen englischen Top-Klubs mit. Da ist der BVB ganz oben dabei. Das heißt, dieser ganze Kader ist so auf die Champions League ausgelegt - nicht auf die Europa League - wenn diese Einnahmen von 100 bis 120 Millionen Euro fehlen, dann hätte der BVB eine Art Verkaufszwang", so Berger weiter.

Sebastian Kehl und Lars Ricken müssten in diesem Fall zunächst Spieler loswerden, um anschließend wiederum zu reinvestieren. "Ich glaube, dass der BVB dann keine 30 bis 35 Millionen-Transfers tätigen wird, wenn sie nicht in die Champions League kommen. Dann sind es eher diese Svensson-Transfers von zehn bis 15 Millionen. Das wird dann der Weg sein müssen", macht Berger deutlich.

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Hält der BVB Chukwuemeka?

Was bedeutet dieses Szenario für die Zukunft von Carney Chukwuemeka? Die Leihgabe vom FC Chelsea spielt - trotz seiner Verletzungsanfälligkeit - bei seinen Einsätzen für den letztjährigen Champions-League-Finalisten zumeist groß auf. Doch die 35-Millionen-Klausel für einen festen Transfer im Sommer, ohne die Königsklassen-Einnahmen zu ziehen, wäre kaum realisierbar.

"Zusammen mit der Leihgebühr und der Ablösesumme wäre das am Ende schon ein richtig fettes Paket für den BVB. Diese Summe können die Dortmunder, es sei denn, sie spielen Champions League, nicht für Chukwuemeka ausgeben. Auch wenn sie intern alle so dermaßen überzeugt sind und auch alles daransetzen werden und versuchen, den weiter im Trikot von Borussia Dortmund zu haben", bringt es Berger auf den Punkt.

"Am Ende ist es auch eine Risikoabwägung. Er ist dauernd verletzt und auch dauernd angeschlagen. Er kann dann mal wieder ein Spiel nicht mitspielen. Das ist natürlich schon etwas, was du dann auch in so eine Überlegung mit einfließen lassen musst. Wie viel Geld gebe ich für den Spieler aus, wo ich nicht genau weiß, wie er mir am Ende hilft. Dass er hilft, wenn er fit ist, da sind sich alle einig", erklärt Sky Reporter Jesco von Eichmann.

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Svensson begeistert Kovac

Ein weiterer Spieler, der in Dortmund für viel Freude sorgt, ist Daniel Svensson. "Niko Kovac mag ihn richtig, ist ein Riesenfan von ihm. Mit Kovac habe ich auch nach dem Gladbach-Spiel über ihn gesprochen. Kovac hat richtig gestrahlt und über ihn gesagt: 'Der bringt alles mit, was ein guter Fußballer braucht und was ich haben will. Der atmet, isst, lebt und redet Fußball den ganzen Tag'. Svensson ist wie ein Schwamm, aufnahmefähig, will lernen, lernt, hört zu, arbeitet. Er ist ein Spieler, mit dem sich auch die Leute im Stadion richtig identifizieren können", sagt von Eichmann.

Für den schwedischen Außenverteidiger, der vom FC Nordsjaelland ausgeliehen ist, wird der BVB zwischen sechs und sieben Millionen Euro nach Dänemark überweisen müssen: "Ein richtiges Schnäppchen", betont Berger. Auch beim Verpassen der Königsklasse würde der BVB Svensson binden. "Denn im Zweifel kommt ein englischer Klub und ist bereit, zehn bis zwölf Millionen Euro zu zahlen. Dann hast du schon einen leichten Gewinn gemacht", so Berger weiter.

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