Hamburger SV - Borussia Dortmund; Bundesliga

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Hamburger SV - Borussia Dortmund. Bundesliga.

VolksparkstadionZuschauer57.000.

Hamburger SV 1

  • R Königsdörffer (97. minute)

Borussia Dortmund 1

  • C Chukwuemeka (64. minute)

Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Ab 18:30 Uhr kümmern wir uns ums Rheinderby zwischen Mönchengladbach und Köln. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

Es ist ein ernüchternder Abschluss der vielbeschäftigten Tage des BVB, beim Sieg hätte keiner mehr nachgefragt, so gibt es Dinge aufzuarbeiten. Dortmund bleibt Dritter, hat jetzt aber Leverkusen im Nacken. Nach der Länderspielpause gibt es das wichtige Match gegen den starken VfB Stuttgart. Hamburg geht mit einem emotionalen Highlight in die kurze Pause, ist für den Moment Zwölfter. Und tritt ebenfalls am 22. November um 15:30 Uhr beim FC Augsburg an. 

Ein Remis mit einem Sieger: Der Hamburger SV feiert das Unentschieden, weil der zuletzt arg kritisierte Königsdörffer in der letzten Minute der Nachspielzeit sein erstes Saisontor erzielt. Es ist das gerechte Ergebnis eines schwachen Bundesligaspiels mit einem müden und inspirationslosen BVB. Der HSV hat im Rahmen seiner Möglichkeiten gut dagegengehalten und konnte die Partie offen halten. Und wurde am Ende mit dem Lucky Punch durch Königsdörffer mit einem Punkt belohnt. 

full_time icon

Schlusspfiff! 

goal icon

Tooooor! HAMBURGER SV - Borussia Dortmund 1:1. Und die Brechstange sticht. Flanke von der linken Seite, Nmecha köpft sie raus, aber Muheim darf direkt nochmal flanken. Vor Kobel ist viel los. Und am Ende ist es ausgerechnet Königsdörffer, der sich durchsetzt und einen schönen Kopfball ins rechte Eck setzt. 

comment icon

Vorlage Miro Muheim

comment icon

Die Brechstange kommt raus. Vuskovic kommt nach einem lang geschlagenen Freistoß aus halbrechter Position zum Schuss, Dompe im Nachgang von links im Strafraum. Beide Schüsse werden früh geblockt. 

yellow_card icon

Adeyemi sieht die Gelbe Karte, weil er einen Einwurf verzögert. Aber das war äußerst harmlos. Sinnbildlich für die leider sehr dürftige Leistung des Referees heute. 

substitution icon

Und es wird natürlich gleich doppelt gewechselt. Anselmino kommt für Guirassy. 

substitution icon

Auch Dortmund wechselt nochmal. Sabitzer kommt für Groß. 

comment icon

Sieben Minuten Nachspielzeit. Die liegen hauptsächlich darin begründet, dass Schlotterbeck lange behandelt werden musste. 

substitution icon

Und Ramos ist für Capaldo neu dabei. 

substitution icon

Zwei schnelle Wechsel beim HSV: Balde kommt für Torunarigha. 

comment icon

Mikelbrenics kriegt einen ab und muss sich berappeln, dann herrscht Streitschlichtungsbedarf zwischen Adeyemi und Remberg, dann wird Svensson an der Seitenlinie abgeräumt: Das Spiel bleibt auch in der Schlussphase zerfahren und bruchhaft. Eine Hamburger Schlussoffensive wird so ganz schön erschwert. 

comment icon

Königsdörffer will gegen Anton den Elfmeter schinden, ist zwar vor dem Verteidiger am Ball, schmeißt sich aber mehr in Anton hinein, als dass er von dem gefällt wird. Das reicht nicht für einen Strafstoß und erst recht nicht für eine VAR-Intervention. Aber für ein bisschen Aufregung. 

