Kai Havertz vom FC Arsenal im exklusiven Sky Interview über PL-Titel, Bayern, De Zerbi und EM
Sky exklusiv || Havertz warnt vor Bayern: "Wird ein sehr schwerer Kampf"
06.04.2024 | 08:51 Uhr
Im exklusiven Sky Interview spricht Arsenal-Angreifer Kai Havertz über den Titelkampf in der Premier League, den kommenden Gegner Brighton & Hove Albion sowie das CL-Duell mit dem FC Bayern.
Kai Havertz …
… darüber, was er am meisten an Deutschland vermisst:
"Ich vermisse die deutschen Brötchen, ehrlich gesagt. Hier hat man halt immer nur die Bagels und die sind auch mal cool für eine Woche. Aber so ein schönes Brötchen mit Käse oder so was vermisse ich schon sehr, muss ich sagen."
… über Kritik und Lob von seinem Trainer, Mikel Arteta, nach dem vergangenen Spiel (gegen Luton Town), weil er wieder gut gespielt hat, aber erneut eine Gelbe Karte (seine Achte) bekommen hat:
"Gegen Luton ist es immer sehr, sehr schwer, weil die irgendwie auf dem ganzen Spielfeld spielen. Und da kommt es dann auf die Duelle an, die man führt und ob man diese Duelle für sich entscheidet. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, aber in der zweiten Halbzeit ist es uns ein bisschen schwerer gefallen. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass das extrem wichtig war, das Spiel zu gewinnen und oben dranzubleiben. Es geht Schlag auf Schlag. Jetzt wartet schon wieder das nächste Spiel auf uns. Und deswegen bleibt eigentlich nicht so viel Zeit, um viel zu analysieren, sondern man muss immer irgendwie bereit sein. Und jetzt am Samstag wartet wieder das nächste wichtige Spiel auf uns. Meine Ausbeute an Gelben Karten ist nicht optimal, aber man lernt immer wieder dazu. Da muss ich ein bisschen aufpassen, aber ich glaube, das geht auch."
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… über seinen schwierigen Start bei Arsenal und den Grund, warum der Wechsel dennoch perfekt für ihn war:
"Für mich war es auch beim Chelsea-Wechsel damals normal, dass man ein bisschen Zeit braucht, um anzukommen und um alle vernünftig kennenzulernen und auch auf dem Platz eine gute Beziehung zu haben. Und mir war es klar, dass es vielleicht nicht schon nach der ersten Wochen "Klick" machen wird, sondern dass es ein paar Wochen dauert. Ich bin jemand, der nicht direkt in einem neuen Umfeld so einfach aus sich raus kommt, sondern bei mir dauert das immer ein paar Wochen oder ein paar Monate. Mittlerweile hat es auf jeden Fall "Klick" gemacht. Ich fühle mich extrem wohl. Ich liebe den Verein, ich liebe die Spieler, den Staff und liebe die Fans. Also für mich war es das absolut Richtige, das zu machen und ich bin einfach froh, hier zu sein und dieses Jahr noch um Titel zu kämpfen. Wir haben noch zwei Titel, die man holen kann und jetzt beginnen die wichtigen Wochen der Saison und da werde ich persönlich und natürlich auch die ganze Mannschaft alles tun, um Titel zu gewinnen."
… über seinen eigenen Fan-Song ("60 Million down the drain - Havertz scores again"):
"Es war ein überragendes Gefühl, vor allem, weil ich den Song generell auch ganz cool finde. Es ist einfach schön, wenn man ein Tor macht, dass das die Fans einfach so feiern, dass die Fans so hinter einem stehen, dann auch in schlechten Zeiten. Ich glaube das ist extrem wichtig für einen Fußballer, weil man kann nicht jeden Tag auf seinem höchsten Leistungsniveau sein. Es ist normal, dass es immer so ein bisschen schwankt. Und deswegen fühlt sich das für mich extrem schön an. Ich mag den Song, ich mag die Melodie. Also für mich gibt es da nichts dran auszusetzen. Das ein oder andere Mal ist das schon passiert, dass, wenn jemand ein Tor gemacht hat, dass man dann in der Kabine, den Song an macht. Und das ist ganz cool, weil viele Spieler bei uns, vor allem in der Mannschaft, auch ihren eigenen Song haben. Dann lacht man schon darüber und macht ein paar Witze. Und das ist ein cooles Gefühl auf jeden Fall."
