Live-Kommentar

Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Ihnen noch einen schönen Abend und bis bald!

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während die Roma am Sonntag bei Bologna zu Gast ist, empfängt Lazio bereits am Freitag Aufsteiger Como zu Hause.

Die Ranieri-Truppe bestätigt also den Aufwärtstrend, beendet die Hinserie mit 23 Punkten als Zehnter und wird in der Rückrunde zur Aufholjagd blasen wollen. Lazio verliert hingegen den Anschluss nach ganz oben und bleibt vorerst Vierter, wobei Juventus und die Fiorentina mit Nachholspiel in der Hinterhand drei Punkte dahinter lauern. 

Eine gute Anfangsphase sowie eine erfolgreiche Abwehrschlacht im zweiten Durchgang reichten Mats Hummels und Co., um sich zum Derbysieger zu krönen. Zwei schnelle Angriffe brachten die effiziente Roma schon nach 18 Minuten auf die Siegerstraße, worauf man sich zurückzog. Während Lazio in Hälfte eins noch harmlos blieb, legten die Laziali nach dem Seitenwechsel eine ganz andere Intensität an den Tag und drückten auf den Anschluss. Die Roma verteidigte jedoch aufopferungsvoll, kurz vor Ende flog Castellanos in einem hitzigen Derby nach einer Tätlichkeit gegen Hummels auch noch vom Platz. 

Abpfiff im Olimpico, es bleibt beim 2:0 für AS Rom! 

Im Rahmen der daraus resultierenden Rudelbildung belässt es Pairetto neben einer weiteren Roten Karte für einen Verantwortlichen auf der Bank bei Gelb für Ndicka. 

Kurz darauf sieht Castellanos dann tatsächlich die Rote Karte, und zwar glatt Rot. Die Regie geizt noch mit den entsprechenden Bildern, Hummels wurde von Castellanos aber zunächst in einem Zweikampf auf dem Boden zur Weißglut gebracht, im Anschluss ist Castellanos im Kopf-an-Kopf-Duell mit dem Deutschen gar nicht mal so viel vorzuwerfen. Jetzt aber doch die Auflösung: ein klarer Tritt von Castellanos zuvor gegen Hummels, der Platzverweis somit unstrittig. 

XXL-Rudelbildung an der Seitenlinie. Wir müssen versuchen, die Übersicht zu behalten. Ausgangspunkt ist eine Auseinandersetzung zwischen Hummels und Castellanos, wobei es auf den ersten Blick so scheint, als wäre der Deutsche hier durchaus etwas theatralisch zu Boden gegangen. Mal sehen, wie Referee Pairetto das Ganze gleich auflöst.

Angelino wird im linken Halbfeld in die Zange genommen und zieht das Foul. Wichtige Zeit für den Ex-Leipziger und seine Mitspieler, die kurz vor dem Derbysieg stehen. 

Wie gesagt, Abwehrschlacht. Offensichtlich von Erfolg gekrönt aus Sicht der Giallorossi, die hier nur noch die Nachspielzeit überstehen müssen: fünf Minuten. 

Ex-Frankfurter Pellegrini ist ebenfalls neu dabei und klatscht mit Zaccagni ab. 

Mit einem Doppelwechsel schöpft Marco Baroni sein Wechselkontingent kurz vor Ende aus: Aktivposten Nuno Tavares macht für Noslin Platz. 

Ach ja: Obwohl die Roma und Lazio heute das Fußballwochenende in der Serie A abschließen, müssen durch die parallele Austragung der Supercoppa in Saudi-Arabien drei Partien dieses Spieltages erst noch nachgeholt werden. Bergamo, Inter, Juventus und Milan hatten sich auf die Reise gen Nahen Osten begeben, im Endspiel morgen Abend wartet dann schon direkt das nächste prestigereiche Stadtduell mit dem Derby della Madonnina.

