U19-Youngster erneut von Gegner beleidigt? BVB & UEFA reagieren
12.10.2022 | 23:50 Uhr
Das Rückspiel der U19 von Borussia Dortmund gegen den FC Sevilla ist offenbar erneut von einem rassistischen Vorfall überschattet worden. Nun haben sich der BVB und die UEFA dazu geäußert.
Bereits im Hinspiel soll Sevillas Alejandro Vazquez den BVB-Spieler Abdoulaye Kamara mit Beleidigungen und Affenlauten verunglimpft haben. Beim Rückspiel in der Youth League soll nun erneut Kamara vom selben Sevilla-Akteur rassistischen beleidigt worden sein, wie die Borussia am Mittwoch mitteilte. Am späten Mittwochabend teilte zudem die Europäische Fußball-Union UEFA auf dpa-Anfrage mit, dass der Vorfall untersucht werde.
"Als es dazu kam, und Abdou Kamara sich absprachegemäß an den Vierten Offiziellen gewandt hatte, taten die Unparteiischen die offenkundigen Affenlaute als nicht zweifelsfrei rassistische Äußerung ab", erklärt BVB-Nachwuchsdirektor Lars Ricken. "Wir haben den Platz trotz des erneuten Zwischenfalls nicht verlassen, weil der Schiedsrichter uns mit seinem Handeln leider das ungute Gefühl vermittelt hat, dass im Zweifelsfall Aussage gegen Aussage stehen würde."
Einen ähnlichen Vorfall soll es schon vor einer Woche in Spanien gegeben haben. BVB-Trainer Mike Tullberg sagte den Ruhr Nachrichten zum erneuten Vorfall: "Ein UEFA-Offizieller hat tatsächlich angefangen, mit mir zu diskutieren, wie ein Affe klingt und was ein Affe sagt. Das war unfassbar." Der 36-Jährige meinte weiter: "Ich fand die Reaktion der Schiedsrichter nicht okay. Wie sollen wir beweisen, dass es die Beleidigungen gegeben hat?"
Bereits nach dem Hinspiel in Sevilla legte der BVB eine Beschwerde bei der UEFA ein. "Rassismus hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen", so Ricken in einem Videostatement des BVB.