Fußball-WM 2022: Dänemark in Katar mit schwarzen Trikots

Klares Statement: Dänemark präsentiert schwarzes WM-Trikot

Dänemark setzt ein Zeichen gegen die Ausbeutung bei der WM in Katar.
Image: Dänemark setzt ein Zeichen gegen die Ausbeutung bei der WM in Katar.  © Imago

Die dänische Nationalmannschaft will mit ganz in Schwarz gehaltenen Trikots bei der WM in Katar ein Zeichen gegen die Ausbeutung von Arbeitern und die dortigen Menschenrechtsverletzungen setzen.

"Dies ist ein weiterer Weg, um zu zeigen, dass wir einige Dinge an der Ausrichtung der Weltmeisterschaft in Katar nicht gutheißen", sagte Jakob Jensen, Geschäftsführer beim Dänischen Fußballverband DBU, dem Sender TV2.

Das Shirt sei "ein Beitrag unter vielen" kritischen Zeichen der dänischen Auswahl mit Blick auf die Lage im Wüstenstaat, betonte der Funktionär. Dänemark wird in Katar etwa wie die deutsche Auswahl mit der "One Love"-Kapitänsbinde auflaufen.

FIFA Fußball WM 2022

  • Datum: 21. November – 18. Dezember
  • Ort: Katar
  • Eröffnungsspiel: Katar - Ecuador (Gruppe A) am 21. November
  • Finale: 18. Dezember
  • Spielplan: 64 Spiele in 8 WM-Gruppen und der K.-o.-Phase
  • Spielmodus: Rundenturnier (8 Gruppen à 4 Teams), K.-o.-System (ab Achtelfinale)
  • Teilnehmer: 32 Länder, Deutschland spielt in der Gruppe E
  • Ticketpreise: 60 – 1.417 Euro

Trikot ein Verkaufsschlager

Morten Lund vom dänischen Ausrüster (Hummel) spricht vom schwarzen Trikot als "wandelndem Trauerflor" und Zeichen des Protests. Das Markenzeichen des Sportartikelherstellers ist auf den sehr schlicht gehaltenen Shirts wie das Verbandsemblem nur auf den zweiten Blick erkennbar. "Wir wollen nicht sichtbar sein bei einem Turnier, das Tausende Menschen das Leben gekostet hat", heißt es dazu.

Die schwarze Kluft ist die dritte für die Dänen neben einer ganz in Rot gehaltenen und den Ausweichtrikots in Weiß. Die WM-Trikots erweisen sich als Verkaufsschlager: Am Tag der Veröffentlichung wurden so viele davon verkauft wie noch nie in der Geschichte des Europameisters von 1992. Der Ausrüster spendet Teile der Einnahmen an die Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

SID

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