Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit der 2. Bundesliga geht es bei uns bereits morgen wieder weiter, wenn zunächst ab 13:30 Uhr unter anderem Kaiserslautern im Heimspiel gegen Schlusslicht Regensburg der Sprung auf Platz 2 winkt. Ihnen noch ein schönes Wochenende und bis bald!

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Düsseldorf am Samstagabend in Hamburg zu Gast ist, empfängt Fürth zuvor am Mittag Magdeburg zu Hause.

Dicker Dämpfer also für die Fortuna im Aufstiegsrennen, zumal man im Verlaufe des Spieltages noch bis auf Platz 8 abrutschen könnte. Fürth bestätigt dagegen den Aufwärtstrend, verbleibt zwar auf Platz 11, darf den Blick nach unten mit einem Elf-Punkte-Polster auf Platz 16 jetzt aber doch zunehmend vernachlässigen.

Mit einer bärenstarken Defensivleistung hat Fürth der viel zu harmlosen Fortuna den Zahn gezogen und feierte am Ende gar den ersten Auswärtssieg in Düsseldorf überhaupt. Aufseiten der offensiv abermals enttäuschenden Fortuna spricht der xG-Wert von 0,42 trotz der frühen Führung durch Johannesson für sich. Fürth glich prompt aus, kam offensiv aber selbst nicht über vereinzelte Ansätze hinaus. Gerade im zweiten Durchgang deutete alles auf eine doch ereignisarme Punkteteilung hin, bis Kastenmeier Klaus ungestüm abräumte und einen Elfmeter verursachte. Im zweiten Versuch erzielte Green so den Siegtreffer, in der Schlussphase verteidigten seine Kollegen dann geschlossen und souverän alles weg.

Und so bleibt es beim 2:1 für das Kleeblatt, Abpfiff in Düsseldorf.

Es gibt ihn aber noch, einen letzten Freistoß für die Hausherren. Kurz nach dem Halbkreis schlägt Johannesson den Ball lang in den Strafraum, nach einer Kopfballablage von Vermeij stehen die Fürther aber gut und können vorerst klären. Nach einer weiteren abgefangenen Flanke von der linken Seite ist die Szene dann endgültig gelöscht.

Das ist zu wenig von der Fortuna. Fürth macht es in diesen Minuten clever und bleibt präsent genug, um hier keine echte Drangphase der Hausherren aufkommen zu lassen.

Feierabend zudem für Torschütze Green, der mit Massimo abklatscht.

Die letzten Wechsel an diesem Abend: Bei den Gästen ersetzt zunächst Banse Hrgota und soll dabei helfen, den Sieg abzusichern.

Zumal es der anschließende Freistoß in sich hat! Aus 20 Metern leicht nach links versetzter Position dreht Green den Ball stark um die Mauer, letztlich aber auch hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

Platz für das Kleeblatt. Consbruch zieht dem Sechzehner entgegen, Johannesson greift dann zum taktischen Foul, stößt Consbruch von hinten um und sieht Gelb.

Die Fortuna läuft unermüdlich an, entwickelt aber kaum Durchschlagskraft. Inzwischen läuft auch schon die Nachspielzeit: sechs Minuten.

Da ist die Chance! Eine Flanke von rechts legt Pejcinovic mit der Brust für Vermeij ab, der halbrechts vor dem Fünfer draufhält. Loosli wirft sich aber noch im letzten Moment dazwischen und blockt über das Tor. Bei der nachfolgenden Ecke ist auch Kastenmeier bereits mit vorne, der Kopfball von Vermeij geht aber klar vorbei.

Positionsgetreu ist auch der Tausch auf der rechten Schiene: Gießelmann übernimmt für Asta. 

Jan Siewert zieht nochmal zwei Joker: Im Sturm wird Futkeu positionsgetreu durch Srbeny ersetzt.

Starke Leistung bislang von Quarshie, der jetzt Vermeij rechts im Strafraum nach einem Steckpass von Niemiec gerade noch abgrätscht. Düsseldorf geht natürlich zunehmend all-in, kann aber nach wie vor kaum Durchschlagskraft entwickeln.

