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SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Werder Bremen - Borussia Dortmund. Bundesliga.

Weser-StadionZuschauer42.100.

Werder Bremen 0

    Borussia Dortmund 0

    • N Schlotterbeck (s/o 73. minute)

    Live-Kommentar

    Das wars an dieser Stelle. Um 18:30 Uhr steigt das Bundesliga-Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und RB Leipzig. Vielen Dank für das Interesse, viel Spaß damit und bis dahin! 

    Für Bremen das zweite Remis im zweiten Spiel, mit zwei Punkten und aktuell Rang 13 geht es in die Länderspielpause. Dortmund schiebt sich mit vier Punkten auf Rang 1, der wird aber höchstwahrscheinlich nicht Bestand haben. In zwei Wochen spielt der BVB gegen Heidenheim, danach beginnen die CL-Festwochen, und Bremen gegen Mainz. 

    Das war kein schönes Spiel. Bremen und Dortmund trennen sich nach viel Kampf und Krampf leistungsgerecht mit einem Unentschieden und werden beiderseits nicht ganz zufrieden sein mit diesem Nachmittag. Beide Teams hatten ihre Momente, beide Teams hatten ihre Chancen, ein 1:1 wäre auch drin gewesen, den Sieg aber hat sich kein Team verdient. Bremen wird sich ärgern, die Überzahl und die besseren Chancen nicht genutzt zu haben. Und Dortmund darf mit der eigenen Leistung nicht zufrieden sein. Der Punkt ist angesichts der Unterzahl dann noch ein ordentliches Endresultat. 

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    Bremen bekommt noch einen Eckball, aber keine Torchance mehr. Das Spiel endet mit einem Offensivfoul von Stage an Anton - und bleibt damit torlos. 

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    Tatsächlich hat Dortmund nochmal den wahrscheinlich letzten Schuss. Adeyemi dribbelt von links kommend parallel zur Strafraumlinie, Pass zu Groß, der verlagert nach rechts zu Malen. Der zieht gegen Jung auf und schießt aus spitzem Winkel. Und der ist gar nicht so leicht zu halten für Zetterer. Im Nachfassen sichert sich der starke Bremer Keeper den Ball. 

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    Genug Zeit für mehr Gelbe Karten. Groß bekommt die neunte, weil ihm Weiser sonst entwischt wäre. Vier Minuten noch, um zweistellig zu werden. 

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    Ob Grüll den Lucky Punch noch im Schlappen hat? Ducksch hatte ihn heute nicht. Mit diesem sechsten und voraussichtlich letzten Wechsel gehen wir in die fünfminütige Nachspielzeit. Großzügig. 

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    Was kommt noch vom BVB? Ein hoher Ballgewinn von Adeyemi, die Flanke nach Zusammenspiel mit Groß von Ryerson. Die lenkt Agu noch vor dem ersten Pfosten etwas ungeschickt aufs eigene Tor. Zetterer ist aber zur Stelle. 

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    Nicht einfach, aber da kann Agu trotzdem mehr draus machen: Die Räume sind trotz Überzahl so eng, da kann auch der Flugball mal herhalten. Und den schickt Friedl jetzt über Anton hinweg auf die linke Seite in den Strafraum zum schnellen Schienenspieler, dessen schwierige Brustannahme aber zu weit nach vorne springt. Ansonsten wäre er frei vor Kobel gewesen, der so aber erfolgreich in den freien Ball reinrutscht.

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    Kein leichtes Spiel, das Hartmann heute zu leiten hat. Bensebaini sammelt schon die achte Gelbe Karte ein, die zwei für Schlotterbeck eingerechnet. Auch diese für das taktische Foul, von hinten gegen Schmid, ist berechtigt. 

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    Gutes Spiel von Njinmah, das Tor aber fehlte. Das soll Topp jetzt besorgen. 