…über den extrem spannenden Titelkampf in der Premier League:
"Das zeigt auf jeden Fall die Qualität der Liga. Die drei Teams vorne haben natürlich viele Punkte geholt, viele Spiele gewonnen und das zeigt, dass der Konkurrenzkampf hier einfach extrem groß ist. Und es ist natürlich sehr, sehr aufregend für die Fans, für die Leute drumherum. Als Spieler macht es natürlich auch extrem Spaß, weil jedes Spiel wie ein Finale ist. Natürlich bringt das auch so ein bisschen Druck mit sich, aber ich glaube, das sind Momente, die wir alle genießen, weil jeder spielt Fußball, um um irgendetwas zu kämpfen und das ist einfach toll. Kurz vor Schluss der Saison um Titel zu spielen, heißt, dass einfach jedes Spiel wichtig ist. Das genießen wir gerade auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist das für uns alle auch ein riesiger Anreiz, um jedes Spiel Gas zu geben."
… über den kommenden Gegner, Brighton, und die Qualitäten von Bayerns Trainer-Kandidaten Roberto De Zerbi:
"Man hat vor allem in den letzten Jahren gesehen, was er aus dieser Mannschaft rausgeholt hat. Der Fußball, den sie spielen, ist einmalig. Und vor allem, wie sie von hinten raus spielen. Das muss man schon sagen: sehr, sehr stark. Und natürlich gibt es auf der einen Seite viele Möglichkeiten, dann auch den Ball vorne zu gewinnen. Auf der anderen Seite, wenn Sie es gut machen, finden Sie wahrscheinlich dann auch viele Räume. Ich glaube, wir werden uns gut einstellen auf das Spiel. Eine sehr, sehr gute Mannschaft mit sehr, sehr guten Spielern. Es wird auf jeden Fall ein harter Kampf für uns."
…darüber, ob er lieber den Premier-League-Titel oder die Europameisterschaft in Deutschland gewinnen würde:
"Es ist unmöglich, mich zu entscheiden. Gerade steht natürlich die Premier League für mich im Fokus, weil ich einfach gerade wieder beim Klub bin und alles dafür tue, um diesen Titel zu gewinnen. Und die Champions League genauso. Und sobald die Saison vorbei ist, steht für mich der Fokus natürlich voll auf der EM und da werde ich auch alles dafür geben, um so erfolgreich wie lange nicht mehr zu sein."
…über den CL-Gegner, FC Bayern München, seinen Ex-Trainer, Thomas Tuchel und die eventuell titellose Saison des deutschen Rekordmeisters:
"Das gab es lange nicht mehr. Aber man muss natürlich auch den anderen Vereinen, vor allem Leverkusen, den Kredit dafür geben, weil sie so eine überragende Saison spielen. Und ich glaube noch nicht mal, dass die Saison von Bayern im Endeffekt so schlecht war, wie sie dann dargestellt wurde. Vor einem Monat oder so, als dann das Topspiel zwischen Leverkusen und Bayern war, hatte Leverkusen noch kein Spiel verloren in der Saison und Bayern war trotzdem nur zwei Punkte hintendran. Klar, jetzt ist es ein bisschen größer, aber ich glaube, jetzt werden sie natürlich den Fokus voll auf die Champions League setzen und es ist eine überragende Mannschaft mit einem sehr guten Trainer. Deswegen glaube ich, wird das für uns natürlich auch ein sehr, sehr schwerer Kampf. Aber wir sind dafür gewappnet und werden alles dafür tun, um natürlich dann auch weiterzukommen."
…über die überragenden Saison seines Ex-Klubs, Bayer Leverkusen, und wie sehr er diese aus England verfolgt:
"Ich verfolge die Spiele. Ich liebe den Verein. Es ist ein Verein, bei dem ich zehn Jahre lang Fußball gespielt habe. Seitdem ich klein bin, seitdem ich denken kann, war das immer der Verein, wo ich sein wollte. Deswegen freut es mich natürlich extrem, dass sie dann hoffentlich den einen oder anderen Titel dieses Jahr gewinnen. Und ich drücke den Jungs die Daumen und bin davon überzeugt, dass sie auch die Titel holen in dieser Saison."
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