Die Chance zur Vorentscheidung! John löst es im linken Halbfeld klasse auf engstem Raum und steckt in die Box auf Hrogta durch. Aus zehn Metern halblinker Position hält der Kapitän aus vollem Lauf wuchtig aus der Drehung drauf, im kurzen Eck bleibt Kastenmeier jedoch stabil und blockt mit der rechten Hand. 

Und noch einer für die Offensive: van Brederode raus, Niemiec rein.

Mit einem weiteren Doppelwechsel schöpft Daniel Thioune sein Wechselkontingent aus: Hoffmann ersetzt in der Abwehr zunächst Siebert.

Und so ist jetzt eben wieder diese Widerstandsfähigkeit der Fortuna samt Last-Minute-Qualitäten gefragt, aber doch nicht so: Oberdorf will das Spiel aus dem zentralen Mittelfeld auf die rechte Seite verlagern, hebt den Ball aber über Heyer hinweg ins Seitenaus.

Kleine Unsicherheit vom bislang kaum geforderten Grill, der weit aus seinem Tor kommt und den Ball bei seinem Klärungsversuch Johannesson in die Füße spielt. Aus weiter Distanz versucht es der Isländer anschließend mit dem Heber, Grill ist aber rechtzeitig wieder zurück und fängt den Ball locker ab.

Erster Wechsel beim Kleeblatt: Klaus musste heute schon mehrfach behandelt werden und hat soeben signalisiert, dass es nicht mehr weitergeht. Für den angeschlagenen Ex-Fortunen ist Consbruch neu dabei. 

Und falls jemand unsere Vorberichte zu diesem Spiel nicht gelesen haben sollte, nochmals zur Erinnerung: Noch nie hat eine Fürther Mannschaft im Profifußball ein Auswärtsspiel bei der Fortuna gewonnen. Bislang 13 vergebliche Versuche in Liga zwei, einer zudem in Liga eins. Seit 1998 waren sieben Unentschieden das höchste der Gefühle.

Außerdem macht Lunddal Platz, Gavory übernimmt rechts in der Viererkette.

Thioune reagiert auf den Rückstand mit einem Doppelwechsel und bringt zunächst Sturmtank Vermeij für Appelkamp.

Tooor! Düsseldorf - FÜRTH 1:2. Gleich nochmal also das Duell zwischen Green und Kastenmeier, zugleich die zweite Chance für den US-Amerikaner, der in dieser Saison bereits viermal aus elf Metern traf. So, und diesen zweiten Versuch lässt sich Green nicht nehmen! Zwar ist Kastenmeier erneut im richtigen Eck, doch ist diesmal auch wesentlich mehr Überzeugung dabei. Präzise schlägt der Ball links unten ein, Spiel gedreht! 

Und so ist es dann auch. Eric Weisbach sorgt mit seiner Stadiondurchsage für Unmut, letztlich sind die Regeln dahingehend aber klar. Kastenmeier hatte sich zu früh von der Linie gelöst, der Strafstoß wird wiederholt.

Aber wie gesagt, noch ist das hier nicht in Stein gemeißelt. Und warum nicht? Weil sich der VAR einschaltet und jetzt überprüft, ob Kastenmeier bei der Ausführung seine Linie womöglich nicht zu früh verlassen hatte.

Kastenmeier macht seinen Fehler aber prompt wieder gut, oder etwa nicht? Na ja, in der Theorie schon. Aus elf Metern will Green den Torhüter verladen, was jedoch völlig misslingt. So gleicht der Elfmeter eher einer Rückgabe, halbrechts hält Kastenmeier den flachen Versuch sogar fest. 

Plötzlich zeigt Weisbach auf den Punkt, Elfmeter für das Kleeblatt! Aber wie maximal überflüssig war das denn von Kastenmeier? Klaus will den Ball rechts an der Grundlinie erlaufen, steht dabei ohnehin mit dem Rücken zum Tor. Heyer und Kastenmeier sind sich etwas uneinig, Kastenmeier kommt zu ungestüm aus seinem Tor und läuft Klaus von hinten plump in die Füße.

