Hannover 96 - SV Darmstadt 98; 2. Bundesliga

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Hannover 96 - SV Darmstadt 98. 2. Bundesliga.

HDI-ArenaZuschauer40.100.

Hannover 96 2

  • I Okon (18. minute)
  • K Oudenne (33. minute)

SV Darmstadt 98 3

  • K Corredor (5. minute, 50. minute)
  • H Akiyama (94. minute)

Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Die 2. Liga findet ihre Fortsetzung um 20:30 Uhr, wenn Kaiserslautern und Hertha BSC das Topspiel am Samstagabend austragen. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

Durch den Sieg zieht Darmstadt am heutigen Gegner vorbei und ist jetzt Vierter. Als nächstes wartet nach der Länderspielpause die Aufgabe zu Hause gegen Greuther Fürth. Hannover, jetzt erstmal Fünfter, wird enttäuscht sein. Die Niederlage ist unverdient und unnötig, die Leistung war gut genug, um zumindest nicht zu verlieren. Vielleicht gelingt die Wiedergutmachung ausgerechnet beim Topteam SC Paderborn am 22. November.  

Ein Spiel, das keinen Verlierer verdient hat und gut und gerne 4:4 oder noch torreicher hätte ausgehen können, endet mit einem Lucky Punch für die Gäste. Wobei auch dieses Tor noch so stark und wunderbar war, dass wir gar nicht von lucky sprechen wollen. Insgesamt war es über 90 Minuten lang ein toller Schlagabtausch zwischen Lilien und 96ern. Fünf Aluminiumtreffer, zig Wendungen, ein umherfliegendes Momentum, tolle Paraden, ein bisschen Wechsel- und Verletzungsdrama. Da war echt alles drin. 

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Und dann ist Schluss, Darmstadt gewinnt! 

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Keine Zeit mehr für Hannover zu antworten. Eigentlich. Die Nachspielzeit ist um. Und trotzdem kommt Nielsen nach einer Panikbogenlampe in den Strafraum noch zum gefährlichen Kopfball. Schuhen lenkt ihn mit einer unorthodoxen, aber erfolgreichen Fußabwehr ab. 

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Toooor! Hannover 96 - DARMSTADT 98 2:3. Vukotic schlägt einen Freistoß aus der eigenen Hälfte nach vorne. Und dann kombiniert Darmstadt auch tief in der Nachspielzeit noch richtig, richtig genial. Marseiler sichert den zweiten Ball, Papela macht ihn fest und spielt zu Bialek tief an den Strafraumrand. Der legt wunderbar mit der Sohle in den Lauf von Akiyama. Und der schweißt die Kugel mit voller Überzeugung in den rechten Winkel. 

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Vorlage Killian Corredor

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Eine dritte Halbzeit täte diesem Spiel echt gut. Stattdessen aber nur noch sechs Minuten Nachspielzeit. 

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Und auf der anderen Seite verhindert eine sensationelle Tat von Schuhen den Siegtreffer für Hannover. Oudenne wartet, bis Bundu ihn überläuft und legt den Ball dann rechts zur Grundlinie. Von dort legt Bundu ihn ins Zentrum. Rochelt hat Platz für die Ballannahme, sein Abschluss ist dann auch echt gut. Aber Schuhen fliegt spektakulär und lenkt den Ball über die Latte. 

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Schlussphase, und es geht wieder die Post ab. Erst Darmstadt: Langer Ball auf die rechte Seite zu Corredor, Papela rückt nach und wird rechts im Strafraum angespielt. Und schießt den Ball an den langen Innenpfosten, von wo er in Nolls Arme springt. Aluminiumtreffer Nummer fünf. 

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Leopold mit einem Geniestreich: Von der rechten Seite nahe der Grundlinie flankt er nicht, wie alle erwarten, sondern legt den Ball nach seiner kurzen Eckenausführung direkt Richtung kurzes Eck. Beinahe überrumpelt er Schuhen damit, der dann aber noch rechtzeitig zur Stelle ist und unorthodox nach vorne abwehrt. 

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Ob so viel neues Personal hilft, um nochmal neue Struktur und Zielstrebigkeit rein zu bekommen? Erst mal nicht, zumal das Geschehen zerfahren ist: Klefisch ist nach einem Tritt angeschlagen und braucht etwas, bis er sich berappelt hat. Vielleicht ist Darmstadt mit dem 2:2 auswärts in Hannover auch ganz zufrieden. 

