Hamburger SV - SV Sandhausen. 2. Bundesliga.
Die 2. Bundesliga beendet morgen ihr Jahr 2022. Unter anderem spielen noch der 1. FC Nürnberg gegen den SC Paderborn und der SV Darmstadt gegen Greuther Fürth. Alle Spiele gibt es morgen wie gewohnt ab 13:30 Uhr live im Ticker. An dieser Stelle beenden wir unsere Berichterstattung aus Hamburg und wünschen ein schönes Wochenende.
Der HSV überwintert auf einem direkten Aufstiegsplatz. Dafür brauchte es heute aber einiges an Nerven, nachdem sich der deutlich überlegene Hamburger Sportverein zweifach vom SV Sandhausen überrumpeln ließ, obwohl die Gäste kaum Gefahr ausstrahlten - und das über 90 Minuten hinweg. Diese individuellen Fehler kosten dem HSV aber nun keine Punkte, da es vorne trotz der Nackenschläge doch gut lief und Torjäger Robert Glatzel beispielsweise einen Doppelpack schnüren konnte. Für den SVS geht es im Tabellenkeller im neuen Jahr weiter. Dieses Jahr wird mal wieder um den Klassenerhalt gespielt.
Unnötige Gelbe Karte von Sonny Kittel, der den Ball aus Frust wegschlägt, weil er keinen Freistoß bekommt. Somit sieht er noch Gelb.
Die letzten Minuten geht es hier deutlich ruhiger zu. Beide Mannschaften scheinen sich nun wohl auf ein Ergebnis geeinigt zu haben.
TOOOR! HAMBURGER SV - SV Sandhausen 4:2. Das muss die Vorentscheidung sein. Die Gäste rücken auf und werden ausgekontert. Glatzel startet in der eigenen Hälfte und wird von Benes perfekt in den Lauf geschickt. Vor Rehnen bewahrt er wieder die Ruhe, umkurvt den Keeper und schiebt lässig ein. Elf Saisontore nun für den Goalgetter des HSV.
Hält diese Führung denn jetzt bis zum Abpfiff? An der grundsätzlichen Spielordnung hat sich wenig verändert, zumal beide Trainer auf Wechsel gänzlich verzichten, was nach einer englischen Woche doch etwas überraschend kommt.
Die sonst eher etwas knauserige 2. Bundesliga sieht an diesem Nachmittag in drei Spielen nun schon 20 Tore. Das ist eine mehr als starke Hausnummer.
TOOOOR! HAMBURGER SV - SV Sandhausen 3:2. Meine Herren, was ist nur los hier? Flanke von Dompe in die Mitte, Glatzel und Zhirov wollen zum Ball, der Verteidiger kommt dran, doch köpft mit dem Hinterkopf mustergültig gegen die Laufrichtung von Rehnen ins linke Eck. Jetzt schenkt auch der SVS dem Gegner ein Tor.
In allen Statistiken ist Hamburg deutlich vorne, nur beim Ergebnis spiegelt sich dies noch nicht wider. Für viele HSV-Fans ist das wahrscheinlich nur noch frustrierend.
TOOOOR! Hamburger SV - SV SANDHAUSEN 2:2. Was macht der HSV denn da nur? Schonlau köpft als letzter Mann zu Muheim, der nur zu Heuer-Fernandes zurückspielen will, den Rückpass aber völlig verhaut. Kinsombi läuft in den Ballweg, steht alleine vor dem Keeper und verwandelt aus 18 Metern souverän. So kannst du als Aufstiegsaspirant nicht verteidigen beziehungsweise agieren.
55.246 Zuschauer schauen sich die Partie heute im Volksparkstadion an. Eine stattliche Anzahl, trotz eines eher unattraktiven Gegners.
Kinsombi hält Reis über mehrere Meter am Arm fest, bis dieser fällt. Dafür gibt es natürlich eine Gelbe Karte.
Reis wird von Zhirov umgestoßen und fällt unglücklich auf den Hinterkopf. Nach kurzer Pause kann es für den Torschützen weitergehen.
Das bedeutet aber keineswegs, dass Sandhausen spielerisch weiterhin gar nichts macht. Sie sind deutlich aktiver. Es fehlt aber bisweilen an Durchschlagskraft und dem nötigen Willen, mehr in die Offensive zu investieren.
