Lothar Matthäus über die Probleme von Borussia Dortmund und Nuri Sahin

Sky Experte analysiert die Situation des BVB

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Die Hinrunde geht in den letzten Spieltag und die Meisterschaft ist beim BVB kein Thema mehr. Viel mehr ist das Minimalziel CL-Quali in Gefahr. Dass bereits so früh über Minimalziele geredet werden muss, ärgert Nuri Sahin gewaltig.

Borussia Dortmund ist derzeit von Verletzungen und einer Grippewelle gebeutelt. Doch es gibt noch andere Gründe dafür, dass der BVB in dieser Saison bisher hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleibt, erklärt Sky Experte Lothar Matthäus.

"Wir treten auf, um drei Punkte zu holen, damit wir den Anschluss nicht verlieren", sagte Trainer Nuri Sahin am Montag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Holstein Kiel (ab 18.30 Uhr LIVE und EXKLUSIV bei Sky).

Vor dem letzten Hinrundenspieltag steht der von Verletzungen und einer Grippewelle gebeutelte BVB nur auf Rang acht. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Platz vier, der die Teilnahme an der Champions League bedeutet.

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"BVB nicht mehr in der ersten Startreihe"

Von der Qualität des Kaders her müsste Borussia Dortmund eigentlich die Königsklasse erreichen, meint Lothar Matthäus, der noch an eine Steigerung glaubt. In den vergangenen Jahren habe der BVB jeweils in der Rückrunde mehr überzeugt als in der Vorrunde. "Vor zwei Jahren wären sie fast Meister geworden, vergangenes Jahr haben sie das Champions-League-Finale erreicht", zählt der Sky Experte auf.

Die Dortmunder seien "nicht aus dem Rennen, aber sie stehen nicht mehr in der ersten Startreihe für die Plätze, die sie zumindest als kleines Ziel vor der Saison ausgegeben haben." Dabei müsste der Anspruch des Klubs eigentlich sein, Meister werden zu wollen.

Sehr gute Spieler, aber noch keine Einheit

Die aktuelle Grippewelle sei "eine Situation, die man nicht vorhersehen kann", meint Matthäus. Aber die Gründe dafür, dass die Westfalen momentan weit hinter ihren Erwartungen zurückbleiben, seien schon lange bekannt.

"Man hat vor der Saison wirklich sehr, sehr gute Spieler wie Pascal Groß oder Serhou Guirassy geholt, die Hochkaräter sind. Aber man hat es bisher nicht geschafft, alle als Einheit zusammenzubringen", erklärt der Experte.

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Spieler verunsichert

Trainer Nuri Sahin habe nach sechs Monaten immer noch nicht seine erste Elf gefunden, stellt Matthäus fest und erinnert an seine Beobachtungen aus der Anfangsphase der Saison. Der BVB-Coach habe es damals "allen recht machen wollen", dadurch seien einige Spieler verunsichert gewesen.

Für einen Profi sei es schließlich sehr wichtig zu wissen, wo er im Ranking stehe. Doch durch die vielen unterschiedlichen Aufstellungen hätten einige nicht gewusst, woran sie waren.

"Sahin hatte vier Sechser und wollte allen eine Chance geben", blickt Matthäus zurück: "Vielleicht war es am Anfang ein Fehler, dass er der Mannschaft nicht gezeigt hat: Das sind meine ersten acht, neun Mann, die anderen müssen sich reinspielen."

Matthäus zeigt Verständnis für Sahin

Den Dortmundern fehle "ein Spieler in der Art von Joshua Kimmich, der das Spiel auf sich zieht und die Mannschaft führt", findet der Sky Experte, der aber auch Verständnis für die schwierige Situation des BVB und seinen Coach hat.

"Durch die vielen Verletzten oder krankheitsbedingten Ausfälle konnte sich die Mannschaft eigentlich nie finden, wie man es als Trainer gerne hätte", räumt Matthäus ein.

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Die personelle Lage beim BVB wird immer prekärer. Nach der heftigen Grippewelle steht hinter den erkrankten Spielern weiter ein dickes Fragezeichen. Und jetzt drohen drei weitere Ausfälle. Nuri Sahin gibt ein Personal-Update.

Klar ist: In den beiden Auswärtsspielen in Kiel und am Freitag beim Tabellendritten Eintracht Frankfurt sollten die Dortmunder punkten, um die Lücke bis zur Champions League nicht noch größer werden zu lassen.

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