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Und der starke Hornby geht runter, Papela ersetzt ihn. 

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Bei Darmstadt 98 kommt Bader für Lopez. 

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Und Nielsen spielt jetzt für Källmann im Sturm, der sich je nach Ausgang noch über seine zwei vergebenen Chancen im ersten Durchgang ärgern darf. Im zweiten war dann nicht viel von ihm zu sehen. 

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Nochmal vier Wechsel für die Schlussphase: Rochelt kommt für Taibi. 

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Hannovers neue Offensivmänner haben viel Schwung reingebracht, Kokolo und Bundu bringen neue Energie ins Spiel. Jetzt muss Schuhen sich lang machen, um einen flachen Querpass abzufangen. Titz wirkt am Seitenrand trotzdem nicht zufrieden und schimpft. Mit dem 2:2 will er sich nicht abgeben. 

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Es geht jetzt hin und her. Wir wagen keine Prognose, wer hier noch zum Sieg trifft. Gerade ist Hannover eher am Drücker. 

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Im direkten Gegenzug kommt Darmstadt. Löst das hinten heraus und spielerisch Klasse, dann nehmen Hornby und Marseiler halblinks Fahrt auf und bekommen Akiyama zentral vor dem Tor in Szene gesetzt. Der will die Kugel mit der Innenseite ins Eck legen. Und scheitert an einer guten Tat von Noll. 

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Den folgenden Freistoß schnappt sich mit Leopold ein Experte. Er schießt aber nur in die Mauer, bleibt, natürlich, an Vukotic hängen. Hat dann nochmal die Chance und auf das Tippkick-Traumtor. Setzt den Schuss aber zwei Meter zu hoch an. 

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Vielleicht. Dafür spricht das taktische Foul von Vukotic keine 30 Meter zentral vor dem Tor. Dafür sieht der Hühne Gelb. 

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Auch Ghita schießt, auch er trifft nur Schuhen. Nach viel Leerlauf setzt Hannover drei Abschlüsse in wenigen Minuten ab. Ist das die nächste Wende?  

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Und der zweite gleich hinterher: Hoher Ballgewinn von Hannover, dann etwas Hektik und Chaos, dann Chakroun von halbrechts. Genau auf Schuhen. 

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Das waren jetzt komplizierte fast zehn Minuten. In denen wenig Fußball gespielt wurde. Dann sehen wir den ersten Abschluss Hannovers im zweiten Durchgang: Im Nachgang einer kurz ausgeführten Ecke schießt Kokolo von halblinks recht deutlich am Tor vorbei. 

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Und Schuhen? Der kann weitermachen. Gewieft vom Darmstädter Schlussmann. 

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Auch Hannover wechselt die lange Spielunterbrechung für einen Wechsel: Bundu kommt für Aseko. 

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Auch Holland ist angeschlagen und muss runter. Klassen kommt rein. 

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Bialek musste jetzt fast fünf Minuten auf seine Einwechslung warten. Für Darmstadt ist es also schon der zweite verletzungsbedingte Wechsel. Nach Maglica im ersten Durchgang wird nun auch Lidberg gestoppt und muss seine Arbeit niederlegen. 

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Schuhen fängt einen Ball ab und zeigt dann an: Auch er hat sich verletzt. Oder ist das ein Vorwand, um den Ball ins Aus zu werfen, damit Darmstadt endlich wechseln kann? 

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Darmstadt macht in Unterzahl weiter, weil der Ball nicht ins Aus gehen will. Das nutzt Hannover, um etwas Sicherheit und Ballbesitz zu sammeln. Beinahe wuselt sich Kokolo nach einem langen Ball auf die linke Seite auch durch, am Ende steht Pfeiffer aber doch im Weg. 

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Dann werden die Lilien aber erstmal ausgebremst: Lidberg hat sich verletzt. Darmstadts bester Torschütze gehört zu der Art Spieler, die sich am allerwenigsten verletzten sollten. Doch es sieht nicht so aus, als könnte es weitergehen. 