Die Giallorossi werfen sich aber auch in wirklich alles rein und kriegen immer irgendwie ein Körperteil dazwischen. Diesmal wird Tchaouna aus der zweiten Reihe nach Rovella-Ablage geblockt. Im Anschluss an die zunächst kurz ausgeführte Ecke mutiert eine abgefälschte Flanke von rechts zum Querschläger, Svilar ist aber mit beiden Fäusten zur Stelle. 

Spätestens im zweiten Durchgang ist das hier die reinste Abwehrschlacht der Roma. Rovella mal wieder mit einer Flanke aus dem rechten Halbfeld, noch auf Höhe des ersten Pfostens wirft sich Ndicka aber in die Hereingabe und kann klären. 

Im Vorfeld hatten wir bereits die mutigere Ausrichtung der Laziali unter Baroni angesprochen. Während Lazio vergangene Saison mit 49 Toren die schwächste Offensive der Top 9 stellte, netzte man bis zu diesem Spieltag 33-mal, stellt damit den drittbesten Angriff und konnte den Abgang von Ciro Immobile schnell vergessen machen. Zumindest im zweiten Durchgang knüpft man daran an, es fehlt lediglich der Ertrag. Zumal auch die Uhr deutlich gegen Lazio tickt, es laufen schließlich die letzten zehn Minuten.

Dritter Wechsel aufseiten der Laziali: Lazzari kommt rechts hinten für Marusic. 

Wieder nichts! Nuno Tavares zieht auf dem linken Flügel mit Tempo an El Shaarawy vorbei, dringt dabei in den Sechzehner und visiert aus spitzem Winkel das lange Eck an. Der flache Schuss rauscht knapp am rechten Pfosten vorbei, zumal auch Dia nur ein Schritt gefehlt hat. 

Paredes packt gegen Castellanos im Mittelfeld die Schere aus, räumt den Stürmer ab und weiß natürlich, dass Gelb hier alternativlos ist. 

Aufgepasst, Schlussviertelstunde. Gleich 13 Tore erzielten die Biancocelesti in dieser Saison nach der 75. Minute, was zugleich überlegener Bestwert unter allen Teams ist. Zeitgleich werden aber auch die bisherigen sieben späten Gegentore einzig von Parma (8) und Como (10) übertroffen.

Wie lange hält die Roma dem Druck noch stand? Rovella aus dem rechten Halbfeld mit der weiten Flanke hinter den zweiten Pfosten, wo Zaccagni mit dem Kopf an den Fünfer querlegt. Ndicka kommt aber gerade noch vor Dia an den Ball und klärt zur Ecke, die dann nichts einbringt. 

Und noch ein positionsgetreuer Tausch im Angriff hinterher: Dovybk raus, Shomurodov rein. Eine gute Leistung des Ukrainers, der an beiden Toren beteiligt gewesen ist. 

Nächster Doppelwechsel bei den Gastgebern, die den Sieg über die Zeit bringen wollen: Baldanzi macht den Anfang und ersetzt den starken Dybala.

Paredes teilt gegen Dia aus, geht dann aber nach einem Schubser des Stürmers selbst zu Boden. Dia sieht Gelb, die nächste kleine Rudelbildung in diesem jetzt hitzigen Derby inklusive.

Abseits des Balles kommt es zu einer kleinen Rudelbildung, die Referee Pairetto jedoch schnell auflöst und Dybala Gelb zeigt.

Der Anschluss wäre inzwischen absolut verdient, zumal auch die zweiten Bälle immer wieder bei den Gästen landen. So bietet sich jetzt Castellanos nach Zusammenspiel mit Tchaouna aus 15 Metern halbrechter Position die Chance, der Winkel ist aber alles andere als einladend. Svilar ist im langen Eck schnell unten und wehrt sicher zur Seite ab. 

Im Anschluss an den Doppelwechsel noch der offene Eckball. Von rechts hoch an den zweiten Pfosten gezogen, wo Svilar sicher vor Castellanos zupackt und dabei auch noch unabsichtlich vom Stürmer abgeräumt wird. Nichts passiert, weiter gehts. 

Zudem ist El Shaarawy auf dem rechten Flügel neu dabei, mit Saelemaekers hat auch der zweite Toschütze das Feld verlassen. 

