Werder Bremen - FC Schalke 04. Bundesliga.
Weser-StadionZuschauer42.100.
Schalke zieht also zunächst an Leipzig vorbei, die Sachsen empfangen aber um 18.30 Uhr den 1. FC Köln. Bremen macht wegen des besseren Torverhältnisses zu Düsseldorf (0:4 gegen die Bayern) sogar noch einen Platz gut und übernachtet auf Rang 13.
In einer umkämpften Partie setzt sich Schalke hochverdient mit 2:1 bei Bremen durch. Die Königsblauen führten schon zur Halbzeit und erhöhten nach der Pause nach Fehler von Langkamp durch Raman auf 2:0. Bremen bekam anschließend nur wenige Chancen, bevor Osako per Abstauber zumindest für den Ehrentreffer sorgte.
Rashica hält aus 13 Metern halblinker Position nochmal wuchtig drauf, allerdings direkt auf Nübel - der hat das Leder im Nachfassen.
S04 macht das Spiel für Werder richtig kompliziert. Es gibt schlichtweg kein Durchkommen für die Hausherren.
Schalke setzt sich seit fast zehn Minuten im gegnerischen Spielfelddrittel fest, erarbeitet sich da diverse Standards. So wird es für Werder ganz schwer.
Caligiuri geht klasse die Grundlinie lang und legt dann kurz auf Burgstaller ab, der aber komplett verzieht und das Leder in Richtung Seitenaus befördert.
Mascarell kommt gegen Osako zu spät und sieht dafür die Gelbe Karte. Es gibt noch ein Gerangel zwischen den beiden, das wird aber nicht geahndet.
Es heißt wieder Spannung pur im Weserstadion. Im letzten Heimspiel hatte Werder noch gegen Freiburg lange 2:1 geführt und in der Nachspielzeit das 2:2 durch Petersen kassiert. Gelänge heute der Ausgleich, wäre es das fünfte 2:2 im siebten Spiel.
Toooor! BREMEN - Schalke 1:2. Klaassen flankt vom linken Strafraumeck traumhaft auf den eingelaufenen Gebre Selassie, der aus fünf Metern noch am klasse parierenden Nübel scheitert - der S04-Keeper hat gegen den Nachschuss von Osako dann aber keine Chance mehr.
Pizarro kommt nach einer Flanke von rechts am Fünfer zum Schuss, schiebt das Leder aber volley drüber.
Die Hausherren machen einen angeschlagenen Eindruck und beißen sich an der Schalker Defensive weiter die Zähne aus. Die Gäste steuern auf einen weiteren Dreier zu.
Bremen setzt sich im gegnerischen Spielfelddrittel fest, kommt aber nicht so wirklich zum Abschluss.
Pizarro zieht nach Doppelpass mit Klaassen in den Sechzehner, geht dann aber recht gebrechlich zu Boden und verliert das Leder. Anschließend verpasst Osako nach scharfer Hereingabe von Eggestein, bevor Bargfrede völlig verzieht.
Auf der anderen Seite vergibt Harit aus fünf Metern und hat Glück, dass er zuvor im Abseits stand - ansonsten hätte das weh getan.
Rashica! Der Goalgetter zieht vom linken Strafraumeck aus dem Stand scharf ab und verfehlt das lange Kreuzeck hauchdünn.
Kaum zu glauben, aber in diesem Moment wäre jeder Werderaner mit dem sechsten Remis im siebten Spiel hochzufrieden. Stattdessen bahnt sich die zweite Niederlage in Folge an.
Die Situation wird geprüft, Langkamp soll gefoult worden sein - da war aber nichts, der Treffer zählt.
Toooor! Bremen - SCHALKE 0:2. Dicker Bock von Langkamp, der sich am eigenen Sechzehner den Ball zu weit vorlegt und von Raman überrumpelt wird. Der Belgier zieht von rechts scharf in den Sechzehner und lässt Pavlenka aus spitzem Winkel keine Chance - der Bremer Keeper wird sogar getunnelt.
Die Werder-Fans machen weiter ordentlich Stimmung und peitschen ihre Mannschaft nach vorne. Schalke verteidigt aber weiter klasse.
Toooor! Bremen - SCHALKE 0:1. Wahnsinn! Schalke kontert über Caligiuri und Raman, der das Leder vom rechten Strafraumeck auf die andere Seite zu Harit hebt. Der Marokkaner wird nicht angegriffen und zirkelt das Leder frech aus dem Stand an Gebre Selassie vorbei ins lange Eck. Pavlenka sieht den Ball recht spät, wird sich aber Vorwürfe machen lassen müssen.
Beide Mannschaften pressen hoch und kommen dadurch früh wieder in Ballbesitz, Kontermöglichkeiten entstehen daraus aber komischerweise selten.
