Fußball WM
Deutschland - Japan. Fußball WM Gruppe E.
14:00, Uhr, Mittwoch, 23.11.2022.
Khalifa International StadiumZuschauer: Zuschauer42.608.
Für den Moment soll es das von der WM gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Zwei Partien bleiben uns heute noch. Weiter geht es um 17:00 Uhr mit der Begegnung zwischen Spanien und Costa Rica. Auch da sind wir selbstverständlich live am Ball. Bis dahin!
Damit steht Deutschland im weiteren Verlauf der Vorrunde unter Zugzwang, muss am Sonntag gegen Spanien zwingend etwas holen. Japan kann mit den unverhofften drei Punkten im Gepäck nun bereits gegen Costa Rica die Weichen Richtung Achtelfinale stellen.
Japan steigerte sich vor 42.608 Zuschauern im Khalifa International Stadium und wurde im Verlauf der zweiten Hälfte immer stärker. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang der Ausgleich, doch dabei ließen es die Samurai Blue nicht bewenden. Die Jungs von Hajime Moriyasu deuteten sofort an, mehr zu wollen. Und dafür wurden sie belohnt. Letztlich vermasselten zwei japanische Bundesligaprofis mit ihren Toren dem DFB-Team die Tour.
All die Warnungen und Hinweise auf die argentinische Niederlage halfen nichts. Deutschland verliert sein WM-Auftaktspiel gegen Japan trotz Pausenführung mit 1:2. Dabei hatte die DFB-Auswahl nach einem etwas holprigen Start eine sehr ordentliche erste Hälfte gespielt, war durch einen Foulelfmeter von Ilkay Gündogan in Führung gegangen. Doch die Männer von Hansi Flick ließen zahlreiche Gelegenheiten aus, für klarere Verhältnisse zu sorgen. Und so gab der viermalige Weltmeister auch aufgrund vieler Fehler die Partie allmählich aus der Hand.
Dann beendet Schiedsrichter Ivan Barton das Treiben auf dem Platz.
Die Hereingabe von Kimmich verpasst unter anderem Manuel Neuer per Kopf. Die Kugel landet links im Torraum bei Niklas Süle. Doch der wird abgeblockt. Eine Ecke gibt es aber noch. Doch auch die bringt nichts ein.
Jetzt bietet sich die vermeintlich letzte Gelegenheit. Bei einem Freistoß auf der rechten Seite eilt Manuel Neuer mit nach vorn. Joshua Kimmich steht am Ball.
Einen langen Ball legt Niclas Füllkrug per Kopf ab. Leon Goretzka schließt mittig an der Strafraumgrenze direkt ab. Der Rechtsschuss zischt haarscharf am linken Pfosten vorbei.
Eher ein Akt der Verzweiflung ist dieser Distanzschuss von Antonio Rüdiger. Mit dem rechten Fuß wuchtet der Innenverteidiger die Kugel weit neben das Tor.
Bei einer Hereingabe von der linken Seite geht Niclas Füllkrug im Sechzehner zum Ball - und zu Boden. Die Hoffnungen auf einen Elfmeter zerschlagen sich schnell. Das ist bei Weitem kein Strafstoß.
Die Deutschen müssen aufpassen, mit ihren Fehlern den Japanern nicht noch einen dritten Treffer zu ermöglichen.
Unterdessen ist die reguläre Spielzeit abgelaufen. Sieben Minuten Gnadenfrist werden dem DFB-Team noch eingeräumt.
Von der rechten Seite segelt eine Flanke von Mario Götze in den Sechzehner. Niclas Füllkrug kommt recht unbedrängt zum Kopfball. Den aber schnappt sich Torwart Shuichi Gonda sicher.
Hansi Flick zieht seinen letzten Trumpf. Der heißt Youssoufa Moukoko und ersetzt Serge Gnabry.
So versuchen die Deutschen, alles nach vorn zu werfen. Viel aber läuft da nicht zusammen. Und die Minuten verrinnen.
Nun hat die DFB-Auswahl den Salat. Das ist ein herber Schlag. Was ist jetzt noch möglich? Bekommen die Jungs von Hansi Flick noch eine Reaktion zustande?
