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Manuel Neuer im Sky Interview nach seinem Comeback für den FC Bayern

Neuer über ter Stegen: "Denke, dass er aktuell die Nummer 1 ist"

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Manuel Neuer über seine Leidenszeit, das Comeback und den Sieg gegen Darmstadt.

323 Tage nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch bei einem Ski-Unfall hat Manuel Neuer in der Bundesliga für den FC Bayern sein Comeback gefeiert. Das 8:0 (0:0) über Darmstadt 98 war nicht nur aufgrund der acht Tore ein denkwürdiges Spiel.

Beim Gang in die Kabine hätte sich Manuel Neuer sicherlich eine etwas andere Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne gewünscht. Drei Rote Karten in der ersten Halbzeit - eine davon für seinen Teamkollegen Joshua Kimmich - hatte es in der deutschen Eliteliga noch nie gegeben und die Nullnummer zur Pause gegen Darmstadt 98 hatten noch nicht nach einer feucht-fröhlichen Party in Rot und Weiß ausgesehen.

Einmal durfte sich der Comebacker mit einer starken Parade auszeichnen und bewahrte seine Münchner damit vor dem Rückstand. Nach dem Seitenwechsel drehte der FC Bayern auf und vergoldete mit einem Torfestival gegen neun Darmstädter die Rückkehr ihres Kapitäns. Neuer strahlte beim Interview nach dem Spiel am Sky Mikrofon über das ganze Gesicht.

Manuel Neuer ...

… über sein Comeback nach langer Verletzungspause: "Ich war positiv aufgeregt. Nicht so, dass ich nervös war, aber in gewisser Erwartungshaltung, was jetzt hier heute draußen passiert. Ich habe mich einfach richtig gefreut, wieder in der Allianz Arena zu sein, vor den eigenen Fans zu spielen und mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen."

… auf die Frage, ob es Gedanken an ein Karriereende gab: "Auf gar keinen Fall. Es gab auf jeden Fall viele Höhen und Tiefen, das ist klar. Aber ich hatte immer den Willen zurückzukehren und ich war sehr ehrgeizig. Ich habe das zusammen mit vielen Experten, mit den Medizinern, Athletiktrainern, Trainern und mit den Mannschaftskollegen gut geschafft. Ich bin denen natürlich sehr dankbar."

… auf die Frage, ob die mentale oder körperliche Herausforderung bei der Reha anspruchsvoller war: "Dass es körperlich anstrengend ist, ist ja schön. Darüber freue ich mich, weil ich jemand bin, der gerne trainiert. Das andere war der mentale Aspekt, ob's nochmal was wird oder nicht. Daran habe ich immer geglaubt und daran haben unsere Mediziner und Experten geglaubt - denen bin ich sehr dankbar."

… über seine wichtige Parade gegen Marvin Mehlem: "Das war eine Eins-gegen-Eins-Situation, da haben wir defensiv nicht ganz so gut ausgeschaut. Aber das sind Situationen, die in der Vergangenheit öfters passiert sind. Da hat Ulle immer seinen Mann gestanden und dem bin ich auch sehr dankbar, weil er super gehalten hat und einen super Auftakt hatte. Wir haben ein tolles Verhältnis und ich freue mich für ihn, dass er so tolle Leistungen gebracht hat. Und er freut sich genauso für mich."

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… auf die Frage, ob das Darmstadt-Spiel und das Pokalspiel gegen Saarbrücken reichen, um gegen Borussia Dortmund in Topform zu sein: "Das weiß ich nicht. Das wird man sehen. Erstmal haben wir morgen einen Tag, wo wir runterfahren können. Dann werden wir uns am Montag wieder an der Säbener Straße treffen und wir planen die Woche ganz normal. Dann wird entschieden. Da hat der Trainer natürlich das Machtwort zu sprechen, danach geht's. Und ich versuche, mich einfach zu regenerieren und auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren."

… über seine Gefühle nach dem Spiel: "Ich bin sehr glücklich. Ich bin happy wie selten zuvor nach einem Spiel - dass ich es endlich geschafft habe und dass so viele von denen, die mich auf dem Weg begleitet haben, heute in der Allianz Arena dabei waren."

Neuer sieht ter Stegen aktuell als Nummer eins

In der Mixed sprach Neuer dann auch noch über die Nationalmannschaft. Der langjährige DFB-Kapitän geht "total tiefenentspannt" in den Konkurrenzkampf um den EM-Platz im deutschen Tor. "Grundsätzlich sehe ich die Situation positiv. Wir haben super Torleute und wir freuen uns alle auf die Europameisterschaft", sagte der Keeper mit Blick auf das Heim-Turnier 2024.

"Aktuell" sieht auch Neuer seinen langjährigen Schattenmann Marc-Andre ter Stegen "auf jeden Fall" als die Nummer eins in der DFB-Auswahl. Neuer hatte seinen Platz an den Schlussmann des FC Barcelona wegen seiner fast elfmonatigen Verletzungspause verloren. Die Kapitänsbinde trägt auch unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann ter Stegens Klubkollege Ilkay Gündogan.

Neuer berichtete, er habe am Freitag noch Kontakt zu Nagelsmann gehabt, der ihn einst in München trainierte. "Er hat mir für heute alles Gute gewünscht und daher ist bei mir alles total tiefenentspannt", sagte er. Überhaupt beschäftige er sich "aktuell gar nicht" mit dem DFB-Thema.

Tuchel zollt Respekt vor Neuers Willensstärke

Viel wichtiger ist Neuer dagegen das Hier und Jetzt beim FC Bayern - und dass er sich mit seinem Klub für das Pokalspiel am Mittwoch (18:30 Uhr live auf Sky) beim 1. FC Saarbrücken aus der 3. Liga und für den Bundesliga-Klassiker am Samstag (18:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) in Dortmund warmgeschossen hat.

Thomas Tuchel freute sich genauso wie sein Keeper über den Kantersieg gegen Darmstadt. Doch die Rückkehr seiner Nummer eins zauberte dem Bayern-Trainer ebenso ein Lächeln ins Gesicht. "Er hat sensationell gut gespielt heute - in der ersten Halbzeit mit der Eins-gegen-Eins-Situation gleich eine entscheidende Aktion. Wir freuen uns, dass er sofort zu Null gespielt hat und wieder dabei ist", sagte Tuchel auf der Pressekonferenz.

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Bayern Trainer Thomas Tuchel über das Comeback von Manuel Neuer und seinen Einfluss.

Vor der Willenskraft Neuers, sich in der langen Reha zu quälen und um nach fast einem Jahr wieder auf dem Platz zu stehen, zog der Coach den Hut: "Man kann sich vorstellen, welches Mindset man benötigt, um nach so einer Verletzung zurückzukommen. Er war immer überzeugt davon, aber das dann durchzuziehen, das schaffen nicht viele. Das ist eine sensationelle Leistung von ihm und seinem gesamten Umfeld und von allen Medizinern und Behandlern, die da geholfen haben. Dafür gebührt ihm der größte Respekt."

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