Ranieri reagiert in dieser zu passiven Phase der Roma mit einem Doppelwechsel: Pisilli ersetzt Torschütze Pellegrini positionsgetreu.

Etwas Entlastung für die Roma war soeben auch mal wieder dabei, ein folgenloser Eckball inklusive. Prompt aber wieder Lazio in der Vorwärtsbewegung: Guendouzi steckt vor dem Strafraum vertikal für Tchaouna durch, der rechts auf Fünferhöhe nochmal mit der Hacke in die Mitte legen will. Ein Verteidiger der Giallorossi steht jedoch richtig und klärt auf Kosten einer Ecke. 

Kurz darauf muss Svilar wieder ran. Nuno Tavares legt von links quer, worauf sich erneut Rovella aus 18 Metern halblinker Position ein Herz nimmt. Der Ball kommt jedoch zu zentral, Svilar packt sicher zu. 

Inzwischen rollt eine Lazio-Welle nach der nächsten. Zunächst die Flanke aus dem rechten Halbfeld, Castellanos schlägt in der Box am Ball vorbei. Im Rückraum versucht sich Rovella nochmal aus 20 Metern, wird aber früh durch Paredes geblockt. 

Dicke Chance auf den Anschluss! Nuno Tavares flankt aus dem linken Halbfeld hoch und weit hinter den zweiten Pfosten, wo Dia mit viel Einsatz vor der Grundlinie noch stark per Kopf vor den Fünfer zurücklegt. Joker Tchaouna trifft die Kugel vor dem herausstürmenden Svilar aber unsauber mit dem Schienbein und lässt den Ball so nur noch auf der Oberkante der Latte aufkommen.

Die Roma mal wieder! Wiederholt macht Dovbyk einen langen Ball gut fest und legt dann links auf Angelino raus, der aus dem Halbfeld flach in den Sechzehner für Pellegrini durchsteckt. Spitzer Winkel für den Kapitän auf Höhe des linken Fünferecks aus vollem Lauf, Provedel macht das kurze Eck zu und wehrt gut ab.

In der Vorsaison wurde das Derby della Capitale gleich dreimal ausgetragen. In der Serie A ging das Hinspiel noch torlos aus, beim 1:0 im Rückspiel beendete die Roma einen kleinen Negativlauf von zuvor vier sieglosen Duellen gegen Lazio. Darunter auch das Duell im Pokal-Viertelfinale, das Lazio im Januar des Vorjahres für sich entschied (1:0).

Eine richtige Drangphase der Laziali ist das aber noch nicht. Stattdessen zieht Rovella an der Mittellinie das taktische Foul an Kone und sieht Gelb. 

Inzwischen kennt das Spiel nur noch eine Richtung, so einfach will sich Lazio in einem Derby dann offensichtlich doch nicht aufgeben, warum auch. Die Biancocelesti haben sich zunehmend in der Hälfte der Roma festgesetzt, auch die Strafraumbesetzung ist jetzt schon mal eine andere. 

Ja, ja, das ist jetzt schon mal eine ganz andere Intensität im Spiel der Laziali. Von der rechten Seite kommt eine Hereingabe im Sechzehner zwar nicht durch, im Rückraum fällt der Ball aber Guendouzi vor die Füße. Aus 18 Metern zentraler Position fackelt der Ex-Herthaner nicht lange, zumal Hummels noch abfälscht. Dennoch ist Svilar auch hier zur Stelle und lenkt den Ball sicher über den Querbalken. Bei der nachfolgend kurz ausgespielten Ecke packt Svilar dann sicher zu, ein aufsetzender Distanzschuss von Rovella stellt den Serben vor keine Probleme. 

So ist ein mögliches Comeback schon eher vorstellbar, beste Chance für Lazio! Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld zögert Castellanos nicht lange und tankt sich aus dem Halbfeld im Vollsprint in den Sechzehner durch, wo der Winkel aus acht Metern halbrechter Position aber ziemlich spitz wird, zumal Ndicka noch stört. Castellanos visiert wuchtig das kurze Ecke an, Svilar lenkt den halbhohen Versuch an das Außennetz und verhindert den Anschluss. 

