Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Um 20:30 Uhr folgt das stimmungsvolle Topspiel zwischen Hertha BSC und Kaiserslautern. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

Und Darmstadt muss in den Rückspiegel schauen. Die Lilien rutschen auf Rang 12 und haben nur noch sieben Punkte Vorsprung auf Ulm auf Rang 16. Elversberg schiebt sich wieder nach oben und ist in diesem Moment Siebter. Darmstadt spielt als nächstes gegen Braunschweig. Elversberg trifft auf Fürth. 

Glückwunsch und Chapeau an die Gäste aus Elversberg, das war ein bärenstarker Auswärtsauftritt bei einem stark kriselnden Darmstadt 98. Dass es eine so klare Angelegenheit wird, war im Vorhinein nicht abzusehen. Alle drei Tore waren wunderbar, hinten wurde kaum etwas zugelassen. Darmstadt wird sich sammeln und beraten müssen nach dieser indiskutablen Leistung, die mit Nürnbergers fürchterlichen, fiesen Tritt einen negativen Höhepunkt hatte. 

Schlusspfiff. 

Auch das Schiedsrichterteam mag nicht mehr. Drei Minuten Nachspielzeit nur. 

Es passiert nichts mehr. Darmstadt geht auch nicht auf den Ehrentreffer. Seit drei Spielen ohne Tor, seit fünf Spielen ohne Sieg und ein Nürnberger außer Rand und Band: Darmstadt ist wieder im Krisenmodus angekommen. 

Dass das Spiel entschieden ist, muss wohl nicht mehr betont werden. Elversberg spielt es runter. Darmstadt hat keinen Bock mehr. Und muss sich an der Ehre packen, um immerhin noch die Manieren zu wahren. Das Spiel ist ganz schön grob geworden. 

Das Stadion am Böllenfalltor leert sich. Neubauer vergibt das 4:0. Setzt seinen Schuss von links im Strafraum etwas zu spät ab, kann so noch geblockt werden. 

Grobes Foulspiel mit Verletzungsfolge und anschließender Tätlichkeit: Nürnberger steht eine lange Sperre bevor. Was für ein unrühmliches, unprofessionelles Verhalten vom D98-Verteidiger. 

Im selben Wechselfenster geht Petkov vom Feld, damit Feil kommen kann. 

Baum kann tatsächlich nach dem Tritt von Nürnberger nicht mehr weitermachen. Mit dick bandagiertem Knie humpelt er Richtung Bank. Sicker kommt aufs Feld. 

Lakenmacher weicht beim SV Darmstadt für Guille Bueno. 

Baum muss im Übrigen länger behandelt werden und liegt immer noch am Seitenrand. So wird gerade mit Zehn gegen Zehn gespielt. 

Rohr ist nach dem Tritt von Nürnberger auf den Übeltäter losgegangen, irgendwo verständlich, das sorgte aber für die ordentliche Rudelbildung. Und gehört mit Gelb verwarnt. Sieht Rohr auch ein. 

Die Rudelbildung löst sich auf. Und dann sieht Nürnberger den Platzverweis. Ob für seinen völlig ungehörigen Frust-Tritt gegen Baum auf der rechten Außenlinie. Oder für den Wischer, fast Schlag ins Gesicht von Rohr, spielt keine Rolle. Einmal abkühlen, bitte. 

Es kommt Frust auf. Benen hat die Rote Karte in der Hand. Erst muss sich ein Mob aber legen, bevor er sie zeigen kann. 

Fast das 4:0. Elversberg kombiniert sich auf der rechten Seite zielsicher und passgenau nach vorne. Also genau so, wie es Darmstadt das ganze Spiel nicht schafft. Dann kommt der Pass links in den Strafraum zu Damar. Der hat das linke Eck eigentlich offen. Doch Schuhen fliegt noch rein und verhindert Schlimmeres. 

Zweiter Wechsel bei der SV Elversberg: Zimmerschied klatscht nach erfolgreichem Arbeitstag ab. Schnellbacher kommt ins Spiel. 

Lidberg steigt dem heute und für einen Innenverteidiger sehr auffälligen Pinckert auf den Fuß. Dafür sieht der eingewechselte Stürmer die Gelbe Karte. 

Was für ein abgezockter, ausgebuffter Auftritt der Elversberger. Einen besseren Zeitpunkt für das 3:0 bietet dieses Spiel nicht. Denn so, in dieser Art, riecht das schon sehr stark nach Vorentscheidung. 