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Darmstadt kontrolliert das Geschehen gerade nach Belieben, hat lange Ballbesitzphasen und findet auch die flexiblen und lauffreudigen Lidberg, Corredor, Hornby und Co. in der Angriffslinie. Die nächsten gefährlichen Abschlüsse sind nur eine Frage der Zeit. 

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Ghitas Willkommensgruß ist das lange Bein gegen Marseiler an der Mittellinie. Dafür holt er sich nach nur einer Minute Einsatzzeit Gelb ab. 

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Außerdem wird der defensiv fehleranfällige Okon in den Feierabend geschickt. Ghita soll die linke Abwehrseite dicht machen. 

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96-Coach Titz ist nicht zufrieden und reagiert. Er nimmt Matsuda runter und bringt Kokolo. 

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Dazu jetzt auch schon drei Ecken, neun Flanken, über 60 Prozent Ballbesitz, alles pro Darmstadt. Da hat die Halbzeitansprache definitiv gefruchtet. Jetzt ist Darmstadt wieder das bessere Team und der Führung nah. 

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Vier Aluminiumtreffer jetzt schon, zwei auf jeder Seite. Ein Spiel, das nach 55 Minuten auch schon 4:4 stehen könnte. Hannover im zweiten Durchgang noch ohne Abschluss, der ist aber ja auch erst zehn Minuten jung. Darmstadt schon mit derer vier. 

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Und beinahe erleben wir die nächste Wendung in diesem irre abwechslungsreichen Spiel. Marseiler mit der Ecke von links. Am zweiten Pfosten steigt Hornby hoch. Und gibt einen technisch schwierigen, aber absolut hochwertigen Kopfball ab. Der prallt vom rechten Kreuzeck wieder ins Feld. Und Vukotic vergibt den komplizierten Nachschuss. 

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Das ging erstaunlich leicht. Vor allem Okon war da ordentlich deplatziert. So viel Platz für Hornby. Was Hornby und Corredor dann draus machen, ist aber auch große Klasse. 

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Tooooor! Hannover 96 - DARMSTADT 98 2:2. Zweite Hälfte, zweiter früher Treffer für Darmstadt: Hornby hat links neben dem Strafraum erstaunlich viel Platz und kann den langen Ball von Holland seelenruhig empfangen und ins Zentrum zu Corredor weitergeben. Der sieht sich mit Tomiak konfrontiert, der kommt aber nicht richtig in den Zweikampf. Mit drei schnellen Schritten nach rechts verschafft sich Corredor Platz und zieht ab. Tomiak fälscht noch unhaltbar ab. 

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Vorlage Fraser Hornby

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1,55 zu 0,9 xGoals pro Hannover im ersten Durchgang, das deckt sich doch ganz gut mit dem Zwischenstand und unserem Eindruck vom Spiel. Und wir dürfen gespannt sein, welche Anpassungen Darmstadt vornimmt, um hier zurück ins Spiel zu finden. Die Chance für Holland und der Lattenkracher von Akiyama haben eindrucksvoll bewiesen, das mal noch gar nichts verloren ist. 

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Ohne personelle Veränderungen beginnt der zweite Durchgang. 

Eine frühe Gäste-Führung, die noch im selben Durchgang gedreht wurde, eine Verletzung, drei Mal Aluminium und mindestens zwei weitere hundertprozentige Torchancen für Hannover 96: Da war mal richtig viel drin in diesen 45 Minuten. Hannover hat das Spiel erfolgreich an sich gerissen und führt verdient, aber nicht hoch genug. Wie gefährlich das sein kann, bewiesen die letzten 90 Sekunden, als Darmstadt plötzlich nochmal zwei sehr, sehr gute Chancen hatte. Dranbleiben lohnt sich! 

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Halbzeit. Schade eigentlich. 

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Was für eine verrückte Schlussphase. Akiyama fängt einen verunglückten Befreiungsschlag ab, zieht schnell auf. Und zimmert den Ball aus 16 Metern halblinker Position an die Latte. 

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Den letzten Schuss hat dann aber etwas überraschend Darmstadt. Marseiler links im Strafraum, wird gestellt, wartet auf Holland, der hinterläuft, bekommt den Ball mit der Hacke aufgelegt. Holland schießt aus spitzem Winkel ins kurze Eck, das Noll erfolgreich zumacht. 