Wir können wieder, der zweite Durchgang läuft. 

Mit Dia kommt zudem ein zweiter Stürmer rein, Dele-Bashiru hat das Feld dagegen verlassen. 

Zwei frische Kräfte bei den Gästen zu Beginn des zweiten Durchgangs: Isaksen ist in der Kabine geblieben und wird fortan auf dem rechten Flügel durch Tchaouna ersetzt.

Geht hier noch etwas für Lazio? Tatsächlich muss man diese Frage bereits zur Halbzeit stellen, nachdem die Roma schon nach 18 Minuten nach zwei blitzschnell aufgezogenen Angriffen mit 2:0 in Front lag. Im Anschluss schaltete die Ranieri-Elf in den Verwaltungsmodus, zog sich zurück und verteidigte souverän. Lazio fand dabei trotz 60 Prozent Ballbesitz keinerlei Mittel und hofft nach dem Seitenwechsel auf irgendein Aha-Erlebnis. 

Keine Nachspielzeit, Halbzeit im Olimpico. 

Die Roma hat es längst geschafft, das Spiel fast schon einzuschläfern. Aber gut, nach ruhenden Bällen könnte immer was gehen. Nuno Tavares zieht eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld hoch und weit hinter den zweiten Pfosten, zumal sich Pellegrini verschätzt. An der rechten Fünfergrenze zeigt sich Castellanos in dessen Rücken aber zu überrascht und lässt die Kugel ins Toraus verspringen. 

Immer wieder Dybala im Mittelpunkt. Diesmal könnte der Argentinier einen Gegenangriff nach Ballverlust von Castellanos einleiten, wird dann aber prompt durch ein taktisches Foul des Angreifers gestoppt, der die dritte Gelbe Karte aufseiten der Laziali sieht. 

Inzwischen laufen auch schon die letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs. Lazio wirkt einfach zu uninspiriert, rund 60 Prozent Ballbesitz fallen ohne die nötige Intensität nach wie vor nahezu ausnahmslos unter die Kategorie leeres Ballgeschiebe. 

Ein Zufallsprodukt im Anschluss. Der nachfolgende Freistoß wird aus dem linken Halbfeld flach in die Box gezogen, wo Isaksen eigentlich am Ball vorbeischlägt, ihn aber wohl noch leicht berührt, worauf die Kugel gen langen Pfosten durchrutscht. Vor der Grundlinie fehlt Zaccagni hinter dem rechten Pfosten aber doch gut ein Schritt, Abstoß Roma. 

Jetzt auch die erste Verwarnung für einen Akteur der Roma. Nuno Tavares sucht auf der linken Seite das Eins gegen Eins gegen Saelemaekers, geht am Belgier vorbei, der darauf das taktische Foul in Kauf nimmt. 

Im Rahmen des Derby della Capitale muss natürlich zumindest einmal der Name von Francesco Totti fallen. Die lebende Legende der Roma ist mit 44 Einsätzen Rekordspieler in diesem Derby und mit elf Toren zugleich Rekordtorschütze gemeinsam mit Dino da Costa. Lazio Roms Routinier Pedro ist im Übrigen einer von nur drei Spielern, die im Derby della Capitale für beide Vereine getroffen haben.

Zaccagni zieht im Mittelfeld gegen Dybala das taktische Foul, fährt ihm dabei von hinten auch noch in die Beine und wird verwarnt. Es wird also ruppiger, Derby eben. 

Ruhender Ball also für die Roma. Dybala zieht die nachfolgende Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld gen zweiten Pfosten, wo der einlaufende Hummels vor Nuno Tavares aber nur unkontrolliert zum Kopfball kommt und diesen über das Tor drückt.  

So, jetzt aber die erste Verwarnung an diesem Abend. Gila legt von hinten den Vorwärtsgang an, lässt den Ball durch einen technischen Fehler verspringen, will noch retten, senst dabei aber nur Dybala um. 