substitution icon

Aktuell der Matchwinner: Chukwuemeka geht nach seinem dritten Saisontor vom Feld und macht Platz für Nmecha. 

comment icon

Aber noch ist es nicht durch. Noch zuckt der HSV. Mit Dompe über die linke Seite, kommt aber mit seiner Flanke nicht durch. Und Hamburgs Standards sind zum Vergessen heute. Der Eckball versandet. 

comment icon

Dortmund drückt keineswegs auf das zweite Tor, sondern verteidigt die knappe Führung mit Ach und Krach. So wenige Tage, so viele Spiele, so weite Reisen: Jetzt einen dreckigen 1:0-Sieg aus Hamburg mitnehmen, und die Erholung in der zweiwöchigen Länderspielpause kann richtig genossen werden. 

highlight icon

Und das war er doch eigentlich, der eine Moment. Groß spielt einen fürchterlichen Fehlpass, findet zentral vor dem eigenen Tor nicht Bellingham, sondern Lokonga. Der treibt an und spielt am Strafraum vor Groß den kurzen Pass zu Glatzel. Und der schiebt den Ball aus 15 Metern nur harmlos in die Arme von Kobel. Da muss Glatzel alles reinfeuern, was er hat. Da war so viel mehr drin. 

comment icon

57.000 Fans im Volksparkstadion: Auch das fünfte HSV-Heimspiel ist natürlich ausverkauft. Eine Viertelstunde müssen die HSV-Fans noch Daumen drücken, dass irgendwie noch einer reinfällt. 

substitution icon

Außerdem wird Gocholeishvili ausgewechselt. Mikelbrencis ist neu dabei. 

substitution icon

Wechsel beim HSV, mehr Wucht in vorderster Linie: Glatzel kommt für Philippe. 

comment icon

Wer jetzt denkt: Wow, ein Tor, jetzt geht bestimmt die Post ab - Pustekuchen. Es bleibt intensiv, es bleibt engagiert, aber es bleibt auch enorm harmlos, fehleranfällig und holprig. Nur dass jetzt eben immer ein bisschen über dem Spiel schwebt, dass Dortmund jederzeit mit den schnellen Adeyemi und Chukwuemeka zum Todesstoß ausholen könnten. Die Klasse dafür ist ja zweifellos da. 

comment icon

Und Hamburg steht jetzt natürlich vor der Aufgabe: wie hier ein Tor schießen? Acht Treffer erst in dieser Saison, das hatten wir thematisiert, Poulsen hat wie immer viel gearbeitet, torgefährlich war er aber auch nicht. 0,15 xGoals und drei Torschüsse sind bezeichnend. Und Dortmund verteidigt in dieser Spielzeit äußerst stabil. 

comment icon

Wenn hier jetzt gleich Schluss wäre, wäre es ein typisches BVB-Spiel in dieser Saison gewesen. Knapp, umkämpft, irgendwo glücklich, aber auch irgendwo verdient und eben erfolgreich. Diese gar nicht so berühmten drei Punkte, von denen später keiner mehr wissen will oder muss, wo sie herkommen. 

substitution icon

Bevor es weitergeht, wird Beier von Adeyemi ersetzt. 

goal icon

Tooooor! Hamburger SV - BORUSSIA DORTMUND 0:1. Und nur so kann ein Tor in diesem Spiel fallen. Mit Zufall, Glück und individueller Klasse. Remberg köpft den Eckball raus, Vuskovic blockt den Nachschuss von Beier ab. Groß trägt den Ball nochmal rein, ein Kopfball und eine artistische Bogenlampe von Schlotterbeck, und der Ball fällt vor den Fuß von Chukwuemeka. Und der nimmt den dann klasse aus der Luft und setzt ihn aus zehn Metern flach ins rechte Eck. 

comment icon

Vorlage Nico Schlotterbeck

comment icon

Ryerson ist noch einer der besseren Dortmunder. Wurschtelt sich abermals rechts zur Grundlinie durch und bekommt den Ball ins Zentrum gehoben. Dort verstolpert Beier, holt aber immerhin den Eckball raus. 

