Aus Doha soll es das gewesen sein. Neben der Partie Kroatien-Kanada steht heute Abend (20:00 Uhr) auch noch das Duell zwischen Spanien und der DFB-Elf an. Von mir heißt es vielen Dank fürs Mitlesen, einen schönen Sonntagabend und bis zum nächsten Mal!
Am Donnerstag (16:00 Uhr) trifft Belgien in einem entscheidenden Spiel auf Kroatien. Zeitgleich treffen die Marokkaner auf Kanada. Sie haben nun die Tabellenführung in der Gruppe F inne und egal, wie das Duell zwischen Kroatien und Kanada (heute, 17:00 Uhr) ausgeht: Ein Unentschieden gegen die Nordamerikaner reicht Marokko, um das Achtelfinale zu erreichen.
Marokko macht die Überraschung perfekt! Aber ist das angesichts der Leistungen dieser beiden Teams im ersten Spiel wirklich eine? Belgien war gegen Kanada mittelmäßig, Marokko gegen Kroatien stark - beide Teams haben an die Leistungen angeknüpft. Die Marokkaner feiern den Sieg überschwänglich, es ist erst der dritte WM-Erfolg der marokkanischen Nationalmannschaft. Aber das Team aus Nordafrika hat heute gezeigt, dass bei dieser WM wohl mit ihm zu rechnen sein wird. In Belgien wird man sich viele Fragen stellen. Das Weiterkommen bleibt für die Roten Teufel möglich, aber sie werden sich im dritten Gruppenspiel deutlich steigern müssen.
Sabiri holt sich für ein Foul an De Bruyne noch die Gelbe Karte ab. Wird ihm gerade relativ egal sein.
Tooooor! Belgien - MAROKKO 0:2. Die Entscheidung! Langer Abstoß von Munir, Hamdallah verlängert per Kopf. Der Ball geht zu Witsel, der nicht klären, sondern annehmen will. Der Ball verspringt ihm aber und geht zu Ziyech, der ihn in den Strafraum mitnimmt. Er legt zurück zu Aboukhal und der haut direkt drauf und nagelt das Leder unter die Latte.
Die Belgier belagern nun den marokkanischen Strafraum, aber jede Hereingabe in Richtung Lukaku wird von Aguerd oder Saiss geklärt.
Marokko macht das aktuell richtig gut, spielt weiter Fußball und hält den Ball vom eigenen Tor fern.
Ecke Mertens auf Vertonghen, der im Zweikampf mit Aguerd mit dem Kopf an den Ball kommt. Aber sein Abschluss verpasst das Tor um einen knappen Meter.
Witsel und Ziyech rauschen mit jeweils ausgestreckten Beinen zusammen und bleiben kurz am Boden liegen. Die Pause nutzt Martinez, um mit Lukaku einen Stürmer reinzuwerfen. Runter geht Verteidiger Meunier.
Nächster (und damit letzter) Wechsel bei den Nordafrikanern: Ounahi geht runter, El Yamiq kommt neu ins Spiel. Ein Innenverteidiger kommt also für einen Mittelfeldmann.
Marokkos Führung ist alles andere als unverdient. Insbesondere während der Viertelstunde vor dem Treffer war das Team von Regragui immer stärker geworden.
Martinez reagiert mit einem Doppelwechsel: Mit Thorgan geht auch der zweite Hazard runter, Trossard betritt den Platz.
Toooooor! Belgien - MAROKKO 0:1. Marokko geht in Führung und diesmal zählt der Treffer auch! Sabiri zieht einen Freistoß von links scharf aufs Tor, am ersten Pfosten geht nur Saiss zum Ball, entscheidet sich im letzten Moment aber doch dafür, wegzubleiben. Erneut ist Courtois überrascht und die Kugel landet im Netz.
Ein weiterer Doppelwechsel bei den Marokkanern: Abdoukhal kommt für Boufal, der im zweiten Durchgang stärker wurde und seine Auswechslung nicht nachvollziehen kann.
De Bruyne hat im rechten Halbraum Platz und will Batshuayi mit einem Steckpass in Szene setzen. Aguerd kommt gerade noch mit einer Grätsche an den Ball - Batshuayi wäre sonst allein vor Munir aufgetaucht.
Meunier geht auf rechts an die Grundlinie und passt zurück zu Batshuayi. Der versucht Mazraoui mit mehreren Haken abzuschütteln, aber beim Schuss des Stürmers bekommt Mazraoui dennoch das Bein dazwischen. Der Ball steigt hoch hinauf und senkt sich in die Arme von Munir.
Mertens wird am Strafraumkreis angespielt, dribbelt Mazraoui aus und schießt wuchtig. Der Schuss ist etwas zu zentral und Munir wehrt ihn ab.
Boufal dribbelt an Meunier und Tielemans vorbei, seine Flanke ist aber dann zu hoch angesetzt und findet keinen Abnehmer.