Erster Wechsel bei der SV Elversberg: Schmahl kommt für den starken Fellhauer. 

Toooooor! SC Darmstadt - SV ELVERSBERG 0:3. Kein Druck auf Pinckert, der vor der Mittellinie startet und bis 40 Meter vor das gegnerische Tor dribbeln darf. Asllani bringt sich im Rücken von Vukotic in Position. Pinckerts Pass ist ein Augenschmaus. Genau in den Fuß, genau getimt, mit dem genau benötigten Druck. So taucht Asllani zentral und frei vor dem chancenlosen Schuhen auf und schiebt sicher ein. 

Vorlage Lukas Finn Pinckert

Aber was kümmert das die SV Elversberg? 

Die wichtigste Einwechslung ist aber die von Lidberg, der nach seiner im Dezember erlittenen Oberschenkelverletzung sein Comeback feiert. Vilhelmsson räumt seinen Platz. 

Zudem soll Marseiler für frischen Impact sorgen. Förster verlässt das Feld. 

Der in diesem Winter reaktivierte Ex-Bundesligakicker Boetius kommt ins Spiel. Das ist einen Tick offensiver als Müller, der weicht. 

Zwei Szenen, die den Lilien Hoffnung machen können. Es mangelt aber weiterhin an Präzision. Seit zwei Spielen und den beiden 0:1-Niederlagen gegen Paderborn und Nürnberg und einer Stunde heute ist Darmstadt jetzt schon ohne Torerfolg. 

Den folgenden Eckball flankt Förster auf den Kopf von Riedel. Von dort springt der Ball nur einen knappen Meter links neben das Tor. Marke Halbchance. 

Manchmal muss man nur schimpfen. Dann tankt sich Lakenmacher links gegen Pinckert durch, der muss wegbleiben, hat schon Gelb. Zuvor wurde ihm der Ball von Corredor schön in den Lauf gehoben. Lakenmacher könnte im Zentrum Vilhelmsson anspielen, ein kleines Passfenster wäre da, er entscheidet sich aber für den eigenen Abschluss. Und scheitert im spitzen Winkel an der Fußabwehr von Kristof. 

So plätschert es gerade etwas. Zwei frühe Abschlüsse in Halbzeit zwei, darüber hinaus ist nicht so viel los. 

Wie lang und wie nachhaltig kann Lidberg schon mitwirken, wann kann Kohfeldt ihn reinwerfen? Darmstadt braucht einen Hoffnungsträger da vorne. Förster und Corredor geben ihr Bestes, das Zusammenspiel mit Lakenmacher hakt aber. Und Vilhelmsson haben wir hier abgesehen von der Startaufstellung noch gar nicht erwähnt heute. Der ist komplett abgemeldet. 

Für Elversberg wirbelt der genesene Damar wieder. Zieht am Strafraumrand auf und zwirbelt den Ball aus dem Stand mit der Innenseite und viel Gefühl Richtung rechts Eck. Das er knapp verfehlt. 

Und Darmstadt legt wieder ganz gut los. Wie in Durchgang eins, ist es ein früher Freistoß, der für Gefahr sorgt. Von Förster getreten, erst abgewehrt, dann legt Nürnberger aber nochmal für Thiede ab. Dessen Schuss aus der Drehung geht einen Meter rechts am Tor vorbei. 

Gegen Magdeburg (2:5) und Karlsruhe (2:2) hat die SV Elversberg in dieser Saison schon einen 2:0-Vorsprung verspielt. Die Saarländer sind gewarnt. Ausruhen ist nicht. 

Ohne personelle Veränderungen beginnt der zweite Durchgang. 

Starke Gäste, zwei wunderbare Tore und eine völlig verdiente Führung: Die SV Elversberg legt einen richtig guten Auftritt hin und geht mit einem komfortablen Vorsprung bei verunsicherten Darmstädtern in die Kabine. Dort wird Coach Steffen kaum etwas am Spiel seiner Elf auszusetzen haben. Kohfeldt dagegen wird das unsaubere Offensivspiel beklagen. Darmstadt hat viel zu wenig aus den Situationen gemacht. Die zwei Gegentore waren dagegen kaum zu verteidigen. 

Und nach über 53 Minuten ertönt dann mal der Halbzeitpfiff. 

Theoretisch auf Elfmeter - aber praktisch auf Abseits! Irgendwo muss im Vorfeld ein Darmstädter in der verbotenen Zone gestanden haben. Was für eine komische, undurchsichtige Situation. So viel Lärm um nichts. 