substitution icon

Erster Wechsel der Partie: Für mehr als eine Stunde reicht es bei Poulsen noch nicht. Königsdörffer kommt erstmals in diesem Spiel als Joker zum Einsatz. 

comment icon

Und solche Szenen übersteht der HSV dann auch: Guter Pass von Bellingham an den Strafraum zu Chukwuemeka, der leitet kurz weiter zu Guirassy, erwartet eigentlich den Doppelpass, prallt dann aber an einem Gegenspieler ab, also muss ich Guirassy mit dem Rücken zum Tor um die eigene Achse drehen und selbst abziehen. Torunarigha schmeißt sich rein und kann blocken. 

comment icon

Und warum auch nicht? Wenn auch demütig vielleicht der bessere Begriff ist. Hamburgs Verteidigungsarbeit geht auf. Einstellung und Bereitschaft stimmen. Und ein 0:0 hätten die Rothosen mitgenommen, da wär noch kein Pass gespielt worden. Hamburg profitiert aber auch davon, dass Dortmund das normale Leistungsniveau nicht ansatzweise erreicht. 

comment icon

Beier bleibt links im Strafraum an Capaldo hängen, nach dem folgenden BVB-Einwurf kann sich Gocholeishvili gegen Chukwuemeka behaupten und den Abstoß für seinen Keeper rausholen. Das reicht dem bescheidenen Hamburger Publikum schon für Szenenapplaus.  

comment icon

Die Szene und auch die fahrige Schiedsrichterleistung passt zum Rumpelfußball, den uns die Teams liefern. Es fällt immer schwerer, das Geschehen in Worte zu fassen. Behäbig, unsauber, aber auch physisch und trotz allem irgendwie auch intensiv. Und kaum zu greifen. 

comment icon

Eine Prellung, der Cut, irgendwie sowas in die Richtung. Das wird auf jeden Fall noch einige Tage pochen. Aber alle Bänder und Knochen sind heil geblieben. Und Schlotterbeck kann weitermachen. 

comment icon

Das dauert sehr lang. Fast drei Minuten Behandlungspause schon. Schlotterbeck hat einen Cut am Fuß und scheint große Schmerzen zu haben. Er scheint aber keine strukturellen Schäden davongetragen zu haben. 

highlight icon

Schiedsrichter Reichel startet auch in den zweiten Durchgang nicht wirklich gut. Torunarigha hält gegen Schlotterbeck nach allen Regeln der Kunst den Fuß drüber. Und kommt ohne Gelbe Karte davon. Schlotterbeck hat sich verletzt und muss behandelt werden. 

match_start icon

Weiter gehts. Keine Wechsel. 

In einer ereignisarmen, dafür aber umkämpften und bisweilen körperlich harten Partie haben sowohl der BVB als auch der HSV große Schwierigkeiten, ein ordentliches und technisch ansehnliches Spiel aufzuziehen. Vieles definiert sich über Einsatz und Zweikämpfe. Je eine gute Torchance gab es auf beiden Seiten. Chukwuemeka versemmelte seinen Abschluss. Und Capaldo hatte Pech, als er die Latte traf. Drumherum war nicht viel mehr los. 

half_time icon

Halbzeit. 

comment icon

Guter tiefer Pass auf Philippe, der rechts Tempo aufnehmen und den Ball aufnehmen kann. Kurz wirkt er enteilt, dann wird er aber doch noch von den BVB-Verteidigern eingeholt. Also legt er quer Richtung Poulsen. Findet den aber nicht. 

comment icon

Das Spiel ist in den letzten zehn Minuten also etwas aufregender geworden. Das täuscht aber nicht über den Eindruck hinweg, dass es insgesamt ein arg enttäuschender Durchgang in diesem großen Traditionsduell war. 

