Fortuna Düsseldorf - 1. FC Heidenheim. 2. Bundesliga.
ESPRIT arena.
In der Tabelle rückt die Fortuna vorerst auf den 10. Rang vor, Heidenheim ist nur noch 15. und könnte am Ende des Spieltags auf den Abstiegsrängen stehen. Am kommenden Spieltag empfängt der FCH Würzburg, Düsseldorf ist beim 1. FC Nürnberg zu Gast.
Ein Kampfspiel, kein gutes Fußballspiel, aber am Ende gewinnt Düsseldorf mit 1:0 - und alles andere wird den Rheinländern letzlich egal sein. Ein Eckentor reicht der Rösler-Elf, um den zweiten Saisonsieg einzufahren und die Krise abzuwenden. Heidenheim war nach der Pause gut aus der Kabine gekommen, war aber letzten Endes vor dem Tor nicht abgeklärt genug. Die Schwaben haben nun fünf Spiele in Folge nicht gewonnen.
Die Uhr tickt langsam, aber sicher runter. Heidenheim strahlt seit gut 20 Minuten kaum Gefahr aus und im Moment sieht es so aus, als würde die Fortuna die drei Punkte eintüten können.
Schimmer marschiert in den Strafraum, seine Hereingabe in Richtung Thomalla ist aber zu ungenau. Klarer klärt.
Kastenmeier pariert! Busch steckt für Thomalla durch, der Zimmer austanzt. Sein Abschluss ist aber nicht platziert genug und Kastenmeier macht sich breit, um den Schuss abzuwehren.
Leipertz bringt sich 20 Meter vor dem Tor in Abschlussposition. Er befördert den Ball aber weit über das Tor.
Karaman versucht es aus 20 Metern. Der Schuss wird von Mainka abgefälscht, es gibt Ecke für die Fortuna.
Erster Torschuss der Fortuna im zweiten Durchgang: Borrello legt für Pledl auf, der aus 18 Metern draufhält. Kein Problem für Müller.
In der Blitztabelle würde Düsseldorf vorerst auf den 10. Platz vorrücken. Der Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsrang würde nur noch zwei Punkte betragen - das Ganze natürlich mit einem Spiel mehr als die Konkurrenz.
Kühlwetter und Klarer prallen hart zusammen und bleiben am Boden liegen. Vor allem Klarer hat sich wehgetan, weil Kühlwetter zu spät kam. Es gibt Gelb für den Heidenheimer.
Rösler wechselt und nimmt überraschenderweise nicht den rotgefährdeten Piotrowski runter. Peterson macht Platz für Borrello.
Letzte Warnung für Piotrowski: Der bereits verwarnte Pole foult Geipl böse und hat Glück, dass er nicht Gelb-Rot sieht.
Die Wechsel haben neuen Zug ins Heidenheimer Spiel gebracht, die Schwaben sind deutlich gefährlicher geworden, seit sie aus der Kabine gekommen sind.
Sessa dribbelt an Zimmer vorbei und hält aus 15 Metern drauf. Der Ball endet rechts vom Pfosten im Toraus.
Theuerkauf hat sich beim Block eines Schusses den Fuß verdreht. Er liegt am Boden und scheint starke Schmerzen zu haben.
Leipertz haut über den Ball! Schimmer setzt sich auf links durch und legt an den Elfmeterpunkt zurück. Der Ball hoppelt ein wenig und beim Versuch einer Direktabnahme schlägt Leipertz über den Ball.
Mit diesen drei Wechseln zeigt Schmidt: Mit dem ersten Durchgang war er völlig unzufrieden. Und das ist nachvollziehbar.
Nun geht Piotrowski im Strafraum zu Boden, als er den Kontakt von Föhrenbach spürt. Aber das reicht einfach nicht für ein Foul. Immerhin gibt es für den Düsseldorfer diesmal keine Verwarnung.
Stegemann hat eine Schwalbe von Zimmer im Strafraum gesehen und gibt dem Düsseldorfer Gelb. Völlig richtige Entscheidung. Fragt sich nur, warum Zimmer so etwas in Zeiten des Videobeweises überhaupt probiert ...
Heidenheim greift nun wieder früher an. Aber wie schon vor dem Treffer fehlt es im letzten Drittel an Genauigkeit.
Die Heidenheimer beschweren sich, sie wollen vor dem Tor ein Foul von Sobottka an Busch gesehen haben. Es gab tatsächlich einen leichten Kontakt zwischen den beiden, aber ein Foul war das nicht. Busch ist zu leicht zu Boden gegangen.
Tooor! DÜSSELDORF - Heidenheim 1:0. Pledl bringt das Leder in den Strafraum, Geipl fälscht es ab und es geht zu Sobottka, der die Kugel bei seiner Volleyabnahme perfekt trifft. Sie schlägt unhaltbar in den Maschen ein.
Pledls Flanke von rechts ist gut, aber Karaman und Hennings stören sich gegenseitig und so kommt keiner von beiden zum Abschluss.