Klaus nimmt den hinterlaufenden John mit, der links im Strafraum ganz viel Zeit hat. An der linken Fünfergrenze fehlen aber schlicht die Anspielstationen im Zentrum. Aus spitzem Winkel schließt John eher halbherzig selbst ab, Kastenmeier fährt einfach nur die Hand aus entschärft am ersten Pfosten mühelos. 

Gefühlt ist das bis hierhin wirklich eine klassische Nullnummer, als hätte es die ersten neun Minuten niemals gegeben. Jeweils 50 Prozent Ballbesitz und ein xG-Wert von 0,22 respektive 0,28 aufseiten der Fürther. 

Die Mittelfranken spielen es jetzt mal von hinten geradlinig aus, worauf Klaus über die linke Halbspur etwas Platz bekommt und vor dem Sechzehner auf Green zurücklegt. Aus 20 Metern verzieht Green aber deutlich, Kastenmeier muss nicht eingreifen.

Während die Fortuna in der Auswärtstabelle Zweiter ist und den Großteil ihrer Punkte auf fremden Plätzen holte, ist die bisherige Ausbeute vor Heimpublikum durchaus noch ausbaufähig. Jeweils vier Siege, Niederlagen und auch Unentschieden machen bislang 16 Punkte und damit Platz 11 in der Heimtabelle. Zuletzt blieb man zu Hause aber dreimal ungeschlagen und feierte gegen Ulm und die Hertha zwei Siege in Folge.

Gute Gelegenheit für die Fortuna. Einen langen Ball in den Rücken der Abwehr erläuft Heyer vor der linken Grundlinie und steckt in die Box für den nachrückenden van Brederode durch. Vor der linken Fünfergrenze visiert der Niederländer aus spitzem Winkel das lange Eck an, Quarshie wirft sich jedoch rein und kann blocken. Da wäre ein Zuspiel auf Pejcinovic womöglich die bessere Option gewesen.

Nach einem abgefangenen Fehlpass im Mittelfeld schaltet das Kleeblatt schnell um. Klaus treibt die Kugel, entscheidet sich gegen ein Abspiel und versucht sich aus 23 Metern leicht nach rechts versetzter Position selbst. Harmlos, flach und viel zu mittig direkt in die Arme von Kastenmeier.

Jetzt rutscht zumindest mal ein Zuspiel durch. Halblinks vor dem Sechzehner steckt Heyer auf Johannesson durch, der links in der Box zwischen Loosli und Quarshie zur Grundlinie geht. Quarshie stellt aber noch locker den Körper dazwischen und läuft den Isländer mühelos ab.

Und der nächste lange Steilpass, der unberührt im Aus landet. Pejcinovic hat hier keine realistische Chance, das Zuspiel von Oberdorf zu erlaufen. Und so bleibt hier weiterhin Geduld gefragt, Fürth verteidigt geschlossen grundsolide und lässt die Rheinländer spielerisch nicht zur Entfaltung kommen.

Erster Wechsel an diesem Abend: Bei den Hausherren wird Kwarteng durch Schmidt ersetzt.

Einen Eckball von der linken Seite köpft Oberdorf im Strafraum vor den Fünfer, bleibt aber hängen. Zwar prallt die Kugel im Rückraum Pejcinovic vor die Füße, doch schließt der links vom Elfmeterpunkt zu harmlos aus der Drehung ab und wird früh geblockt. In Person von Siebert stand da sogar der eigene Mitspieler im Weg. 

Mit Dawid Kownacki fehlt der Fortuna heute ja auch nicht irgendjemand. In 19 Spielen verzeichnete der Pole bislang neun Tore sowie vier Vorlagen und ist damit der erfolgreichste Torschütze in dieser Saison für die Fortuna. Dreimal fehlte Kownacki bislang seit seiner Rückkehr nach Düsseldorf in der Startelf, dreimal blieb die Fortuna dabei ohne Sieg.

Direkt im Anschluss läuft der Gegenstoß der Hausherren. Johannesson mit dem starken Steilpass, worauf Kwarteng halbrechts an der Sechzehnerkante einen Haken schlägt und abschließen will. Von hinten stört Klaus aber noch entscheidend, so rollt der abgefälschte Versuch harmlos in die Arme von Grill.