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Eineinhalb der dreiminütigen Nachspielzeit muss Darmstadt noch überstehen. Dann rettet der Halbzeitpfiff. 

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Dann wieder Källmann, der seinen Fuß in einen verunglückten Fernschuss von Taibi von der rechten Seite hält und ihn fast ins lange Eck lenkt. Darmstadt hängt sowas von in den Seilen. Im Boxen wäre es längst ein technischer K.o. 

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Auch das fehlt noch: vorbei! Aber wie! Leopold hebt den Ball in den Strafraum, wo Darmstadt nicht klären kann. Hannover setzt nach, Aseko legt von links ins Zentrum, der Ball wird abgelenkt und landet vor den Füßen von Taibi. Der seinen Schuss aus sechs Metern knapp rechts vorbeisetzt. Das war schwieriger als ihn unters Tordach zu nageln, was für Chancen. 

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Parade, Latte, was fehlt da noch? Genau, der Pfosten. Leopold auf Asko, der auf Oudenne, der kann sich links am Strafraumeck aufdrehen und ansatzlos schießen. Und trifft die linke Stange. 

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Aber Hannover lässt jetzt den Lohn liegen. Wieder Källmann, aber diesmal kein Vorwurf an den Finnen. Diesmal legt er den Ball von rechts im Strafraum wunderbar Richtung langes Eck. Und hat Pech, dass er nur die Latte trifft. Der stark waltende und schaltende Regisseur Taibi hatte den Ball umsichtig auf Köllmanns Innenseite gelegt. 

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Was für eine Chance das war. Der muss rein von Källmann, kein Zweifel. Da hätte er sich etwas von der Abschlussstärke Oudennes abschauen sollen. Ob es sich rächt? Es macht derzeit nicht den Eindruck, Hannover ist längst die wesentlich bessere Mannschaft. 

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Darmstadt schwimmt, Källmann vergibt das 3:1. Aseko und Taibi gewinnen zentral vor dem Tor gemeinsam den Ball, vor dem Strafraum spielt Aseko dann wunderbar in den Lauf von Källmann. Und der scheitert freistehend vor dem erfolgreich spekulierenden Schuhen. Der war schon früh ins von ihm aus linke Eck unterwegs und liegt damit goldrichtig. 

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Wieder der flinke Matsuda, verwirbelt sich diesmal rechts am Strafraumeck. Ball zu weit vorgelegt, setzt dann gegen Klefisch nach. Und weil er dabei zu spät kommt, sieht er die erste Gelbe Karte der Partie. 

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Das war definitiv fürs Tor der Woche geeignet, mindestens. Da waren eigentlich noch genug Darmstädter um Oudenne herum, um ihn zu bremsen. Aber bei so einem Schuss, da kannst du dann auch nur noch staunen. 

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Toooor! HANNOVER 96 - Darmstadt 98 2:1. Hannover dreht das Spiel noch im ersten Durchgang. Aber wie! Holland mit dem Abspielfehler im Aufbauspiel, gut 40 Meter vor dem Tor spielt er Oudenne in den Fuß. Der geht halblinks direkt ins Tempo. Klefisch und Lopez kriegen ihn nicht eingefangen, Pfeiffer rückt nicht raus. Und Oudenne zirkelt die Kugel aus vollem Lauf wunderschön in den rechten Winkel. Was für ein Zauberschuss. 

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Noll schenkt den Darmstädtern fast das zweite Tor. Der Keeper patzt im Aufbauspiel, steht weit vor und neben seinem Kasten und spielt den Ball in den Fuß von Corredor. Der traut sich nicht den schwierigen Schuss gen leeres Tor zu, spielt lieber zu Hornby an die Strafraumlinie. In der Zeit ist Noll in sein Tor zurückgekehrt. Wo er den Schuss von Hornby parieren kann. Das ist gerade noch gut gegangen. 

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Bei Maglica geht es nicht weiter, eine Muskelverletzung bremst ihn aus. Kohfeldt bringt drei weitere Zentimeter aufs Feld und wechselt 2,01-Meter-Riese Vukotic ein. 

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Aber jetzt ist erstmal Pause. Maglica mit dem langen Schritt im Zweikampf mit Källmann. Und dann sofort das Zeichen: Der Oberschenkel schmerzt. Das sieht nicht so gut aus beim wuchtigen Innenverteidiger. 

