Kuriose Trainer-Rochaden bei den Topklubs der italienischen Serie A

Regelmäßig greifen die italienischen Topklubs bei der Wahl ihres Trainers auf die immer gleichen Kandidaten zu.

Die Trainer Luciano Spalletti und Maurizio Sarri haben im italienischen Fußball schon einige Arbeitsgeber gehabt.
Image: Die Trainer Luciano Spalletti (l.) und Maurizio Sarri haben im italienischen Fußball schon einige Arbeitgeber gehabt.  © DPA pa

Von Vereinstreue keine Spur? In der Serie A scheinen die italienischen Trainer keine Rücksicht auf Rivalitäten zu nehmen. Muntere Rochaden zwischen den Klubs stehen an der Tagesordnung.

Von Kelana Mahessa

Was haben Luciano Spalletti, Antonio Conte, Carlo Ancelotti, Maurizio Sarri und Massimiliano Allegri gemeinsam? Bis auf den Umstand, dass sie alle die gleiche Nationalität und den gleichen Beruf teilen, natürlich. Richtig, jeder der genannten Trainer stand schon bei mehreren Spitzenklubs der Serie A an der Seitenlinie. Juventus, Milan, Inter, Roma, Lazio oder Napoli - wer als italienischer Trainer etwas auf sich hält, hat scheinbar mindestens zwei der großen Vereine in seiner Vita stehen.

Mit dem Tattoo des Ex-Klubs zum Rivalen

Wenn es für Italiens Toptrainer um die Wahl des neuen Arbeitgebers geht, rücken Vereinsrivalitäten und einstige Treuebekenntnisse regelmäßig in den Hintergrund. Ist eine Veränderung auf der Trainerposition erforderlich, scheint sich der Kandidatenkreis stets auf dieselben Namen zu beschränken. Dieses Vorgehen hat in der Serie A Tradition: Schon Marcello Lippi, Fabio Capello und Claudio Ranieri sammelten munter Anstellungen bei den großen italienischen Klubs. Den jeweiligen Trainer seinem aktuellen Verein zuzuordnen fällt da logischerweise oftmals schwer.

Erlebe Live-Sport der Extraklasse mit Sky und WOW
Erlebe Live-Sport der Extraklasse mit Sky und WOW

Auf Sky Sport siehst du die Bundesliga, 2. Bundesliga, Formel 1, Premier League, DFB-Pokal, MotoGP, US Open, ATP/WTA, Golf Majors, NHL & vieles mehr. Mehr Infos dazu hier

Jüngstes Beispiel ist der ehemalige Italien-Coach Spalletti. Laut des Transferexperten Fabrizio Romano steht der 66-Jährige aktuell kurz vor einem Engagement bei Juve. Zuvor trainierte er bereits die Roma, Inter und Neapel. Besonders kurios: Nach dem historischen dritten Meistertitel mit den Neapolitanern ließ sich Spalletti 2023 das Vereinswappen auf den Unterarm tätowieren. Für Ligarivale Juventus sind solche Tattoos aber offensichtlich kein Ausschlusskriterium für das Traineramt.

Kein Vergleich zu den anderen Topligen

Ein Vergleich mit den anderen großen Ligen Europas zeigt, dass die Serie A mit diesem Phänomen quasi alleine dasteht. Sowohl in der Bundesliga als auch in der Premier League und in La Liga ist das Hin- und Herwechseln von Trainern zwischen den Topvereinen längst nicht so sehr Usus wie in Italien.

WOW – Dein Team. Dein Stream.
WOW – Dein Team. Dein Stream.

Stream Freitag und Samstag Bundesliga live sowie alle Spiele der 2. Bundesliga, des DFB-Pokals und der Premier League - Nur mit Sky Sport bei WOW. "

Klar, Niko Kovac oder Thomas Tuchel coachten den FC Bayern und den BVB. Jose Mourinho hatte mit Chelsea, Tottenham und Manchester United ebenfalls drei Stationen bei Spitzenvereinen in derselben Liga. Aber in einer derartigen Häufigkeit und Selbstverständlichkeit teilen sich nur die italienischen Vereine ihre Trainer. Jürgen Klopp zum Beispiel sagte unlängst, er wolle in England nie einen anderen Klub trainieren als den FC Liverpool. Und dass Pep Guardiola, Hansi Flick oder Luis Enrique ihre Zelte irgendwann einmal in Madrid aufschlagen, ist auch kaum denkbar.

Mehr dazu

Wer denkt, trotz der ständigen Rochaden bei den Serie-A-Teams immer den Überblick zu behalten, kann sich gerne einmal selbst testen und Conte, Gasperini, Sarri und Allegri ihren jeweiligen Vereinen zuordnen. Welcher dieser Trainer steht bei der Roma, bei Milan, bei Neapel und bei Lazio an der Seitenlinie?

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.

Mehr Geschichten