Tooooor! Deutschland - JAPAN 1:2. Bei einem japanischen Freistoß schläft die deutsche Hintermannschaft. Ko Itakura spielt den aus der eigenen Hälfte lang nach vorn. Takuma Asano macht sich auf den Weg. Während Antonio Rüdiger Abseits reklamiert, ist Nico Schlotterbeck dran. Doch warum greift der Dortmunder nicht richtig ein? So darf der Bochumer aus spitzem Winkel schießen und jagt die Pille mit dem rechten Fuß unter die Querlatte.
Vorlage Ko Itakura
Erst jetzt bringt Deutschland etwas Ruhe und Kontrolle rein. Man erarbeitet sich einen Eckstoß, aus dem sich keine Gefahr ergibt.
Zudem hat Kai Havertz Feierabend. Dafür kommt Niclas Füllkrug.
Hansi Flick sieht sich zum Handeln gezwungen, bringt für Jamal Musiala jetzt Mario Götze ins Spiel, der nach fünf Jahren Pause sein Comeback im Nationaltrikot gibt.
Japan steckt nicht zurück. Der viemalige Asienmeister setzt nach, will jetzt noch mehr.
Tooooor! Deutschland - JAPAN 1:1. Immer nachdrücklicher bedrängen die Ostasiaten den deutschen Strafraum. Kaoru Mitoma steckt den Ball links in den Sechzehner durch. Von dort passt Takumi Minamino scharf in die Mitte. Diese Hereingabe wehrt Manuel Neuer noch ab, bekommt die Kugel aber nicht weit genug weg. Ritsu Doan steht goldrichtig und setzt seinen Rechtsschuss aus kurzer Distanz unhaltbar in die Maschen.
Dann geht Hiroki Sakai runter, wird durch den Ex-Salzburger Takumi Minamino ersetzt.
Plötzlich liegt der Ausgleich in der Luft. Einen langen Ball nimmt Takuma Asano in der Box gut an und zieht aus etwa sieben Metern mit dem rechten Fuß ab. Den von Antonio Rüdiger leicht abgefälschten Ball pariert Manuel Neuer mit der linken Hand sensationell. Der Nachschuss von Hiroki Sakai fliegt über die Kiste.
Auf japanischer Seite geht Ao Tanaka runter. Ritsu Doan vom SC Freiburg übernimmt.
Das DFB-Team bleibt dran. David Raum flankt von links, Serge Gnabry setzt den Kopfball aus fünf, sechs Metern. Shuichi Gonda pariert gut und blockt auch den Nachschuss von Gnabry ab.
Dann spielen die Deutschen richtig stark. Joshua Kimmich hebt die Kugel in den Sechzehner. Serge Gnabry legt glänzend zu Jonas Hofmann ab, der freistehend mit seinem Rechtsschuss am Keeper scheitert.
Darüber hinaus wird Ikay Gündogan durch Leon Goretzka ersetzt.
Erstmals greift Hansi Flick aktiv ein und bringt frisches Personal. Anstelle von Thomas Müller darf nun Jonas Hofmann mitwirken.
Nach einer japanischen Ecke von der linken Seite kommt Ko Itakura zum Kopfball, bringt diesen in Richtung Tor. Nico Schlotterbeck hält den Schädel dazwischen und klärt.
Nach wie vor lassen die Japaner nicht locker. Durch den knappen Spielstand hat man weiter alle Möglichkeiten. Die Samurai Blue spielen jetzt regelmäßig nach vorn, was die Sache sehr abwechslungsreich macht.
Inzwischen kennen wir die offizielle Zuschauerzahl. Im Khalifa International Stadium wurden 42.608 Menschen gezählt.
Auf der Gegenseite hat Ilkay Gündogan nach einem Zuspiel von Jamal Musiala das 2:0 auf dem Fuß. Mittig an der Strafraumgrenze kommt der Mittelfeldspieler unbedrängt zum Rechtsschuss, kann sich die Ecke da fast aussuchen. Der Ball aber trifft nur den rechten Außenpfosten.
Kaum auf dem Platz, sucht Takuma Asano auch schon den Abschluss. Der Angreifer läuft in eine gute Hereingabe von Junya Ito von der rechten Seite, wird aber von Antonio Rüdiger gestört.
Ferner räumt Daizen Maeda das Feld zugunsten des Bochumers Takuma Asano.
Erneut justiert auf japanischer Seite Hajime Moriyasu nach. Anstelle von Yuto Nagatomo spielt ab sofort Kaoru Mitoma.
Durch die japanischen Bemühungen eröffnen sich den Deutschen Räume. Auf links schickt David Raum Kai Havertz in den Sechzehner. Shuichi Gonda kommt rechtzeitig aus seinem Tor und ist den Bruchteil einer Sekunde eher zur Stelle.
