FC Bayern München - Celtic Glasgow. UEFA Champions League Gruppe B.
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Zurück auf europäischer Bühne
18.10.2017 | 18:52 Uhr
1608 Tage nach dem Wembley-Triumph hört Jupp Heynckes erstmals wieder die Champions-League-Hymne am Spielfeldrand . Nach dem furiosen Liga-Debüt will er den stockenden Bayern-Motor auch in der Königsklasse wieder richtig zum Laufen bringen.
"Eine gewisse Vorfreude ist Jupp Heynckes nach viereinhalb Jahren Abstinenz anzumerken", stellt Sky Reporter Torben Hoffmann fest. Doch nach der deftigen Paris-Pleite steht der Rekordmeister im Heimspiel gegen Celtic Glasgow (Mittwoch, ab 19 Uhr live auf Sky) unter Zugzwang - zum Comeback feiern bleibt keine Zeit.
Ein Sieg muss her, doch der Trainer-Routinier warnt vor hungrigen Schotten: "Celtic ist sechsmal hintereinander Meister geworden und hat im letzten Jahr in der Gruppenphase zweimal unentschieden gespielt - gegen Gladbach und Manchester City. Daran sieht man schon, dass es eine kompetitive und erfahrene Mannschaft ist."
Die Bayern sind natürlich trotzdem der klare Favorit. In der Liga fegte man Freiburg am vergangenen Wochenende mit fünf Buden vom Platz. Das Torfestival macht deutlich: Die Leichtigkeit kehrt zurück, der Reboot läuft.
Einzig das Verletzungspech macht den Münchnern zu schaffen. Franck Ribery fällt lange aus, Javi Martinez ist noch nicht wieder fit. Für den beständigen Spanier im "System-Heynckes" könnte Sebastian Rudy oder Arturo Vidal in die Startelf rücken.
Die Rückkehr des 72-Jährigen hat an der Säbener Straße binnen kurzer Zeit einiges bewegt. Für Sky Experte Erik Meijer ist ein Sorgenkind der letzten Monate das perfekte Beispeil: "Bei Thomas Müller ist das Lachen wieder da. Sein Assist für Robert Lewandowski gegen Freiburg, so einen Pass spielen nicht viele."
Und Meijer erklärt weiter: "Bei einer Top-Mannschaft musst du gut sein, dann spielst du. Vor allem die Spieler, die vom Gefühl leben, profitieren von Heynckes. Arjen Robben und Müller sind so Typen, die leben von den Streicheleinheiten."
Mit seiner "Sachlichkeit und Ruhe" stellt sich Heynckes nicht nur den Fragen der Journalisten. Er gibt seiner Mannschaft so das nötige Selbstvertrauen zurück.
Daran mangelte es zuletzt unter Ancelotti in der Champions League.
München: Ulreich - Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba - Thiago, Rudy - Robben, Müller, Coman - Lewandowski. - Trainer: Heynckes
Glasgow: Gordon - Lustig, Boyata, Simunovic, Tierney - Brown, Ntcham - Forrest, Rogic, Sinclair - Griffiths. - Teammanager: Rodgers
Schiedsrichter: Sergej Karassew (Russland)