comment icon

Da hatte Dortmund echt Glück. Hier in Rückstand geraten? In einem schon jetzt schwierigen Spiel? Nicht empfehlenswert. So geht es aber mit dem 0:0 in die Schlussphase des ersten Durchgangs. Und die läutet Svensson mit seinem Kopfball ein, der im Bogen hinters Tordach fällt.  

highlight icon

Der HSV antwortet - und trifft die Latte! Chukwuemeka verliert im Mittelkreis den Ball an Remberg, Capaldo übernimmt und findet Dompe, der links Fahrt aufnimmt und querlegt. Im Zentrum verpasst Poulsen haarscharf. Auf der anderen Seite nimmt Gocholeishvili den Ball auf, flankt an den Elfmeterpunkt. Wo Capaldo einen erstklassigen Kopfball ans Gebälk setzt. 

highlight icon

Dann aber, die beste Torchance im Spiel. Beier erläuft einen langen Ball von Can und kann sich rechts im Strafraum gegen Torunarigha behaupten, sich zudem Platz und Ruhe verschaffen, um den nachrückenden Chukwuemeka zu bedienen. Der schießt aus zehn Metern. Darf den gut und gerne unters Tordach hauen, die Position ist fast optimal. Doch er schießt drei Meter drüber. 

comment icon

Für den BVB kommt Chukwuemeka zu einem nicht wirklich erwähnenswerten Schuss, der geblockt wird. Dann rutscht eine komplizierte Flanke von Svnesson durch, die kann Guirassy nie und nimmer erreichen. Es bleibt alles sehr dünn, was uns angeboten wird. 

highlight icon

Und das sind dann so Spiele, da braucht es nicht viel für den Außenseiter, bis die Fahrigkeit des Favoriten sich rächt. Gocholeishvili treibt den Ball mit viel Energie und Kraft im rechten Halbfeld nach vorne und gibt in die Mitte. Die Kugel rutscht durch, Dompe nimmt sie neben dem Strafraum auf, zieht nach innen. Und bleibt mit seinem gefährlichen Schlenzer am rücken von Anton hängen. 

comment icon

Und mitten rein in dieses Durcheinander die Erkenntnis: Das ist eine echt torszenenarme Angelegenheit. Der Schuss von Svensson war ganz ordentlich in der sechsten Minute. Es war die einzige echte Torchance im Match. Gerade aus BVB-Sicht ist das zu wenig. 

comment icon

Stellenweise wird es hitzig, bisweilen chaotisch. Beide Teams sind mit der Spielleitung des manchmal unglücklich agierenden Reichels unzufrieden, zum Beispiel hat der Referee schon zwei klare Fouls an Chukwuemeka im Dortmunder Angriffsdrittel übersehen. Dem Spiel tut das nicht wirklich gut. Der Ball springt hin und her. Sehr ansehnlich ist das nicht. 

comment icon

Dortmund beschwert sich, dass die Mauer nicht weit genug entfernt steht, Schiedsrichter Reichel zeigt sich etwas stur und gibt den Freistoß trotzdem frei. Also muss Guirassy schießen. Und schickt die Kugel deutlich über den Kasten. 

comment icon

Interessante Freistoßposition für den BVB: Guirassy nimmt einen tiefen Pass in Empfang und wird dann von hinten von Vuskovic umgeräumt. Der Ball ruht nur gut 25 Meter zentral vor dem Tor. 

comment icon

Das ist der erste Abschluss des HSV: Poulsen wird 30 Meter zentral vor dem Tor angespielt, geht ein paar Meter und schießt dann flach aufs Tor. Direkt auf Kobel, der damit nicht wirklich zur Probe gestellt wird. 

comment icon

Nochmal Ryerson, der auf seiner rechten Seite viel Druck macht. Er schafft es zur Grundlinie und hebelt die Kugel im Bogen über Heuer Fernandes hinweg in den Torraum. Dort steht aber kein Dortmunder, um abzudrücken. 

