Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit Fußball aus der Serie A geht es bei uns schon gleich wieder weiter, wenn ab 20:45 Uhr Milan den Aufsteiger aus Venedig empfängt. Ihnen noch ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Mal.

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder gefordert sind: Während Empoli am Freitag zum 5. Spieltag der Serie A bei Cagliari Calcio gastiert, ist Juventus bereits am Dienstag international zu Hause gegen Eindhoven im Einsatz, wenn in der reformierten Champions League die Ligaphase beginnt.

Damit bleiben beide Mannschaften weiterhin ungeschlagen, wobei Juventus nach dem zweiten torlosen Unentschieden in Folge von vier verlorenen Punkten sprechen muss. Zwar springt die Alte Dame mit jetzt acht Punkten an die Tabellenspitze, doch dürfte sich an dieser Konstellation im Verlaufe des Wochenendes mit Sicherheit noch etwas ändern. Empoli setzt den guten Start fort, freut sich über den nächsten Punkt und liegt mit jetzt sechs Zählern zunächst auf Platz 7. 

Eine Punkteteilung in Empoli, die trotz der höheren Spielanteile und der besseren Chancen zugunsten der Alten Dame letztlich völlig in Ordnung geht. Zur Wahrheit gehört nämlich, dass Juventus nach einer nahezu ereignislosen ersten Hälfte nur kurz nach dem Seitenwechsel etwas Druck ausüben konnte, bevor sich das Spiel wieder zunehmend ins Mittelfeld verlagerte. Gegen kompakt verteidigende Hausherren fanden die Turiner kein Durchkommen, wodurch am Ende nur zwei Großchancen durch Gatti und Vlahovic standen, die Vasquez jeweils stark entschärfen konnte. Empoli lauerte selbst bis zum Ende und hätte in der Schlussminute fast noch den Lucky Punch besorgt, als Gatti in höchster Not gegen Gyasi blocken konnte. 

Schlusspfiff in der Toskana. 

Das wärs gewesen, fast der Lucky Punch für Empoli! Im Rahmen einer Umschaltsituation steckt Pellegri vor der rechten Sechzehnerkante für Gyasi durch, der von der rechten Fünfergrenze sofort abzieht. Gatti wirft sich im letzten Moment dazwischen und fälscht in höchster Not mit der Sohle neben den rechten Pfosten ab, worauf die nachfolgende Ecke ohne Folgen bleibt. 

Dafür steht Empoli in dieser Schlussphase aber schlicht zu diszipliniert gegen den Ball. Juventus müht sich, kommt aber nicht durch - Aufwand ja, Ertrag hingegen kaum. 

Das muss man sich auch erstmal vorstellen: Sollte Juventus heute irgendwie noch das dritte von vier Ligapartien gewinnen, hätte man zu diesem frühen Zeitpunkt so viele Dreier eingefahren wie zuvor in den letzten 17 Partien der Vorsaison. Auch ohne den Wutausbruch von Ex-Trainer Massimiliano Allegri nach dem Pokalfinale gegen Bergamo wäre die Entlassung des 57-Jährigen in dieser Form wohl unumgänglich gewesen.

Empoli nochmal, guter Versuch! Maleh winkt im rechten Halbfeld bereits, wird dann auch angespielt und hat tatsächlich etwas Platz. Den nutzt der Offensivmann für einen scharf gezogenen Schlenzern aus rund 23 Metern halbrechter Position, der nur knapp am langen Pfosten vorbeizieht. 

Noch vor Anbruch der fünfminütigen Nachspielzeit ein weiterer Wechsel bei den Hausherren: Haas übernimmt für Henderson. 

Wirklich zwingend wird Juventus dabei aber nicht. Stattdessen erobert Goglichidze auf der rechten Seite den Ball gegen Thuram und zieht anschließend das Offensivfoul - wertvolle Zeit. 

Im Anschluss an diese Ecke landet die Kugel dann über Umwege im Rückraum, wo der lauernde Weah aus 17 Metern halbrechter Position aber klar verzieht. Beim anschließenden Abstoß lässt sich Vasquez viel Zeit, Empoli will den Punkt über die Zeit bringen. 