Und dann wird Benen tatsächlich noch an den VAR-Monitor gebeten. Fellhauer hat den Schuss von Förster mit der Hand gestreift und dann ins Gesicht bekommen. Wie entscheidet der Referee? 

Fellhauer steht am Spielfeldrand, ist wieder einsatzbereit. Das Spiel läuft aber nicht weiter. Schiedsrichter Benen bekommt offenbar noch etwas aufs Ohr. Die Spieler stehen um ihn herum und warten. Das sieht aus, als würden sich die Beteiligten beraten. 

Hui, das ruckelt jetzt aber. Das Spiel kommt nicht in die Halbzeit. Jetzt gibt es noch eine Kopfverletzung. Fellhauer bekommt den Schuss von Förster mit vollem Karacho aus zwei Metern ins Gesicht gezimmert. Die Nackenmuskulatur lässt da beängstigend nach. Fellhauer wird untersucht und kann wahrscheinlich weitermachen. 

Damar muss länger am Knöchel behandelt werden, kann zum Glück aber weitermachen. Wäre schade fürs Spiel, würde der feine Techniker ausscheiden. Die dreiminütige Nachspielzeit ist durch die Spielunterbrechung nicht mehr aktuell. 

Und noch eine Gelbe hinterher: Vukotic grätscht von der Seite gegen Damar, räumt nicht nur den Vorlagengeber zum 2:0, sondern auch Teamkollege Papela ab. Er ist der einzige auf dem Feld, der die Gelbe nicht nachvollziehen kann. 

Nächstes taktisches Foul der Elversberger: Petkov muss bei Nürnberger aufspringen, um den auf der linken Außenbahn zu stoppen und sieht Gelb. 

Toooor! SV Darmstadt - SV ELVERSBERG 0:2. Baum schmeißt sich gegen Papela in den Zweikampf und der Ball springt zu Asllani. Der geht Richtung Sechzehner, Damar kreuzt im Rücken, Asllani legt mit der Hacke ab. Damar streichelt den Ball zwei Mal mit der Sohle, zieht so Richtung Zentrum. Und legt wunderbar durch zwei Verteidiger durch links in den Strafraum zu Neubauer. Und der hat keine Probleme mehr, das 2:0 zu erzielen.  

Vorlage Muhammed Mehmet Damar

Und Elversberg? Zeigt, wie es geht: eiskalt. 

Puh, das verursacht langsam Schmerzen bei jedem, der es mit den Lilien hält. Wie da die Momente verdaddelt werden. Müller gewinnt tief in der Elversberger Hälfte den Ball. Sickinger patzt da böse. Vier Darmstädter gehen auf zwei Verteidiger zu. Doch der Doppelpass zwischen Müller und Lakenmacher ist viel zu zögerlich und ängstlich. Genauso wie der Abschluss von Müller, der harmlos in Kristofs Arme rollt. 

Ist heute offenbar kein Spiel für normale Tore. Corredor hat die zweite Darmstädter Torchance, zum dritten Mal wäre es eins für die Galerie geworden. Doch der Schlenzer vom linken Strafraumeck mit dem ersten Kontakt nach Förster Ablage dreht sich einen Meter ab langen Winkel vorbei.  

Nach 35 Minuten steht es in den xGoals 0,18 zu 0,18, so einen Gleichstand sieht man auch eher selten. Was aber auffällt ist, wie feldüberlegen Elversberg agiert. Die Gäste geben klar den Ton an. Von Darmstadt kommt im festen Positionsspiel wenig. Und die wenigen Umschaltmomente werden liegen gelassen, da sprachen wir schon mehrfach von. 

Das sollte doch Mut machen. Da war richtig viel Energie drin in der Aktion von Papela. Wär der reingegangen, es hätte Fellhauers Traumtor in nichts nachgestanden. 

Beste Chance für Darmstadt! Und es ist eine Einzelleistung. Aber eine tolle Einzelleistung! Papela gewinnt links in der Elversberger Hälfte gegen Baum den Ball mit einer beherzten Grätsche, geht mit einem Übersteiger an Fellhauer vorbei, zieht gegen Thiede nach innen und schlenzt gen langes Eck. Das er um Haaresbreite verfehlt. 

Eigentlich ein schöner Angriff der Elversberger im rechten Halbfeld, dann rennt sich Damar aber fest. Im Anschluss muss Pinckert das taktische Foul ziehen, um Corredor auf der linken Bahn zu stoppen. Das zieht Gelb nach sich. Ist schon seine siebte. 