Einen halbhohen Rückpass schlägt Kastenemeier unter Druck mehr schlecht als recht weg. Der Ball geht zu Leipertz, dessen Direktabnahme in den Oberrang fliegt.
Düsseldorf hat jetzt mehr Ballbesitz. Heidenheim hat sich etwas zurückgezogen, hofft vielleicht auf Konterchancen.
Geipl sieht Gelb, weil er mit den Stollen voraus in den Zweikampf mit Pledl geht und den Düsseldorfer am Fuß trifft.
Karaman fasst sich aus 20 Metern ein Herz, der Schuss zischt nur einen halben Meter über die Latte hinweg.
Bezeichnend: Düsseldorf erobert den Ball im Mittelfeld, Hennings wird angespielt und strebt einen direkten Seitenwechsel an. Es wäre eine gute Idee gewesen, wenn auf der anderen Seite ein Mitspieler gestanden hätte. Dort war aber niemand. Und der Ball segelt ins Seitenaus.
Jetzt die erste Chance: Föhrenbach hat auf links viel Platz und flankt an den ersten Pfosten. Dort steht Kühlwetter frei, setzt den Ball aber knapp neben das Tor.
Fast eine Viertelstunde ist gespielt und es ist noch nicht viel passiert. Weiterhin hat Heidenheim leichte optische Vorteile. Gefährliche Aktionen gab es aber noch nicht.
Man sieht den beiden Teams an, dass es ihnen nach den erfolgslosen letzten Wochen an Selbstvertrauen fehlt. Der Risikopass wird fast nie gespielt, es geht allen Spielern zuerst um Sicherheit. Dadurch sind Strafraumszenen bislang völlige Mangelware.
Heidenheim hat inzwischen ins Spiel gefunden, Düsseldorf tut sich noch schwer. Vor allem nach vorne geht bei den Hausherren so gut wie gar nichts.
Busch flankt von rechts Richtung Kühlwetter, der sein Kopfballduell mit Danso verliert. Es gibt die zweite Ecke für den FCH - aber erneut kann sich die Düsseldorfer Verteidigung per Kopf befreien.
Mohr schickt Geipl in die Tiefe, aber Bodzek kann den Ball zur Ecke klären, bevor der Heidenheimer abschließen kann. Die Ecke wird von Danso aus der Gefahrenzone geköpft.
Zuletzt trafen die beiden Teams in der Saison 2017/18 aufeinander. In Düsseldorf endete das Spiel 2:2, das Rückspiel entschieden die Schwaben mit 3:1 für sich.
Auf der anderen Seite sieht Schmidt ging Schmidt optimistisch in die heutige Partie - zollt dem Gegner aber Respekt: "Das ist eine Mannschaft, die den fußballerischen Ansatz wählt und versucht, hinten flach aufzubauen. Sie haben technisch gute Spieler und versuchen, den Ball gut laufen zu lassen. Trotzdem gibt es auch eine Chance für uns. Ihre Gegentore zeigen, dass man zu Gelegenheiten kommt."
Für Düsseldorf ist die Personallage im Moment kompliziert, nicht weniger als zwölf Spieler stehen Rösler nicht zur Verfügung. Bei Kranjc fiel unter der Woche ein Corona-Test positiv aus und Appelkamp verletzte sich im Training. Rösler gab sich trotzdem positiv gestimmt: "Ich habe gelernt mit solchen Situationen umzugehen. Sich also um die Leute zu kümmern, die auch die Chancen haben zu spielen. Die, die im Moment nicht da sind, vermissen wir alle. Aber jetzt kann ich mich nur auf die konzentrieren, die auch bereit sind zu spielen", sagte er.
Für beide Kontrahenten geht es heute also darum, wieder in die Spur zu finden und den Anschluss an die vorderen Plätze herzustellen.
Hinzu kommt, dass dieser jeweils einzige Erfolg bei beiden Teams eine Weile her ist: Die Fortuna gewann am 2. Spieltag gegen die Würzburger Kickers (1:0) und der FCH siegte am 1. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig (2:0).
Bei dieser Begegnung handelt es sich um ein Krisenduell: Sowohl Düsseldorf, in der vergangenen Saison noch in der Bundesliga, als auch Heidenheim, im Juli noch in der Aufstiegs-Relegation an Bremen gescheitert, haben nach fünf Partien erst einen Sieg eingefahren und stehen mit vier bzw. fünf Punkte im unteren Tabellendrittel.
Im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Osnabrück gibt es einen Wechsel: Pick nimmt auf der Bank Platz, dafür rückt Mohr in die Startelf.
Frank Schmidt hat sich für ein 4-2-3-1 entschieden: Müller - Busch, Mainka, Theuerkauf, Föhrenbach - Geipl, Kerschbaumer - Schnatterer, Leipertz, Mohr - Kühlwetter.
Uwe Rösler stellt gegenüber der 0:3-Niederlage bei Hannover 96 dreimal um: Krajnc, Appelkamp und Hartherz machen Platz für Peterson, Sobottka und Piotrowski.