SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

SC Freiburg - TSG Hoffenheim. Bundesliga.

Europa-Park StadionZuschauer34.100.

SC Freiburg 3

  • L Höler (28. minute, 57. minute)
  • R Doan (36. minute)

TSG Hoffenheim 2

  • M Bülter (47. minute)
  • A Kramaric (50. minute)

Live-Kommentar

Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit der Bundesliga geht es bei uns aber schon bald wieder weiter, wenn Union Berlin ab 18:30 Uhr zum Heimspiel gegen Stuttgart an der Alten Försterei lädt. Ihnen noch ein schönes Wochenende und bis bald!

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Freiburg am Samstagnachmittag in Wolfsburg zu Gast ist, empfängt Hoffenheim parallel Dortmund zu Hause. 

Und sieh an, parallel hat die Konkurrenz aus SC-Sicht mitgespielt. Durch den zweiten Sieg in Folge klettert Freiburg auf Platz 5 und liegt nur noch einen Punkt hinter einem CL-Platz. Für Hoffenheim ändert sich durch die Niederlagen von Bochum und Heidenheim indes nichts, mit 30 Punkten bleiben die Kraichgauer als Vierzehnter acht Punkte vor dem Relegationsplatz.

Ob verdient oder nicht, am Ende mussten sich enorm effiziente Freiburger den Sieg in einem intensiven Baden-Duell gegen gute Kraichgauer ein wenig erzittern. Hoffenheim kassierte die Gegentore etwas zu leicht, spielte aber mutig nach vorne und glich die Partie im ersten Durchgang nach einem Doppelschlag in der Nachspielzeit noch vor der Pause aus. In Hälfte zwei hatte der SC eigentlich nur einen Moment, nutzte diesen durch Doppelpacker Höler aber eiskalt. Die TSG invesierte in der Folge viel, auch ohne Entlastung verteidigte Freiburg jedoch geschlossen und brachte den Vorsprung über die Zeit.

Und so bleibt es bei diesem knappen Heimsieg, Schlusspfiff in Freiburg.

Orban wird links im Strafraum freigespielt, Sildillia geht von hinten dazwischen und spitzelt den Ball auf Kosten einer Ecke weg. Nach der flachen Hereingabe von links hält Bülter dann vor dem ersten Pfosten die Hacke rein, drückt den Ball aber unkontrolliert ins Toraus. 

Den Gästen bleibt nur noch die Nachspielzeit: vier Minuten.

Freiburg hängt in den Seilen. Akpoguma dribbelt links im Strafraum an und flankt in die Mitte. Der daraus resultierende Abpraller landet bei Geiger, dessen Versuch aus 17 Metern im Getümmel am Fünfer geblockt werden kann.

Bemüht, aber nicht zwingend genug. Kramaric macht eine Flanke von rechts gut fest, dreht sich dabei am Elfmeterpunkt auf und hält volley aus der Drehung ab. Jedoch unter Bedrängnis und ohne Druck hinter der Kugel, kein Problem für Müller.

Auch Routinier Höfler soll dabei helfen, den Sieg abzusichern. Osterhage hat das Feld verlassen.

Julian Schuster zieht seine letzten beiden Joker: Sildillia soll die Defensive stärken und klatscht mit Torschütze Doan ab.

Längst wieder Powerplay der Kraichgauer. Kramaric macht einen langen Ball links im Strafraum fest und legt auf Bülter zurück, der halblinks vor der Box früh geblockt werden kann. Kurz darauf versucht sich Stach aus der zweiten Reihe, verzieht aber deutlich. 

Eine Flanke von rechts klärt Doan sicherheitshalber auf Kosten einer Ecke. Die bringt Geiger dann etwas zu umständlich in den Rückraum, vor dem Sechzehner wird Kramaric zugestellt und muss gegen Beste abdrehen. 

Das allerletzte Risiko ist das noch nicht aufseiten der Gäste, dennoch kommt Freiburg immer seltener zu Entlastungsangriffen und steht tief hinten drin. 

Julian Schuster tauscht dagegen positionsgetreu in der Defensive und bringt Rosenfelder für Kübler. 

Jeweils ein frischer Joker auf beiden Seiten: Bei den Gästen schöpft Ilzer sein Wechselkontingent mit der Personalie Becker für Bischof bereits aus. 

Die letzten zehn Minuten sind angebrochen, der SC ist hier noch lange nicht durch. Die Sieglosserie der Kraichgauer von aktuell sechs Spielen in diesem Duell haben wir bereits im Vorfeld angesprochen. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten wartet die TSG damit so lange auf einen Sieg, zumal man überhaupt nur eines der letzten elf Ligaduelle für sich entscheiden konnte.

Kramaric wird in der Tiefe bedient, verschafft sich gut Platz und legt dann vor dem Sechzehner mit der Hacke auf Hlozek ab. Der Tscheche schließt aus 18 Metern zentraler Position wuchtig ab, setzt den Schuss aber zu hoch an.

Bei der Freistoßflanke von Beste ist Stach in der Folge am Fünfer noch vor Baumann mit dem Kopf zur Stelle. Links vom Sechzehner bleibt Freiburg am Ball, Röhl flankt mit Schnitt an den zweiten Pfosten, Höler trifft die Kugel aber nicht voll und lässt seinen Kopfball rechts vorbeigleiten.

Bischof kommt im Halbfeld zu spät gegen Eggestein, trifft den Freiburger am Schienbein und wird damit nächste Woche nach seiner fünften Verwarnung in Dortmund pausieren müssen. 

Die anschließende Freistoßflanke fliegt den Kraichgauern um ein Haar um die Ohren. Die Hausherren fangen den Ball nämlich im Sechzehner ab, worauf Osterhage mit einem schönen Steilpass entlang des linken Flügels in Szene gesetzt wird. Der Flanke in die Mitte geht dann aber ein wenig die Luft aus, Baumann packt am Elfmeterpunkt zu.

Und gleich die nächste Verwarnung für die Breisgauer hinterher. Diesmal räumt Doan Bülter im linken Halbfeld zu ungestüm von hinten ab und sieht seine zweite Gelbe Karte in dieser Saison.

Höler kommt bei einem Querpass der Gäste zu spät gegen Bischof, grätscht seinen Gegenspieler im Mittelfeld von hinten um und sieht Gelb.

Durch die Wechsel ist das Spiel ein wenig abgeflacht, Hoffenheim dürfte aber gleich die nächste Offensivwelle starten und hatte die Hausherren zuvor regelrecht hinten eingeschnürt.

Zudem feiert Röhl sein Comeback und verabschiedet Startelfdebütant Manzambi in den Feierabend. 

Erstmals frisches Personal dagegen beim Sport-Club, dafür gleich im Doppelpack: Beste übernimmt zunächst für Grifo.

Beide Trainer wechseln, Ilzer zieht seinen vierten Joker und wirft in der Offensive Hlozek für Tabakovic rein. 

Powerplay Hoffenheim, Freiburg steht in dieser Phase zu weit weg. Eine Kaderabek-Flanke von rechts wird im hohen Bogen geblockt, im Strafraum macht Orban das Leder fest und legt flach an den Fünfer quer. Im Zweikampf hält Tabakovic den Fuß rein, unter Bedrängnis kommt dabei aber kein kontrollierter Abschluss zustande.

In der Folge werden gleich zwei Bischof-Hereingaben aus der Gefahrenzone befördert, links vom Sechzehner bleibt Hoffenheim aber in Person von Bülter am Ball, der stark auf Geiger durchsteckt. Mit einer Schusstäuschung verschafft sich Geiger in der Box Platz und hält aus 15 Metern halbhoch drauf. Am Fünfer steht Osterhage richtig, hält den Fuß hin und klärt.

Immerhin hatte Makengo auf Kosten einer Ecke geklärt. Nach der wird Kramaric links im Strafraum gut zugestellt und muss zurücklegen. Akpoguma versucht sich aus 23 Metern, wird aber früh geblockt. Der nächste Eckstoß wartet also bereits schon.

Auch nach dem neuerlichen Rückstand bleibt Hoffenheim gut im Spiel. Bülter dribbelt über links an und flankt scharf in die Box. Am ersten Pfosten verpasst Tabakovic um einen Schritt, dahinter kommt auch Kaderabek im Rücken von Makengo nicht mehr ganz hin.

Grifo schlägt eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld weit links in den Strafraum, wo Manzambis Kopfballablage in die Mitte direkt in den Armen von Baumann landet.

Und noch einer für ganz vorne: Orban kommt in der Offensive für Toure.

Doppelwechsel bei der TSG. Kaderabek macht den Anfang und ersetzt den angeschlagenen Gendrey, der sich beim Verlassen des Spielfeldes die lädierte Schulter hält.

Bischof nimmt sich der Sache an, zieht den Freistoß direkt über die Mauer, zugleich aber auch deutlich über das Tor. Keine Gefahr für Müller.

Osterhage zieht Bülter von hinten zu Boden und sieht Gelb. Zudem eine aussichtsreiche Freistoßposition für die TSG rund 23 Meter zentral vor dem Tor.

Tooor! FREIBURG - Hoffenheim 3:2. Die Hausherren gehen wieder in Führung, das ging jetzt aber wirklich zu einfach: Lienhart schlägt den Ball aus der eigenen Hälfte weit nach vorne, links im Strafraum macht Doan die Kugel im Rücken der Abwehr fest und steckt dann für den nachrückenden Grifo Richtung Grundlinie durch. Grifo hält das Spiel direkt und legt sofort vor den Fünfer quer, wo Höler sich hinter Stach gut absetzt, nur mehr den rechten Schlappen hinhalten muss und sicher rechts zum Doppelpack einschiebt.

Vorlage Vincenzo Grifo

Immer wieder diese langen Einwürfe als Mittel. Einen solchen von links kriegt Stach in der Box nicht weit genug geklärt. Eggestein spritzt dazwischen, worauf Manzambi vor dem Fünfer aus der Drehung abschließt. Aber noch entscheidend geblockt, Baumann packt sicher zu.

Der Sport-Club lebt hier offensiv eher von einzelnen Momenten. Nach einem langen Einwurf wird der Ball per Kopf auf Osterhage verlängert, der halblinks vor der Box versucht, auf Manzambi durchzustecken. Die Kraichgauer stehen jedoch gut und können das Zuspiel locker abfangen. 

Verletzungsunterbrechung. Gendrey kam in einem Laufduell mit Makengo zu Fall und dabei unglücklich mit der Schulter auf. Für den Franzosen dürfte es aber gleich wieder weitergehen.

So spielt jedenfalls keine Mannschaft, deren Trainer angeblich die Kabine verloren hat - vor allem nicht nach einem 0:2-Rückstand. Und neben Schlusslicht Holstein Kiel konnte Hoffenheim als einziges Team in dieser Saison ja noch keine zwei Ligaspiele am Stück gewinnen. Immerhin glückte gegen Mainz der vierte Dreier in der Rückrunde, womit man die drei Erfolge aus der Hinrunde bereits überboten hat.  

Hoffenheim hat die erste gute Chance nach dem Wiederanpfiff: Bülter bekommt den Ball links rausgelegt, tunnelt Manzambi und chippt die Kugel mit Zug zum Tor vor den Fünfer. Toure schraubt sich im Rücken zweier Verteidiger hoch, verpasst mit dem Kopf aber um Zentimeter. Der Ball zieht rechts vorbei. 

Und dann kann es wieder weitergehen, der zweite Durchgang läuft.

Christian Ilzer hat die Pause für den ersten Wechsel aufseiten der Gäste genutzt: Geiger wirkt fortan anstelle von Nsoki mit, womit Stach in die Innenverteidigung rücken dürfte. 

Durchatmen, das war doch mal eine turbulente erste Hälfte in diesem intensiven Baden-Duell. An sich war Hoffenheim gut im Spiel, Freiburg nutzte jedoch die Lücken im Defensivverbund der TSG eiskalt und schien mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit zu gehen. Doch nicht mit den Kraichgauern, die nicht aufsteckten und in der Nachspielzeit nach einem Doppelschlag alles wieder auf Null stellten.

Wie gesagt, mit dem Halbzeitpfiff - Pause.

Tooor! Freiburg - HOFFENHEIM 2:2. Verrückt, mit dem Halbzeitpfiff gleichen die Kraichgauer auch noch aus. Wieder mal fliegt ein langer Schlag in die Gefahrenzone, worauf Bülter links im Strafraum andribbelt und die Kugel in die Mitte heben will. Doan fälscht noch ab, links vom Elfmeterpunkt steht dann der einlaufende Kramaric richtig und knallt den Ball als Direktabnahme volley links ins Tor. Müller ist zu spät unten und hat erneut keine Chance.

Das Tor wurde noch auf eine mögliche Abseitsstellung von Torschütze Bülter überprüft, die offensichtlich aber nicht vorlag. Die Nachspielzeit dürfte sich demnach noch ein wenig in die Länge ziehen.

Tooor! Freiburg - HOFFENHEIM 2:1. Kurz vor der Halbzeit melden sich die Gäste zurück! Bischof zieht eine Freistoßflanke aus dem Mittelfeld hoch und weit links in den Strafraum, wo Bülter hochsteigt und mit dem Kopf querlegen will. Höler wirft sich vor dem ersten Pfosten mit dem langen Bein voraus dazwischen, klärt aber direkt wieder vor die Füße von Bülter. Links auf Fünferhöhe hält Bülter aus spitzem Winkel direkt flach drauf, Höler fälscht diesmal unglücklich mit dem Fuß ab und lenkt den Ball unhaltbar über Müller hinweg ins eigene Tor.

Die nachfolgende Ecke von Grifo gerät zu lang für Ginter, inzwischen läuft auch schon die dreiminütige Nachspielzeit. 

Die nächste gute Chance für den SC: Doan macht einen langen Ball gut fest und legt links raus, worauf Osterhage auf Sechzehnerhöhe scharf nach innen flankt. Die Flanke rutscht hinter den zweiten Pfosten durch, wo Kübler die Kugel mit der Brust kontrolliert und dann per Dropkick hoch draufhält. Baumann reißt die rechte Hand nach oben und lenkt den Schuss über die Latte.

Thema zweite Bälle, einen solchen sichern sich die Breisgauer mal wieder nach einem langen Einwurf im Rückraum. So darf sich Osterhage aus 18 Metern halblinker Position versuchen, wird aber früh geblockt.

Nsoki nimmt in einem Luftduell mit Doan den Ellenbogen zur Hilfe und sieht die erste Gelbe Karte an diesem Nachmittag.

Zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge waren ja schon auch eher unüblich für SC-Verhältnisse. Genauso viele Niederlagen gab es schließlich in den ersten 12 BL-Heimspielen unter Julian Schuster zusammen. Ansonsten belegt man in der Heimtabelle einen guten sechsten Platz und konnte acht der bisherigen 14 Spiele gewinnen. 

Tooor! FREIBURG - Hoffenheim 2:0. Apropos Effizienz, der nächste Nachweis. Nach einem weiten Einwurf klärt Gendrey in den Rückraum, wo sich Freiburg den zweiten Ball sichert. Durch das Zentrum bekommt die TSG keinen Zugriff, zweimal wird der Ball weitergeleitet, zentral vor dem Sechzehner legt Grifo dann in seinen Rücken per Doppelpass für Doan ab. Aus 18 Metern leicht nach links versetzter Position zielt der Japaner nach kurzer Ballmitnahme präzise und trifft durch die Beine von Arthur Chaves auch hier platziert flach ins rechte Eck.

Vorlage Vincenzo Grifo

Allzu viel hat sich Hoffenheim bislang nicht vorzuwerfen, mit 7:4 Torschüssen und einem xG-Wert von 0,89 respektive 0,59 sprechen gerade die Zahlen im Spiel nach vorne zugunsten der Gäste. Hinten bekommt man den Laden aber einfach nicht dicht, Freiburg weiß die Räume effizient auszunutzen.

Wie reagiert die TSG? Nach einer Ecke bleiben die Gäste im Rückraum am Ball, wo Akpoguma aus dem rechten Halbfeld hinter den zweiten Pfosten flankt. Bischof kommt frei zum Kopfball, hatte zuvor aber auch seinen Gegenspieler weggeschubst und wird zurückgepfiffen. Ohnehin ging der Kopfball ein gutes Stück über das Tor.

Grundsätzlich mal das Stichwort Punkte nach Rückstand und der Blick auf die Comeback-Qualitäten beider Mannschaften: Freiburg bog jüngst in Gladbach zum dritten Mal einen Rückstand in einen Sieg um und holte insgesamt zehn Punkte aus 14 Rückständen. Einer mehr ist es auf der Gegenseite, wobei die TSG auch schon 20-mal einem Rückstand hinterherlaufen musste und noch zwei Spiele drehte.

Tooor! FREIBURG - Hoffenheim 1:0. Chancen hatten beide Mannschaften, den ersten Stich setzen jetzt die Breisgauer. Doan kommt mit Tempo über rechts, wird zwar noch von Nsoki eingeholt und muss Tempo rausnehmen, behält aber die Übersicht und spielt im Halbfeld aus dem Fußgelenk halbrechts in den Strafraum, wo Manzambi direkt mit der Hacke in seinen Rücken ablegt. Am Elfmeterpunkt legt sich Höler den Ball stark an Gendrey vorbei und schiebt die Kugel im Fallen mit links platziert flach ins rechte Eck.

Vorlage Johan Manzambi

Zweifelsohne ein torloses Unentschieden der besseren Sorte bis hierhin. Gerade in der Fremde muss Hoffenheim ja aber auch erstmal überhaupt ein Tor erzielen. Zumindest sind nur 13 Auswärtstore nach 14 Auswärtsspielen Vereinsnegativrekord für die TSG und zugleich ligaweit Tiefstwert bislang.

Hoffenheim spielt hier wirklich gut mit. Mehrfach kommen die Kraichgauer auf engstem Raum im Strafraum nicht durch, Toure wird halblinks geblockt, worauf Stach den Abpraller direkt verwertet und von der Strafraumkante flach draufhält. Vor dem Fünfer hält Kramaric den Fuß rein, Müller steht aber genau richtig und packt dann auch noch im Nachfassen vor dem Kroaten zu. 

Und das tut schon beim Hinschauen weh: Nach einem hohen Ballgewinn der TSG wird Toure rechts im Sechzehner freigespielt und legt flach an den Fünfer quer. Ginter ist mit dem langen Bein zur Stelle, bleibt dabei aber im Rasen hängen, worauf das Knie auch noch unglücklich wegbricht. Durchatmen, für Ginter dürfte es nach einer kurzen Behandlung gleich wieder weitergehen. 

Das wäre es natürlich gewesen, erst das Tordebüt letzte Woche, jetzt um ein Haar der zweite BL-Treffer beim Startelfdebüt. Freiburg wird jedenfalls besser, Manzambi erweist sich schon jetzt als Aktivposten.

Youngster Manzambi hat die bislang dickste Chance! Bei einem langen Ball verschafft sich Höler im Mittelfeld Platz gegen Nsoki und steckt dann aus dem Halbfeld rechts in die Box auf Manzambi durch. Auf Fünferhöhe schlägt der einen geschickten Haken gegen Chaves, zieht dabei nach innen, lässt auch noch Akpoguma ins Leere grätschen, macht es dann aber fast schon zu genau und spitzelt den Ball aus sechs Metern halbrechter Position an den langen Außenpfosten.

Auch die Gäste beteiligen sich inzwischen aktiver am Spiel, nach einem Ballgewinn am eigenen Sechzehner bietet sich den Breisgauern so jetzt mal Platz zum Umschalten. Grifo treibt die Kugel durch das Mittelfeld und legt raus auf Höler, dessen Querpass von links aber zu ungenau kommt und den SC dazu zwingt, wieder abzudrehen.

Da war mehr drin für Freiburg. Stach verliert den Ball im Aufbau nach einem Stockfehler leichtfertig, worauf Osterhage Manzambi rechts im Strafraum bedient. Der Youngster schlägt einen Haken, rutscht dabei aber leicht weg und wird durch Akpoguma geblockt. Im Rückraum verwertet Eggestein den Abpraller direkt, sein Flachschuss zentral vor der Box kommt aber zu mittig und ist sichere Beute für Baumann.

Und damit das ja nicht untergeht: An alter Wirkungsstätte bestreitet Ex-Freiburger und inzwischen TSG-Rekordspieler Oliver Baumann heute sein 400. Pflichtspiel für Hoffenheim. Mit seinem insgesamt 486. Einsatz im Oberhaus macht Baumann in der Liste der BL-Rekordspieler zudem einen Sprung auf Platz 17.

Freiburg tut sich indes noch schwer. Jetzt mal das lange Zuspiel aus dem Mittelfeld rechts in den Strafraum, wo Doan die Kugel aber nicht kontrolliert bekommt. Baumann ist zur Stelle und darf sich erstmals mit dem Spielgerät vertraut machen. 

Und jetzt auch die zweite: Nach Zuspiel von Müller lässt Kübler den Ball halblinks vor dem Sechzehner im Aufbau verspringen, Tabakovic geht dazwischen und legt sofort mit der Hacke auf Kramaric zurück. Der Routinier visiert aus 18 Metern direkt das lange Eck an, verzieht jedoch deutlich.

Aber ja, der anfängliche Eindruck täuscht schon nicht, was die jeweilige Herangehensweise angeht. Freiburg mit der Spielkontrolle, Hoffenheim läuft situativ aber intensiv an und konnte so auch diese erste Chance durch Kramaric verzeichnen.

Die erste richtig gute Chance hat aber die TSG durch Kramaric! Hoher Ballgewinn der giftigen Gäste, worauf Tabakovic Kramaric im Sechzehner bedient. In leicht nach links versetzter Position wird der Kroate von mehreren Spielern umringt, dreht sich dabei auf engstem Raum stark auf und visiert aus 13 Metern im Fallen das rechte Eck an. Müller macht sich ganz lang und lenkt den halbhohen Versuch gut zur Seite. 

Beide Mannschaften beginnen durchaus intensiv, noch schleicht sich aber auch der ein oder andere Fehler im Passspiel ein. Freiburg ist zu Beginn um Kontrolle bemüht, womit sich Hoffenheim einverstanden zeigt. 

Wir wären so weit, Hoffenheim hat angestoßen.

Geleitet wird die Partie von Sascha Stegemann, der dabei von Frederick Assmuth und Christof Günsch an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Tobias Reichel, vor den Bildschirmen bilden Pascal Müller und Holger Henschel das VAR-Duo.

Mit der TSG erwartet Schuster einen taktisch sehr flexiblen Gegner, neben dem "gegenseitigen Coaching" auf dem Platz sei dabei die Kompaktheit in den eigenen Reihen wichtig. Gegenüber Ilzer wollte indes die Gerüchte um seine Person "nicht zu groß werden lassen", gegen den SC wolle man "unangenehm sein" und versuchen, "den Rhythmus häufiger auf unsere Seite" zu bringen. Das Hinspiel endete leistungsgerecht 1:1, womit Hoffenheim seit sechs Spielen auf einen Sieg gegen Angstgegner Freiburg wartet (2U, 4N).