Vier Spiele nicht gewonnen, der beste Stürmer verletzt, nur noch sieben Punkte zum Abstiegsrelegationsrang, seichte Aufstiegsträume geplatzt: Darmstadt Verunsicherung kommt nicht von ungefähr. Und sie spiegelt sich im fehleranfälligen Kombinationsspiel nach vorne wider. 

Das liegt auch daran, dass die Lilien ihre Situationen weiterhin nicht sicher und sauber ausspielen. Elversberg schenkt den Ball in der eigenen Hälfte her. Drei Darmstädter könnten gegen eine unsortierte Defensive stechen. Zwei Pässe hoppeln aber mehr, als dass sie Gefahr hervorrufen. Am Ende ist es ein wackliger Querpass zu Förster, der auch noch einen Tick zu weit gerät und die Abschlussposition deutlich erschwert. So wird der Ball geblockt.  

Von Elversberg kommt seit dem Führungstreffer etwas weniger. Auch die dritte Ecke, getreten von Damar, bleibt ungefährlich, weil Lakenmacher am kurzen Pfosten per Kopf klären kann. Die Partie verflacht etwas. 

Aus solchen Momente sollte Darmstadt mehr machen. Da waren die Grundvoraussetzungen für den Ausgleich geschaffen. Solche Situationen zu nutzen und sauber auszuspielen, das sind so Kleinigkeiten, die den Ausgang des Spiels entscheidend prägen könnten. 

Guter Moment von Müller, der sich mit viel Energie im Mittelkreis durchsetzt und einen Gegenspieler umkurvt. Förster übernimmt, hat die Abwehrkette vor sich und steckt für Lakenmacher durch. Der verliert am Strafraumeingang aber den Kurs und wird verteidigt. Darmstadt setzt nach. Mehr als ein verunglückter Weitschuss von Thiede springt aber nicht heraus. 

Die Führung ist verdient, weil Elversberg das aktivere Team ist. Und sich das Spiel zumeist in der Darmstädter Hälfte abspielt. Auch die Abschlüsse sprechen mit 6:3 für die Gäste, die bis hierhin einen starken Eindruck am Böllenfalltor machen. Darmstadt wankt. 

Ein fantastischer Schuss. Ein fantastischer Treffer. Äußerst sehenswert! Für Kapitän Fellhauer das dritte Saisontor. Und für uns eine aufgegangene Prognose. 

Tooooor! SV Darmstadt - SV ELVERSBERG 0:1. Wow, was für ein Strahl. Damar steht einem Abschluss von Teamkollege Petkov im Weg, danach hakeln und stochern drei, vier Elversberger im Darmstädter Strafraum nach. Der Ball springt aber in den Rückraum. Wo Fellhauer direkt abzieht. Und die Kugel wie an der Linie gezogen links in den Giebel hämmert. 

Damar übernimmt den. Und schießt den Ball einen Meter übers Tor. Schuhen wäre auch noch zur Stelle gewesen. Ist aber der erste echte Torschuss der Partie, der nicht geblockt wurde. 

Harte Grätsche von Papela, der damit nur Fellhauer erwischt. Benen lässt Gnade walten und die erste Gelbe noch stecken. Wäre nicht falsch gewesen, hätte er sie gezeigt. Den Freistoß aus knapp 30 Metern zentraler Position gibt es aber trotzdem. 

Dafür, dass wir keine Ahnung hatten und haben, was uns für ein Spiel erwartet, geht sich das doch gleich mal gut an. Beide Teams agieren mutig und nach vorne gerichtet. Beide Teams suchen den schnellen Abschluss. Es wird wenig taktiert. Und wir sind gespannt, wer das erste Tor erzielen darf. Gefühl sagt, dass das nicht zu lange dauert. 

Elversberg meldet sich auch gleich mal an. Petkov wuselt sich rechts an der Grundlinie durch, geht parallel zur Torlinie Richtung Tor zu. Und legt links in den Rückraum zu Zimmschied. Der hat eine offene Schussbahn. Aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde. Den verpasst er. Und Thiede schmeißt sich rein und kann den Abschluss blocken. 

Die bringt dann nichts ein, weil Corredors Fernschuss nach der verteidigten Hereingabe missrät. Trotzdem ein schwungvoller Start der Gastgeber. 