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    Noch keine Antworten, aber Fakt ist schon mal, dass der SV Werder jetzt das Team stellt, das das Spiel aufzieht. Dortmund steht in der Fünferkette, mit Can in zentraler Rolle, tief, verschiebt, verteidigt. Und hofft auf den individuellen Blitzmoment der Einzelkönner vorne. 

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    Wir läuten die Schlussphase ein. Stellen sich zwei Fragen: Wäre Dortmund mit einem Remis in Unterzahl und angesichts einer nicht guten Leistung den Umständen entsprechend in Bremen zufrieden? Und wie vehement geht Bremen auf den Sieg, auf die Gefahr hin, dass Malen oder Adeyemi ihnen das eine Mal entwischen könnten? 

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    Wechsel beim BVB: Brandt weicht für Nmecha. 

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    Den Freistoß gibts obendrauf, der ist Chefsache. Doch Ducksch vergibt aus wunderbarer Position, schießt aus 23 Metern halbrechter Position nur in die Mauer. Die Handschreie von allen in Grün bleiben unbegründet. 

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    Tja, die Gelben für Dortmunds Verteidiger, als hätten wir es nicht geahnt. Sahin hat den verwarnten Süle rausgenommen, den Platzverweis holt sich aber stattdessen Schlotterbeck ab. Schnelle Umschaltaktion, Ducksch auf Njinmah, der kreuzt Anton, Schlotterbeck muss kurz vor dem Strafraum mit der Grätsche retten und trifft nur Werders Angreifer. Keine Fragen mehr offen. Schlotterbeck wäre fast sogar letzter Mann gewesen. 

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    Beiers Startelfdebüt verlief durchwachsen, er war an keiner Abschlusshandlung seines Teams beteiligt, stand zwei Mal knapp im Abseits, da hatte er Pech. Jetzt spielt Malen für ihn. 

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    Und offensiv macht Dortmund immer mehr aus der Distanz von sich zu reden. Jetzt Sabitzer, sein Schuss, aus 20 Metern abgegeben, wird aber mehr zum Gewaltroller. Den nimmt der gute Zetterer sicher auf. 

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    Der BVB hat die Bremer Druckphase zu Beginn der zweiten Hälfte überstanden. Von Spielkontrolle kann zwar nicht die Rede sein, das Duell ist aber wieder auf Augenhöhe und so unberechenbar, wie wir es aus Durchgang eins kennen. Wäre jetzt Schluss, das Remis wäre ein völlig angemessenes Ergebnis. 

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    Oh, bisschen Glück für Friedl, der da gegen Beier recht plump das Bein ausfährt und bei einem einfachen Haken ein elfmeterreifes Foul produziert. Warum Glück? Weil der Pfiff ausbleibt, aber nur deshalb, weil Beier zuvor knapp im Abseits stand. Spiel mit dem Feuer.

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    Das Spiel wird wieder offener, Zetterer muss seine zweite gute Tat im zweiten Durchgang. Schlotterbeck köpft am langen Pfosten eine weite Freistoßflanke aufs Tor, Zetterer ist schnell unten, wehrt ab und hat dann das verdiente Glück, dass kein Dortmunder zum Abstauber bereitsteht. Stark und Friedl klären für ihren Keeper, Zetterer ballt die Faust.

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    Schon der dritte Akteur heute, der gegen die Kapitänsregel verstößt und sich völlig unnötig Gelb abholt. Da gilt es auf beiden Seiten, Nachhilfe in Disziplin zu geben. Friedl meckert verbotenerweise ob des ausgebliebenen Pfiffes vor dem Adeyemi-Schuss.

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    Gleich mal eine große Szene von Adeyemi. Mit viel Einsatz hält er sich im Mittelfeld Lynen vom Leib, das wäre nochmal auf Foulspiel überprüft worden. So aber wird er erstmal laufen gelassen und aus 25 Metern gibts dann die halbhohe Fackel, die Zetterer zur Seite abwehrt. 