So, ruhender Ball. Green mal wieder mit einer Ecke für die Mittelfranken. Diesmal von rechts halbhoch an den ersten Pfosten gezogen. Der eingesprungene Loosli sollte wohl verlängern, Heyer ist aber zuvor am Ball und kann bereinigen.

Green spielt einen feinen Steilpass aus dem Mittelfeld heraus, den Klaus an der linken Sechzehnergrenze festmacht und für John ablegt. Links im Strafraum läuft sich John jedoch fest und muss abdrehen. Am Ende steht noch eine verunglückte Flanke von Dietz, Abstoß Düsseldorf. 

Wir können wieder, Durchgang zwei läuft. Am Personal hat sich nichts geändert.

Eine schwungvolle Anfangsphase, gefolgt von ganz viel Leerlauf. Nach dem herrlichen Schlenzer von Johannesson hielt die Düsseldorfer Führung knapp eine Minute, nach einer stark ausgespielten Ecke glich Hrgota postwendend aus. Viel passierte anschließend nicht mehr, überwiegend neutralisierte man sich im Mittelfeld. Dennoch kann Fürth mit diesem Zwischenstand zufrieden sein, nach einer harten Entscheidung von Referee Weisbach wurde der Fortuna schließlich ein weiteres Tor nach einem Eckstoß aberkannt.

Zwei Minuten Nachspielzeit sind auch schon wieder Geschichte, Halbzeit in Düsseldorf. 

Dietz spielt Asta gut frei, indem er den Ball aus dem rechten Halbfeld tief in den Rücken der Abwehr hebt. Asta erläuft das Zuspiel vor der Grundlinie und flankt flach nach innen, wo ein Verteidiger der Fortuna einen Fuß dazwischenbekommt. Im Rückraum zieht John noch aus der Drehung ab, wird aus 16 Metern aber früh geblockt. 

Am Charakter des Spiels scheint jedoch auch diese kurze Sequenz nichts zu ändern, aus Sicht des neutralen Beobachters bleibt es nun mal sehr taktisch geprägt und entsprechend zäh. 

Jetzt mal eine schwungvolle Sequenz. Zunächst fängt die Fortuna einen Fürther Fehlpass im Aufbau ab, worauf Johannesson van Brederode links im Strafraum mitnimmt. An der linken Fünfergrenze stört Quarshie noch entscheidend, van Brederode hebt den Ball mittig vor das Tor, findet aber keinen Abnehmer. Stattdessen läuft kurz darauf der Umschaltmoment der Fürther, im letzten Drittel gar eine Zwei-gegen-Zwei-Situation. Hrgota steckt auf Futkeu durch, Siebert stellt aber sofort zu und trennt den Stürmer links im Strafraum vom Ball.

Immerhin ein Standard in der Folge für das Kleeblatt, aufgepasst also. Green bringt die Freistoßflanke an den Fünfer, wo der Ball in den Rückraum befördert wird. Halblinks an der Strafraumkante zieht Hrgota flach ab, wird aber früh geblockt. 

Siebert kommt auf dem rechten Flügel klar zu spät gegen Klaus, der den Ball bereits gespielt hat. Siebert rauscht dann ungestüm in Klaus und sieht zu Recht Gelb.

Zumal hier nach wie vor reichlich Zeit für Randnotizen dieser Art bleibt. Das Spiel findet nicht einmal in Phasen statt, die bisherigen Höhepunkte kamen bislang einfach so ziemlich aus dem Nichts. Ansonsten neutralisiert man sich überwiegend im Mittelfeld. 

Grundsätzlich mal das Stichwort Punkte nach Rückstand und der Blick auf die Comeback-Qualitäten beider Mannschaften: Im Falle von Fürth noch ausbaufähig, aus 13 Rückständen heraus drehte man noch zwei Partien und holte sieben Punkte. Düsseldorf lässt sich dagegen von Rückständen nicht so schnell unterkriegen, lag bislang zwölfmal zurück und holte dabei in

Und wieder führt hier ein Eckball zum Tor, diesmal für die Fortuna! Fürth kann aber aufatmen, der Treffer zählt nicht. Die Hereingabe als solche bringt Johannesson von links stark vom Tor weg zentral an den Fünfer. Heyer schraubt sich im Rücken von Loosli hoch und nickt rechts ein. Weisbach ahndet aber ein leichtes Stoßen von Heyer an Loosli, aus dem der Fürther schon auch sehr viel macht. Keine klare Fehlentscheidung von Weisbach, dennoch gefühlt zu wenig für ein Foul und demnach großes Glück für das Kleeblatt.

