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Hamburger SV - FC Schalke 04. 2. Bundesliga.

VolksparkstadionZuschauer57.000.

Hamburger SV 5

  • R Glatzel (16. minute, 91. minute)
  • L Bénes (56. minute 11m, 60. minute)
  • J Dompe (99. minute)

FC Schalke 04 3

  • A Ouédraogo (22. minute)
  • T Ouwejan (46. minute)
  • S Terodde (66. minute)
  • I Cissé (s/o 71. minute)

2. Bundesliga: Hamburg und Schalke mit Acht-Tore-Spektakel

Erwartungen übertroffen! Spektakel im Volksparkstadion

Nie wurden der 2. Bundesliga so viele Vorschusslorbeeren entgegengebracht wie in dieser Saison. Nie wurde die erste Partie diesen so gerecht wie beim Auftakt-Spektakel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Schalke 04.

"Das war kein normales Zweitliga-Spiel", fasste Schalke-Coach Thomas Reis das gerade gesehene Spektakel im Hamburger Volksparkstadion zwischen dem HSV und Schalke 04 (5:3) auf der Pressekonferenz zusammen. Vielleicht sollte sich der 49-Jährige daran gewöhnen, denn das erste Spiel der neuen Saison hat genau das geliefert, worauf man sich mit Blick auf die neue Spielzeit gefreut hat. HSV-Coach Tim Walter könnte es so formulieren: Das war ein sexy Start in einer sexy Liga. Die Erwartungen bleiben also hoch und der große Favoritenkreis verspricht beinahe an jedem Wochenende ein Top-Duell.

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Für die Partie in die 50. Jubiläumssaison hat sich die DFL bei der Spielplanung den Kracher schlechthin herausgepickt. Das klassische "Das-müsste-eigentlich-ein-Erstliga-Spiel-sein-Spiel". Die Gefahr, viel von dem erhofften Unterhaltungspulver gleich am ersten Spieltag verschossen zu haben, besteht zwar, gestartet ist die Saison jedoch mit einem Feuerwerk, das nachhallen dürfte. Bleiben wir optimistisch. Da wird noch einiges auf uns zukommen.

Walter lobt die Energie seiner Spieler

An der Acht-Tore-Gala am Freitagabend hatten beide Mannschaften ihren Anteil. Auf der einen Seite die verletzungsgebeutelten Hamburger, die es aufgrund einer zusammengewürfelten Abwehr mit der Flucht nach vorn versuchten und es im sechsten Anlauf endlich allen zeigen wollen. Auf der anderen Seite die Schalker, die offen wie kein anderes Team der Liga das Ziel, den zweiten direkten Wiederaufstieg der vergangenen drei Jahre zu schaffen, formulierten und die von den Namen her beste Mannschaft stellt.

Es entwickelte sich ein Spiel des offenen HSV-Visiers (32 Torschüsse) gegen die gnadenlose Knappen-Effizienz (drei Tore trotz eines xGoals-Werts von 1,74) und 57.000 Menschen durften vor Ort Zeuge sein. Pausen gab es fast keine.

Die Hanseaten wussten von Beginn an den Funken auf die Ränge überspringen zu lassen und hielten ihn trotz Halbzeitrückstand am Glühen. "Die Jungs haben nie daran gezweifelt. Die waren voller Euphorie, die waren voller Energie", erklärte Walter nach dem Spiel.

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Ein Vorbote für das Aufstiegsrennen?

Den besten Beweis, dass die HSV-Fans on fire waren, lieferten die Stadionthermometer unter den Videowalls. Während die Temperatur über den HSV-Fans im Norden beim 4:3 bei 23 Grad Celsius lag, las man auf der Gegenseite im Süden bei den Gästefans "nur" bei 22 Grad… hat da etwa eine Seite mehr "angefeuert"?

Was das Zünden von Pyrotechnik angeht, ja, das taten nur die Anhänger der Rothosen. Stimmungstechnisch wussten die Schalker den Heimfans immer mal wieder etwas entgegenzusetzen. Bis zur 90. Minute. Dann gab es für alle, die es mit der Raute halten, kein Halten mehr.

"Es war für die ganze Mannschaft emotional, ein Spiel, das hin und her ging", sagte HSV-Neuzugang Levin Öztunali bei Sky, der sich nach zehn Jahren in der Ferne wohl keine bessere Rückkehr hätte vorstellen können. Als Fan der 2. Bundesliga kann man nur hoffen, dass das "Hin und Her" ein Vorbote dessen ist, was das Aufstiegsrennen im Unterhaus 2023/24 mit sich bringen wird.

Die Spiele zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund werden aufgrund der oftmals hohen Qualität als Werbung für den deutschen Fußball bezeichnet. Das Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga war die viel zitierte Werbung - und erst das erste von insgesamt 306 Partien in Liga zwei und einer hohen Dichte an "Das-müsste-eigentlich-ein-Erstliga-Spiel-sein-Spielen". Die Fans dürfen sich drauf freuen.

Mehr zum Autor Max Georg Brand