Langsam, aber sicher nähern wir uns dem Lucky-Punck-Bereich. Einen solchen bräuchte es inzwischen auch, wobei die Alte Dame nicht nachlässt und nach einem geblockten Schuss von Fagioli einen Eckball zugesprochen bekommt. 

Ekong gegen alle, aus dem Mittelfeld heraus über das Zentrum, dann der Versuch, Maleh zu seiner Linken mitzunehmen. Das Zuspiel kann aber vor dem Sechzehner abgefangen werden, Juventus baut sofort wieder auf. 

Zwar konnte Juventus sechs der vergangenen sieben Auswärtsspiele in der Serie A gegen Empoli für sich entscheiden, doch liegt der letzte Sieg der Hausherren zu Hause gegen die Alte Dame noch nicht allzu lange her. Im Mai des Vorjahres verpasste man den Turinern eine regelrechte Abreibung und feierte nach dem 4:1 den bislang höchsten Sieg über Juve.

Koopmeiners erobert den Ball im Gegenpressing gut zurück, bekommt die Kugel von Fagioli vor dem Sechzehner nochmal abgelegt, trifft seinen Dropkick aber überhaupt nicht sauber und verzieht deutlich. Und dennoch: Juve macht nochmal den Anschein, den Druck jetzt nochmal erhöhen zu wollen. 

Nach dem Unentschieden zum Saisonauftakt gegen Monza ist Empoli saisonübergreifend immerhin seit fünf Heimspielen ungeschlagen (3S, 2U). Im Endspurt der Vorsaison konnte man dabei unter anderem Napoli und der Roma drei Punkte abknöpfen. Auch heute riecht es zumindest inzwischen stark nach einer Punkteteilung, von Juventus kommt schlicht zu wenig. 

So muss dann eben ein Abschluss aus der zweiten Reihe herhalten: Cambiaso aus knapp über 20 Metern zentraler Position, deutlich drüber. 

Das Spiel ist längst wieder deutlich offener, die zwischenzeitlich bessere Phase der Alten Dame zu Beginn des zweiten Durchgangs längst passe. Empoli steht gut und macht es Juventus enorm schwer, sich hier spielerisch zu entfalten. 

Zudem wird Grassi durch Anjorin ersetzt. 

Doppelwechsel aufseiten der Gastgeber: Ekong kommt für Esposito. 

Erst ein zu hoch angesetzter Schuss von Koopmeiners aus der zweiten Reihe, im Anschluss Gelb für Pellegri im Nachgang: Nach einer starken und vor allem sauberen Grätsche von Gatti wurde es da kurz hitzig, wobei sich Pellegri zu einem leichten Kopfstoß verleiten lässt. Es bleibt jedenfalls bei der Gelben, der VAR schaltet sich nicht ein. 

Die beste Chance für Empoli, überragend gespielt! Gyasi auf der rechten Seite in die Mitte auf Grassi, der den Ball direkt angeschnitten rechts in die Box auf Pellegri chippt. Auch der hält das Ganze direkt und legt per Hacke in den Lauf von Grassi, dessen Abschluss aus 15 Metern halbrechter Position dann aber zu zentral gesetzt ist. Perin ist schnell unten und packt sicher zu. 

Thuram sieht Gelb. Da will der Franzose auf Höhe der Mittellinie den Körper reinstellen, schlägt wohl aber auch minimal mit dem Ellenbogen aus. Kein Absicht, nichts Wildes. 

Weah zeigt sich auch sofort gut integriert, lässt auf dem rechten Flügel einen Gegenspieler stehen und flankt kurz vor der Grundlinie in die Mitte. Die Hereingabe wird jedoch abgefälscht, kommt dadurch im hohen Bogen runter und ist sichere Beute für Vasquez. 

Und der Letzte im Bunde. Douglas Luiz raus, Fagioli rein. 

Mbangula, der Senkrechtstarter schlechthin in dieser Saison. Der 20-jährige Belgier übernimmt für Yildiz. 

