Für das EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland setzt Ronald Koeman auf alte Bekannte. Der Wolfsburger Wout Weghorst wurde vom Bondscoach nicht berücksichtigt.
Am Freitag kommt es in Hamburg zum Klassiker Deutschland gegen die Niederlande. Ins wegweisende EM-Qualifikationsspiel geht die DFB-Elf als Tabellenzweiter mit sechs Punkten Vorsprung auf den Rivalen bei einem Spiel mehr.
Fans erinnern sich an das letzte Duell der beiden vor 31 Jahren in der Hansestadt. Im EM-Halbfinale schaukeln sich die Emotionen hoch. "Wir fressen sie auf!", brüllt Oranje-Kapitän Ruud Gullit. Und Ronald Koeman wischt sich im Rausch über den 2:1-Sieg mit dem deutschen Trikot von Olaf Thon den Hintern ab. Was für ein Eklat!
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Manuel Neuer: Die Nummer eins der Nationalmannschaft hat ihren Platz zementiert. Eine vermeintliche Wachablösung im Tor ist aufgrund permanent starker Leistungen des Bayern-Keepers aktuell kein Thema mehr. © Getty
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Marc-Andre ter Stegen: Der Barca-Keeper ist wieder fit und hat seine Knieprobleme auskuriert. Bei Barca konnte er sich in dieser Saison kaum auszeichnen. In drei Spielen kassierte er bereits fünf Gegentore. © Getty
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Bernd Leno: Beim FC Arsenal ist der 27-Jährige die unumstrittene Nummer eins. Zuletzt machte er im London-Derby beim ersten Gegentor gegen Tottenham (2:2) keine glückliche Figur. © Getty
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Matthias Ginter: Der Gladbacher will als Stammspieler bei der EM auf dem Platz stehen. Dafür wird er sich noch steigern müssen. Bei der 1:3-Niederlage gegen Leipzig war er an allen Gegentoren beteiligt. © Getty
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Marcel Halstenberg: Drei Einsätze, ein Tor und eine Vorlage für Leipzig zum Saisonstart sprechen eindeutig für die Qualität des Linksverteidigers. Ob er der Nationalmannschaft auch langfristig helfen kann, wird sich zeigen. © Getty
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Lukas Klostermann: Zwei Einsätze für die A-Elf hat der 23-Jährige bereits auf dem Konto, doch von einer zentralen Rolle ist er noch ein Stück weit entfernt. Bei Leipzig hat er in dieser Saison die meisten Sprints absolviert (83). © Getty
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Nico Schulz: Der Linksverteidiger brauchte keine große Eingewöhnungszeit bei seinem neuen Verein und sorgt auch beim BVB für Tempo und Dynamik. Als er gegen Union nicht spielte, verloren die Dortmunder prompt. © Getty
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Niklas Stark: Zum dritten Mal gehört der 24-Jährige zum DFB-Aufgebot, doch sein Debüt wird er wohl auch dieses Mal nicht feiern. Der Innenverteidiger präsentierte sich gegen Wolfsburg und Schalke zuletzt formschwach. © Getty
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Niklas Süle: Der 24-Jährige brachte in dieser Saison starke 94 Prozent seiner Zuspiele an den Mitspieler. Vor allem seine Schnelligkeit und Zweikampfstärke machen ihn im DFB-Team unverzichtbar. © Getty
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Jonathan Tah: Bislang oft immer auf der Höhe des Geschehens, erlaubte sich gegen Paderborn aber auch einen Patzer, der zum Gegentor führte. Hat bei Leverkusen die zweitmeisten Ballkontakte (336). © Getty
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Julian Brandt: Bei seinem BVB-Debüt am ersten Spieltag schoss der Offensivmann bereits ein Tor, gegen Union durfte er erstmals von Beginn ran. Im DFB-Team soll er eine wichtige Rolle einnehmen, nicht umsonst wurde ihm die Nummer zehn zugewiesen. © Getty
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Emre Can: Nach einer längeren Pause ist er zurück in der Nationalmannschaft. Im Verein läuft es derzeit aber nur mäßig: Für Juventus kam der 25-Jährige bisher nur einmal als Joker ins Spiel, für den CL-Kader wurde er nicht nominiert. © Getty
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Serge Gnabry: Er zählt zu den Hoffnungsträgern für den DFB-Umbruch und ist auch für den FC Bayern unverzichtbar. Viel Potential, viel Ehrgeiz und viel Qualität vereint in einer wichtigen Säule. © Getty