Marokko erhöht aktuell den Druck. Mazraouis Schuss aus der zweiten Reihe geht aber weit am Tor vorbei.
Martinez nimmt einen Doppelwechsel vor: Der verwarnte Onana, der viel gearbeitet hat, macht Platz für Tielmans.
Boufal wird auf links angespielt, dringt in den Strafraum ein, tanzt Meunier aus und visiert mit seinem Schuss das lange Eck an. Der Ball zischt am Außenpfosten vorbei.
Für Belgien machen sich inzwischen mehr Räume auf, De Bruyne und Eden Hazard versuchen, die Partie an sich zu reißen und Feuer ins Spiel zu bringen.
Hazard wird rechts von Batshuayi geschickt, dribelt an Saiss vorbei und zieht mit dem Vollspann ab. Munir wehrt mit beiden Fäusten zur Ecke ab.
Ziyech legt sich den Ball 20 Meter vor dem Tor auf den linken Fuß und drückt ab - leichte Aufgabe für Courtois, er begräbt den Ball unter sich.
Es wäre fast die perfekte erste Hälfte für Marokko gewesen - über 45 Minuten hat die Regragui-Elf fast nichts zugelassen und in der Nachspielzeit glaubte sie bis zum Eingriff des VAR, den Führungstreffer durch einen Freistoß von Ziyech erzielt zu haben. Dass das Tor nicht zählt, ist aber eigentlich auch gut so: Das Foul, das zum Freistoß führte, war nämlich gar keins. Trotzdem kann Marokko mit diesem Durchgang insgesamt zufrieden sein, die Nordafrikaner begegnen Belgien auf Augenhöhe. Von den Roten Teufeln ist es erneut eine sehr mittelmäßige Vorstellung - kein Wunder, dass sich der noch nicht ganz fitte Lukaku bereits an der Seitenlinie warm macht.
Kein Tor! Saiss stand tatsächlich im Abseits und hat klar aktiv eingegriffen. Es steht weiterhin 0:0.
Tor? Ziyech zieht den Ball mit Zug aufs Tor, Saiss geht mit dem Kopf hin, berührt die Kugel aber nicht. Er verwirrt aber Courtois, der sie nur noch leicht streifen und den Einschlag im Tor nicht verhindern kann.
Ziyech zieht auf der Außenbahn gegen Thorgan Hazard das Foul und bekommt einen Freistoß. Ein großzügiger Pfiff für Marokko, denn der Dortmunder hat zuerst den Ball berührt.
Wir näher uns dem Halbzeitpfiff und die Mittelstürmer En-Nesyri und Batshuayi sind weiterhin wenig ins Spiel eingebunden. Dementsprechend selten sind Strafraumaktionen.
Meunier will für Batshuayi durchstecken, sein Pass ist aber etwas zu steil. Batshuayi wäre sonst durch gewesen, aber so rollt der Ball zu Munir.
Bei einem Freistoß von der linken Außenbahn will De Bruyne Munir mit einem Direktschuss überraschen, der Ball landet oben auf dem Tornetz.
Castagne verliert den Ball im Spielaufbau und kann sich dann bei Onana bedanken, dass dieser mit einem beherzten Einsatz gegen Amrabat den marokkanischen Gegenangriff unterbindet.
Ein einfacher langer Ball aus der Abwehr ermöglicht es Hakimi, auf rechts durchzubrechen. Der PSG-Spieler versucht es mit einem Vollspannschuss aus vollem Lauf, der das Tor um einen Meter verfehlt.
Hazard verschafft sich mit einem Dribbling Platz und passt zu De Bruyne, der sofort auf rechts zu Meunier weiterleitet. Der passt flach in Richtung Fünfer, befördert den Ball aber in die Arme von Munir.
Es bleibt eine zähe Partie mit wenigen Torszenen. Von Belgien ist es bis hierhin erneut eine wenig überzeugende Leistung.
Onana trift Ouhani im Luftduell mit dem Ellbogen im Nacken und wird verwarnt. Es ist seine zweite Gelbe im Turnier, das Spiel gegen Kroatien wird er sich also von der Tribüne ansehen.
Boufal lupft den Ball aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten. Hakimi legt mit dem Kopf für Amallah ab und der in Belgien geborene Marokkaner jagt das Leder in den Oberrang.
Belgien tut sich weiterhin schwer, die marokkanische Abwehr unter Druck zu stellen. Aber auch von Marokko kommt wenig, selten gelingt es den Nordafrikanern, den Ball länger zu halten.
Meunier passt zu Courtois zurück, der sofort von Amallah angelaufen wird. Der Keeper täuscht den Abschlag an, zieht den Ball dann hinter sein Standbein und lässt Amallah ins Leere grätschen. Mutige und gut gelungene Aktion von Courtois.
Erster Abschluss der Marokkaner: Hakimi legt für Ziyech auf, der die Kugel einmal mitnimmt und dann aus gut 20 Metern abzieht. Der Schuss segelt deutlich über den Querbalken hinweg.