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    Auch vorne wird getauscht: Gittens konnte seine Gamechanger-Leistung von letzter Woche gegen die SGE nicht wiederholen und wird jetzt von Adeyemi ersetzt. 

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    Sahin baut die Abwehrkette um, will verständlicherweise nicht mit drei verwarnten Kettenspielern weiter agieren. Deswegen kommt jetzt Bensebaini für Süle. Das spricht für die Umstellung auf eine Viererkette. 

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    Nächste Chance, nach einem Eckball von rechts fällt Stage in den Ball und springt nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Zuvor wurde aber ein Offensivfoul begangen. 

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    Anton, Süle und jetzt Schlotterbeck: Alle drei Dortmunder Verteidiger sind nun mit Gelb vorbelastet. Das bleibt unter Beobachtung. Schlotterbeck hatte sich da selbst mit einem Fehlpass in Bredouille gebracht. Und kam dann beim Ausbaden gegen Weiser zu spät. 

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    Und in der Schlagzahl geht es weiter. Dortmund verliert die Bälle rasend schnell. So kommt Schmid rechts im Strafraum an die Kugel, reibt sich gegen Schlotterbeck im Zweikampf auf, bekommt den Ball zu Weiser gelegt, der hebt ihn ins Zentrum. Sabitzer schmeißt sich rein, wehrt mit dem Körper an die Strafraumgrenze ab, dort kann Brandt mit dem langen Bein irgendwie klären. 

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    Guter Start von Bremen, Werder macht Druck. Erst die Gelbe, dann die Chance, jetzt muss Sabitzer einen Abschluss blocken, daraus resultiert schon die zweite Ecke im zweiten Durchgang. Die kann, von Ducksch getreten, Brandt am ersten Pfosten klären. 

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    Und gleich nochmal Agu gegen Ryerson, nur diesmal kann der Verteidiger nicht mehr foulen. Stage mit einer großartigen Seitenverlagerung, Agu mit einem großartigen ersten Kontakt, vorbei an Ryerson, dann von der Grundlinie in den Rückraum. Dort aber Njinmah mit einem nicht großartigen Abschluss. Geblockt, und das Tor so verfehlend. 

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    Ryerson mit dem taktischen Foul gegen Agu, da hatte der Dortmunder keine Chance mehr auf den Ball. Das gibt Gelb. 

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    Weiter gehts! Ohne personelle Veränderungen. 

    Bremen und Dortmund präsentieren uns kein hochklassiges Spiel, aber spannend ist es allemal. Weil es einerseits total ausgeglichen ist. Und andererseits beide Teams fehleranfällig sind, was das ganze Geschehen unberechenbar macht. Betrachtet man die Chancen, müsste Werder führen: Njinmah, Stage und Ducksch vergaben Hochprozenter. Beim BVB hatte Anton eine Halbchance. Und ganz zum Schluss hätte Brandt treffen können. Da muss aber nachjustiert und eventuell auch von der Bank nachgelegt werden. Spieler wie Beier oder Gittens tauchen zu sehr ab.   

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    Ohne Nachspielzeit gehts in die Pause. 

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    Kurz vor der Pause spielt Dortmund seinen ersten und einzigen konstruktiven Angriff aus. Das läuft schnell und zielorientiert über links, durchs Zentrum über Brandt und Sabitzer nach rechts zu Ryerson, der mit einem gezielten Pass Brandt im Zentrum wiederfindet. Der von dort knapp vorbeischießt. Da sieht man mal, was möglich wäre. 

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    Nochmal was Richtung Tor: Dicker Patzer von Anton, der Weisers Flanke von rechts eigentlich locker klären könnte, sie aber stattdessen genau auf die Füße von Ducksch auflegt. Der schießt direkt per Aufsetzer, aber genau in die Arme von Kobel. 