Der rechte Flügel wird fortan durch Weah besetzt, Ex-Stuttgarter Gonzalez muss weichen. 

Warum auch nicht, Vierfachwechsel bei Juventus: Thuram macht den Anfang und ersetzt Locatelli im zentralen Mittelfeld positionsgetreu. 

Durch diese Unterbrechungen scheint der zunehmende Druck der Turiner inzwischen auch schon wieder raus zu sein. Empoli kommt wieder deutlich einfacher zur Entlastung und verlagert das Geschehen wieder ins Mittelfeld. 

Kurz darauf auch der erste Wechsel am heutigen Abend: Aufseiten der Hausherren ersetzt Pellegri Colombo in der Sturmspitze - Typ Zielstürmer. 

Bremer sieht die erste Gelbe Karte. Colombo treibt den Ball durch das Zentrum, Bremer checkt zu dessen rechter Seite Esposito klar weg und raubt Colombo dadurch einer möglichen Anspielstation. 

Und wenn man dann mal in eine inzwischen seltene Umschaltsituation kommt, dann kommen die Turiner noch schneller wieder hinter den Ball und unterbinden die kaum mehr vorhandenen Offensivbemühungen der Hausherren aus der Toskana ohne große Probleme. 

Das Geschehen hat hier also endlich mal etwas Fahrt aufgenommen, wobei Empoli jetzt dann doch zunehmend gegen die Kugel beschäftigt ist und es kaum schafft, längere Ballbesitzphasen für sich zu verzeichnen. 

Zwar ist das nach den beiden Chancen noch keine echte Drangphase der Alten Dame, doch sind die Gäste inzwischen deutlich aktiver und setzen sich dabei zunehmend in der Hälfte der Hausherren fest. 

Im letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften konnte Empoli der Alten Dame in der Rückrunde der Vorsaison beim 1:1 in Turin einen Punkt abtrotzen. Trotz früher Unterzahl ging Juventus durch Vlahovic in Führung, für Empoli besorgte Baldanzi in seinem letzten Spiel vor dessen Wechsel zur Roma den Ausgleich. Im Hinspiel fuhr dagegen Juve einen verdienten 2:0-Sieg in der Toskana ein.

Juventus bleibt dran, gute Phase und die nächste Chance hinterher! Locatelli spielt vertikal in den Strafraum auf Cambiaso, der in linker Position an den zweiten Pfosten flankt. Sogar weit hinter den zweiten Pfosten und dadurch enorm spitzer Winkel für Koopmeiners, der den Ball kurz vor der Grundlinie dennoch stark wie artistisch aus der Luft in die Mitte und dabei Richtung Tor legt. Vasquez wird fast auf dem falschen Fuß erwischt, macht sich dann aber enorm lang und wischt das Leder nach vorne, worauf Empoli klären kann.  

Zweite dicke Chance für Juventus, die erste aus dem Spiel heraus! Noch vor der Mittellinie spielt Gonzalez einen sensationellen Pass in die Schnittstelle und dabei punktgenau diagonal in den Lauf von Vlahovic. Der Serbe dringt in den Sechzehner, erhält noch Gegnerdruck und zieht aus elf Metern halblinker Position flach ab. Vasquez steht hoch, verkürzt dadurch den Winkel und blockt mit dem Fuß ab. 

Ein Schüsschen auf der Gegenseite. In halbrechter Position zieht Maleh aus der zweiten Reihe ab und zwingt Perin dazu, diesen verunglückten Versuch als Kullerball locker aufzunehmen. 

Früh der erste Eckstoß für die Alte Dame im zweiten Durchgang, der achte insgesamt: Douglas Luiz auf der rechten Seite, vom Tor weg an den Fünfer gezogen. Vlahovic schraubt sich hoch, kriegt den Ball in leichter Rückenlage aber nicht nach unten gedrückt. 

Keine Tore, keine personellen Wechsel - der zweite Durchgang läuft. 