Der HSV geht auf das dritte Tor, muss sich nur selber etwas stoppen, sodass sie bei möglichen Kontern nicht in deutlicher Unterzahl defensiv agieren. Meist machen bis auf David oder Schonlau alle in der Offensive mit, Königsdörffer und Muheim stehen als potentielle Außenverteidiger sehr weit vorne.
TOOOOR! HAMBURGER SV - SV Sandhausen 2:1. Der HSV biegt die Dinge wieder gerade. Sandhausen hat eigentlich den Ball schon erobert, doch Kinsombi lässt sich den Ball zu leicht abluchsen. Muheim schnappt sich das Leder und flankt in die Mitte, dort kommt Reis am zweiten Pfosten angerauscht und jagt das Spielgerät per Kopf ins Tor.
Sandhausen hat sein Mindestziel - den Ausgleich - erreicht, wie agieren sie nun im weiteren Spielverlauf, werden sie mutiger und angriffslustiger? Scheint erst einmal nicht der Fall zu sein. Der Gastgeber übernimmt die Spielverantwortung und übt wieder Druck auf den Gegner über den gesamten Platz aus.
Die HSV-Fans scheinen etwas schockierter zu sein, als es die Mannschaft ist. Denn die will hier direkt die Antwort und vor allem Königsdörffer will sein schwaches Zweikampfverhalten vor dem Ausgleich wieder Vergessen machen.
TOOOOOR! Hamburger SV - SV SANDHAUSEN 1:1. Das ist doch nicht zu glauben, der erste echte Torschuss führt direkt zum Tor. Ajdini legt in den Lauf von Kutucu, der sich auf rechts etwas Platz verschafft und direkt in die Mitte zu Soukou spielt. Der Stürmer kann sich locker gegen Königsdörffer durchsetzen und schießt vor Heuer-Fernandes freistehend in die Maschen.
Das war schon mehr Offensivgeist bei Sandhausen als in der ersten Halbzeit. Die Halbzeitansprache von Alois Schwartz scheint etwas lauter ausgefallen zu sein.
Der Anpfiff ist erfolgt. Die zweite Hälfte läuft. Sandhausen hat sich einiges an Zeit gelassen, wieder auf den Platz zurückzukehren.
Angriff um Angriff führt der HSV. Mittlerweile könnte die Führung auch schon höher ausfallen, wenn Hamburg denn mal an der Effizienz arbeiten würde. Kittel schießt vom Elfmeterpunkt per Direktabnahme. Zhirov springt in den Schussweg und verhindert damit möglicherweise das 2:0.
Foulspiel von Ochs an der rechten Außenlinie. Er hatte Kittel mit einem unnötigen Tritt zu Fall gebracht und verdient sich damit die Gelbe Karte.
Schwierig zu sagen, wie das hier für die Hardtwälder besser werden soll. Sie kommen zu keiner eigenen Druckphase, verlieren weiterhin schnell die Bälle und müssen viele Meter machen. Der HSV kann sich seinen Gegner nahezu richtig zurechtlegen.
Papela bleibt nach einem Zweikampf mit Kittel liegen. Schiedsrichter Willenborg lässt weiterlaufen, da der SVS im Ballbesitz bleibt, den dann aber doch schnell verliert. Nun gibt es die Unterbrechung und der Verteidiger benötigt eine kurze Behandlung.
Bei den Hamburger Fans bricht eine große Party im Block aus. Nicht nur das eigene Tor stellt sie zufrieden, auch die Nachricht, dass St. Pauli in Karlsruhe zurückliegt, erfreut sie.
TOOOOR! HAMBURGER SV - SV Sandhausen 1:0. Da ist die Führung und die ist hochverdient. Dompe mit einem schönen und temperierten Flachpass von links in die Mitte zu Glatzel, der den Ball perfekt annimmt und damit Rehnen schon auf die Bretter schickt und mit der nächsten Bewegung ins leere Tor einschiebt.
Das verhaltene Aufbauspiel der Baden-Württemberger stellt den HSV eigentlich vor keinerlei Probleme. Es scheint nur dann zu einer gefährlichen Situation zu kommen, wenn der Gastgeber in der Defensive die Geduld verliert und das gestaffelte Pressing verlässt.
Da haben wir den ersten Torschuss der Gäste, es ist ein harmloser Kopfball von Kutucu aus 15 Metern, der in die Arme von Heuer-Fernandes geht.
Der große Druck ist etwas abgeflacht. Sandhausen findet sich nun etwas besser zurecht. Das heißt aber nicht, dass es für die Gäste generell besser wird. Auf eine Torchance oder einen Schuss warten die paar mitgereisten Fans noch vergeblich. Beim HSV ist die Marschroute klar erkennbar. Kittel und Reis sind die Taktgeber, Glatzel will mit Bällen gefüttert werden.