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    Erstaunlich, was Spieler unternehmen, um sich eine Verwarnung abzuholen. Weiser rennt im Vollsprint von seiner rechten Seite einmal quer über den Platz, um sich bei Schiedsrichter Hartmann zu echauffieren. Der schickt ihn mit Gelb wieder zurück. 

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    Kurzer Aufschrei, weil Schlotterbeck den Ball an den Ellbogen bekommt. Der ist aber vor dem Körper angelegt, das ist nicht elfmeterreif. 

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    Vom BVB kommt auch nicht mehr. Brandt aus 20 Metern, deutlich rechts vorbei. Alles sehr, sehr dünn. 

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    Und immer wieder verlaufen gute Ansätze im Sande. Wie jetzt, als Ducksch einen tiefen Ball gut auf Schmid weiterleitet, der hat offenes Visier und kann mit zwei, drei Kollegen auf die letzte Abwehrkette zulaufen. Der Steilpass Richtung Weiser auf rechts gerät aber viel zu lang. Da kommt Schlotterbeck vorher dran, der dann von Weiser gefoult wird.

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    Das Spiel wird immer fahriger. Bremen verspielt eine Eckenvariante, bekommt den Ball da nach trickreicher kurzer Ausführung nicht vors Tor. Danach hat Schlotterbeck Gesprächsbedarf mit dem Referee, der ihm das gewährt. Alles und alle irgendwie ziemlich hektisch und unaufgeräumt. Und schlecht gelaunt. 

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    Schlotterbeck foult Weiser, Gelb sieht aber Süle, der gegen die Kapitänsregel verstößt und mit Schiedsrichter Hartmann schimpft. Darf er seit dieser Saison nicht ohne Binde am Arm. 

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    Stark, wie der nach wie vor aufgerückte Anton im Nachgang des Freistoßes einen langen Ball aus der Luft pflückt und aus der Drehung schießt. Knapp links vorbei - und das ist dann tatsächlich schon die beste Dortmunder Chance in diesem Spiel! 

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    Und der wird durchaus nicht ungefährlich. Lang geschlagen, hinten an den zweiten Pfosten. Zetterer verschätzt sich, springt drunter her, Anton auch, dahinter will Süle querlegen. Findet aber keinen Abnehmer im Zentrum. 

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    Etwas überflüssiges Foul von Stark an Gittens, links an der Seitenlinie, nichts mit Torgefahr, trotzdem geht Stark runter und legt den Dortmunder Angreifer. So gibt es jetzt den BVB-Freistoß, den kann man sich mal ansehen. 

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    Es bleibt das Spiel der wenigen großen Szenen. Interessant und auch spannend ist das schon, aber es wird wenig geboten, das zu schildern wert wäre. Vielleicht der Flugball hinter die letzte Abwehrkette in den Lauf des auffälligen Njinmah. Kobel kommt aber rechtzeitig raus, dann geht auch die Abseitsfahne auch.

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    Recht heftiges Foul von Anton, der da beim tiefen Pass Richtung Njinmah von hinten reingrätscht und dem Stürmer auf den Fuß tritt. Das gibt die erste Gelbe der Partie. 

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    Und die, ratet mal, wird auch nicht gefährlich. Stattdessen kriegt Anton einen ab, er erholt sich aber schnell. 

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    Die Dortmunder Ecken häufen sich, sind aber ungefährlich. Groß führt von rechts aus, Stark klärt im Zentrum. Und Dortmund zieht das Spiel über Kobel neu auf. Über rechts, wo Sabitzer zu Brandt durchstecken will. So Friedl aber zur nächsten Ecke grätscht. 

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    Seit der kurzen Spielunterbrechung nach der Großchance von Njinmah und Stage hat Dortmund das Geschehen etwas besser im Griff. Es bleibt aber ein offenes Spiel, das beweist die Dortmunder Schrecksekunde, als Brandt den Stockfehler begeht, Schmid auf Stage weiterleitet, der den unverhofften Angriff aber nicht zu Ende führen kann, weil auch ihm der technische Fehler unterläuft. 