Inzwischen ist hier auch schon eine halbe Stunde ins Land gezogen. Die Roma ist mit dieser Zwei-Tore-Führung voll in ihrem Element und stellt weiterhin eindrucksvoll unter Beweis, welch Stabilität Ranieri der Defensive um Mats Hummels seit seiner Ankunft verliehen hat. 

Ein bislang faires Derby, wobei Rovella jetzt abseits des Balles auf Höhe der Mittellinie im Laufduell mit Dybala den Arm nach hinten ausschlägt und den Argentinier trifft. Pairetto lässt die Gelbe Karte aber stecken und hat hier alles im Griff. 

Stellt sich nur die Frage, wann Lazio endlich mal etwas einfällt? Aus dem Positionsspiel heraus tut man sich schwer, dafür steht die Roma zu kompakt. Zumal die Gastgeber jetzt natürlich auch auf Umschaltmomente lauern, die Restverteidigung dürfen die Laziali demnach auch nicht vernachlässigen.

Mehr Effizienz geht also kaum, die Defensive der Laziali kommt bislang nicht mit dem Tempo der Roma klar, die das Spiel von hinten immer wieder überfallartig aufzieht. So zumindest in recht ähnlicher Form bei den ersten beiden Toren, mit der Führung im Rücken ziehen sich die Giallorossi jetzt zunehmend zurück und lassen Lazio machen. 

Irgendwie muss Lazio jetzt aber reagieren, so zum Beispiel! Dele-Bashiru wird im Mittelfeld angespielt und nimmt das Zepter des Handelns anschließend selbst in die Hand. Auf dem Weg in den Sechzehner lässt der Nigerianer zwei Gegenspieler aussteigen, wobei die Roma hier etwas passiv verteidigt. Immerhin wirft sich Ndicka dann noch in den Ball und fälscht den Abschluss von Dele-Bashiru aus 15 Metern neben den linken Pfosten ab.

Während Marco Baroni heute seine Premiere an der Seitenlinie im Derby della Capitale feiert, blickt Trainer-Koryphäe Ranieri bereits auf zwei vorangegangene Amtszeiten bei der Roma und zugleich die Erfahrung von vier Stadtduellen zurück. Die bisherige Derby-Bilanz von Ranieri gegen Lazio? Vier Spiele, vier Siege.

Tooor! ROMA - Lazio 2:0. Die Ranieri-Elf erhöht! Svilar schlägt den Ball lang, Dovbyk legt an der Mittellinie etwas glücklich in den Lauf von Dybala ab, der dann mit Tempo über das Zentrum ins letzte Drittel dringt. Lazio agiert in dieser Zwei-gegen-Drei-Situation in Unterzahl, Dybala nimmt Saelemaekers zu seiner Rechten überlegt im Sechzehner mit, der auf Höhe des rechten Fünferecks mit dem zweiten Kontakt flach mit der Pike abzieht. Provedel ist zwar zur Stelle, wehrt den Ball aber nur nach vorne ab. Rechts im Fünfer schaltet Saelemaekers dann schneller als Nuno Tavares und staubt aus vier Metern sicher ab.

Das Spiel der Laziali wirkt noch etwas statisch, Isaksen jetzt aber mal mit Energie auf eigene Faust. Auf dem rechten Flügel wird der Däne angespielt, zieht dann nach innen und hält aus 17 Metern halbrechter Position flach drauf. Kein Problem jedoch für Svilar, der im kurzen Eck zupackt. 

Wie antwortet Lazio? Erstmal gar nicht. Stattdessen wird auf der Gegenseite Hummels im Mittelfeld angespielt, setzt daraufhin den Vorwärtsgang an, macht daraus kurzerhand ein kleines Solo und kommt nach seinem Dribbling aus 18 Metern rechtsversetzter Position zum Abschluss. Spätestens dann wird dann aber doch deutlich, dass Hummels eben Innenverteidiger ist. 