Japan aber gestaltet die Partie derzeit offener. Dem vierfachen Asienmeister ist bewusst, mehr machen zu müssen. Entsprechend haben die Jungs von Hajime Moriyasu jetzt ihre Spielanteile - mehr als in der ersten Hälfte.
Im gegnerischen Strafraum narrt Jamal Musiala auf engstem Raum vier, fünf Japaner, sucht nach einer freien Schussbahn. Als die gefunden ist, jagt er seinen Rechtsschuss aus 13 Metern über die Kiste.
Japan versucht, die Deutschen jetzt früher zu stören. Die Samurai Blue attackieren mitunter schon weit in der gegnerischen Hälfte. Damit ist natürlich schwer ein koordinierter Spielaufbau möglich.
Deutschland bringt mal Tempo rein. Thomas Müller treibt den Angriff voran, spielt dann rechts im Sechzehner Serge Gnabry an. Dessen strammer Rechtsschuss streift die Querlatte.
Ohne personelle Veränderungen schickt Hansi Flick seine Mannschaft in den zweiten Spielabschnitt.
Jetzt rollt der Ball wieder im Khalifa International Stadium.
Hajime Moriyasu tauscht zur Pause. Takefusa Kubo bleibt in der Kabine. Dafür spielt fortan Takehiro Tomiyasu.
Aus dem Spiel heraus traf man erst in der Nachspielzeit. Die Hoffnungen auf das 2:0 erfüllten sich wegen einer Abseitsposition allerdings nicht. Und nur wenig später stellten die Japaner unter Beweis, dass sie noch lange nicht abgeschrieben werden dürfen. Deutschland muss weiter konzentriert zu Werke gehen. Auch Argentinien führte schließlich gestern zur Pause mit 1:0 und verlor die Partie gegen Saudi-Arabien noch.
Zur Halbzeit führt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in ihrem ersten Spiel bei der WM 2022 gegen Japan mit 1:0. Anfänglich hatte die DFB-Elf durchaus ihre Mühe mit den unbequemen Ostasiaten, die stets hartnäckig dran waren und aggressiv störten. Darüber hinaus setzten die Samurai Blue flink und spielstark Akzente nach vorn, wurden zudem durch den einen oder anderen leichten deutschen Ballverlust eingeladen. Dennoch fand die Mannschaft von Hansi Flick zunehmend besser in den Rhythmus, verschaffte sich schnell die eindeutig größeren Spielanteile und nistete sich immer wieder in der gegnerischen Hälfte ein. Für die Führung war dann aber ein Elfmeter nötig.
Dann bittet Schiedsrichter Ivan Barton die Akteure zur Pause in die Kabinen.
Plötzlich tragen die Japaner noch einen Angriff über links vor. Yuto Nagatomo flankt in die Mitte, wo sich Daizen Maeda geschickt zum Kopfball windet und den am langen Eck vorbeisetzt.
Schnell wird deutlich, dass sich Kai Havertz beim Zuspiel von Serge Gnabry im Abseits befindet. Folglich büßt der Treffer die Anerkennung ein. Es bleibt beim 1:0.
Dann treten die Deutschen nochmals aufs Gas. Rechts im Sechzehner erwischt Thomas Müller den Ball vor der Grundlinie und hält diesen im Spiel. Die Flanke findet nicht zum gewünschten Ziel, doch der Druck bleibt hoch. Die Kugel landet links in der Box bei Serge Gnabry. Dieser bringt das Ding flach zur Mitte. Kai Havertz hält den rechten Fuß hin und erzielt das vermeintliche 2:0. Doch die VAR-Überprüfung folgt.
Japan hängt zum Teil mächtig in den Seilen, vermag sich gar nicht zu befreien. Irgendwann muss der lange Ball herhalten, der natürlich keinen Mitspieler findet.
Soeben ist die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs abgelaufen. Vier Minuten soll es noch obendrauf geben.
Dann hat Jamal Musiala erstmals Erfolg mit einer Einzelleistung. Diesmal gelangt kein japanischer Fuß mehr dazwischen. Der Rechtsschuss von der Strafraumgrenze fliegt über die Querlatte.
Derzeit spielt sich das Geschehen sehr ausgiebig in der japanischen Hälfte ab. Nach wie vor sprechen wir von um die 80 Prozent Ballbesitz. Ohne Frage geht die deutsche Führung in Ordnung. Und die DFB-Auswahl bleibt dran, möchte nachlegen.