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    Nach einem Standard wird es dann aber brenzlig: Brandt führt einen Freistoß unvorhersehbar kurz aus, so kommt der Ball nicht von halbrechts, sondern aus dem Zentrum rechts in den Sechzehner. Beier wusste das, ist genau dort eingelaufen, köpft quer. Und in der Mitte klärt Stark in höchster Not und feiert sich zu Recht dafür. 

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    Dortmund kommt offensiv noch überhaupt nicht zur Geltung. Alles sehr ungenau, teilweise uninspiriert. Auch Gittens kommt noch nicht in sein Tempo. 

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    Technische Unsicherheit bei Kobel, der nach einem Einwurf auf ihn von Anton den Ball nicht richtig trifft, er stolpert ihn ins Seitenaus. Alles noch wacklig, was Schwarzgelb präsentiert.  

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    Wünscht sich natürlich keiner, dass sich ein Teamkollege verletzt, aber dass Can nach einem Zusammenstoß mit Schmid eine kurze Pause braucht und bekommt, kommt dem BVB gerade ein bisschen zugute. Bremen spielt frech, schnell, zielgerichtet. Und besser.

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    Bremen lässt die Führung liegen, und das gleich doppelt! Dabei war das so stark gespielt. Ducksch leitet als Wandspieler einen tiefen Pass direkt in den Lauf von Schmid weiter. Der bekommt den Ball rechts in der Grundlinie im Duell mit Süle ins Zentrum gelegt. Njinmah läuft ein und scheitert mit seinem Schuss an Kobel. Das war schon kein guter Abschluss. Doch spätestens Stage muss ihn dann eigentlich reinschieben, er setzt den Abstauber aber rechts am Tor vorbei. 

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    Auf der anderen Seite herrscht erstmals Aufregung, als Beier frei durch ist. Er scheitert an einer guten Fußparade von Zetterer, muss sich aber nicht grämen: Er stand zuvor recht deutlich im Abseits. 

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    Und stark auch, wie sich Bremen auf der rechten Abwehrseite aus der Umklammerung befreit, spielerisch, riskant, aber erfolgreich. Njinmah erhält dann Platz und kann mit seinem Tempo die Dortmund Hälfte überbrücken. Am Strafstoß verliert sich Werder dann aber in der Ideenlosigkeit. Njinmahs Flanke ist für Schmid schwer und erst torfern zu kontrollieren. Und dessen Flanke wiederum versandet dann. 

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    Stark, wie der leichtfüßige Njinmah gegen den eher sperrigen Anton agiert, auch Ryersons Hilfe zieht nicht. Also muss Anton hinlangen und den ersten interessanten Freistoß verursachen. Den flankt Ducksch aber von halblinks direkt in die Arme von Kobel. 

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    Wir bekommen einen ausgeglichenen Beginn geliefert, noch ohne die großen Szenen. Beide Teams formieren sich in einer Dreierkette, von offensiven, schnellen und mutigen Außenspielern flankiert. Wenig verwunderlich, dass Dortmund erstmal die längeren Spielanteile sammelt, dafür ist mit Can und Groß die neue Schaltzentrale hauptsächlich für verantwortlich.  

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    Und erst jetzt kann es mit fünfminütiger Verspätung losgehen! 

    Alles längst bereit, der Anpfiff verzögert sich aber noch weiter. Gelbe Rauchschwaden aus dem BVB-Block müssen erst noch verziehen. 

    Schiedsrichter Robert Hartmann führt die Teams auf den Rasen. Bevor es losgeht, wird es noch eine ganz besondere Schweigeminute geben: Mit Willi Lemke wird eine Werder-Legende und prägende Figur der Vereinsgeschichte verabschiedet. Der langjährige Funktionär ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Stadionsprecher Arnd Zeigler hält eine kurze Laudatio, dann wird andächtig applaudiert. 