Weil beide Mannschaften bislang gut gegen den Ball stehen und sich im Mittelfeld neutralisieren, brachte eine fast schon einschläfernde erste Hälfte nur eine nennenswerte Chance hervor, als Vasquez einen Gatti-Kopfball nach Ecke glänzend parierte. Ansonsten passierte nahezu nichts, was sich hoffentlich nach dem Seitenwechsel ändern wird. 

Punktlandung, Halbzeit. 

Inzwischen laufen auch schon die letzten Minuten des ersten Durchgangs. Die Chance von Gatti entpuppte sich im Übrigen nicht als Dosenöffner, Di Bello dürfte diese Halbzeit pünktlich abpfeifen. 

Eckball Empoli , und dann auch etwas Unordnung im Strafraum der Alten Dame. Von rechts in die Mitte gezogen, mit etwas Glück an den zweiten Pfosten verlängert. Dort macht Viti den Ball irgendwie, trotz zwischenzeitlicher Bekanntschaft mit dem Hosenboden, gegen zwei Turiner fest, wird dann aus spitzem Winkel aber doch noch rechtzeitig gestellt. 

Der nächste Abschluss der Turiner, wenn wohl auch ungewollt. Koopmeiners zieht eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld mit Zug in den Sechzehner, wo der Ball zu lang gerät und dadurch gar nicht mal so weit neben das Tor zischt. 

Die erste Chance also, und dann auch direkt um ein Haar die Führung, aber wen wundert das. Früh in dieser Saison hat sich die Offensive der Alten Dame bislang ja äußerst effizient präsentiert. An den ersten drei Spieltagen konnten 20,7 Prozent aller Chancen auch in Tore umgemünzt werden - Bestwert in der Serie A.

So, mal wieder eine Ecke für Juventus. Douglas Luiz auf der linken Seite, kurz ausgespielt, und da ist sie tatsächlich, die erste dicke Chance! Koopmeiners flankt anschließend nämlich herrlich mit Schnitt vor den Fünfer, wo Gatti am höchsten steigt und die Kugel aus sechs Metern wuchtig per Kopf auf das Tor drückt. Vasquez reagiert jedoch glänzend, streckt die Hände hoch und lenkt den Ball gerade noch über den Querbalken. 

An den ersten drei Spieltagen hat die Defensive der Turiner lediglich zwei Schüsse auf das eigene Tor zugelassen - die wenigstens bis zu diesem Zeitpunkt unter allen Mannschaften in den Top-5-Ligen Europas.

Es geht halt auch einfach nicht voran. Beide Defensivreihen stehen gut und gewinnen ihre Zweikämpfe im Mittelfeld, sodass die ballführende Mannschaft das zweite Drittel kaum mal überbrücken kann. Nach einem Pressschlag landet der Ball jetzt mal vor den Füßen von Colombo, dessen Versuch aus rund 21 Metern höchstens als Souvenir für einen Zuschauer im Oberrang taugt. 

Wer auch immer die Highlights dieser Partie im Anschluss schneiden muss: Geht das hier so weiter, erledigt sich diese Aufgabe wohl von alleine. Von Highlights sind wir weiterhin so weit entfernt wie Energie Cottbus von der Champions League. 

Wir nähern uns langsam an. Zunächst dribbelt sich Gonzalez mit kleinen Schritten von rechts in die Box, wobei sein flacher Abschluss abgefälscht wird und dann zur Seite trudelt. Wenig später verlängert Vlahovic einen langen Ball links in den Strafraum auf Yildiz, der aus spitzem Winkel aber völlig verzieht. 

Naja, im Ansatz. Zunächst rutscht die Hereingabe rechts aus dem Sechzehner, Kalulu bleibt jedoch dran und flankt nochmal in die Box. Gefahr im Ansatz, weil Vasquez den Ball nicht zum Greifen kriegt, Maleh steht jedoch richtig und dribbelt sich entspannt aus der Gefahrenzone. 

Und ja, auch das ist erwähnenswert: Yildiz kommt über links, dribbelt sich der Sechzehnergrenze entgegen und wird mit seiner Flanke früh zur Ecke geblockt - vielleicht bringt ja die mal etwas Gefahr. 