Nach den verpassten Torabschlüssen will es Ilkay Gündogan jetzt erzwingen. Der englische Meister zeigt sich heute sehr schussfreudig. Abgesehen von dem Versuch vom ominösen Punkt, steht ihm aber immer ein Gegner im Weg - so auch bei diesem Rechtsschuss.
Inzwischen haben die Deutschen wieder das Kommando, sorgen da durchaus für Unordnung in der japanischen Abwehr. Wiederholt jedoch verpasst man den richtigen Moment für den Torabschluss.
Diese leichtfertigen Ballverluste aber bleiben. Diesmal könnte das Joshua Kimmich anders lösen. Japan aber weiß den folgenden Angriff nicht für sich zu nutzen. Ilkay Gündogan fängt den Ball im Sechzehner ab.
Sicherlich wird der Gegentreffer die Japaner nicht sonderlich beeindrucken, die werden erst einmal auch nicht von ihrem Konzept abrücken. Es ist an den Deutschen, nun etwas aus der Situation zu machen und die Partie möglichst kontrolliert abzuwickeln.
Tooooor! DEUTSCHLAND - Japan 1:0. Nachdem die Videoüberprüfung vorgenommen wurde, tritt Ilkay Gündogan zum Foulelfmeter an. Mit dem rechten Fuß schießt der Mittelfeldspieler in die Tormitte, spekuliert darauf, dass sich der Torwart bewegt. Das tut Shuichi Gonda, springt auf die rechte Seite und ist ohne Abwehrchance. Gündogan erzielt sein erstes WM-Tor.
Elfmeter für Deutschland! Nach einem feinen Diagonalball von Joshua Kimmich hat David Raum links im Strafraum viel Platz, lässt nach guter Ballannahme den Zug zum Tor vermissen. Der japanische Keeper setzt ihm nach. Raum verweigert bei einem ersten Kontakt den Fall, doch Shuichi Gonda ist weiter dran. Dann geht der Linksverteidiger zu Boden und der Pfiff ertönt.
Der nächste Angriff führt links in den Sechzehner. David Raum flankt scharf in die Mitte. Diesen Ball wehrt Shuichi Gonda nach vorn ab. Mittig in der Box nimmt Ilkay Gündogan erneut den Direktschuss, der wieder in der vielbeinigen japanischen Abwehr hängen bleibt.
Jetzt mal über rechts! Serge Gnabry lässt den Ball durch die Beine, bekommt kurz darauf das Zuspiel von Thomas Müller. Weiter geht es Richtung Mitte. Ilkay Gündogan hätte die Option, links in der Box David Raum anzuspielen, versucht es aber selbst. Der Distanzschuss kommt nicht durch.
Immer nachdrücklicher richten sich die Deutschen am gegnerischen Strafraum ein. Mitunter läuft der Ball recht gut. Der Torabschluss bleibt in diesem Fall allerdings aus.
Deutschland kommt zumeist über die linke Seite. Jetzt schickt David Raum den Kollegen Kai Havertz zur Grundlinie. Dessen Flanke kommt nicht ungehindert durch.
Dann sorgt Nico Schlotterbeck für Aufregung, lädt den Gegner mit einem schlimmen Ballverlust ein. Am Ende verhindert Antonio Rüdiger weiteres Ungemach, klärt zur Ecke. Nach dieser kommt Ko Itakura links am Torraum zum Kopfball, der links an der Kiste vorbeifliegt.
Zunächst wird Jamal Musiala beim Schussversuch noch gestört. Dann haut Joshua Kimmich aus zentralen 19 Metern drauf. Shuichi Gonda pariert, doch halblinks in der Box holt sich Ilkay Gündogan den Abpraller, kann seinen Direktschuss aber nicht kontrollieren. Zudem befindet sich der Mann von Manchester City im Abseits.
Inzwischen verzeichnet der viermalige Weltmeister reichlich Spielanteile. Um die 80 Prozent Ballbesitz sind das derzeit. Die DFB-Elf findet besser rein.
Um den ersten deutschen Eckstoß kümmert sich Joshua Kimmich. Dessen hohe Hereingabe von der linken Seite findet auf den Schädel von Antonio Rüdiger, der seinen Kopfball aus sieben, acht Metern nur knapp neben den rechten Pfosten setzt.