Und es dauert keine Minute, da ist direkt mal Alarm im Elversberger Strafraum. Förster wird nach wenigen Sekunden im rechten Halbfeld gefoult. Die folgende Freistoßflanke flippert durch den Sechzehner. Und ein Abschluss von Vukotic wird zur Ecke geblockt. 

Anpfiff vom 31-jährigen Feldschiedsrichter Benen! 

Als hätten wir es beschrien. D98-Stürmer Hornby, der ohnehin auch nicht komplett fit war, hat sich beim Aufwärmen verletzt und kann heute nicht spielen. Lakenmacher muss ran. Und Kohfeldts Feldspielerrepertoir auf der Auswechselbank sinkt auf fünf. 

Das Hinspiel hat Darmstadt in sehr schlechter Erinnerung. Damals befanden sich die Lilien im totalen Krisenmodus. Das 0:4 war die dritte Niederlage für den Absteiger im vierten Saisonspiel. Ein kraftloser Bundesliga-Trainer Lieberknecht schmiss danach hin. Kohfeldt übernahm und brachte wieder Leben in die Bude. Und Punkte. Sodass wir heute ein ausgeglichenes und offenes Duell auf Augenhöhe erwarten können. Einen Favoriten sehen wir nicht. 

Wie eng und umkämpft das Niveau und die Punktevergabe in der 2. Liga ist, konnte man zuletzt gut an der SV Elversberg beobachten. Gegen Schalke und Magdeburg gab es zwei hohe Niederlagen, gegen Köln eine sehr unglückliche, gar unverdiente, und gegen Karlsruhe wurde eine 2:0-Führung verspielt. Da wurde ein bisschen Lehrgeld bezahlt bei den Saarländern, die ja immer noch ihre erst zweite Saison im Fußball-Unterhaus spielen. Mit Rang 9 und Kontakt zu den vorderen Plätzen ist die SVE aber trotzdem voll im Soll. 

Das liegt bei den Hessen auch an einer fiesen Verletzungsplage. El Idrissi, Kempe, Holland, Bader, Will, Zimmermann: Alle keine Optionen heute. Darmstadts Verletzungspech geht sogar so weit, dass heute Kaderplätze freigeblieben sind. Sechs Feldspieler hat Trainer Kohfeldt nur zur Verfügung. Mit Lidberg ist zumindest der beste Torjäger des Teams wieder einsatzbereit, wenn es auch erstmal nur für einen Bankplatz reicht. Ohne den neunfachen Torschützen hat Darmstadt drei Mal verloren und nur einen Punkt aus vier Spielen geholt, blieb zuletzt zwei Mal torlos.

Die halbe Liga im Aufstiegskampf! Stand hier und an ähnlichen Stellen vor wenigen Wochen noch. Das gilt mittlerweile nicht mehr, das Tabellenbild in der 2. Liga hat es sich etwas entzerrt. Auch, weil unter anderem Elversberg und Darmstadt haben abreißen lassen müssen. Beide Teams sind noch sieglos im Jahr 2025, beide Teams warten seit vier Spielen auf einen Sieg. Der SV Darmstadt muss, ohne in Panik zu verfallen, den Blick sogar wieder ein klein wenig nach unten richten. 

Zwei personelle Veränderungen sind es auch bei Elversberg, wenn wir auf das 2:2 vor einer Woche gegen den KSC zurückblicken. Da waren noch Schnellbacher und Sahin am Start. Und Baum und Asllani fehlten gesperrt. Ihre Sperren sind abgelaufen, also sind sie wieder dabei. Schnellbacher rückt auf die Bank, Sahin fehlt Trainer Steffen krankheitsbedingt. 

So beginnt SV Elversberg: Kristof - Baum, Pinckert, Rohr, Neubauer - Fellhauer, Sickinger - Petkov, Damar, Zimmerschied - Asllani. 

Bei den Lilien gibt es zwei Startelfdebütanten: Thiede und Papela standen in dieser Meisterschaftssaison beiderseits noch nicht von Anfang an auf dem Rasen. Ihr Können ist gefragt, weil die ohnehin schon von Verletzungen geplagten Darmstädter, dazu später mehr, auf die angeschlagenen Lopez und Klefisch verzichten müssen. Es sind die einzigen zwei Wechsel im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Nürnberg, die Trainer Kohfeldt vornimmt. 

So spielt Darmstadt 98: Schuhen - Thiede, Riederl, Vukotic, Nürnberger - Förster, Müller, Papela, Corredor - Hornby, Vilhelmsson. 

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 21. Spieltages zwischen Darmstadt 98 und der SV 07 Elversberg.