So setzen wir sie eben fort, die Suche nach dem berühmtberüchtigten Dosenöffner. Bis dahin können wir weiterhin nur von Szenen wie diesen Berichten: Ein lang geschlagener Ball Richtung Strafraum der Gäste, der weit und breit keinen Abnehmer findet, sodass Perin locker aufnehmen kann. 

Wer die ersten 20 Minuten verpasst haben sollte, hat hier nach wie vor gar nichts verpasst. Weiterhin befinden wir uns in einer ziemlich langweiligen Findungsphase, die sich am heutigen Abend in der Toskana nunmal etwas länger zieht. 

Jetzt der erste Abschluss auf ein Tor, und zwar jenes von Juve-Keeper Perin. Colombo behauptet einen lang geschlagenen Ball und legt zentral vor dem Sechzehner für Maleh ab, der zwar wuchtig, jedoch zu zentral und damit genau in die Arme von Perin abschließt. 

Die Hausherren verstecken sich jedenfalls nicht und sorgen hier für ausgeglichene Spielverhältnisse. Zwar sprechen die Ballbesitzwerte mit knapp über 60 Prozent für Juventus, doch steht Empoli bislang grundsolide und lässt keine Gefahr aufkommen. 

Den jetzt dritten Eckstoß der Alten Dame bringt Douglas Luiz von der linken Seite, jedoch ohne Zug dahinter, sodass Vasquez die Kugel am Fünfer sicher aus der Luft pflückt. 

Im Rahmen einer Umschaltsituation umkurvt Yildiz seinen Gegenspieler und spielt noch vor der Mittellinie flach in den Lauf von Vlahovic. Im Laufduell gegen Ismajli hat der Abwehrmann ein paar Meter Vorsprung und behauptet dieses soeben noch, indem er den Ball auf Höhe des Sechzehners vor seinem heraueilenden Torhüter grätschend zur Seite klärt. 

Jetzt aber! Weil Gonzalez beim Zuspiel von Maleh in die Tiefe auf Pezzella wegrutscht, hat der auf dem linken Flügel mal etwas Platz und flankt in die Mitte, wo Gyasi auf Höhe des zweiten Pfostens lauert. Kalulu ist jedoch in höchster Not zur Stelle und klärt auf Kosten einer Ecke, die in der Folge nichts einbringt. 

Zwei geblockte Schüsse von Vlahovic also, ansonsten passiert hier noch nichts, nahezu gar nichts. Wenig Intensität zudem, weiterhin kontrolliertes Ballgeschiebe - mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. 

Immerhin der zweite Eckball, diesmal von der rechten Seite nah und zentral mit Schnitt an den Fünfer gezogen. Zwei Spieler steigen hoch, letztlich ist es Gyasi, der die Oberhand behält und den Ball aus der Gefahrenzone köpft. 

Der zweite Abschluss der Gäste. Erneut Vlahovic, erneut zur Ecke geblockt. Ohnehin aus wenig aussichtsreicher Position rechts im Strafraum. 

Inzwischen auch die ersten längeren Ballbesitzphasen der Hausherren, wobei sich dabei nichts am grundlegenden Bild verändert: Nicht mehr als Ballgeschiebe, kein allzu intensives Anlaufverhalten der verteidigenden Mannschaft. Nennen wir es Findungsphase. 

Dann aber der erste Abschluss. Aus dem Mittelfeld heraus spielt Yildiz tief auf Vlahovic, der aus 16 Metern leicht linker Position draufhält. Ismajli steht jedoch nah an seinem Gegenspieler und blockt zur ersten Ecke ab, die in der Folge verpufft. 

Verhaltener Beginn in Empoli. Juve hält den Ball zunächst unaufgeregt in den eigenen Reihen, Empoli steht zwar recht hoch, agiert dabei aber doch eher abwartend. 

Und dann rein in diese Partie, Anstoß in der Toskana. 

Geleitet wird die Partie von Marco Di Bello. Assistiert von Luigi Rossi und Mattia Scarpa wird der 43-jährige FIFA-Referee die Partie in der Toskana um 18:00 Uhr freigeben. 

