4:0 gegen Leverkusen! Am vergangenen Spieltag fand Borussia Dortmund wieder zurück in die Spur. Es war eines der besten Spiele unter Trainer Peter Stöger. Dieser hatte mit personellen Umstellungen einen Beitrag zum Erfolg geliefert. Sein Abschied nach Saisonende scheint dennoch unausweichlich. Es stellt sich nur die Frage: Gelingt dem Österreicher ein erfolgreicher Abgang? Das Auswärtsspiel in Bremen (ab 17:00 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 1 HD und im Blog) liefert eine erste Tendenz.

Neuer Spielwitz, große Leidenschaft und Power-Fußball! Diese Attribute zeigte Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende bei der starken 4:0-Vorstellung gegen Bayer 04 Leverkusen. Der BVB machte eines seiner besten Spiele unter Trainer Peter Stöger. In der Vergangenheit wurden die Schwarz-Gelben trotz einer langen Serie ungeschlagener Spiele in der Bundesliga immer wieder für eine wenig begeisternde Spielweise kritisiert - und damit indirekt auch Coach Stöger.

Die Zeit des Österreichers bei der Borussia scheint nach der Saison beendet zu sein. Das blamable Aus in der Europa League gegen den FC Salzburg und die wenig inspirierenden Siege in der Bundesliga sind wohl ausschlaggebend für das Aus des Übungsleiters.

"Hohe Wertschätzung": Marcel Schmelzer erhält Rückendeckung

Marcel Schmelzer durchlebt bei Borussia Dortmund seine schwierigste Zeit. Rückendeckung erhält er von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Wende gegen Leverkusen

Trotz zahlreicher Punkte unter Stöger lief der BVB Gefahr, die aktuelle Saison in den Sand zu setzen. Vor dem vergangenen Spieltag betrug der Vorsprung auf die Europa-League-Plätze nur fünf Zähler. Die Qualifikation für die Königsklasse wackelte. Die personellen Wechsel Stögers führten aber dazu, dass der BVB gegen Leverkusen zu alter Power mit unbändigem Offensivgeist zurückfand und klar Kurs in Richtung Champions League nimmt.

In der Partie bei Werder Bremen (So., ab 17 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 1 HD und im Blog) soll die gute Form beibehalten werden. Für Stöger gibt es keine Gründe, etwas an der Startformation zu ändern. Das heißt: Manuel Akanji wird wieder auf der linken Seite verteidigen, Julian Weigl auf der Sechs agieren und Maximilian Philipp in vorderster Front stürmen.

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Schmelzer wieder im Kader

Ein Einsatz von Akanji bedeutet aber auch, dass Kapitän Schmelzer nach seiner sportlichen Ausbootung erneut keinen Platz in der Mannschaft hat. Anders wie gegen Leverkusen wird der Linksverteidiger aber zum 18-Mann-Kader zählen.

"Er hat die Situation richtig gut angenommen. Die Trainingsarbeit von ihm ist so, wie man es sich vorstellt; so wie wir es erhoffen, dass ein Spieler reagiert, wenn er nicht im Kader ist. Die Woche war sehr, sehr in Ordnung", verrät Stöger auf der Pressekonferenz.

Es scheint also so, als ob Schmelzer doch eine Zukunft beim BVB haben kann. "Marcel Schmelzer genießt nach wie vor eine hohe Wertschätzung bei Borussia Dortmund", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke gegenüber den Ruhr Nachrichten und wies damit Gerüchte zurück, die eine Trennung von Schmelzer ins Spiel brachten.

Zur neuen Saison: Marco Reus offenbar neuer BVB-Kapitän

Nach der Verbannung von Marcel Schmelzer auf die Tribüne übernahm Marco Reus beim deutlichen Heimerfolg gegen Leverkusen bereits die Kapitänsbinde. Laut Informationen der Sportbild wird der Superstar in der kommenden Saison neuer Kapitän.

Stöger kämpft um positiven Abschied

Anders verhält sich bei der Trainer-Personalie. Stögers Tage beim BVB sind wohl gezählt, eine Trennung nach dem Saisonende gilt als sehr wahrscheinlich. Doch der Österreicher kämpft um einen positiven Abschied bei den Schwarz-Gelben. Ein Sieg in Bremen würde dazu beitragen.

Außerdem "wollen wir in die Champions League kommen. Das ist die Zielsetzung", sagt Stöger. "Jeder wünscht sich, dass wir noch drei überragende Spiele machen. Aber wenn es schwierig werden würde, wir aber trotzdem unser Ziel erreichen, wäre es eine richtig gute Leistung der Jungs", ergänzt der 52-Jährige, um Druck von seinen Spielern zu nehmen.

Die Qualifikation für die Königklasse und die Bewertung von Stögers Arbeit sind stark miteinander verknüpft. Drei Siege - mit ansprechendem Fußball - würden Stöger ein positives Arbeitszeugnis bescheren. Zumal der BVB dann auch möglicherweise am Rivalen Schalke 04 vorbeiziehen könnte.

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Die voraussichtlichen Aufstellungen:

SV Werder Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson - Delaney - M. Eggestein, Gondorf - Belfodil, Junuzovic - Kruse

Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Sokratis, Toprak, Akanji - Weigl - Pulisic, Götze, Reus, Sancho - Philipp