Van Brederode erweist sich bislang als Aktivposten, bekommt den Ball rausgelegt, dribbelt links im Strafraum an und flankt an den ersten Pfosten. Quarshie ist jedoch zur Stelle und klärt auf Kosten einer Ecke.

Lunddal wird mit einem Steilpass entlang der rechten Außenbahn gesucht. Weil Pejcinovic abseits des Balles Quarshie von hinten in die Füße läuft, pfeift Weisbeck die Szene aber früh zurück.

Die erste Verwarnung jetzt auch aufseiten der Rheinländer: Pejcinovic kommt im Mittelfeld gegen Hrgota zu spät, stempelt den Fürther schmerzhaft am Fuß und sieht folgerichtig Gelb.

Apropos ruhender Ball. Einen Freistoß im Mittelfeld spielt die Fortuna kurz aus. Auf rechts legt Kwarteng auf Appelkamp zurück, der das Leder dicht vor das Tor hebt. Zwar steht Quarshie richtig, doch bleiben die Hausherren im Rückraum am Ball. Links vom Strafraum steckt Siebert auf van Brederode durch, der sich bis an die linke Fünfergrenze dribbelt und flach querlegt. Doch auch hier steht ein Fürther richtig und kann final löschen.

Und ach ja, wie fiel der Ausgleich des Kleeblatts gleich nochmal? Gerade bei diesem Duell sollten wir dem ruhenden Ball verstärkt Aufmerksamkeit schenken. Die 16 Standardtore der Fortuna werden bis zu diesem Spieltag schließlich von nur einer Mannschaft übertroffen: Gegner Fürth mit jetzt 18 Toren nach einem ruhenden Ball. Gleich sieben ihrer Tore erzielte Düsseldorf im Übrigen nach einem Elfmeter.

Aus Sicht der Fortuna bleibt in dieser Phase Geduld gefragt, fast schon Mittelfeldgeplänkel. Nicht nur Geduld, sondern Kreativität. Das Mittelfeldpressing der Mittelfranken greift bislang, immer wieder müssen die Rheinländer den Ball im Aufbau zurückspielen.

Da war jetzt mal etwas mehr drin für die Mittelfranken. Die Fürther pressen in dieser Szene etwas höher, Heyer lässt sich dadurch zu einem Fehlpass verleiten, worauf Klaus von rechts quer vor den Sechzehner legt. Weil sich Hrgota und Futkeu aber etwas gegenseitig im Weg stehen, verpufft eine mögliche Zwei-gegen-Eins-Situation. Hrgota erläuft das Zuspiel von Klaus zwar noch, wird dann links im Strafraum aber zugestellt. Am Ende noch ein harmloser Abschluss des Kapitäns, der abgefälscht wird und in den Armen von Kastenmeier landet. 

Felix Klaus sieht die erste Gelbe Karte in diesem Spiel und seine insgesamt fünfte in dieser Saison. In der Entstehung ziemlich kurios: Der Ex-Düsseldorfer kommt zu Fall, hofft wohl auf einen Pfiff - den es nicht gibt - und spielt den Ball dann mit der Hand weg. 

Nach dieser turbulenten Anfangsphase hat sich das Spiel zunehmend beruhigt. Düsseldorf hat die Kontrolle übernommen, Fürth lauert dagegen auf Umschaltmomente.

Die Rückkehr von Quarshie und Klaus nach Düsseldorf haben wir ja bereits im Vorfeld angesprochen. Und nur mal so zur Einordnung, nachdem gerade Felix Klaus sofort zu einer wichtigen Stütze im Offensivspiel der Fürther geworden ist: In seinen bisherigen fünf Spielen seit seiner Rückkehr nach Fürth gab Klaus drei Vorlagen und damit eine mehr als in den 44 Zweitliga-Einsätzen für die Fortuna seit Beginn der Vorsaison bis zum Winterwechsel. Und na ja, inzwischen steht er bei vier Vorlagen in sechs Spielen. 