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Kein Abschluss mehr der Lilien seit der zwölften Minute, als Hornby daneben zielte. Und auch diese Umschaltmomente gibt es nicht mehr. Was auch damit zusammenhängt, dass der Ballbesitz ausgeglichen ist. Hannover ist nun auch voll da. Und wir sehen das offene und unvorhersehbare Spiel, das wir uns erhofft haben. 

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Aber das Spiel wird offener. Immer wieder erstaunlich, welch hohen Einfluss Standards nehmen können. Eine glückliche Szene, schon strahlt Hannover mehr Zuversicht und Zielstrebigkeit aus. Und die Brust ist breiter.  

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Matsuda nach links, Matsuda nach rechts, Matsuda einmal im Kreis und um die eigene Achse, aber Matsuda nicht mit dem zwingenden Abschluss. Aber flink ist er ja. Das sekundenlange und wilde Dribbling links im Strafraum gegen drei Gegenspieler endet aber mit einem Notschuss, der an einem Darmstädter Bein hängen bleibt. 

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Standards halt, das sind besondere Momente. Da kannst du noch so gut spielen bis dahin. Gerade gegen Hannover. Es war schon der achte Treffer nach einem Standard für die 96er in dieser Saison. 

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Toooor! HANNOVER 96 - Darmstadt 98 1:1. Per Standard gleicht Hannover aus: Leopold schlägt einen Freistoß von der rechten Seite ins Zentrum. Das verunglückt eigentlich ziemlich. Aber Maglica patzt schwer, schlägt unbedrängt über den Ball und macht ihn dadurch scharf. Von Nawrockis Bein springt der Ball vor Okon, der ihn aus vier Metern reindrückt.   

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Vorlage Maik Nawrocki

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Den nächsten Torschuss sammelt aber Hannover: Oudenne versucht es aus 25 Metern und halblinker Position. Kein Problem für Schuhen, zumal der Ball genau auf ihn zu fliegt. 

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Und mit dieser Sicherheit im Fuß und dem Selbstverständnis im Kopf hat Darmstadt das Spiel deutlich entschleunigt. Hannover hat den Ball, aber keinen Platz. Und Darmstadt wartet auf die Momente, die unzweifelhaft angeboten werden. 

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Aber Darmstadt ist halt auch einfach eine ausgebuffte Mannschaft. Erfahrene Haudegen wie Hornby, Corredor, Marseiler und Lidberg in der Offensive lassen sich nicht schnell nervös machen und nutzen ihre Räume. Und Akiyama und Klefisch haben den Raum vor der Abwehrkette gut im Griff. Rundum: Die Lilien sind richtig gut in dieses Auswärtsspiel gekommen. 

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Hannovers Idee ist klar zu erkennen: Früh attackieren, nerven, hoch den Ball gewinnen. Es geht nur gnadenlos schief bis hierhin. Darmstadt kann das Pressing der 96er spielerisch und technisch sicher regelmäßig aushebeln. Und dann ist ab der Mittellinie das Spielfeld offen. Da greifen die Rädchen bei Hannover noch nicht ineinander. 

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Das ist ein ziemlich vielversprechender Start in diesen Tag. Hannover antwortet beinahe postwendend. Oudenne treibt den Ball nach vorne und spielt aus dem Zentrum nach rechts zu Chaibi und Matsuda. Chaibi lässt gewähren, Matsuda übernimmt, zieht nach innen, schlenzt. Und Schuhen pariert mit einer schönen, langen Flugeinlage. 

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Toooor! Hannover 96 - DARMSTADT 98 0:1. Der zweite Angriff sitzt und Darmstadt führt früh! Wieder steht Hannover ziemlich offen, dann ist es ein toller Schnittstellenpass aus dem Mittelkreis von Hornby auf Marseiler auf die halblinke Spur, der die Szene scharf stellt. Marseiler stürmt in den Strafraum, legt quer zu Lidberg, der bleibt noch an Nawrocki und Noll hängen. Alle drei stürzen ineinander und verlieren dabei die Orientierung, der Ball liegt frei. Und Corredor setzt nach und schiebt ihn ins leere Tor. 

