FC Augsburg - Eintracht Frankfurt. Bundesliga.
SGL ArenaZuschauer27.188.
Auswärts-Bilanz dahin
05.02.2018 | 13:08 Uhr
Der Angriff auf einen Champions-League-Platz schlug fehl und auch der Auswärtsnimbus ist dahin: Eintracht Frankfurt hat im Duell der Überraschungsmannschaften der Bundesliga ein hoch verdientes 0:3 (0:1) beim FC Augsburg kassiert.
Damit verpasste das Team von Trainer Niko Kovac den Sprung auf Rang zwei hinter dem einsamen Tabellenführer Bayern München und verlor erstmals seit September wieder ein Spiel in der Fremde.
Für den FCA, der sich mit dem Erfolg auf Platz sieben verbesserte und bis auf zwei Punkte an die Hessen heranrückt, hält dank der Treffer von Ja-Cheol Koo (20.), Michael Gregoritsch (76.) und Marco Richter (89.) auch eine bemerkenswerte Serie. Gegen Frankfurt, das nun mit einem Dämpfer in das Pokalviertelfinale am Mittwoch gegen Mainz 05 geht, haben die Schwaben in ihrer Bundesligazugehörigkeit zu Hause noch nicht verloren.
Mit Wucht, Entschlossenheit, aber durchaus auch attraktiver Angriffsgestaltung beeindruckte der FCA die eigentlich auswärts so starke Eintracht. Zur Pause hätte die Führung höher ausfallen müssen, doch erst Youngster Kevin Danso per Kopf (6.) und später noch Caiuby (32.) sowie Gregoritsch (45.) ließen erstklassige Gelegenheiten aus. Koo nutzte eine unzureichende Klärungsaktion der Eintracht nach einem FCA-Freistoß und schoss flach ins linke Eck.
Das Fehlen von Torjäger Alfred Finnbogason (Wadenverletzung), Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw (Innenbandteilriss im Knie), Mittelfeldspieler Rani Khedira (Gelbsperre) und des suspendierten Daniel Opare war bei Augsburg kaum spürbar. Etwas vermisst wurde höchstens Finnbogasons Kaltschnäuzigkeit. Die Mannschaft von Trainer Manuel Baum trat selbstbewusst auf und agierte taktisch flexibel.
Die Eintracht hingegen gestattete viel zu viele Räume, ließ sich oft vom Tempo der Gastgeber überraschen und immer wieder Bälle in den Rücken der Defensive zu. Einzig Luka Jovic (16.) hatte vor der Pause eine nennenswerte Offensivaktion. Allein am Ausfall des gelb-gesperrten Ante Rebic war der dürftige Auftritt aber kaum festzumachen. Stoßstürmer Sebastien Haller fehlten die Zuspiele aus der Eintracht-Zentrale, wo auch Kevin-Prince Boateng oft zu umständlich agierte.
Auch die Halbzeitansprache von Erfolgscoach Kovac, der durch Gerüchte seit Wochen mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird, verfehlte erst einmal ihre Wirkung. Augsburg blieb am Drücker, sündigte aber weiterhin vor dem Tor von Eintracht-Schlussmann Lukas Hradecky. So vergab etwa der Ex-Frankfurter Marcel Heller (51.) völlig freistehend den zweiten FCA-Treffer.
Bei den Frankfurtern machte sich zunehmend Unmut bemerkbar, Gregoritsch verstärkte diesen per Drehschuss mit seinem neunten Saisontor noch, ehge Richter noch seinen ersten Saisonteffer erzielte. Nach langwieriger Rückenverletzung kam bei der Eintracht immerhin noch Marco Fabian zu seinem Saisondebüt.