Dass ein solcher Prozess Zeit benötigt, wurde zuletzt beim 0:0 und der offensiv eher überschaubaren Vorstellung gegen die Roma deutlich - zugleich der erste größere Prüfstein, nachdem man zuvor gegen Aufsteiger Como und Hellas Verona in die Saison gestartet war. Weil man die ersten beiden Aufgaben aber jeweils mit Bravour und zwei klaren 3:0-Siegen erledigte, ist Juve noch ohne Gegentor und könnte bei derzeit sieben Zählern noch vor dem punktgleichen Meister Inter heute an die Tabellenspitze springen.

Einen ähnlich großen Umbruch inklusive Fortsetzung der Verjüngungskur hat auch die Alte Dame hinter sich, bei der Thiago Motta künftig eine ganze Ära prägen soll. Unter dem 42-Jährigen will Juventus endlich wieder langfristig an die Spitze zurück und soll dabei für erfrischenden Offensivfußball stehen. Neben namhaften Neuzugängen wie Koopmeiners, Douglas Luiz oder Thuram scheint Motta dafür vermehrt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, wobei sich gerade das Vertrauen in Senkrechtstarter Mbangula bereits mit vier Scorerpunkten auszahlte. 

Und das, obwohl gerade der Saisonstart bei Empoli in der Vergangenheit nach traditionell größeren Kaderumbrüchen oftmals in die Hose ging. Sinnbildlich dafür stand die Ausbeute von null Punkten und einer Tordifferenz von 0:13 nach den ersten fünf Spielen der Vorsaison. Unter Neu-Trainer D'Aversa scheint dagegen von Beginn an etwas zusammenwachsen zu können, selbst mit ganzen sechs Neuzugängen zuletzt in der Startelf gegen Bologna wirkt die Mannschaft bereits eingespielt.

Den Klassenerhalt in der vergangenen Saison in einem Herzschlagfinale erst am letzten Spieltag gesichert, gilt Empoli eigentlich auch heuer als Abstiegskandidat. Umso überraschender gestaltete sich der bisherige Start, indem es erst zum zweiten Mal gelang, an den ersten drei Spieltagen der Serie A ungeschlagen zu bleiben. Auf das 0:0 gegen Monza folgten dabei zwei Ausrufezeichen in der Fremde: Zunächst schlug man die Roma 2:1, in Bologna erkämpfte man sich den jüngsten Punkt bei einem Champions-League-Teilnehmer.

Auch die Alte Dame musste sich vor der Länderspielpause mit einem Unentschieden begnügen, im Heimspiel gegen die Roma fielen schließlich keine Tore. Thiago Motta denkt wohl bereits an den Start in der Königsklasse am kommenden Dienstag und tauscht heute fünfmal: Neben Torhüter Perin beginnen auch Kalulu, Douglas Luiz, Gonzalez und Koopmeiners anstelle von Di Gregorio, Savona, Cabal, Fagioli sowie Mbangula (alle auf der Bank). Ex-Frankfurter Kostic, der unter Thiago Motta ohnehin keine Rolle mehr spielte, zog es unter der Woche indes zu Fenerbahce.

Aufseiten der Gäste aus Turin soll es dagegen folgende Elf richten: Perin - Kalulu, Gatti, Bremer, Cambiaso - Locatelli, Douglas Luiz - Gonzalez, Koopmeiners, Yildiz - Vlahovic.

Zurück im Ligaalltag blickt Empoli auf einen überraschenden Punktgewinn zurück, als man Bologna vor der Länderspielpause auswärts ein 1:1 abtrotzte. Im Vergleich dazu nimmt Roberto D'Aversa heute zwei personelle Änderungen vor: Fazzini (Hüftverletzung) und Solbakken (angeschlagen) werden in der Offensive durch Maleh und Esposito ersetzt.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Vasquez - Goglichidze, Ismajli, Viti - Gyasi, Grassi, Henderson, Pezzella - Maleh, Esposito - Colombo.

Herzlich willkommen in der Serie A zur Begegnung des 4. Spieltages zwischen dem FC Empoli und Juventus Turin.