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Leon Goretzka: Wegen einer Oberschenkelprellung konnte der 24-Jährige in dieser Bundesliga-Saison noch nicht ins Spielgeschehen eingreifen und reist nun ohne Spielpraxis zum DFB-Team. © Getty
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Ilkay Gündogan: Mit ManCity kämpft er auch in dieser Saison um die Meisterschaft und trägt auffällig zum Erfolg der Citizens bei. Den Anspruch auf einen Stammplatz im DFB-Team unterstrich er in den vergangenen Partien eindrucksvoll. © Getty
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Kai Havertz: Er gilt als Ausnahme-Mittelfeldspieler und das aus gutem Grund: der Offensivstar erzielte in der vergangenen Saison 17 Tore und auch in der aktuellen Spielzeit hat er bereits ein Tor auf dem Konto. © Getty
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Jonas Hector: Auf der linken Abwehrseite hat er mit Schulz und Halstenberg mächtig Konkurrenz bekommen. Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga muss sich Hector jetzt nicht nur im Oberhaus beweisen, sondern auch im Trikot der Nationalmannschaft. © Getty
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Joshua Kimmich: Kein Profi läuft mehr als der FCB-Star, der in dieser Saison schon 37,2 Kilometer abspulte. Bundestrainer Joachim Löw sieht ihn als zentralen Mittelfeldspieler - eine Rolle, die er zuletzt auch bei den Bayern häufiger ausfüllte. © Getty
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Toni Kroos: Er ist noch einer der wenigen Weltmeister im DFB-Team. Bei Real Madrid stand er bislang immer in der Startelf und sorgte am ersten Spieltag mit einem Traumtor aus der Distanz für Aufsehen. © Getty
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Marco Reus: Der BVB-Kapitän startete in Top-Form und glänzte am ersten Spieltag mit einem Tor und einer Vorlage. Bei der Niederlage gegen Union tauchte er zuletzt gemeinsam mit seinen Teamkollegen ab. © Getty
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Luca Waldschmidt: Er ist der Debütant im A-Team, ein Aushängeschild des SC Freiburg und der Torschützenkönig der U-21-EM. Man darf gespannt sein, ob er schon erste Einsatzminuten sammeln wird. In dieser Saison traf er bereits zwei Mal. © Getty
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Timo Werner: Er ist der große Gewinner des Saisonstarts! Fünf Tore in drei Spielen für Leipzig zeigen, in welch blendender Verfassung sich der 23-Jährige befindet. Durch seine Schnelligkeit kann er sowohl im Sturm als auch auf den Flügeln helfen. © Getty
Zwei Neulinge im Kader Mittlerweile haben sich die Wogen geglättet und Feindschaft ist kaum noch zu spüren. Das Hinspiel im März gewann das Team von Jogi Löw mit 3:2 in Amsterdam. Diese Pleite will Oranje jetzt im Rückspiel wettmachen.
Dafür setzt Bondscoach Roland Koeman auf altbekannte. Das Gerüst um Kapitän Virgil van Dijk bilden die Jungstars Matthijs de Ligt und Frenkie de Jong, zudem die erfahrenen Spieler Daley Blind, Champions-League-Sieger Georginio Wijnaldum oder Stürmer Ryan Babel.
Mit den Donyell Malen und Joel Veltman berief Koeman zwei Neulinge in den Kader für das Spiel gegen Deutschland. PSV Eindhoven stellt mit vier Spielern die meisten Akteure. Einen Akteur aus der Bundesliga sucht man dagegen vergeblich.
Wolfsburgs Stürmer Wout Weghorst wurde erneut nicht berufen. Auch Bremens Davy Klaasen, Frankurt-Neuzugang Bas Dost oder Daley Sinkgraven (Leverkusen) spielen aktuelle keine Rolle
Der Kader der Niederlande im Überblick Tor: Jasper Cillessen (Valencia), Jeroen Zoet (PSV Eindhoven), Kenneth Vermeer (Feyenoord)Abwehr: Daley Blind (Ajax), Virgil van Dijk (Liverpool), Matthijs de Ligt (Juventus), Patrick van Aanholt (Crystal Palace), Nathan Aké (Bournemouth), Denzel Dumfries (PSV Eindhoven), Joël Veltman (Ajax)Mittelfeld: Frenkie de Jong (FC Barcelona), Georginio Wijnaldum (Liverpool), Marten de Roon (Atalanta Bergamo), Kevin Strootman (Olympique Marseille), Davy Pröpper (Brighton & Hove Albion), Tonny Vilhena (FK Krasnodar)Sturm: Memphis Depay (Olympique Lyon), Justin Kluivert (AS Rom), Quincy Promes (Ajax), Ryan Babel (Galatasaray), Donyell Malen (PSV Eindhoven), Luuk de Jong (Sevilla), Steven Berghuis (Feyenoord)
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