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Schalke 04: Sportdirektor Rouven Schröder verlässt den Verein mit sofortiger Wirkung

Schröder-Rücktritt verschärft Schalkes Krise

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Sportdirektor Rouven Schröder verlässt den FC Schalke 04. Sky Reporter Dirk große Schlarmann berichtet vor Ort über den großen Knall in Gelsenkirchen und was das jetzt für die Trainersuche bedeutet.

Sportdirektor Rouven Schröder tritt bei Schalke 04 überraschend zurück. Damit verschärft sich die Krise beim Tabellenletzten.

Seit eineinhalb Monaten ohne Punkte, seit einer Woche ohne Trainer - und jetzt auch noch ohne Sportchef: Ein völlig überraschender Rücktritt von Rouven Schröder hat die Krise beim Bundesliga-Tabellenletzten Schalke 04 massiv verschärft.

Eigentlich wollte der abgestürzte Aufsteiger den Nachfolger für Frank Kramer präsentieren, stattdessen verkündete er am Mittwoch nach einer Krisensitzung in der Arena den sofortigen Abschied seines Sportdirektors aus persönlichen Gründen.

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"Mir ist die Entscheidung, Schalke 04 zu verlassen, alles andere als leichtgefallen", sagte der 47-jährige Schröder, der nach dem Abstieg 2021 unter großem Sparzwang die Mannschaft umgekrempelt und damit die Basis für den sofortigen Wiederaufstieg geschaffen hatte: "Gemeinsam haben wir 18 höchst intensive Monate erlebt."

Kreutzer leitet erneut das Schalke-Training

Schröders Suche nach seinem zweiten Cheftrainer nach dem Fehlgriff Kramer zog sich unerwartet in die Länge. Ursprünglich wollte der Sportdirektor noch in der vergangenen Woche einen neuen Chefcoach verpflichten, doch bei Bruno Labbadia und dem Österreicher Christian Ilzer holte er sich Absagen.

Der Ex-Bochumer Thomas Reis, mit dem Schalke bereits im vergangenen Sommer gesprochen hatte, rückte auf der Kandidatenliste wieder nach oben. Doch der VfL, bei dem der 49-Jährige nach der Beurlaubung im September noch unter Vertrag steht, gab ihn nicht ohne Weiteres frei. Am Mittwoch, nachdem Schröder der Mannschaft seine Entscheidung mitgeteilt hatte, leitete erneut Interimscoach Matthias Kreutzer das Training.

Jetzt sucht Schalke nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch einen neuen Sportchef. Vorerst übernahm Sportvorstand Peter Knäbel Schröders Aufgaben und lobte dessen Arbeit: "Rouven hat sich Verdienste um den Klub erworben, deren Bedeutung vielleicht erst in einigen Jahren vollumfänglich bemessen und von der Öffentlichkeit gewürdigt werden." Ohne Schröders Arbeit würde es den hochverschuldeten Traditionsklub "in seiner gewohnten Form nicht mehr geben".

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Schröder mit Pech bei den Transfers

Die Situation auf Schalke ist höchst prekär: Nach fünf Ligapleiten in Serie ist der Aufsteiger auf den letzten Platz abgestürzt, die Mannschaft, die Schröder nicht zuletzt wegen großer finanzieller Probleme vor der Saison erneut umbauen musste, ließ Bundesliga-Tauglichkeit meist vermissen. Geld für neue Spieler steht nur in sehr begrenztem Umfang zur Verfügung.

Schröder, der vor knapp zwei Jahren beim FSV Mainz 05 ebenfalls aus persönlichen Gründen vorzeitig ausgeschieden war, hatte nach dem Schalker Abstieg die sportliche Verantwortung bei den Gelsenkirchenern übernommen und führte sie sofort in die Bundesliga zurück - allerdings erst nach der Trennung von Trainer Dimitrios Grammozis.

Kein so gutes Händchen wie bei seinen Verpflichtungen für die 2. Liga hatte er im vergangenen Sommer: Nicht nur Trainer Kramer, auch mehrere Spieler wie der japanische Abwehrchef Maya Yoshida oder Stürmer Sebastian Polter erfüllten die Erwartungen nicht.

SID

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