Koblenz begründet Absage an Chinas U20
"Unbehagen" und "kein Mehrwert"
21.07.2017 | 13:28 Uhr
Die TuS Koblenz hat zur Ablehnung des Testspiels gegen die chinesische U20 Stellung genommen. Dem Regionalligisten fehle der "sportliche Mehrwert", außerdem empfinde man "Unbehagen hinsichtlich der politischen Situation" in China.
Neben Koblenz hatten auch Waldhof Mannheim und die Stuttgarter Kickers auf das "China-Projekt" des DFB verzichtet.
"Wesentlicher Entscheidungsgrund war, dass kein wirkliches Konzept hinter dem Projekt und auch kein sportlicher Mehrwert für die teilnehmenden Vereine erkennbar waren. Auch konnte keine Einschätzung abgegeben werden, welchen sportlichen Leistungsstand die chinesische Mannschaft aufweisen wird", hieß es in einer Pressemitteilung der Koblenzer.
Koblenz-Präsident klagt über Kommerzialisierung
Vereinspräsident Arnd Gelhard stellte sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, "wo die Kommerzialisierung des Fußballs seine Grenzen hat".
16 von 19 Regionalligisten hatten der Kooperation mit Chinas U20 zugestimmt. Ab der Rückrunde tragen diese Klubs freiwillig je ein Testspiel gegen die Gäste aus Fernost aus, die sich so auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten wollen. Jeweils 15.000 Euro sollen die Vereine der Regionalliga Südwest dafür erhalten.