Szenenapplaus für Lunddal, der nach einer zu lang geratenen Flanke nicht lockerlässt und die Kugel auf der rechten Seite noch erläuft. Bei der nachfolgenden Hereingabe stehen die Mittelfranken jedoch gut und können klären.

Netter Beginn also in Düsseldorf, der erste Eckball jetzt auch auf der Gegenseite: Nach der Hereingabe von der rechten Seite kommt Siebert auch zum Kopfball, unter Bedrängnis drückt der Innenverteidiger diesen aus neun Metern jedoch zu zentral. Der Aufsetzer stellt Grill so vor keine Probleme.

Tooor! Düsseldorf - FÜRTH 1:1. Und dennoch antwortet das Kleeblatt postwendend, die nachfolgende Ecke führt zum Ausgleich! Zumal hier eine fein durchdachte Variante von der linken Seite dahintersteckt: Green bringt den Ball flach vor den ersten Pfosten, wo sich Klaus absetzen konnte und an der linken Fünfergrenze mit der Hacke in den Rückraum weiterleitet. Aus neun Metern halblinker Position kommt Hrgota vor dem herausrückenden Johannesson zum Abschluss und versenkt den Ball mit der linken Innenseite durch die Beine des Isländers flach im langen Eck. Kastenmeier sieht den verdeckten Schuss erst spät und ist chancenlos. 

Vorlage Felix Klaus

Keine Minute später hat Futkeu die erste gute Chance für die Spielvereinigung! Dietz flankt von rechts flach vor den Sechzehner, wo der Ball John zwar verspringt, dadurch aber zur Vorlage für Futkeu wird. Mit dem Rücken zum Tor dreht sich der Stürmer gegen Oberdorf auf und zieht vom Elfmeterpunkt per Dropkick ab. Oberdorf bekommt noch den Fuß dazwischen und fälscht links neben das Tor ab.

Tooor! DÜSSELDORF - Fürth 1:0. Erster Abschluss, erstes Tor, die frühe Führung für die Fortuna! Pejcinovic verarbeitet einen hohen Ball im zentralen Halbfeld gut mit dem Kopf, worauf Johannesson kurz auf van Brederode rauslegt. Links vom Sechzehner dribbelt van Brederode gegen Asta an und legt wiederum auf Johannesson zurück, der davon profitiert, dass sich Loosli zuvor zu naiv hat rausziehen lassen. So hat Johannesson halblinks an der Strafraumkante Platz und schlenzt den Ball herrlich mit reichlich Zug halbhoch ins lange Eck. 

Vorlage Myron van Brederode

Lunddal lässt einen langen Ball auf der rechten Seite zunächst verspringen, setzt aber nochmal gut an der Eckfahne gegen John nach und bittet dann gleich zwei Mittelfranken zum Tanz. Itter kann blocken und hält den Ball gerade noch vor der Grundlinie im Feld.

Asta nimmt über die rechte Seite Tempo auf, bei seinem Steilpass rutscht ihm der Ball aber etwas über den Spann, sodass das Zuspiel für Klaus unerreicht bleibt.

Erwartungsgemäß ordnet sich Fürth zunächst gegen den Ball ein. Bis zur Mittellinie lässt man die Rheinländer bewusst spielen, ab dann soll aber das intensive Pressing greifen. 

Wir wären so weit, Düsseldorf hat angestoßen.

Geleitet wird die Partie von Eric Weisbach, der dabei von Oliver Lossius und Justin Hasmann an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Julius Martenstein, vor den Bildschirmen bilden Robert Schröder und Markus Häcker das VAR-Duo.