Die Sache mit dem vermeintlichen Heimvorteil kann man sich heute ja eigentlich sparen, seit 1953 teilen sich die Roma und Lazio das Olimpico schließlich als Heimspielstätte. Dennoch auffällig: Gleich 15 ihrer bisherigen 20 Punkte holten die Giallorossi zu Hause, auswärts ist man dagegen als eines von nur zwei Teams noch immer sieglos und liegt in dieser Hinsicht auf Platz 18.

Vorlage Alexis Jesse M. Saelemaekers

Tooor! ROMA - Lazio 1:0. Die Giallorossi setzen den ersten Stich, Traumtor! Ndicka spielt zunächst von hinten heraus einen langen Ball, den Dovbyk an der Mittellinie mit der Brust klatschen lässt. Dybala verlagert das Spiel anschließend auf die rechte Seite, wo Saelemaekers seine nachrückenden Mitspieler im Blick hat und dann aus dem rechten Halbfeld zentral an die Strafraumkante flankt. Pellegrini hat sich dabei etwas abgesetzt, nimmt den Ball mit dem Rücken zum Tor an, dreht sich auf, wird nicht entscheidend angegangen und schlenzt das Leder aus 16 Metern fast schon aus dem Fußgelenk mit rechts unhaltbar in den rechten Winkel. 

Von möglichen Feldvorteilen kann hier aber noch keine Rede sein. Das Geschehen spielt sich nach den ersten Annäherungen ausschließlich im Mittelfeld ab. Hummels jetzt mal aus dem Halbkreis mit dem öffnenden Pass auf Saelemaekers, der seine Flanke aus dem rechten Halbfeld aber viel zu lang und damit direkt ins Toraus zieht. 

Schwungvoller Beginn also im Olimpico. Und doch, es sind hier dann schon die Biancocelesti, die etwas bemühter darum sind, das Spiel in der Anfangsphase an sich zu reißen. 

Erster Abschluss jetzt auch für Lazio. Tavares nimmt über die linke Seite an Fahrt auf und spielt auf Sechzehnerhöhe quer, wobei Isaksen auf engstem Raum zunächst hängenbleibt. Auch hier fällt der Ball aber noch einem Mitspieler vor die Füße, wobei Marusic aus 15 Metern halbrechter Position mit vollem Risiko deutlich verzieht. 

Und prompt auch die erste Chance für die nominellen Gastgeber! Kone mit dem Ball links raus auf Angelino, dessen Flanke zunächst von Marusic geblockt wird. Im Strafraum fällt die Kugel aber Kone vor die Füße, der aus zwölf Metern halblinker Position das kurze Eck anvisiert. Provedel muss erstmals fliegen, entschärft den halbhohen Versuch aber sicher zur Ecke, die dann nichts einbringt. 

Ist sie das schon, die sich anfänglich andeutende Herangehensweise beider Mannschaften? Eigentlich wollten wir an dieser Stelle von Laziali sprechen, die die Spielkontrolle von Beginn an übernehmen. Jetzt verzeichnet aber auch die Roma eine erste längere Ballbesitzphase für sich. 

Die Choreographien beider Fanlager sind schon mal erstklassig, die kommenden 90 Minuten auf dem Rasen hoffentlich auch. Anstoß im Derby della Capitale, andiamo! 

Auf den zweiten Blick ist die Favoritenrolle also doch nicht so klar verteilt, ohnehin hat ein Derby bekanntlich seine eigenen Gesetze. Geleitet wird die Partie von Luca Pairetto, der im Vorfeld kurzfristig für den verletzten Marco Guida eingesprungen ist. An den Seitenlinien wird Pairetto von Stefano Alassio und Christian Rossi assistiert, vierter Offizieller ist Daniele Chiffi. Vor den Bildschirmen agiert das VAR-Duo, bestehend aus Paolo Silvio Mazzoleni und Ivano Pezzuto.