    Zum 111. Mal treffen Werder Bremen und Borussia Dortmund  in der Bundesliga aufeinander, der BVB spielte gegen kein anderes Team so oft, selbst gegen die Bayern nicht. Da wird Tradition großgeschrieben. Ein besonderes Spiel wird es auch für Ducksch, der sich einmal mehr für einen Verbleib an der Weser entschieden hat und sein 100. Bundesligaspiel bestreiten wird, die ersten sechs davon in Schwarzgelb. Auch ein Blick auf BVB-Neuzugang Beier lohnt sich: Der darf erstmals von Anfang an für sein neues Team ran. Und das gleich gegen den Klub, gegen den er am häufigsten getroffen hat in seiner noch jungen Karriere (3). 

    Auf den Saisonstart blicken die beiden Teams mit unterschiedlichen Mienen. Dortmund tat sich schwer, hatte mit Eintracht Frankfurt aber auch einen Gegner auf Augenhöhe zu Besuch, der sich erst von Top-Joker Gittens schlagen ließ. Und Bremen lieferte sich ganz werder-like einen offenen Schlagabtausch beim FC Augsburg, bei dem mit etwas Glück inklusive strittiger Schiedsrichterentscheidungen ein Punkt eingesammelt wurde. Gerade angesichts der Schwere der Aufgabe gegen den Champions-League-Finalisten heute ein wichtiger Zähler, geht es doch schon nach diesem Spieltag in die Länderspielpause. Und da will niemand die Null stehen haben. 

    Und mittendrin: die schwere Auswärtsaufgabe im ausverkauften Weserstadion gegen Werder Bremen. Dort hat der BVB aber seit dem Wiederaufstieg der Bremer 2022 immerhin zwei Mal in Folge gewonnen, die besondere Atmosphäre dort kennt Sahin aber nur zu gut aus eigener Erfahrung: Zwei Jahre lang lief er schließlich im Werder-Trikot auf zu seiner aktiven Zeit, es war seine letzte Profistation in Deutschland und ist entsprechend noch gar nicht so lange her. 

    Reger Betrieb rund um die Geschäftsstelle bei der Borussia aus Dortmund, da war einiges los in dieser Woche. Gute Nachrichten, wie die Nominierung von gleich fünf BVB-Spielern (Groß, Can, Schlotterbeck, Anton, Beier, alle in der Startelf heute) in den DFB-Kader, kurzweilige Abschiede von für ein Jahr verfrachteten Spielern (Özcan nach Wolfsburg, Moukoko nach Nizza, Haller überraschend nach Leganes) und große Lose: Dortmund trifft in der reformierten Champions League mit Real Madrid und FC Barcelona u.a. auf die Zugpferde des spanischen Fußballs. Und mit den Königlichen auf den Finalgegner des CL-Endspiels vor wenigen Monaten. 

    Auch bei Borussia Dortmund sehen wir zwei neue Gesichter in der Startelf. Coach Sahin bringt nach dem guten 2:0-Auftakterfolg im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt heute Gittens, der sich mit seinem siegbringenden Doppelpack persönlich empfohlen hat, und Neuzugang Beier für Malen und Adeyemi. 

    Das ist die Startelf von Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson, Anton, Süle, Schlotterbeck - Can, Groß - Sabitzer, Brandt, Gittens - Beier. 

    Werder Bremen startete mit einem 2:2 in Augsburg in die neue Saison. Damals, vor einer Woche, noch mit Veljkovic und Topp in der Startelf. Heute lässt Trainer Werner dafür Jung und Njinmah von der Stange. Veljkovic fällt mit Fußproblemen aus, Pokal-Dreifachtorschütze Topp weicht auf die Bank aus.

    So spielt Werder Bremen: Zetterer - Weiser, Stark, Friedl, Jung, Agu - Schmid, Lynen, Stage - Njinmah, Ducksch. 

    Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 2. Spieltages zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund.