SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Hamburger SV - SV Darmstadt 98. 2. Bundesliga.

VolksparkstadionZuschauer51.606.

Hamburger SV 2

  • R Königsdörffer (10. minute)
  • A Karabec (45. minute)

SV Darmstadt 98 2

  • A Vukotic (33. minute)
  • K Corredor (63. minute)

Live-Kommentar

Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und damit dem 15. Spieltag in der 2. Bundesliga können wir jedenfalls einen Haken setzen. Ihnen noch einen schönen Sonntag und bis zum nächsten Mal.

Noch ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Hamburg am Samstagmittag bei Aufsteiger Ulm zu Gast ist, empfangen die Lilien später am Abend den FCK am Bölle.

Der obligatorische Blick auf die Tabelle in dieser verrückten 2. Liga: Mit jetzt 24 Punkten fällt der HSV zwar auf Platz 7 zurück, liegt aber nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Paderborn und bleibt unter Polzin ungeschlagen. Ungeschlagen bleibt auch Darmstadt, und zwar zum achten Mal in Folge, wobei man es verpasst, den direkten Anschluss an die Aufstiegsränge herzustellen: 21 Punkte, Platz 10. 

Gar nicht mal so einfach, dieses Spiel einzuordnen, am Ende ist dieses Remis aber das richtige Ergebnis. Nicht einfach deswegen, weil uns für die Verhältnisse eines weitgehend taktisch geprägten Spiels inklusive Leerlaufphasen doch viele Highlights geboten wurden. Zweimal ging der HSV in Hälfte eins in Führung, kurz vor der Halbzeit äußerst glücklich. Ohnehin passierte vieles sehr plötzlich und unerwartet, gerade die wilde Schlussphase hielt auf einmal mehrere Hochkaräter auf beiden Seiten bereit. Am Ende wollten es die Rothosen mehr, in der Nachspielzeit vergab Selke den Matchball. 

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Schlusspfiff in Hamburg. 

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Der HSV will hier jetzt den Dreier erzwingen. Muheim legt sich den Ball in halblinker Position nochmal an Papela in den Sechzehner vorbei, jagt den Ball aber über das Tor. 

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Ach ja, Nachspielzeit: vier Minuten. 

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Was für eine Schlussphase, das muss das 3:2 für den HSV sein! Stange wird auf der linken Seite in Szene gesetzt, dringt im Vollsprint in den Sechzehner, hält sich dort Nürnberger robust vom Leib und hat dann an der linken Fünfergrenze vor der Grundlinie das Auge. Zentral vor dem Fünfer bekommt Selke den Ball eigentlich perfekt serviert, kriegt seine Füße aber nicht rechtzeitig sortiert und legt die Kugel kläglich in die Hände von Schuhen. 

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Wechselkontingent ausgeschöpft: Stange ersetzt beim HSV Dompe für die Schlussminuten. 

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Im Anschluss könnte der HSV umschalten. Marseiler checkt aber Dompe von hinten um und sieht Gelb. 

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Der doppelte Heuer Fernandes! Nürnberger steht beim fälligen Freistoß 23 Meter vor dem Tor in leicht rechtsversetzter Position bereit und zieht den Ball mit Zug über die Mauer. Im rechten Eck reagiert der fliegende Heuer Fernandes aber glänzend und lenkt den halbhohen Versuch um den Pfosten. Der durchgelaufene Marseiler setzt nochmal nach und legt vor der rechten Grundlinie flach in den Fünfer quer, wo Vilhelmsson im Rücken von Muheim rutschend den Fuß reinhält. Doch auch hier ist der Keeper zur Stelle und blockt aus kurzer Distanz. 

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Elfadli zieht gegen Vilhelmsson das taktische Foul und wird verwarnt. Freistoß zudem für Darmstadt, gar keine schlechte Position.  

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Vierter Wechsel bei den Gästen: Papela kommt für Corredor. 

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Auf der Gegenseite die Chance für Darmstadt! Marseiler fängt einen Fehlpass im Mittelfeld ab und ist daraufhin nicht mehr zu stoppen. Ein starker Sololauf, zumal dann auch noch der vertikale Steckpass in den Lauf von Vilhelmsson perfekt getimt ist. Am linken Fünfereck wird der Winkel für den Angreifer jedoch spitz, zudem stürmt Heuer Fernandes aus seinem Kasten. So muss Vilhelmsson das Zuspiel praktisch mit dem ersten Kontakt verwerten und legt den Ball am langen Pfosten vorbei.

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Schuhen rettet! Eigentlich scheint der Angriff bereits verpufft, nachdem Selke im Sechzehner wieder abdrehen musste. Dompe bekommt den Ball daraufhin nochmal links rausgelegt und findet mit seiner Hereingabe den Kopf von Selke, der aus zehn Metern halblinker Position wuchtig das linke Eck anvisiert. Schuhen ist jedoch schnell unten und wehrt zur Seite ab. 

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Marseiler mit der Ecke von der rechten Seite und gleich darauf dem zweiten Versuch hinterher. Die aufsetzende Hereingabe wird halbrechts vor den Sechzehner geklärt, wo Thiede volles Risiko geht und deutlich verzieht. 

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Poreba packt im Mittelfeld gegen Marseiler zu, zieht das taktische Foul und sieht Gelb. 

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Seriöse Prognosen sind für diese Schlussminuten kaum möglich. Immer wieder sind es nur vereinzelte Phasen, in denen mal so etwas wie Gefahr in der Luft liegt, dann aber richtig. In diesem Moment scheinen es jedenfalls die Hanseaten zu sein, die den Schwung nach dem Lattenkopfball von Elfadli mitnehmen wollen. 

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Auch Marseiler ist neu dabei, Dienstende dagegen für Förster. 

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Doppelwechsel jetzt auch bei den Hessen: Thiede macht den Anfang und klatscht mit Lopez ab. 

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Der HSV lässt nicht locker. Halbrechts vor dem Sechzehner der Doppelpass zwischen Poreba und Balde, worauf der Pole aus 17 Metern halbrechter Position flach draufhält. Diesmal ist jedoch Schuhen zur Stelle und begräbt den zu zentralen Abschluss sicher in seinen Armen. 

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Gefühlt alles passiert hier so plötzlich, der HSV trifft Alu! Dompe nimmt auf dem linken Flügel Tempo auf, lässt Müller stehen, wartet auf Sechzehnerhöhe ab und legt für den nachrückenden Muheim zurück. Auf Höhe des linken Strafraumecks hebt Muheim den Ball butterweich in den Lauf von Elfadli, der seinen eingesprungenen Kopfball aus sieben Metern zentraler Position wuchtig an den Querbalken drückt. 

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Balde, der bringt aber auch Tempo mit! Noch in der eigenen Hälfte angespielt, legt sich der Youngster den Ball an der Mittellinie an Vukotic vorbei und nimmt anschließend Fahrt über rechts auf. Auf Sechzehnerhöhe lässt Balde auch Nürnberger stehen, seine Hereingabe von der Grundlinie findet dann aber keinen Abnehmer in der Mitte. 

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Pherai ist ebenfalls mit von der Partie, Karabec verlässt an seiner Stelle das Feld. 

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Der nächste Doppelwechsel dagegen bei den Hanseaten: Poreba kommt im Mittelfeld für Richter. 

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Vielleicht sorgen die Joker für neue Impulse. Kohfeldt zieht jedenfalls seinen ersten und bringt Vilhelmsson im Angriff für Hornby. 

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Gegen Aufsteiger hat der HSV in jüngerer Vergangenheit ja schon gerne mal gepatzt, ganz anders sieht das hingegen gegen Absteiger aus der Bundesliga aus. Gegen Absteiger sind die Rothosen schließlich seit acht Partien im Unterhaus ungeschlagen, gewannen ganze sieben davon und trafen in jedem der Spiele mehrfach. Auch aus Köln entführte man zu Saisonbeginn ja bereits drei Punkte (2:1). 

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Hadzikadunic und Hornby stoßen vor dem Sechzehner der Hausherren unglücklich zusammen, stehen inzwischen aber auch schon wieder auf den Beinen. Es bleibt ein wirklich komisches und taktisch geprägtes Spiel, das eher auf Zufällen basiert. 

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Ganz wichtig von Elfadli. In einer Zwei-gegen-Drei-Situation zieht Förster dem Sechzehner entgegen, Elfadli bleibt aber dran, setzt von hinten im genau richtigen Moment zur Grätsche an und spitzelt Förster das Leder vom Fuß. 

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Auf dem rechten Flügel kommt zudem Eigengewächs Balde für Jatta. 

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Kohfeldt verzichtet nach dem Ausgleich erstmal auf einen bereits vorbereiteten Wechsel, statdessen bringt Polzin auf der Gegenseite gleich zwei frische Kräfte: Selke übernimmt im Sturm für Königsdörffer. 

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Tooor! Hamburg - DARMSTADT 2:2. Und plötzlich liegt der Ball im Tor, der erneute Ausgleich! Im Mittelfeld legt Klefisch auf Lopez raus, der dann aus dem rechten Halbfeld hoch auf Höhe des zweiten Pfostens flankt. Weil sich Mikelbrencis komplett verschätzt und unter der Hereingabe vorbeispringt, kann Corredor den Ball in seinem Rücken stark mit der Brust annehmen, damit zugleich auch vorlegen und trifft aus fünf Metern durch die Beine von Heuer Fernandes ins lange Eck. 

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Vorlage Sergio López Galache

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Ziemlich zerfahren das Ganze in dieser zweiten Halbzeit, gefühlt hängt das Spiel ein wenig in der Luft. Immerhin hält der HSV das Spiel aber wieder ausgeglichen, in Hälfte eins war das zwischen den beiden Toren ja doch ziemlich dünn. An der Seitenlinie machen sich derweil die ersten frischen Kräfte bereit, keine schlechte Idee. 

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Da waren jetzt mal einige feine Füßchen aufseiten der Hanseaten dabei. Königsdörffer mit der flachen Hereingabe von links, der nachgerückte Richter findet mit seiner Ablage per Hacke zunächst keinen Abnehmer. Die Rothosen bleiben jedoch dran, irgendwo dazwischen auch noch ein Chip-Ball, am Ende versucht sich Richter halbrechts an der Strafraumkante, jagt den Ball aber links neben das Tor.

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Und ja, tatsächlich bleibt in diesen Minuten Zeit für Randnotizen dieser Art, insgesamt ist das nicht gerade das temporeichste Spiel und erinnert an die Phase vor dem erneuten Führungstreffer der Rothosen. Im Anschluss an eine Ecke bleibt Darmstadt dran, über Umwege fliegt der Ball aus dem rechten Halbfeld nochmal in die Box, gefolgt von gleich zwei Kopfballverlängerungen. Zentral am Fünfer kommt Hornby aber nicht ran, im Gewühl kann der HSV klären. 

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Um vielleicht auch nochmal kurz die Leistungen der Rothosen unter Baumgart einzuordnen: Trotz des Dreiers in Karlsruhe wies der HSV nach den ersten 14 Spieltagen einer Zweitligasaison nie weniger Punkte auf, vor drei Jahren waren es zum Vergleichszeitpunkt ebenfalls 23. Aber ja, tabellarisch hat man natürlich auch enorm von der Ausgeglichenheit der Liga profitiert.

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So, jetzt muss auch in Durchgang zwei zum ersten Mal einer der beiden Torhüter ran. Mikelbrencis zieht über halbrechts dem Sechzehner entgegen, legt sich den Ball an Nürnberger vorbei und zieht aus 17 Metern halbrechter Position druckvoll ab. Im kurzen Eck ist Schuhen aber schnell unten und wischt das Leder zur Seite. Der HSV bleibt dran, Richter wird über Umwege am Elfmeterpunkt angespielt, verzieht dann aber deutlich.

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Erstmals seit Februar und damit erstmals in dieser Zweitligasaison sind die Hanseaten auf einem direkten Aufstiegsplatz in einen Spieltag gegangenen. Und dann hat der Elfte der Tabelle die Chance, mit einem Sieg nach Punkten mit dir gleichzuziehen - 2. Liga, ausgeglichener geht es kaum.

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Aller guten Dinge sind in diesen Anfangsminuten drei, der nächste aus der zweiten Reihe. Diesmal aber spielerisch eingeleitet, den schnellen Doppelpass zwischen Dompe und Karabec halblinks vor dem Sechzehner gilt es schließlich nicht zu unterschlagen. 18 Meter zentrale Position im Anschluss für Dompe, der seinen Schuss aber zu hoch ansetzt. 

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Auf der Gegenseite die erste Annäherung ebenfalls nach einem Distanzschuss. Eine Ecke von links wird zunächst aus der Gefahrenzone geköpft, Müller geht dann im Rückraum volles Risiko, verzieht aber deutlich. 

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Muheim mit einer ersten Annäherung nach dem Seitenwechsel. Gut und gerne 30 Meter zentrale Position, der flache Aufsetzer kommt dann aber zu zentral und stellt Schuhen vor keine Probleme. 

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Ohne personelle Wechsel geht es wieder weiter, der zweite Durchgang läuft. 

Hamburg führt, Schiedsrichter Weisbach steht im Fokus. An sich ein eher defensiv geprägtes Spiel zwischen den besten Offensiven der Liga, in dem Darmstadt mit der besseren Spielanlage einen ruhenden Ball benötigte, um eine Antwort auf die frühe HSV-Führung zu finden. Im Anschluss plätscherte das Geschehen ein wenig der Halbzeit entgegen, bevor Elfadli einen offensichtlich bereits freigegebenen Freistoß zum Entsetzen der Lilien schnell ausführte und damit den herrlichen Schlenzer von Karabec vorbereitete. Die Lilien hatten gar noch die postwendende Antwort auf dem Fuß und dürften mit Wut im Bauch aus der Kabine kommen. 

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Kurz darauf ist Halbzeit. 

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Um ein Haar die postwendende Antwort! Nürnberger auf der linken Seite mit der Körpertäuschung gegen Jatta, gefolgt von der Flanke an den Elfmeterpunkt, die Lidberg mit dem Rücken zum Tor für Corredor ablegt. Halblinks vor dem Fünfer kommt Corredor völlig frei zum Abschluss, haut den Ball aber kläglich über das Tor, was für eine Chance!

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Zumal das nicht der einzige Grund ist, warum sich die Hessen, allen voran Hornby, im Nachgang an diesen Gegentreffer derart aufregen. Auch wenn wir dafür etwas zurückspulen müssen und beim Tor von einer neuen Spielsituation reden, aber in der Entstehung hatte Mikelbrencis Hornby im Mittelfeld doch deutlich geblockt und dabei auflaufen lassen. Schon hier hatte sich Kohfeldt ob des fehlenden Pfiffs die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. 

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Auch Vukotic wird Referee Weisbach gegenüber zu lautstark vorstellig, der Torschütze wird ebenfalls verwarnt.

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Natürlich beschweren sich die Gäste im Anschluss lautstark, zumal ja Förster zuvor für die zu schnelle Ausführung eines Freistoßes verwarnt wurde. Zwar wurde in diesem Fall keine Mauer gestellt, wodurch der Ball im Vergleich zur Förster-Szene auch nicht gesperrt ist, doch läuft Weisbach zunächst gezielt auf Ball und Spieler zu, bevor Eladli schnell handelt. Regeltechnisch also in Ordnung, dennoch etwas unglücklich. Hornby diskutiert jedenfalls zu vehement und sieht Gelb.

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Tooor! HAMBURG - Darmstadt 2:1. Was war das denn? Aus dem Nichts gehen die Rothosen wieder in Führung! Richter kommt rechts auf Sechzehnerhöhe gegen Klefisch zu Fall, worauf Elfadli zur Überraschung der Hessen den Freistoß schnell ausführt, offensichtlich hatte Weisbach den Ball bereits freigegeben respektive war dieser erst gar nicht gesperrt. Karabec wird jedenfalls halbrechts vor dem Strafraum angespielt und packt aus 17 Metern einen herrlichen Schlenzer aus, der genau in den linken Knick fällt. Schuhen bekommt noch die Fingerspitzen dran, ist letztlich aber machtlos. 

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Vorlage Daniel Elfadli

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Darmstadt bleibt in dieser Szene dran. Müller versucht sich aus 20 Metern halblinker Position, setzt den Versuch aus der zweiten Reihe aber zu mittig und damit direkt in die Arme von Heuer Fernandes. 

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Darmstadt hat sich indes etwas zurückgezogen, lauert auf Umschaltmomente und wird erst jetzt wieder in geschlossener Form in der gegnerischen Hälfte vorstellig. Im Halbfeld der Ball rechts raus auf Lopez, an dessen Flanke der einlaufende Lidberg am ersten Pfosten nicht mehr rankommt. Dennoch tückisch als Aufsetzer, Heuer Fernades taucht aber ab und wischt das Leder zur Seite. 

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Puh, ziemlich viel Mittelfeldgeplänkel nach dem Ausgleich, von wegen Offensivspektakel. Hamburg ist wieder um etwas Kontrolle bemüht, das aber nahezu ausnahmslos im Mittelfeld eben. Unter Kohfeldt wird ja immer von der ach so tollen Offensive der Lilien gesprochen, zweifelsohne zu Recht. Aber auch die Defensive unterstreicht inzwischen den Kohfeldt-Effekt. In den letzten sechs Spielen kassierte Darmstadt nie mehr als ein und insgesamt nur fünf Gegentore. 

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Und in der Gesamtbetrachtung ist dieser Ausgleich auch verdient, Darmstadt investiert schließlich mehr für das Spiel, was sich in 60 Prozent Ballbesitz und auch 53 Prozent gewonnener Zweikämpfe widerspiegelt. Und auch wenn da jetzt nicht die Masse an Hochkarätern dabei war, unterstreichen zudem 9:4 Abschlüsse zugunsten der Lilien die forschere Herangehensweise der Kohfeldt-Elf. 

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Also wie gesagt, wirklich Durchschlagskraft konnten die Lilien trotz der besseren Spielanlage im Positionsspiel bis zu diesem Ausgleich nicht entwickeln, es brauchte dann eben den ruhenden Ball. Zur Wahrheit dieses Spiels gehört aber auch, dass Hamburg nach dem 1:0 fast schon ein wenig den Zugriff verloren und offensiv seitdem überhaupt nicht mehr stattgefunden hat. 

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Offensichtlich hat Schonlau in diesem Luftzweikampf mit Vukotic einen abbekommen und wird auf dem Spielfeld behandelt. Ein regelwidriges Vergehen von Vukotic ist aber nicht auszumachen, das Tor bleibt jedenfalls bestehen. 

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Tooor! Hamburg - DARMSTADT 1:1. Der Ausgleich! Zwar bleiben die Lilien nach dem noch offenen Freistoß mit gleich zwei Abschlüssen aus der zweiten Reihe hängen, doch erläuft Corredor den Ball nochmal vor der linken Seitenauslinie und weiß natürlich um die Kopfstallstärke seiner noch aufgerückten Kollegen. Auf Sechzehnerhöhe dribbelt Corredor gegen Elfadli an und flankt mit Schnitt an den Fünfer, wo sich natürlich 2,01-Meter-Hüne Vukotic energisch gegen Schonlau hochschraubt und die Kugel in zentraler Position rechts unten einnickt. 

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Vorlage Killian Corredor

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Nicht so schnell, Herr Förster. So ein Freistoß muss ja auch erstmal freigegeben werden, zumal Weisbach gerade die Mauer stellt. Und wenn der Schiedsrichter die Mauer stellt, dann ist der Ball automatisch gesperrt. Spätestens jetzt dürfte auch Förster entsprechend geschult sein, Gelb gibt es trotzdem. 

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Lidberg kommt über rechts mit Tempo, tunnelt am rechten Sechzehnereck Schonlau und zieht Richtung Grundlinie. Muheim arbeitet aber gut zurück, stellt rechts vom Fünfer seinen Körper rein und trennt den Schweden sauber vom Ball. 

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Vielleicht ja mal ein Standard als Dosenöffner aus Sicht der Lilien? Nürnberger mit der Ecke von rechts, am zweiten Pfosten bekommt Corredor aber keinen Druck hinter seinen Kopfball. Noch leicht abgefälscht, packt Heuer Fernandes ganz sicher zu. 

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Hui, da geht Heuer Fernandes aber euch etwas Risiko bei seinem Versuch, den Ball gegen anlaufende Hessen lässig und flach von hinten heraus zu spielen. Aber gut, kicken kann Heuer Fernandes ja ohnehin, nichts passiert. Vom HSV kommt ansonsten nicht mehr viel, mit dem Ball findet man einfach keine Lösungen. 

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Also wie gesagt, ein Spiel zwischen den bislang besten Offensivreihen der Liga. Seit Kohfeldt-Übernahme am 5. Spieltag stellt Darmstadt sogar den gefährlichsten Angriff, 26 ihrer 28 Tore erzielten die Lilien schließlich unter Kohfeldt. Allzu viel ist davon aber nach wie vor nicht zu sehen, den Lilien fehlt es schlicht am nötigen Tempo im Rahmen ihrer Angriffe. Hamburg ist dagegen um Ordnung bemüht, mit Führung im Rücken ist man erstmal auf Sicherheit bedacht.

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Darmstadt hat mehr vom Spiel, tut sich mit Ausnahme des frühen Pfostentreffers von Lidberg offensiv aber noch schwer. Nürnberger im Angriffsdrittel vor der linken Seitenauslinie mit dem Pass in die Mitte, Corredor zögert halblinks vor dem Sechzehner nicht lange, setzt seinen verunglückten Schlenzer aber deutlich rechts vorbei. 

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Ja, da ist jetzt schon auch gut Streuung dabei. Königsdörffer behält im Halbfeld die Übersicht und legt quer, worauf sich Mikelbrencis aus 21 Metern halbrechter Position durchaus ein offenes Schussfenster bietet. Naja, mit Sicherheit wird sich jemand im Oberrang über dieses nette Souvenir freuen. 

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Immer wieder dieser Dompe, der personifizierte Spielwitz. Richter legt im Zentrum links raus, wo Dompe zunächst an Lopez hängenbleibt. Natürlich setzt der Franzose aber nochmal nach, zieht nach einem Haken auf und flankt an den ersten Pfosten, wo Vukotic vor Königsdörffer mit dem Kopf zur Stelle ist. Im Anschluss an die fällige Ecke steht ein völlig verzogener Versuch von Muheim aus dem Rückraum. 

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Grundsätzlich sehen wir ja heute zwei spielstarke Mannschaften, die stets um spielerische Lösungen bemüht sind. Mit jeweils 3,98 Pässen pro Sequenz sind Hamburg und Darmstadt im Übrigen die Teams, die den Ball in der Offensive ligaweit am meisten zirkulieren lassen. Die Lilien kommen zudem auf die meisten Sequenzen über mindestens zehn Pässe (41), der HSV auf die zweitmeisten (34).

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Guter Ansatz. Einen langen Ball legt Königsdörffer vor der Mittellinie mit der Brust für Karabec ab, der dann über links den öffnenden Pass auf Dompe spielt. Diesmal bleibt Lopez im Zweikampf mit dem Vorlagengeber aber etwas entschlossener und kann den Franzosen stellen. 

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Offene und offensive Anfangsphase also in Hamburg, hat hier jemand tatsächlich etwas anderes erwartet? Der HSV steht aber ganz gut, die Lilien probieren es auch vermehrt mit Flanken, wobei es hier noch an der Präzision fehlt. 

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Kann der HSV zu Hause gegen Darmstadt überhaupt noch gewinnen? Seit sieben Pflichtspielen sind die Lilien im Volksparkstadion bereits ungeschlagen und fuhren dabei stolze fünf Siege ein. Hamburg hingegen wartet einzig gegen die Bayern (zehn Pflichtspiele) noch länger auf einen Sieg vor heimischem Publikum.

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Tooor! HAMBURG - Darmstadt 1:0. Die Gäste treffen also Alu, die Hausherren kurz darauf nach Balleroberung im eigenen Sechzehner hingegen das Tor! Noch in der eigenen Hälfte legt Jatta gegen aufgerückte Lilien links raus für Dompe, der dann seine Geschwindigkeit ausspielt und vor Lopez dem Sechzehner entgegenzieht. Kurz davor findet Dompe den exakt richtigen Moment, um in die Schnittstelle in den Lauf von Königsdörffer durchzustecken. Königsdörffer hat bei der Ballannahme etwas Glück, kommt links vom Elfmeterpunkt frei zum Abschluss und vollendet sicher links unten. 

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Vorlage Jean-Luc Mamadou Diarra Dompé

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Darmstadt trifft Alu! Rechts vom Sechzehner wartet Lidberg gegen Muheim ab, um den Verteidiger dann mit einer schnellen Bewegung abzuschütteln und mit Tempo in die Box zu dringen. Vor der rechten Fünfergrenze macht dem Schweden der enorm spitze Winkel nichts aus, das Leder klatscht an den langen Pfosten, wobei Heuer Fernandes womöglich noch leicht dran ist. Im Anschluss wird Nürnberger links im Strafraum geblockt, zu allem Überfluss rutscht dann auch noch Corredor in aussichtsreicher Position weg. 

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Auf der Gegenseite ebenfalls ein erstes Missverständnis. Im Aufbau spielt Nürnberger zurück Richtung Sechzehner, Vukotic will den Ball für Schuhen passieren lassen und hat dabei wohl den anlaufenden Königsdörffer nicht auf dem Schirm. Schuhen zeigt sich aber hellwach und klärt vor dem Sechzehner gerade noch mit dem Fuß. 

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Erster Eckball Darmstadt, erstmals darf Heuer Fernandes kräftig durchatmen. Von rechts mit Schnitt dicht vor das Tor gezogen, wo Heuer Fernandes mit der Faust verpasst und Glück hat, dass Corredor in seinem Rücken zu überrascht ist und am zweiten Pfosten nicht mehr rechtzeitig reagiert. 

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Gut und schlecht zugleich von Jatta, der das Leder kurz vor der Mittellinie erobert und anschließend durch das Mittelfeld treibt. Vor dem Sechzehner will Jatta für den mitgelaufenen Richter durchstecken, spielt den Ball aber ins absolute Nichts. 

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Wieso nicht, der erste Abschluss, immerhin auch direkt auf das Tor. Klefisch spielt aus dem Mittelfeld einen langen Flugball links in den Sechzehner, wo Hornby aus spitzem Winkel volles Risiko geht. Ein Volley, der Heuer Fernandes im kurzen Eck aber nun wahrlich vor keine Probleme stellen sollte. 

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Alles andere wird auf dem Platz geklärt, Anstoß in Hamburg. 

Geleitet wird die Partie von Eric Weisbach, der dabei von Oliver Lossius und Justin Hasmann an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Thomas Gorniak, vor den Bildschirmen agiert das VAR-Duo um Patrick Alt und Dr. Riem Hussein.

