Transfer News: Wolfsburg, BVB, Zakaria & Co.: Gewinner & Verlierer am Deadline Day
Gewinner & Verlierer am Deadline Day: BVB, Wölfe, Michel & Bayern dabei
02.02.2022 | 09:38 Uhr
Der Deadline Day hierzulande ist Geschichte. Fast alle Transfers sind bekannt. Auch ein paar nennenswerte Verlängerungen waren dabei. Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. Wer überzeugte am Ende des Winter-Transferfensters und wer nicht?
Zakaria, Bürki, Weghorst oder Wanner. Sie alle machten am Deadline Day am Montag Schlagzeilen. Und alle taten dies auf unterschiedliche Art und Weise. Der eine geht mit einem Lächeln in die Rückrunde, der andere eher skeptisch. Sky Sport stellt einige Gewinner und einige Verlierer des letzten Tags des Winter-Transferfensters vor.
Die Gewinner des Deadline Days
VfL Wolfsburg: Die Wölfe sorgten bereits am Sonntag mit dem Überraschungs-Coup um Max Kruse für Aufsehen. Am Montag dürfte Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke dann endgültig mit einem Grinsen in den Feierabend gegangen sein. Denn der VfL wurde Wout Weghorst noch gewinnbringend los. Der Niederländer wechselte für 14 Millionen Euro zum FC Burnley, das sind 3,5 Millionen mehr, als der VfL 2018 bezahlte. Damit geben die Wölfe einen unzufriedenen Spieler ab und kassieren auch noch Geld dafür. Doch damit nicht genug. Weil mit Jonas Wind noch ein vielversprechender Nachwuchs-Stürmer verpflichtet werden konnte, können die Niedersachsen zufrieden auf eine Transfer-Schlussphase blicken.
Sven Michel: Ein Profiteur von Wolfsburgs Transfer-Überraschung ist Sven Michel vom SC Paderborn. Der Zweitliga-Goalgetter hat sich in der Hinrunde für die Bundesliga empfohlen und bekommt nun kurzerhand bei Union Berlin die Chance, in Deutschlands Eliteliga aufzulaufen. Vom Tabellen-Neunten der 2. Bundesliga zum Tabellen-Vierten und damit zum Anwärter auf die Europapokal-Plätze hoch zu wechseln passiert auch nicht alle Tage.
FC Bayern München: Auch der Rekordmeister vermeldete am Montag gute Nachrichten. Die Münchner, die mehrmals ankündigten, keine Wintereinkäufe tätigen zu wollen, konzentrierten sich lieber auf ihre eigenen Talente. So wurde mit Bright Arrey-Mbi erst verlängert und dann wurde er an den 1. FC Köln verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Für Talent Nemanja Motika strichen die Münchner sogar zwei Millionen Euro plus Zusatzzahlungen von Roter Stern Belgrad ein. Einen kleinen Wermutstropfen stellte Adrian Fein da. Dessen Rundreise geht weiter. Nach dem HSV, PSV Eindhoven und Greuther Fürth heißt dessen nächste Station nun Dynamo Dresden.
Für noch mehr Aufmerksamkeit sorgte aber die Beförderung von Paul Wanner. Der Youngster, der zum Rückrunden-Start gegen Gladbach für die Profis debütierte, wurde mit einem langfristigen Profi-Vertrag ausgestattet. Auf den 16-Jährigen hält man an der Säbener Straße große Stücke, der Viereinhalb-Jahresvertrag ist ein Vertrauensvorschuss.
Denis Zakaria: Viereinhalb Jahre spielte Zakaria für Borussia Mönchengladbach. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass der Schweizer seinen Vertrag bei den Fohlen nicht verlängern werde. Für Gladbach ging es nun darum, noch Kasse zu machen, für Zakaria darum einen attraktiven Klub zu finden. Der Mittelfeldspieler zog das Interesse einiger Klubs auf sich, unter anderem auch der FC Bayern war im Gespräch. Am Ende wurde es Juventus Turin. Ein Gewinn in erster Linie für Zakaria, der von einem Klub im Abstiegskampf zu einem Champions-League-Team wechselt. Aber auch Gladbach darf mit der Ablöse von fünf Millionen so kurz vor Vertragsende zufrieden sein.
Zum Durchklicken: Die wichtigsten Transfers am Deadline Day
Die Verlierer des Deadline Days
Borussia Dortmund, Roman Bürki & Nico Schulz: Der BVB wird seine Ladenhüter nicht los. Sowohl Roman Bürki als auch Nico Schulz sollten den Klub verlassen und den Kader etwas ausdünnen. Beide stehen nun auch nach dem Deadline Day noch bei der Borussia unter Vertrag.
Das kann in niemandes Interesse sein. Bürki und Schulz wollen nicht weiter auf der Bank versauern, der BVB will sie von der Gehaltsliste streichen. Hier konnte trotz Annäherungen (Bürki und der FC Lorient) kein Erfolg vermeldet werden. Für alle drei Seiten eine schwierige Situation, die sie mit in die Rückrunde tragen.
Borussia Mönchengladbach: Die Gladbacher versäumten es erstens mit Matthias Ginter noch Geld einzunehmen, bevor der Nationalverteidiger im kommenden Sommer ablösefrei den Klub verlassen wird. Zudem verpassten es die Fohlen, einen Ersatz für Denis Zakaria zu verpflichten. Außer mit dem Transfer von Marvin Friedrich vor über zwei Wochen gab es keine Verstärkungen für die kriselnden Gladbacher. Keine guten Voraussetzungen für eine schnelle Trendwende.
Hertha BSC: Die Alte Dame war umtriebig auf dem Transfermarkt. Mit Marc Oliver Kempf holte man sich schon vor dem Deadline Day unter anderem einen gestandenen Bundesliga-Spieler. Zweifel bleiben jedoch, ob die Hertha mit den getätigten Transfers in den nächsten Wochen einen echten Aufwärtstrend zeigen kann. Denn abgesehen von Kempf sind die geholten Spieler weitestgehend unbekannt.
Am Deadline Day kam mit Kelian Nsona noch ein Rechtsaußen aus der zweiten französischen Liga hinzu. Nsona muss nach einem Kreuzbandriss aber noch aufgebaut werden - nicht gerade gute Voraussetzungen. Zudem verpasste es die Hertha mit Danny da Costa einen erfahrenen Außenverteidiger zu verpflichten. Es konnte keine Einigung erzielt werden. Auch auf der Spielmacherposition ist Fredi Bobic eine Lösung schuldig geblieben.
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