Meunier erobert einen Ball im Gegenpressing und zieht aus 18 Metern ab. Der Schuss ist zu zentral, Munir hält den Ball sicher.
Freistoßvariante der Belgier: Aus dem linken Halbfeld steht De Bruyne erst zum Treten bereit, marschiert aber dann davon, um den Ball Thorgan Hazard zu überlassen. Der passt flach in den Strafraum zu seinem Bruder, der wiederum zum nun eingelaufenen De Bruyne ablegt. Der Direktschuss des belgischen Stars wird geblockt.
Mit gut 80 Prozent Ballbesitz dominiert Belgien bislang die Partie, abgesehen von Batshuayis Abschlusschance in der 6. Minute sind die Roten Teufel aber noch nicht gefährlich geworden.
De Bruyne geht in der Nähe des Straraumecks an Saiss vorbei, der den City-Spieler nur noch mit einem Foul zu stoppen weiß. Vielversprechender Freistoß für Belgien ...
Marokko stört den belgischen Spielaufbau relativ früh und möchte nach Balleroberungen die Defensive der Belgier mit schnellen Angriffen überrumpeln.
Thorgan Hazard steckt clever für Batshuayi durch, aus spitzem Winkel scheitert der Stürmer an Munir.
Für Bonos Ausfall hat es bislang keine offizielle Erklärung gegeben, er wird sich wohl beim Aufwärmen verletzt haben.
Bei Marokko gab es eine kurzfristige Änderung: Keeper Bono steht doch nicht im Kasten, sondern Munir.
Der 38-jährige Cesar Ramos aus Mexiko wird die Partie mithilfe seiner Assistenten Alberto Morin und Miguel Hernandez leiten. Der vierte Offizielle ist Yoshimi Yamashita aus Japan und im VAR-Raum wird mit Fernando Guerrero ein weiterer Mexikaner sitzen.
Es ist das zweite Aufeinandertreffen zwischen Belgien und Marokko bei Weltmeisterschaften, Belgien gewann das erste Spiel im Jahr 1994 (auch schon damals ein Gruppenspiel in der Gruppe F) mit 1:0.
Auf der anderen Seite gibt es in Bezug auf Verletzungen gute Nachrichten, Bayern-Spieler Mazraoui, der gegen Kroatien mit Schmerzen am Oberschenkel das Feld verlassen musste, ist wieder fit und steht in der Startelf.
Für Belgiens Stürmerstar Lukaku kommt das heutige Spiel noch zu früh, in der Sturmspitze läuft erneut Batshuayi auf. Allerdings ist Lukaku inzwischen fit genug, um auf der Bank zu sitzen. Wir werden sehen, ob er auch etwas Spielzeit bekommt.
Auch wegen Costa Ricas Sieg gegen Japan heute Mittag sind die Begegnungen der Gruppe F auch relevanter für die DFB-Elf geworden, die nun etwas bessere Chancen hat, das Achtelfinale noch zu erreichen. Denn dort würde man auf einen Gegner aus dieser Gruppe treffen.
Für Belgien geht es derweil darum ein Zeichen zu setzen und die kritischen Stimmen, die in der Heimat nach dem ersten Spiel aufkamen, verstummen zu lassen. Ein weiterer Dreier würde die Belgier vorzeitig ins Achtelfinale schicken, aber die belgischen Fans erwarten auch eine überzeugendere Leistung von ihrer Mannschaft.
Die Nordafrikaner werden auch heute zumindest ein weiteres Unentschieden anpeilen, damit sie am letzten Spieltag vor der Partie gegen Kanada ihr Schicksal selbst in der Hand haben.
Heute trifft das belgische Team auf einen Gegner aus Marokko, der am ersten Spieltag mit einem 0:0 gegen Kroatien gezeigt hat: Er ist in der Lage, einen favorisierten Gegner zu ärgern.
Belgien ist mit einem Sieg in das Turnier gestartet, ein glorreicher Auftritt der Roten Teufel war das aber beim besten Willen nicht. Gegen ein starkes kanadisches Team tat sich Belgien äußerst schwer und konnte sich glücklich schätzen, dass am Ende die drei Punkte eingefahren wurden.
Walid Regragui hat sich für ein 4-3-3 entschieden: Bono - Hakimi, Aguerd, Saiss, Mazraoui - Ounahi, Amrabat, Amallah - Ziyech, En-Nesyri, Boufal.
Nach dem 1:0-Sieg gegen Kanada wechselt Roberto Martinez auf drei Positionen: Meunier ersetzt Dendoncker auf einer für ihn recht ungewöhnlichen Position rechts in der Dreierkette, mit Thorgan Hazard rückt ein weiterer BVB-Spieler in die Startelf, er ersetzt Carrasco, und auf der Sechs weicht Tielemans für Onana.