comment icon

Und so wird es zu einer immer ausgeglicheneren Angelegenheit. Dortmund kommt zwar jetzt nochmal über Ryerson auf der rechten Seite und holt den Eckball raus. Den schlägt Groß rein, Schlotterbeck köpft drei Meter zu hoch. Aber richtig gefährlich ist das nicht. 

comment icon

Aber so ein bisschen schafft es der HSV, sich freizuschwimmen. Dem Publikum reichte der kleine Umschaltmoment und die Gelbe gegen Poulsen auch schon, um nochmal einen Gang höher zu schalten. Dann foult Chukwuemeka gegen Remberg, trifft ihn mit dem Arm am Kopf. Und der HSV kann nach seinem Freistoß ein paar Spielanteile sammeln. 

yellow_card icon

Ziemlich überflüssige Gelbe Karte, die sich Poulsen da abholt. Der HSV-Kapitän geht auf den ballführenden Can drauf, will den Fuß in dessen Pass stellen, stempelt stattdessen aber nur Cans Spann. 

comment icon

Der erste Hauch eines Umschaltmoments: Bellingham will vor dem Strafraum das Foul ziehen, das war aber nichts. Dann kann Capaldo den Ball nach vorne treiben und nach rechts rauslegen, von dort ist die Flanke aber viel zu lang. Dompe nimmt den Ball an der Grundlinie nochmal in Empfang, kriegt die Szene aber nicht mehr scharfgestellt. 

comment icon

Insgesamt kommt Dortmund gut ins Spiel. Das Energielevel ist hoch, es wird intensiv und engagiert angelaufen, so muss Hamburg die Bälle immer wieder weit rausschlagen und der BVB kann von hinten heraus die nächste Angriffswelle einleiten. Der HSV kommt selten zu Entlastung und so gut wie gar nicht in die gegnerische Hälfte. 

highlight icon

All zu lang dauert es dann aber doch nicht, bis der BVB das erste Mal ganz schön gefährlich wird. Ryerson und Groß bringen den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, dann trifft Chukwuemeka seinen Schuss nicht richtig, es wird geflippert und Svensson setzt erfolgreich nach. Svensson wiederum schießt dann aus elf Metern halblinker Position. Und der wär ins lange Eck gerollt, wäre Torunarigha nicht in den Schuss gegrätscht. 

comment icon

Anlaufzeit braucht dafür aber das Spiel. In den ersten Momenten ist noch nicht wirklich was los. Der BVB spielt, der HSV verteidigt. 

comment icon

Wie zu erwarten war, übernimmt BVB-Kapitän Can die zentrale Position in der Dreierkette. Mal schauen, ob ihm die fehlende Spielpraxis noch anzumerken ist. Eigentlich sollte er erfahren genug sein, um wenig Anlaufzeit zu brauchen. 

match_start icon

Schiedsrichter Tobias Reichel gibt das Spiel frei, los gehts. 

Und ein Mittelstürmer mit Raute auf der Brust hat in der Bundesliga noch gar nicht getroffen. Kein Königsdörffer, der nach dem 1:4 in Köln den Frust vieler HSV-Anhänger zu spüren bekommen hat und heute mal aus der Schusslinie genommen wird, kein Glatzel, kein Poulsen. 

Beim HSV freuen sie sich auf ihren neuen Kapitän: Erstmals seit seinem Wechsel steht der verletzungsanfällige Poulsen in der Startaufstellung. Er soll das Team führen und emotionalisieren. Und für Tore sorgen: Erst acht Mal hat der HSV getroffen, kein Team hat weniger Tore erzielt. 