Als Glücksgriff erwies sich bislang auch Marco Baroni, unter dem Lazio mutiger und laut Ranieri wie "im Autopilot" spielt. Zwischendurch spielte sich Lazio mit sieben Dreiern aus acht Spielen in einen Flow, zumal man die Tabelle in der Europa League anführt. Im Dezember dann aber die ersten Dämpfer: Bei Aufsteiger Parma unterlag man 1:3, zwei Wochen später folgte das 0:6-Debakel gegen Inter. Als Reaktion war auch das 2:1 in Lecce nicht überzeugend, gegen Bergamo stimmte aber vor allem die erste Hälfte wieder positiv.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Giallorossi unter Ranieri nach zwischenzeitlich sechs Pleiten in sieben Ligapartien zuletzt deutlich stabilisiert haben und bereits vor dem Punktgewinn in Mailand vier Siege in fünf Pflichtspielen feierten. Zwar schlich sich dazwischen ein 0:2 bei Como ein, doch schoss man in diesem Zeitraum 16 Tore und wirkt auch hinten gefestigter. Auch Mats Hummels adelte den "großen Trainer" Ranieri jüngst, unter dem sich der Deutsche mit Verspätung als Abwehrchef festgespielt hat.

Auf dem Papier steht uns ein Derby der Gegensätze bevor, vor dem Hinrunden-Abschluss trennen schließlich ganze 15 Punkte beide Teams voneinander. Während Lazio eine gute Saison spielt und sich als Vierter mitten im Kampf um die CL-Plätze befindet, stehen auf der Gegenseite bereits zwei Trainerentlassungen sinnbildlich für die verkorkste Hinserie der Roma, die als Zehnter noch immer nicht den Blick nach unten bei einem Polster von sechs Punkten auf die Abstiegszone vernachlässigen darf.

Derby della Capitale - mehr als nur ein Spiel. Ein Derby, das seit 1929 ganz Rom spaltet und besondere Brisanz durch die historische Rivalität beider Vereine und Fanlager erhält. Während die Roma traditionell im politisch linken Arbeiterviertel Testaccio im Süden Roms beheimatet ist, hat Lazio seinen Ursprung im politisch rechten, wohlhabenden Parioli im Norden der Stadt. In den letzten fünf Derbys fiel im Übrigen nie mehr als ein Tor, zum Neujahrsauftakt für beide Teams erwartet uns heute die offiziell 184. Auflage.

Für Lazio endete der zurückliegende Spieltag ebenfalls mit einem 1:1, zu Hause gegen Spitzenreiter Bergamo hielt man dem Druck in der Schlussphase nicht stand. Marco Baroni tauscht heute ebenfalls einmal: Auf dem rechten Flügel erhält Isaksen den Vorzug gegenüber Tchaouna, der höchstens als Joker gefragt ist. Während die zuletzt verletzt ausgefallenen Pedro, Noslin und Lazzari in den Kader zurückkehren, fällt neben Vecino (Oberschenkel) kurzfristig auch der erkrankte Patric aus.

Aufseiten der Biancocelesti soll es dagegen folgende Elf richten: Provedel - Marusic, Gila, Romagnoli, Nuno Tavares - Guendouzi, Rovella - Isaksen, Dele-Bashiru, Zaccagni - Castellanos. 

Für die Roma war letzte Woche gegen die Rossoneri in Mailand sogar mehr drin, am Ende stand immerhin ein 1:1. Im Vergleich dazu nimmt Trainer-Koryphäe Claudio Ranieri eine personelle Änderung vor: Im offensiven Mittelfeld beginnt Kapitän Pellegrini erstmals seit dem elften Spieltag und verdrängt Pisilli auf die Bank. Neben Ersatztorhüter Ryan sowie Cristante, der nach wie vor mit Sprunggelenksproblemen ausfällt, muss Ranieri auch auf den erkrankten Celik verzichten.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Giallorossi: Svilar - Mancini, Hummels, Ndicka - Saelemaekers, Kone, Paredes, Angelino - Dybala, Pellegrini - Dovbyk.

Herzlich willkommen in der Serie A zur Begegnung des 19. Spieltages zwischen der AS Rom und Lazio Rom.