Borussia Dortmund - RB Leipzig. Bundesliga.
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Mit einem Heimsieg gegen Leipzig gelingt BVB-Trainer Nuri Sahin und seiner Mannschaft der Befreiungsschlag
02.11.2024 | 20:31 Uhr
Trotz etlicher Ausfälle gewinnt Borussia Dortmund sein Heimspiel gegen RB Leipzig und nimmt damit auch Druck von seinem Trainer. Die Sachsen kassieren die erste Saisonniederlage in der Bundesliga.
Aufatmen bei Borussia Dortmund und Trainer Nuri Sahin. Mit dem fünften Sieg im fünften Heimspiel hat der kriselnde BVB beim 2:1 (1:1) gegen den Tabellenzweiten RB Leipzig und Ex-Trainer Marco Rose ein wichtiges Zeichen gesetzt. Nach zuvor vier Auswärtsniederlagen am Stück sorgten Tore von Maximilian Beier (30.) und Serhou Guirassy (65.) erst einmal wieder für etwas Ruhe bei den stark ersatzgeschwächten Westfalen.
Für die Leipziger, die in acht Saisonspielen zuvor nur drei Gegentore hinnehmen mussten, traf lediglich Benjamin Sesko (27.). Die Sachsen kassierten damit nach zuvor saisonübergreifend 19 ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage und liegen nun drei Punkte hinter dem FC Bayern in der Tabelle. Mit 16 Zählern rückte der BVB wieder an die Champions-League-Ränge heran und ist zumindest bis Sonntag Tabellenfünfter.
Allerdings droht neues personelles Ungemach. Marcel Sabitzer musste verletzt vom Feld, und Linksverteidiger Ramy Bensebaini sah seine fünfte Gelbe Karte und wird die Liste der Dortmunder Ausfälle im nächsten Bundesligaspiel beim FSV Mainz verlängern. Gegen Leipzig fehlten Sahin bereits zehn Profis.
Der Druck auf den erst 36 Jahre alten Trainer Sahin war vor dem Anpfiff groß. Nur dreizehn Punkte nach acht Spieltagen - schwächer stand Dortmund zuletzt vor zehn Jahren zum selben Zeitpunkt da.
Auch wenn Sportchef Lars Ricken dem jungen Chefcoach in den vergangenen Tagen noch einmal demonstrativ den Rücken gestärkt hatte, bekannte Sahin vor dem Spiel bei Sky: "Es ist schwer, ich hatte auch schon schönere Tage in meinem Leben."
Es passte zur Situation der Westfalen, dass die lange harmlosen Gäste mit ihrem ersten Schuss aufs Tor in Führung gingen. Sesko verwertete nach einer halben Stunde eine Hacken-Vorarbeit von Lois Openda aus spitzem Winkel ins Netz, weil Alexander Meyer im BVB-Tor die Arme nicht schnell genug nach oben reckte. Der 33-Jährige vertrat Gregor Kobel, der auch noch kurzfristig angeschlagen ausgefallen war.
Dabei waren die Dortmunder im ersten Durchgang klar tonangebend. Allein Jamie Gittens vergab zwei Hochkaräter (14./29.). Nach einer Ecke kam der Champions-League-Finalist der Vorsaison durch Beier immerhin schnell zum verdienten Ausgleich und wurde mit aufmunterndem Applaus für den beherzten Auftritt in die Pause verabschiedet.
Nach dem Wechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, indem sich der couragierte Auftritt Dortmunds fortsetzte. Guirassy köpfte unter dem Jubel des Großteils der 81.365 Zuschauer nach Beier-Vorarbeit zur Führung des BVB ein. Und die Westfalen hätten höher führen und das Spiel früher entscheiden müssen. RB-Keeper Peter Gulasci wurde mit mehreren Glanztaten zum besten Spieler der unter dem Strich enttäuschenden Leipziger.
Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung aufseiten der Borussen groß. "Es stärkt uns alle. Am Ende brauchen wir Siege, um Ruhe in den Laden zu bekommen. Siege helfen - für alle", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bei Sky: "Nach so einem Spiel spürt man Erleichterung, aber auch Freude. Ich glaube, dass sich die Mannschaft diesen Sieg wirklich verdient hat." Allerdings forderte Kehl auch: "Das muss der Standard sein, wie wir in Zukunft spielen wollen."
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