Bei einer Abwehraktion gegen David Raum tut sich Hiroki Sakai weh. Der erste Schmerz verfliegt dann aber recht schnell und der Ex-Hannoveraner kann weitermachen.
Und so warten wir weiter auf den ersten Torabschluss dieser Begegnung. Um den bemüht sich jetzt Joshua Kimmich. Der Distanzschuss aber bleibt hängen. Die Statistiker werden den Versuch dennoch zählen.
Dennoch schiebt sich die Mannschaft von Hansi Flick immer weiter nach vorn. Doch Lücken bieten sich dort naturgemäß kaum an. Zudem bekommen die Deutschen regelmäßig Druck von den aggressiven Gegenspielern.
Entsprechend ruhig bauen die Deutschen im weiteren Verlauf das Spiel auf. Dabei wird betont auf Tempo verzichtet. Es gilt, die eigene Ordnung zu behalten.
Sollte es noch eines Warnschusses bedurft haben, den hat das DFB-Team jetzt bekommen. Diese flinken und spielstarken Japaner sind nicht zu unterschätzen.
Dann verliert Ilkay Gündogan leichtfertig den Ball. Die Japaner starten den Konter über Daichi Kamada und Junya Ito. Dessen Flanke von der rechten Seite befördert Daizen Maeda ins linke Eck. Doch der Jubel verstummt schnell, der Stürmer befindet sich klar im Abseits.
Japan hat sich gut in Stellung gebracht, womit die Deutschen schwer zur Entfaltung kommen. Früh deutet sich ein schweres Stück Arbeit an. Das aber scheut jetzt beispielsweise Kai Havertz nicht, der einem fast aussichtslosen Ball nachsetzt.
Nach einem Fehlpass von Jamal Musiala greifen die Japaner über rechts an. Junya Ito möchte die Flanke anbringen, die Ilkay Gündogan abblockt. Das führt zur ersten Ecke dieser Begegnung, die allerdings nichts einbringt.
Jetzt treten die Ostasiaten erstmals in Erscheinung. Über rechts wird Daizen Maeda steil geschickt. Antonio Rüdiger jedoch ist schnell genug und läuft den Stürmer souverän ab.
Jamal Musiala sorgt mit seinen Qualitäten früh für Stimmung im Stadion. Auch auf seine Initiative hin gelangt die DFB-Auswahl in Strafraumnähe. Allerdings sind die Japaner stets eng dran und der Pass von Serge Gnabry findet nicht zu Kai Havertz.
Soeben ertönt der Anpfiff, die Deutschen stoßen an. Inzwischen wurde in allen acht WM-Stadien gespielt, wir erleben also die zweite Partie im Khalifa International Stadium.
Beim Teamfoto gibt es einen stillen Protest der deutschen Mannschaft gegen das Gebaren der FIFA. Die Spieler halten sich die Hand vor den Mund, den sie sich nicht verbieten lassen wollen.
Kurz vor Spielbeginn blicken wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Ivan Barton. Der FIFA-Referee aus El Salvador hat als Assistenten seinen Landsmann David Moran sowie Zachari Zeegelaar aus Suriname dabei. Den vierten Offiziellen gibt Said Martinez aus Honduras. Das Quartett der Videoassistenten führt der Argentinier Mauro Vigliano an.
Im Vorfeld der Partie sorgte die Debatte um die One-Love-Kapitänsbinde für reichlich Schlagzeilen. Da dieses Thema natürlich auch in der Mannschaft diskutiert wurde, die Spieler in Interviews immer wieder damit konfrontiert wurden, bedeutete das natürlich eine Menge Ablenkung. Auch wenn es die Binde wie bei den verbündeten Nationen nicht zu sehen gibt, hat man vonseiten des DFB Stellung bezogen. Natürlich gibt es unterschiedliche Ansichten, wie nach dem Machtwort der FIFA zu verfahren wäre und was dabei aufs Spiel gesetzt werden soll. Nicht direkt Beteiligte haben da sicherlich leicht reden. Die Sportler hingegen konzentrieren sich jetzt erst einmal auf Fußball. Und wir auch.
Erst zum dritten Mal stehen sich diese beiden A-Nationalmannschaften auf dem Rasen gegenüber - erstmals in einem Pflichtspiel. Bislang gab es lediglich zwei freundschaftliche Vergleiche. 2004 gewann Deutschland in Yokohama mit 3:0. Zwei Jahre später trennte man sich in Leverkusen 2:2.