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Hannover attackiert hoch und früh, muss sich dann aber schon früh eines Gegenangriffs erwehren: Marseiler kann sich im Mittelfeld aus dem Druck lösen und auf die letzte Abwehrkette zustürmen. Links wird er von Lidberg flankiert, dort legt er den Ball raus. Und der Goalgetter trifft den Ball nicht optimal, schiebt ihn nur in Nolls Arme. Das war schon eine ganz gute Chance. 

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Anpfiff von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger. 

Stattdessen wurden gegen Kiel, Magdeburg, nochmal Schalke und Bielefeld einfach nur sehr viele Torchancen liegen gelassen. Und das Spielglück meinte es auch nicht immer ganz gut mit Darmstadt. Das klar schwächere Team waren beziehungsweise sind die Lilien eigentlich nie. Wahrscheinlich auch nicht heute in Hannover, wo wir ein offenes, spannendes, ausgeglichenes Match erwarten dürfen.  

Darmstadt 98 gehörte schon im Vorfeld des ersten kompletten Jahres unter Kohfeldt zum erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter, und genau in diesem Dunstkreis befinden sich die Lilien auch. Bei vier Ligaspiele in Folge ohne Sieg stockte der Motor aber zuletzt. Die Gala gegen Schalke 04 im Pokal (4:0) bewies aber, dass es keine chronischen Probleme oder Formkrisen gibt. 

Vom Aufstieg in diesem Jahr wollen sie am Maschsee aber eh nicht offen reden, es geht mehr darum, eine junge, hungrige und zukunftsfähige Mannschaft aufzubauen. Und das gelingt unter Trainer Titz bislang sehr ordentlich. Heute spielt die jüngste Hannoveraner Zweitligaelf seit 1990 (23 Jahre, 222 Tage). Der insgesamt drittjüngste Kader der 2. Liga ist schlagkräftig, spielerisch stark, schießt die geteilt drittmeisten Tore aller Teams und holt regelmäßig sehr gute Ergebnisse. Und was dann am Ende nach oben hin drin ist? Das wird auch von Spielen wie heute zu Hause gegen Darmstadt entschieden. 

In einer Liga, in der auch in diesem Jahr wieder fröhlich jeder jeden schlägt, kann das Spiel Vierter gegen Siebter durchaus als Verfolgerduell betitelt werden. Hannover 96 hatte nach vier Siegen in Folge zum Saisonstart Aufstiegsluft gewittert, musste dann aber ein bisschen abreißen und die Konkurrenz vorbeiziehen lassen. Auch weil die direkten Duelle mit Schalke (0:3) und Elversberg (2:2) nicht gewonnen wurden. 

Bei Darmstadt 98 hatten sie letzte Woche im Spiel gegen Bielefeld, in dem ebenfalls ein 2:2 geholt wurde, mit einem hohen Kräfteverschleiß aufgrund der Pokalwoche zu kämpfen. Mit Lidberg, Akiyama, Hornby und Marseiler musste fast die gesamte hauptverantwortliche Offensivriege früh ausgewechselt werden. Sie haben sich alle im Laufe der Woche erholt. Und Trainer Kohfeldt kann all seine Leistungsträger wieder rausschicken, sodass dieselbe Startelf auf dem Rasen steht. 

Das ist die Startaufstellung von Darmstadt 98: Schuhen - Lopez, Pfeiffer, Maglica, Holland - Klefisch, Akiyama - Corredor, Hornby, Marseiler - Lidberg. 

Hannover 96 spielte zuletzt 2:2 bei der SV Elversberg, dabei verletzte sich Neubauer am Muskel, der Abwehrspieler muss erstmal aussetzen. Dafür kehrt Abwehrchef Tomiak nach abgesessener Gelbsperre in die Startaufstellung zurück. Außerdem setzt Cheftrainer Titz heute auf Okon, Oudenne und Taibi und setzt Ghita, Allgeier und Bundu dafür auf die Bank. Macht in Summe vier Startelfveränderungen. 

So spielt Hannover 96: Noll - Matsuda, Okon, Tomiak, Nawrocki, Aseko - Leopold, Taibi - Oudenne, Chakroun - Källmann. 

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 12. Spieltages zwischen Hannover 96 und Darmstadt 98.