Gerade defensiv wirkt die zweitschwächste Defensive der Liga stabilisiert, zudem haben sich die vielen Winterneuzugänge prompt festgespielt. Darunter ja auch Quarshie und Routinier Klaus, die in der Hinserie noch für die Fortuna aufliefen und als Stütze bei der Gegnervorbereitung dienten. Ähnlich wie in der Vorwoche gehe es für Siewert auch heute darum, "erstmal im guten Verteidigen zu bleiben, um dann auch gut angreifen zu können". Ob das ausreicht, um im 15. Anlauf erstmals im Profifußball in Düsseldorf zu gewinnen? 

Seitdem hat sich in Fürth einiges getan, unter Siewert sieht vor allem Thioune eine positive Entwicklung: "Das Fürther Spiel bekommt immer mehr Struktur. Das Kleeblatt ist wieder im Kommen." Drei Siege aus den letzten vier Spielen sprechen für sich, zumal die erste Hälfte gegen Braunschweig eine der besten in dieser Saison gewesen ist. Erst kürzlich hatte Siewert den Klassenerhalt als Ziel ausgerufen, schließlich übernahm er das Team zwei Punkte vor Platz 16. Inzwischen hat man sich ein komfortables Acht-Punkte-Polster aufgebaut. 

Dafür fordert Thioune wieder ein "besseres Spiel mit dem Ball". Nachdem nämlich schon der Sieg gegen die Hertha schmeichelhaft war, ließ man in Köln über weite Strecken jegliche Offensivgefahr vermissen. Obwohl Thioune mit der Leistung unzufrieden war, verwies der 50-Jährige zeitgleich auf die Widerstandsfähigkeit seiner Mannschaft, die über "mentale Stärke" verfüge und nicht zum ersten Mal ganz spät noch zuschlug. So zum Beispiel auch Ende September im Hinspiel gegen Fürth, als das 2:1-Siegtor in der Nachspielzeit fiel. 

Düsseldorf gegen Fürth also. Die einen liegen als Fünfer nur einen Punkt hinter dem Relegationsplatz und würden mit einem Sieg vorerst gar auf Rang 2 springen, die anderen wollen als Elfter den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen. Um Daniel Thioune zu zitieren: "Es treffen zwei formstarke Teams aufeinander." Und klar, die Fortuna ist ohnehin als eines von nur drei Teams in der Rückrunde noch ungeschlagen. Neben drei Remis stehen auch drei Siege, zu Hause soll heute der dritte Dreier in Folge her.

Das Kleeblatt dürfte mit Selbstvertrauen angereist sein, der Rückblick auf die Vorwoche fällt nach dem 3:0-Heimsieg gegen Braunschweig schließlich erfreulich aus. Jan Siewert muss heute zweimal tauschen: Torhüter Noll fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus und wird durch Startelfdebütant Grill ersetzt, der gegen Braunschweig bereits eingewechselt wurde. Kurzfristig muss auch Meyerhöfer (muskuläre Probleme) passen, für ihn übernimmt Asta die rechte Schiene. Neben Noll und Meyerhöfer stehen auch die langzeitverletzten Ergänzungsspieler Calhanoglu und Körber nicht zur Verfügung. 

Aufseiten der Mittelfranken soll es dagegen folgende Elf richten: Grill - Loosli, Quarshie, Itter - Asta, Dietz, Green, John - Klaus, Hrgota - Futkeu. 

Für die Fortuna stand letzte Woche ein spielerisch doch enttäuschendes Rheinderby in Köln auf dem Programm, bei dem sich die mitgereisten Fans über den Last-Minute-Ausgleich zum 1:1 durch Johannesson freuen durften. Im Vergleich dazu ist Daniel Thioune zu einer personellen Änderung gezwungen: Für den gesperrten Kownacki beginnt Kwarteng, Pejcinovic dürfte damit in den Sturm rücken . Neben Kownacki muss Thioune verletzungsbedingt auch weiterhin auf Jastrzembski, Kwasigroch und Rossmann verzichten. Trotz Teilintegration ins Training sind zudem auch Iyoha und Sobottka noch keine Optionen für den Kader.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Kastenmeier - Lunddal, Oberdorf, Siebert, Heyer - Haag, Johannesson - Kwarteng, Appelkamp, van Brederode - Pejcinovic.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 24. Spieltages zwischen Fortuna Düsseldorf und der SpVgg Greuther Fürth.