Die dürfte es auch heute brauchen, Gegner Freiburg kehrte in Gladbach schließlich wieder in die Erfolgsspur zurück und wird nach zuvor zwei Heimniederlagen und insgesamt fünf sieglosen Spielen (3U, 2N) im Kampf um Europa direkt nachlegen wollen. Die "richtige Antwort" laut Kapitän Günter, nachdem man "die letzten zwei Wochen auch ein bisschen auf die Fresse bekommen hat". Aus Sicht von Schuster habe man zudem die richtigen Lehren aus der Vergangenheit gezogen, um im Endspurt nicht wiederholt einzubrechen. 

Letzte Woche war es so weit, nach dem erst zweiten Heimsieg unter Ilzer hat die TSG die 30-Punkte-Marke geknackt und nach zuvor vier sieglosen Spielen (2U, 2N) einen großen Schritt Richtung Ligaverbleib gemacht. Und dennoch soll der Verein das Vertrauen in Ilzer verloren haben und bereits den nächsten Umbruch im Sommer planen. Gegen Mainz präsentierte man sich effizient, ohne echte spielerische Entwicklung wusste nach dem Spiel aber auch Doppelpacker Kramaric nicht mehr, als die "gute Verteidigung" zu loben.

Freiburg gegen Hoffenheim also, im Baden-Duell Breisgau gegen Kraichgau ist die Favoritenrolle klar zugunsten des Sport-Clubs verteilt. Während sich der SC schließlich mitten im Rennen um Europa befindet und als Sechster gar nur drei Punkte hinter einem CL-Rang liegt, geht es für Hoffenheim in dieser ernüchternden Saison längst nur noch darum, den Klassenerhalt auch rechnerisch endlich einzutüten. Aber gut, mit einem Acht-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz sollte das für den derzeit Fünfzehnten doch möglich sein.

Auch die TSG ist mit einem Erfolgserlebnis im Rücken angereist, nach Doppelpack von Kramaric feierte man vor einer Woche einen enorm wichtigen 2:0-Heimsieg gegen Mainz. Christian Ilzer sieht entsprechend auch keinen Grund für etwaige Wechsel und vertraut auf die exakt gleiche Startelf wie schon gegen die Nullfünfer. Trotz Trainingsrückkehr ist Prass noch keine Option für den Kader, mit Bebou, Kabak, Prömel und Samassekou bleibt das TSG-Lazarett auch so gut gefüllt. Zudem fehlt Östigaard auch heute rotgesperrt.

Aufseiten der Gäste aus dem Rhein-Neckar-Kreis soll es dagegen folgende Elf richten: Baumann - Gendrey, Arthur Chaves, Akpoguma, Nsoki - Stach, Bischof - Toure, Kramaric, Bülter - Tabakovic.

In Freiburg blickt man gerne auf den vergangenen Spieltag zurück, auswärts gegen Gladbach feierte Youngster Manzambi seine BL-Torpremiere und köpfte den SC kurz vor Schluss zu einem verdienten 2:1-Sieg. Im Vergleich dazu nimmt Julian Schuster drei personelle Änderungen vor: Adamu fehlt gelbgesperrt, Rosenfelder und Günter sitzen dagegen auf der Bank. Neu dabei sind dafür Ginter nach abgesessener Gelbsperre, Makengo sowie Manzambi, der zur Belohnung prompt sein BL-Startelfdebüt feiern darf. Während Röhl nach überstandenen Fersenproblemen in den Kader zurückkehrt, muss Schuster auch weiterhin auf Atubolu (Schulter), Dinkci (muskuläre Probleme) sowie die Langzeitverletzten Kyereh und Ogbus verzichten.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Müller - Kübler, Ginter, Lienhart, Makengo - Eggestein, Osterhage - Doan, Manzambi, Grifo - Höler.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 30. Spieltages zwischen dem SC Freiburg und 1899 Hoffenheim.