Klares taktisches Foulspiel. Kutucu zieht Kittel am Trikot und verhindert einen Konter. Das gibt Gelb.
Muheim sucht Glatzel per Flanke. Die kommt gut, aber der Mittelstürmer gerät etwas in Rücklage. Daher fliegt sein Kopfball deutlich hinter das Tor.
Mal ein Konter des SVS, der direkt in einen Gegenangriff umgemünzt wird. Und schon hat der Hamburger SV wieder Überzahl, macht aber zu wenig daraus. Die Führung ist überfällig.
Es spielen nur die Gastgeber. Sandhausen kommt gar nicht zum Zug, findet sich ausschließlich in der eigenen Hälfte wieder. Irgendwie muss es ihnen gelingen, dass Tempo der Rothosen rauszunehmen.
Die Gäste sind überhaupt nicht auf dem Platz. Kittel spielt die Gegner schwindelig, seine Flanke auf Glatzel klärt Zhirov nur nach vorne, wo Meffert ankommt und abzieht. Sein Schuss fliegt aber weit am Kasten vorbei.
Da muss Hamburg eigentlich schon führen. Nach einem katastrophalen Fehlpass im Sandhäuser Aufbau kommt der HSV mit Reis über die rechte Seite und legt in die Mitte zu Dompe, der eigentlich nur noch einschieben muss. Im letzten Moment geht Höhn noch dazwischen und klärt mit einer mutigen Grätsche, mit der er den Pass auf Kittel entscheidend abfälscht.
Der HSV beginnt forsch, zwingt die Gäste zu ersten Fehlern im Aufbau. Das Pressing läuft schon einmal gut an.
Die Teams haben den Rasen betreten, die Fans der Hamburger zeigen auf einigen Plakaten, was sie von der WM in Katar halten. Sandhausen kommt mit immerhin 300 Fans nach Hamburg.
In welche Richtung schlägt das Pendel an diesem Samstagmittag? Wir dürfen gespannt sein und freuen uns auf 90 spannende Minuten. Schiedsrichter der Partie ist Frank Willenborg, der zu seinem vierten Einsatz in dieser 2. Bundesliga-Spielzeit kommt.
Verhindern soll das der Abwehrverbund der Sandhäuser, sowie Keeper Nikolaj Rehnen, der Patrick Drewes ersetzt. Dieser sorgte in den vergangenen Tagen einige Schlagzeilen. Schließlich soll der große FC Liverpool sich für ihn interessieren. Ob und wie viel an diesem Gerücht dran ist, kann er wohl nur selbst beantworten. Fakt ist, dass Drewes trotz Platz 16 eine eigentlich sehr starke Saison spielt und seinem Verein den ein oder anderen Punkt im Alleingang sicherte. Heute fehlt er verletzt.
Die Hoffnungen ruhen selbstverständlich mal wieder auf den Schultern von Robert Glatzel. Der Torjäger, dem schon einige Angebote aus der Bundesliga vorliegen sollen, steht bei neun Toren. Auf zehn oder mehr Tore zielt es nicht nur der 28-Jährige bei den Gastgebern heute ab.
Das letzte Spiel vor der WM-Unterbrechung steht bevor. Kann sich der Hamburger SV mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause verabschieden oder wird der SVS dem Favoriten einen Strich durch die Rechnung machen? Motivation sollte bei beiden eigentlich genug vorhanden sein, da die Rothosen auf einem direkten Aufstiegsplatz überwintern können, Sandhausen sich noch von den Abstiegsplätzen verabschieden könnte.
Die 3:4-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim sorgt für Veränderungen im Personal. Alois Schwartz bringt Trybull für Dumic, stellt dadurch auf eine Viererkette. Bachmann und Ademi sitzen auf der Bank, dafür sind Kutucu und Soukou neu für die Offensive mit dabei.
Bei den Gästen spielt diese Elf: Rehnen - Ochs, Zhirov, Höhn, Ajdini - Papela, Trybull - C. Kinsombi, D. Kinsombi - Soukou, Kutucu.
Tim Walter belässt es bis auf eine Ausnahme bei seiner Stammelf, die auch in den vergangenen Wochen um die Punkte kämpfte. Einzig David ersetzt Vuskovic gegenüber dem 0:1 bei Greuther Fürth.