Bayern nach Heynckes-Abfuhr an Hoeneß unter Zugzwang

FCB auf Trainersuche für 2018

Jupp Heynckes will die Bayern nicht länger trainieren als vereinbart. So langsam braucht Uli Hoeneß für den Sommer ein Plan B.
Image: Jupp Heynckes will die Bayern nicht länger trainieren als vereinbart. So langsam braucht Uli Hoeneß für den Sommer einen Plan B.  © Getty

Uli Hoeneß sorgte am Wochenende mal wieder für einen Paukenschlag. Der Bayern-Präsident verkündete auf der Jahreshauptversammlung, dass die Amtszeit des zurückgekehrten Triple-Trainers Jupp Heynckes nicht zwingend im kommenden Sommer enden müsse.

"Das halte ich für möglich", sagte Hoeneß gegenüber Sky zu einer Fortsetzung des erfolgreichen Engagements seines Freundes, um sich keine 24 Stunden später eine dicke Abfuhr einzuhandeln.

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Hoeneß hält Heynckes-Verbleib für möglich

"Ich weiß nicht, was Uli bewegt hat, so etwas zu sagen. Es gibt ganz klar eine Vereinbarung bis zum Ende der Saison. Und dabei bleibt es, da gibt es nichts dran zu rütteln", stellte Heynckes nach dem 1:2 am Samstag bei Borussia Mönchengladbach am Sky Mikro klar.

Am Sky Mikro: Heynckes schließt neuen Vertrag aus
Am Sky Mikro: Heynckes schließt neuen Vertrag aus

Trainer Jupp Heynckes hat Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß widersprochen und will derzeit nicht über eine Weiterbeschäftigung über die Saison hinaus nachdenken.

Rätseln über Hoeneß' Motive

Aber was hat Hoeneß zu dieser Aussage bewogen? Hatte Heynckes doch schon mehrfach erklärt, dass er nicht vorhabe, über den Sommer hinaus Bayern-Trainer zu bleiben.

Sky Experte Didi Hamann schiebt es auf das Temperament des Bayern-Machers. "Wir kennen ihn doch: Uli Hoeneß ist sehr emotional. Er hat gerade auf der Hauptversammlung gesprochen und war etwas euphorisch. Ich glaube, er hat sich nichts Großes dabei gedacht", sagte er bei "Hellmann - der KIA Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD, und fügte an: "Jetzt müssen die Bayern endlich begreifen, dass sie sich nach einem neuen Trainer umsehen müssen."

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Hamann: Emotionaler Hoeneß hat sich nichts dabei gedacht

Dabei sieht Hamann seinen Ex-Klub durchaus in Zugzwang. Eine Entscheidung erst im Frühjahr hält er für nicht möglich.

Bayern bei der Trainersuche unter Druck

"Die Bayern müssen umdenken. In der Vergangenheit war es immer so: Wenn die Bayern gerufen haben, dann sind die Spieler oder Trainer gekommen. Das heißt, du konntest im März, April, Mai noch einen Trainer verpflichten. Das ist heute nicht mehr so, weil die besten Trainer auch mal ins Ausland gehen", erklärt der 44-Jährige.

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"In der Premier League gibt es sehr viel Geld zu verdienen - sowohl für die Spieler als auch für die Trainer. In der Vergangenheit konnte man die Entscheidung lange vor sich her schieben. Aber die Zeiten haben sich geändert."

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Und weiter: "Ich glaube, dass man in den letzten Wochen gesagt hat, es läuft ja so gut, vielleicht sollten wir mit dem Jupp nochmal reden. Das hätte man natürlich erst intern machen sollen, bevor man in die Öffentlichkeit geht. Ich glaube, die Planung für die nächsten Spielzeiten was Spieler und Trainer betrifft, muss in Zukunft sehr viel früher feststehen, als es in der Vergangenheit der Fall war."

Hamann hält Tuchel für den besten Kandidaten

Für die Heynckes-Nachfolge hat Hamann einen klaren Favoriten. "Thomas Tuchel wäre der perfekte Kandidat. Er ist ein 'Guardiola-Jünger', hat sich an ihm orientiert. Er ist fachlich unheimlich gut", schwärmt er vom Ex-BVB-Trainer.

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Tuchel für Hamann der perfekte Bayern-Kandidat

Auch auf Frankfurts Trainer Niko Kovac hält er große Stücke. "Er ist ein sehr interessanter Trainer, einer der interessantesten in der Liga im Moment."

Aber: "Thomas Tuchel hat schon gezeigt, dass er bei einem großen Verein arbeiten und Titel holen kann. Für mich wäre Tuchel die sichere Lösung und würde gut nach München passen."

Es bleibt also spannend, was die Trainerfrage beim FC Bayern angeht. Und vielleicht sorgen sie - allen voran Uli Hoeneß - abermals für einen großen Paukenschlag.