Heute also der Hamburger SV, der sieben lange Jahre in der Zweitklassigkeit auf Tage wie den heutigen warten musste. Kovac warnte und erinnerte, dass die Rothosen ihre zwei Bundesligasiege in diesem Jahr beide zu Hause holten, ist erfahren genug, um zu wissen, welche Energie ein aufgewecktes Volksparkstadion liefern kann. Und wird sein Team entsprechend gewarnt haben: Auch für die heutige Arbeit wird wieder genau so viel Arbeit, Hingabe und Aufwand nötig sein, wie für jede andere auch, um sich in der Spitzengruppe der Bundesliga zu halten. 

Denn in den vergangenen Jahren waren es eher die vermeintlich kleinen Spiele, in denen der BVB die wichtigen Punkte hat liegenlassen. Solche Partien wie zuletzt gegen Augsburg oder davor Köln, Wolfsburg, Heidenheim gewinnt Dortmund mittlerweile. Mit einem pragmatischen Trainer Kovac, dessen Ruhe, gute Laune, Unaufgeregtheit und Souveränität dem Verein offenbar guttut. Kovac coacht heute sein 41. BVB-Spiel, nur acht davon gingen verloren, allein vier davon gegen City, Bayern, Real Madrid und Barcelona. 

Zwar blieben die BVB-Verantwortlichen insgesamt positiv, wollten auch gute Phasen im Spiel gesehen haben, und vor allem Trainer Kovac wollte seine Lehren und Erkenntnisse daraus gezogen haben, am Ende blieb aber festzuhalten: Beim 1:4 bei Manchester City war rein gar nichts zu holen für Dortmund. Teams wie das der Skyblues sind derzeit mindestens eine Klasse zu hoch für den BVB, der sich ohnehin mit den Topklubs in dieser Saison (Juve, Leipzig, Bayern, Frankfurt, City) bislang schwertut. Ein kleiner Makel einer ansonsten bis hierhin erfolgreichen Saison. 

Nach 22 Tagen Reise- und Spielstress endet eine intensive und aufwendige Saisonphase für den BVB mit dem schwierigen Auswärtsspiel bei einem emotionalisierten und gut in die Bundesliga zurückgekehrten Hamburger SV, dem siebten Spiel in jenen Tagen. Das hat definitiv Stolperpotenzial für den Bundesligadritten, der bis hierhin eine starke und stabile Saison spielt. Wie stabil das aber wirklich ist, entscheidet sich erst heute und danach, wie die Reaktion ausfällt, nachdem Schwarzgelb am Mittwoch die Grenzen aufgezeigt wurden. 

Auch beim BVB wird vier Mal rotiert. Kapitän Can kommt endlich zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz von Anfang an. Das trifft sich vor allem dadurch gut, dass Süle gar nicht erst mit nach Hamburg gereist ist und auch Vielspieler Bensebaini in den letzten Trainingseinheiten angeschlagen war. Can ist also im Vergleich zum 1:4 unter der Woche bei Manchester City wie Groß, Bellingham und Chukwuemeka neu dabei. Und Bensebaini, Sabitzer, Nmecha und Adeyemi nehmen auf der Bank Platz. 

Das ist die Startelf von Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson, Anton, Can, Schlotterbeck, Svensson - Groß, Bellingham - Chukwuemeka, Beier - Guirassy. 

Der Hamburger SV verlor vor einer Woche nicht nur ein spektakuläres Spiel beim Mitaufsteiger 1. FC Köln mit 4:1, sondern auch noch Fabio Vieira und Joker Pherai, die beide die Ampelkarte sahen und heute gesperrt fehlen. Auch deshalb muss Trainer Polzin seine Startelf verändern. Und macht das auf vier Positionen. Vieira, der verletzte Elfadli, Mikelbrencis und Königsdörffer rotieren raus. Und es beginnen Torunarigha, Gocholeishvili, Capaldo und Poulsen.

So spielt der Hamburger SV: Heuer Fernandes - Gocholeishvili, Capaldo, Vuskovic, Torunarigha, Muheim - lokonga, Remberg - Philippe, Poulsen, Dompe. 

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 10. Spieltages zwischen dem Hamburger SV und Borussia Dortmund.