Japan verlor im letzten Vorbereitungsspiel am vergangenen Donnerstag gegen Kanada mit 1:2. Davor aber blieben die Samurai Blue fünf Länderspiele lang ungeschlagen und ohne Gegentreffer (drei Siege). Immerhin waren da als Gegner auch drei WM-Teilnehmer dabei (Südkorea, USA, Ecuador).
Ihren Weg zu dieser WM ebnete sich die DFB-Auswahl souverän als Gruppensieger. Bei insgesamt lediglich vier Gegentreffern kassierte man zwar eine überraschende 1:2-Heimniederlage gegen Nordmazedonien, gewann aber alle übrigen neun Spiele und ließ letztlich keine Zweifel aufkommen. Seit Hansi Flick im Amt ist, hat Deutschland ohnehin nur ein Nations-League-Spiel gegen Ungarn verloren. Allerdings waren zuletzt auch erstaunlich viele Unentschieden dabei. Und im letzten Test gegen den Oman reichte es nur zu einem knappen 1:0.
Deutschland ist nach Dauerteilnehmer Brasilien die Mannschaft mit den zweitmeisten WM-Turnieren. Zum 20. Mal mischt die DFB-Auswahl mit und kann auf vier Titel und vier weitere Endspiele zurückblicken. Als Champion 2014 erlebten die Deutschen vor vier Jahren in Russland allerdings ein böses Erwachen und scheiterten erstmals überhaupt in einer WM-Vorrunde. Das soll natürlich nicht noch einmal passieren. Zusätzlich gewarnt dürfte man nach dem gestrigen Ausrutscher der Argentinier sein. Die Favoritenrolle allein bringt keine drei Punkte.
Japan ergatterte eines von vier direkten asiatischen WM-Tickets und sicherte sich so die siebte Teilnahme beim Turnier der weltbesten Fußballer. Erstmals war dies 1998 gelungen. Seither sind die Kicker aus dem Land der aufgehenden Sonne immer dabei und schafften es dreimal ins Achtelfinale (zuletzt 2018). Das Überstehen der Vorrunde muss natürlich trotz der starken Konkurrenz erneut das Ziel sein für den viermaligen Asienmeister. Der letzte Titel auf kontinentaler Ebene liegt allerdings fast zwölf Jahre zurück. Beim letzten Asian Nations Cup standen die Japaner 2019 zwar im Finale, unterlagen dort aber Katar mit 1:3.
Auf japanischer Seite gibt Trainer Hajime Moriyasu sein WM-Debüt. Dabei greift der 54-Jährige auf geballte Bundesligaerfahrung zurück. Stattliche acht Spieler stehen derzeit in Deutschland unter Vertrag. Fünf davon finden sich heute in der Startelf wieder. Neben Wataru Endo (Stuttgart), Ko Itakura (Mönchengladbach), Maya Yoshida (Schalke) und Daichi Kamada (Frankfurt) zählt auch Ao Tanaka vom Zweitligisten Düsseldorf dazu.
Für Japan stehen anfangs folgende elf Akteure auf dem Rasen: Gonda - Sakai, Itakura, Yoshida, Nagatomo - Endo, Tanaka - J. Ito, Kamada, Kubo - Maeda.
Bei seiner dritten WM nach 2010 und 2014 trägt Hansi Flick erstmals als Chefcoach die Hauptverantwortung. Der 57-Jährige geht die Unternehmung mit 14 WM-Neulingen an. Umso wertvoller ist natürlich die Erfahrung seiner Routiniers. Manuel Neuer und Thomas Müller bestreiten ihre vierte WM, haben dabei jeweils 16 Partien absolviert und beide auch mehr als 100 Länderspiele auf dem Buckel. Bei seiner dritten WM ist Matthias Ginter dabei, ein Spiel aber durfte der Freiburger bisher noch nicht bestreiten. Aus dem diesjährigen WM-Aufgebot steht heute Leroy Sane aufgrund von Knieproblemen nicht zur Verfügung.
Gleich mit Beginn der Berichterstattung widmen wir und den personellen Angelegenheiten und dabei zunächst der deutschen Mannschaftsaufstellung: Neuer - Süle, Rüdiger, Schlotterbeck, Raum - Kimmich, Gündogan - Gnabry, Müller, Musiala - Havertz.
Herzlich willkommen bei der WM 2022 in Katar zur Begegnung der Gruppe E zwischen Deutschland und Japan.