Es ist ein Fight, aber viel mehr bekommen die Fans nicht geboten. Abgesehen von dem Pfostentreffer von Caligiuri sind Highlights Mangelware.
Rashica hat nach einer schönen Flanke von Gebre Selassie am Sechzehner etwas Platz und legt sich das Leder auf den rechten Fuß, dann ist Serdar aber zur Stelle und klärt souverän.
Eine halbe Stunde ist gespielt und es ist noch keine klare Tendenz erkennbar. Beide Mannschaften haben Torraumszenen, konkret wird es aber zu selten.
Osako bleibt liegen, hält sich das Sprunggelenk nach einem Treffer von Serdar. Für den Japaner geht es aber weiter.
Kann Werder noch siegen, diese Frage stellen sich die Fans auch in dieser Partie gegen Schalke. Es droht auf jeden Fall wieder extrem spannend zu werden.
Pfosten! Caligiuri zieht von rechts mit viel Tempo nach innen und hält dann mit links wuchtig drauf. Das Leder klatscht ans Aluminium und von Pavlenkas Schulter ins Toraus. Glück für Werder!
Die Schalker fordern nach Tackling von Rashica gegen Harit Elfmeter, der Kosovare spielt aber ganz klar den Ball. Starke Aktion von ihm aus dem Spiel heraus am eigenen Fünfer.
20 Minuten sind gespielt und die Partie ist recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Hausherren.
Mittlerweile setzt Werder sich in der gegnerischen Hälfte fest und erarbeitet sich den ein oder anderen Standard.
Stark verteidigt von Kabak, der im Laufduell gegen Rashica rechtzeitig die Grätsche auspackt und dabei nichtmal einen Eckball hergibt.
Rashica hat etwas Platz, zieht aus dem linken Halbfeld nach innen und legt dann auf Eggestein ab. Dessen Aufsetzer hat Nübel im Nachfassen.
Auffällig: Schalke läuft Bremen ohne Ball extrem hoch an. Damit kommen die Hausherren aber noch recht zu zurecht.
Viel tut sich noch nicht im Weserstadion, beide Mannschaften verteidigen souverän und lassen im eigenen Spielfelddrittel kaum Räume.
Bremen wirkt bei Kontern schon recht gefährlich, während von S04 vorne trotz viel Ballbesitz noch kaum Gefahr ausgeht.
Die Werderaner fordern nach einem vermeintlichen Handspiel von Nastasic Freistoß, der winkt aber richtigerweise ab. Klaassen hatte das Leder anschließend weit über den Kasten gedroschen.
Augustinsson findet mit einem langen Ball Osako, der zunächst viel Platz hat, sich dann aber festläuft.
Aber auch Wagner warnt: "Sie haben ein negatives Momentum, aber das ist für uns nicht ganz so relevant. Wir versuchen, an unserem Ding weiterzumachen. Das ist viel wichtiger."
Das weiß auch Kohfeldt und spricht von einer "homogenen Einheit": "Sie agieren in der Defensive mit einem hohen Maß an Aggressivität und Intensität, um lange Bälle und Fehler zu erzwingen", so der SVW-Coach im Vorfeld der Partie.
In der letzten Saison gewann Werder gegen Schalke noch beide Duelle (2:0, 4:2) - damals hieß der S04-Trainer aber noch Domenico Tedesco. Mit Wagner bahnt sich jetzt ein härterer Brocken an.
Etwas besser lief es da bei S04. Die Knappen holten nach dem 0:0 gegen Dortmund einen Dreier bei Augsburg (3:2), ließen dann aber gegen die Fortuna Punkte liegen (3:3) - dabei ging die Mannschaft von Coach Wagner drei Mal in Führung und kassierte drei Mal den Ausgleich.
Nach in der Liga fünf Remis in Folge mit Punktgewinnen gegen Dortmund (2:2), Frankfurt (2:2) und Leverkusen (2:2) musste sich Werder also am vergangenen Spieltag recht deutlich geschlagen geben. Die Fohlen führten bereits zur Halbzeit 2:0, der Ehrentreffer durch Bittencourt fiel erst in der Nachspielzeit. Damit ist Werder in der Liga seit dem 4. Spieltag ohne Sieg.
Nach dem 1:3 in Gladbach bringt Kohfeldt also Augustinsson und Bargfrede für Friedl und Bittencourt (beide Bank). Für Rückkehrer Augustinsson ist es das erste Spiel der laufenden Saison. Bei Schalke starten Nastasic und Uth für McKennie (Bank) und Schöpf (Faserriss).
Sein Gegenüber Wagner stellt wie folgt auf: Nübel - Kenny, Nastasic, Kabak, Oczipka - Mascarell, Serdar - Caligiuri, Harit, Raman - Uth.