Und na klar, nach einem Saisonstart zum Vergessen ist Florian Kohfeldt das Gesicht des Umschwungs und gegenwärtigen Erfolges. Während Torhüter Schuhen in der Vorwoche fast schon schwärmte, Kohfeldt würde jedes ach so kleine Fragezeichen in der Mannschaft lösen, betonte der 42-Jährige zuletzt selbst, das Team sei noch nicht "absolut stabil". Gegen Hamburg ist Kohfeldt auf eine "gewaltige Offensivwucht" eingestellt, und er freut sich auf ein "cooles Spiel" zwischen den zwei besten Offensiven der Liga.

Im Endeffekt also das Gegenteil von dem, was Münster letzte Woche in Darmstadt gemacht hat, als man sich ein 0:0 ermauerte. Aber so ein Punkt ist dieser Tage ja etwas Besonderes gegen die Lilien, die nach dem bitteren Pokal-Aus und dem etwas ernüchternden Preußen-Remis ihren Ruf als Mannschaft der Stunde in Liga zwei wahren wollen. Seit sieben Spielen ungeschlagen, vier Dreier und ganze 17 Tore in dieser Zeit inklusive. Und so hat man sich die Ausgangslage erarbeitet, mit einem Sieg mit dem HSV nach Punkten gleichziehen zu können.

Zumal der HSV mit dem Sieg in Karlsruhe den ersehnten Befreiungsschlag landete, nachdem man zuvor bis zur Baumgart-Entlassung viermal sieglos blieb und nur zwei Zähler in dieser Zeit holte. Trotz dieser Schwächephase könnte man mit einem Dreier heute nicht nur Platz 2 behaupten, sondern zugleich bis auf einen Punkt an Tabellenführer Paderborn heranrücken. Mit diesem Ziel vor Augen versprach Polzin auch heute "Volle-Pulle-Fußball" und er will das Spiel mit seiner Mannschaft "maximal mutig angehen". 

Zunächst einmal das Wichtigste aus HSV-Sicht unter der Woche vorweg: Ja, Interimstrainer Polzin bleibt mindestens bis zur Winterpause auf der Trainerbank. "Eine Entscheidung aus Überzeugung und keine, um Zeit zu gewinnen", wie Sportvorstand Stefan Kuntz verlauten ließ. Gegen den KSC imponierten Kuntz die "klaren und konsequenten Entscheidungen", zumal sich die Umstellung auf ein offensiveres 4-3-3 und auch das Vertrauen in Dompe prompt ausgezahlt hat. Gefühlt ist Polzin schon jetzt eine Art Hoffnungsträger.

Englische Woche für die Lilien, die am Dienstag im Pokal-Achtelfinale in Bremen in der Nachspielzeit den späten Knockout hinnehmen mussten und nach einem 0:1 ausschieden. Zurück im Ligaalltag stellt Kohfeldt auf das gewohnt offensivere 4-4-2 um und kann mit den zuletzt ausgefallenen Förster sowie Hornby wieder auf zwei Stammkräfte bauen, die Maglica (krank) und Marseiler (Bank) in der eingespielten Startelf ersetzen. Langzeitverletzt fehlen derweil auch weiterhin Bader, Will, Zimmermann und Kapitän Holland, wobei Letzterer zumindest wieder in Teilen mittrainiert.

Aufseiten der Gäste aus Hessen soll es dagegen folgende Elf richten: Schuhen - Lopez, Riedel, Vukotic, Nürnberger - Klefisch, Müller - Förster, Corredor - Lidberg, Hornby.

In einer temporeichen Partie, in der Hamburgs Dompe mit zwei Toren und einer Vorlage überragte, war der HSV letzte Woche in Karlsruhe die schlicht clevere Mannschaft und feierte einen verdienten 3:1-Sieg. Merlin Polzin sieht auch keinen Grund für etwaige Wechsel und vertraut auf die exakt gleiche Startelf wie schon in der Vorwoche. Neben den Langzeitverletzten Zumberi, Reis und natürlich Torjäger Glatzel, muss Polzin auch weiterhin auf den zuletzt angeschlagenen Meffert verzichten, der noch nicht in Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Elfadli - Karabec, Richter - Jatta, Königsdörffer, Dompe.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 15. Spieltages zwischen dem Hamburger SV und Darmstadt 98.